Es war ungefähr drei Uhr, Jongin und Skye lagen bereits halb aufeinander im Bett, glücklich und zufrieden mit dem Verlauf des Abends, als es an der Tür klopfte.
Skye, die praktisch wie Gandalf mit offenen Augen schlief, saß sofort im Bett.
„Hast du das gehört?“ Als Antwort bekam sie ein Brummen. Dann klopfte es wieder.
„Go away…“, kam es halbherzig von Jongin, der sich das Kissen über den Kopf zog. Skye hingegen stand auf und zog sich den Bademantel über. Durch das Guckloch sah sie Chen vor der Tür stehen.
„Hey cutie, what’s the matter?“, fragte sie ihn, nachdem sie die Tür geöffnet hatte.
„Ich hatte einen Albtraum. Ich kann nicht schlafen. Kann ich hier schlafen?“
„Nein!“, kam es sofort von Jongin, der zwar noch im Bett lag, der inzwischen jedoch recht gut hören konnte. Skye zog die Augenbrauen zusammen. Sie wusste wie das war, die Albträume. So viele Nächte hatte sie wach gelegen, weil niemand da war.
„Natürlich“, sagte sie und Chen lächelte sie an. „Danke, ich will euch nicht stören, aber ich wusste nicht wohin.“
Jongin saß inzwischen. Sein Gesichtsausdruck war leicht genervt.
„Alles klar, ich zieh mir was an“, damit verschwand er ins Bad und Skye folgte ihm. Ihre Blicke trafen sich im Spiegel, als Skye ihn von hinten umarmte.
„Sei nicht so. Er ist dein Bandkollege, ihr müsst füreinander da sein. Schläfst du immer gut?“
„Eigentlich schon“, erwiderte er und drehte sich seufzend zu ihr um.
„Du weißt du bist zu gut für diese Welt.“
„Ja, ich weiß“, sagte sie grinsend und gab ihm einen Kuss. Er wusste, dass es richtig war Chen hier schlafen zu lassen.
„Aber nur diese eine Nacht“, fügte er hinzu.
„Das ist dein Bandkollege! Kein Hund“, flüsterte sie und schubste ihn leicht.
Und so kam es, dass Chen bei ihnen schlief. Skye in der Mitte, mit Jongin unter einer Decke. Jongin mochte von Chens Störung genervt sein, doch Skye fühlte sich geehrt. Sie wollte den jungen Sängern das Gefühl geben, dass sie immer zu ihr kommen konnten, dass sie ihr vertrauten konnten. Genauso wie Skye sie erst kennehernen musste, so ging es den Sängern nicht anders.
Bereits um 5 Uhr klingelte der Wecker und alle drei fingen an genervt zu stöhnen. Der Rückflug war um 8 Uhr. Business Class hin oder her, der Flieger würde nicht auf sie warten.
Beim Frühstück fanden sie schon Xiumin, D.O und Chanyeol, die recht munter wirkten. Auch die anderen trudelten nach und nach ein und bei den meisten blieb es bei Kaffee. Skyes Magen war um diese Uhrzeit noch nicht wach und so umklammerte sie ihre heiße Schokolade, als würde ihr Leben davon abhängen.
Der Rückflug fand mit der Korean Air statt und Baekhyun wirkte zufrieden, dass diesmal niemand Skye in die First Class einlud. Jongin und Skye hatten zwei Sitze nebeneinander, getrennt von einer Wand die man hochfahren konnte.
„Komm rüber“, sagte er zu ihr.
„Das geht nicht“, flüsterte Skye zurück und schielte zu der Stewardess.
„Quatsch, komm rüber“, sagte er noch mal und fuhr die Wand hoch, damit sein Platz nicht so gut einzusehen war, Skye schnallte sich ab und kam zu ihm. Sie waren beide schmal genug, um auf den Sitzplatz zu passen, den Jongin zu einem Bett runtergefahren hatte. Er hob die Decke und kaum hatte sie sich zu ihm gelegt, schlief sie auch ein.
Skye war nicht gut darin anderen zu vertrauen, doch diese Idols und sie hatten einiges gemeinsam. Sie waren abgeschottet von der normalen Welt. Skye fühlte sich oft so, als würde sie nirgendwo wirklich dazu gehören und den Idols ging es nicht anders. Vielleicht kam sie deshalb so gut mit ihnen aus. Es war ein Mikrokosmos, in dem sich die Amerikanerin sehr wohl fühlte.
Als es Essen gab, wurden sie von der Stewardess geweckt und Skye musste auf ihren eigenen Platz.
„Und, wie ist es so nicht in der First Class zu fliegen?“, neckte sie Baekhyun kurz vor der Landung.
„Weißt du, das nächste Mal, wenn ich eine Suite bekomme, nehme ich dich mit – Neid seht dir nicht gut.“
„Oh, da freue ich mich aber. Ich kann es kaum erwarten“, erwiderte er lachend. Er brauchte auch kein ‚Ironie‘-Schild.
„Also, wenn du nicht willst- ich würde mich freiwillig melden“, kam es von Chanyeol, eine Reihe hinter den beiden.
„Du Schleimer“, kommentierte Baekhyun.
„Hey, wenn dein Schatten größer als dein Ego ist, kann ich dir auch nicht helfen“, tat Chanyeol das Kommentar schulterzuckend ab.
Bei dem Hinflug hatten sie Zeit gewonnen – praktisch betrachtet – da sie nach Westen geflogen waren. Man flog in die Zukunft – ebenfalls praktisch betrachtet. Wenn man nach Osten flog verlor man Zeit und so war es schon später Nachmittag, als die Band im Pit wieder ankam.
„Ich gehe duschen und mich umziehen. Fahren wir so gegen 18:30 los?“, fragte Jongin Skye auf der Treppe. Skye lächelte zuversichtlich und nickte. Doch kaum war er außer Sichtweite, rannte die Amerikanerin los in ihr Apartment.
Es war das erste Treffen mit Jongins Familie und Skye war mega nervös. Sie hechtete unter die Dusche und der Föhn war ihr natürlich auch nicht schnell genug.
Heechul hatte sich mit Kyuhyun eine Flasche Wein aufgemacht. Sie hatten den ganzen Vormittag trainiert, bis vor zwei Stunden, um genau zu sein und die beide genossen ihren verdienten Feierabend.
Donghae und Eunhyuk hingegen hatten sich im Wohnzimmer Platz geschaffen und feilten an einem Tanz, der ihnen einfach noch nicht gefiel. Sie hatten dabei Kopfhörer auf, um die anderen nicht zu stören.
Mia und Leeteuk, die die Tage eine Show zusammen moderierten, lagen in einem Kokon, um sich das Script anzuschauen. Für Mia war es schwer gemeinsam mit Leeteuk zu moderieren, einfach weil er so eine Laberbacke war und man als Co-Moderator kaum zu Wort kam. Mia hatte sich angewöhnt immer einen gut gespitzten Bleistift einstecken zu haben und immer, wenn Leeteuk ihr zu viel quatschte, pikste sie ihn damit heimlich.
Shindong, Sungmin und Ryeowook hingegen standen in der Küche und versuchten gesund zu kochen. Sie waren in der Konzertvorbereitung und es war wichtig, dass sie sich gesund und ausgewogen ernährten.
In diese Szene platzte Skye also hinein, bewaffnet mit einem Koffer. Alle schauten auf, bis auf Mia und Leeteuk, die einen anderen Blickwinkel hatten.
„Ziehst du wieder ein?“, fragte Eunhyuk voller Hoffnung und Donghae schaute fragend zu seinem Kumpel. Was war da mit Skye gewesen? Nichts, doch das wusste Donghae ja nicht.
„Ich treffe heute Jongins Familie und ich weiß nicht was ich anziehen soll!“ Die Verzweiflung stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben.
„Okay!“ Heechul sprang voller Tatendrang auf und räumte die Stühle zur Seite.
„Catwalk!“
So viel Aufmerksamkeit wollte Skye dann eigentlich doch nicht haben. Sie hatte gehofft auf zwei bis drei Super Junior Mitglieder zu treffen. Hatten die eigentlich nichts zu tun?
„Na komm, zeig uns was du dabeihast“, forderte Heechul sie auf. Die anderen schnappten sich einen Stuhl und setzte sich um den vermeidlichen Laufsteg. Skye rollte ihren Koffer ins Badezimmer.
„Zu brav!“, kam es von Heechul direkt beim ersten Outfit. Skye hatte ein Kleidchen an, mit Strumpfhose. Sie mochte es. Heechul anscheinend nicht.
„Du gehst nicht in die Kirche – nächstes“, kommentierte Leeteuk und Skye ging zurück ins Bad.
„Prinzessin Jasmin!“ Heechul sprang begeistert auf.
„Prinz Ali, treuer wie nie, Alia-babua“, fing er an zu singen und Skye stemmte die Fäuste in die Hüfte. Sie hatte eine Haremshose an und ein enges Oberteil.
„Das sieht sehr stylisch aus“, begann Ryeowook.
„Doch nichts für ein erstes Treffen mit den Eltern“, fügte Sungmin hinzu.
„Ja, lass sie erst einmal den Schock über eine ausländische Freundin verdauen, bevor du ihnen mit fernöstlicher Mode kommst“, gab Kyuhyun auch noch seinen Senf dazu und Skye verschwand wieder im Bad.
Am Ende hatte sie eine weiße Jeans an, die an mehreren Stellen gerissen war – kein Verschleiß, sondern modern – mit einem dunkelblauen Pullover und einem dünnen blauem Jäckchen. Darüber würde sie noch einen Mantel anziehen, denn so ganz war der Frühling noch nicht da.
„Wieso bist du so nervös seine Eltern kennenzulernen? Sie sind entzückend, sie werden dich lieben“, sagte Mia, als Skype sich schminkte.
„Ich glaube mir fehlt die Übung. Ich freue mich darauf sie kennenzulernen. Bei Jiyong hat es mir Angst gemacht, aber bei Jongin irgendwie nicht. Ich habe die letzten Jahre viel Spaß gehabt … Spaß eben, keine Beziehungen. Also habe ich lange keine Eltern, Geschwister, Tanten oder sonst was mehr kennengelernt. Doch seit ich hier bin, habe ich das Gefühl … ich weiß nicht. Als hätte ich wieder eine Aufgabe, als würde sich mein Leben wieder normalisieren.“
„Das hier nennst du normal?“, fragte Mia überrascht und die beiden lachten.
„Na ja … normal wohl nicht, aber ich … keine Ahnung.“
Da öffnete sich die Tür und Jongin kam rein.
„Irgendwie wusste ich, dass ich dich hier finden würde.“ Er gab ihr einen Kuss. „Gut siehst du aus – hast du noch etwas vor?“
Skye boxte ihn.
„Der erste Eindruck ist wichtig!“
„Ihr erster Eindruck von dir war, wie wir knutschend auf der Karosugil gestanden haben.“
Skye ließ die Schultern hängen. Vielleicht sollte jemand ein Handbuch schreiben. How to date an Idol. Zweiter Band: How to get rid of an Idol. Den bräuchte sie dann morgen.
„Alles wird gut gehen. Und wieso? Weil alles perfekt läuft – genau wie ich es gesagt habe.“
Sein Spiegelbild grinste ihr entgegen, als er von hinten die Arme um sie legte.
„Ihr zwei seid schon süß“, stellte Mia fest, wenn auch mit einem schlechten Gewissen gegenüber Jiyong. Vor ein paar Tagen hatten sie zusammen gesessen im I-Tasia und Mia hatte Ji gefragt, ob es ihre Schuld war, dass das mit ihm und Skye in die Brüche gegangen war. Schließlich war es ihre Idee gewesen mit Kai. Doch Jiyong hatte nur abgewunken. Er meinte, dass wenn es ihnen bestimmt gewesen wäre zusammen zu sein, dass sie das verkraftet hätten und er gab zu sich vielleicht etwas zu sehr von Youngbae hat beeinflussen lassen, was die Hochzeitskiste betraf. Lustig: Beide hatten Mia davon erzählt, doch Ji wusste nicht, dass sie es schon von Skye erfahren hatte und Skye wiederum wusste nicht, dass Jiyong es Mia auch erzählt hatte. Mia war hier praktisch die Schweiz.
Skye überließ nichts dem Zufall. Durch den Flug hatte sie keine Zeit gehabt selbst einen Kuchen zu backen. Also hatte sie bei Baskin & Robins eine Eistorte vorbestellt. Als Nachtisch. Jongin tat das mit einem Augenrollen ab und wartete im Wagen. Sie trafen seine Eltern, nicht den Präsidenten, aber gut, bei Amerikanern war es wohl so üblich und er redete ihr auch da nicht rein – schließlich wollte er auch Eis haben.
Jongin fuhr in die Tiefgarage des Gebäudekomplexes und parkte den Wagen.
„Bereit?“, fragte er neckisch und Skye atmete tief durch.
Hand in Hand stiegen sie in den Fahrstuhl und als sie im 17. Stock ankamen, stand auch schon seine Mutter in der Tür.
„Hallo Skye! Ich freue mich so dich kennenzulernen! Du bist so hübsch!“ Die Mutti drückte Skye an sich und sie erwiderte die Umarmung grinsend. Jongins Onkel begrüßte sie nicht so überschwänglich, doch auch lächelnd. Es war der Bruder seiner Mutter. Sein Vater war vergangenes Jahr verstorben. Jongin sprach nicht oft über seinen Dad, doch andererseits sprach Skye auch nicht oft über ihre Familie.
Tee stand schon bereit und die ‚Kinder‘ wurden an den Tisch gesetzt. Skye war ganz froh, dass seine Schwestern nicht da waren. Mütter waren eine Sache, aber Schwestern eine ganze andere.
„Jongin hat schon so viel von dir erzählt. Es ist bestimmt nicht einfach für dich.“
„Ach na ja“, sagte Skye so daher, weil sie nicht wirklich wusste, was sie antworten sollte.
„Ich meine, dass die Fans von EXO etwas extrem sind, ist ja kein Geheimnis. Lassen sie dich halbwegs in Ruhe?“
„Mamaaaaa…“
„Nein, schon gut. Ich denke SME hält viel Post ab. Ich gehe kaum ins Internet und ich lese auch keine News über Idols. Mein Facebook-Profil ist privat, meinen Namen auf Instagram findet keiner heraus. Ich würde sagen bisher geht es noch“, erwiderte Skye.
„Oh, dein Koreanisch ist so gut!“, sagte Onkel Kim begeistert.
„Aber denkt ihr nicht es wäre besser gewesen noch etwas zu warten, bevor ihr an die Öffentlichkeit geht? Ihr hättet sicher mehr Ruhe gehabt“, wand die Mama ein.
„Ich habe es satt mich zu verstecken. All die Jahre haben wir uns alle zurückgenommen. Wir sind so isoliert. Mia hat ja in unserem neuen Wohngebäude ein Badehaus, eine Bar, eine Spielhalle und einen Pool bauen lassen, damit wir in Ruhe einen Abend verbringen können, ohne ständig beschattet zu werden. Amerikanische Stars sind betrunken, halbnackt und beleidigen Fotografen und ihre Fans lieben sie trotzdem. Ich denke die koreanischen Fans sind ziemlich verzogen“, kam es von Jongin und die beiden Erwachsenen hoben verwundert die Augenbrauen.
„Ich denke war Jongin sagen möchte“, begann Skye und griff nach seiner Hand, „ist, dass Korea sich gewandelt hat. Früher war es ein Skandal, wenn ein Idol in einer Beziehung war. Heute präsentieren sich Sänger als stolze Väter und Sängerinnen als stolze Bräute. Die Gesellschaft ist offener geworden. Wir möchten uns nicht verstecken. Idols lassen ihre Fans so nah an sich heran, sie machen live Videos im Bett, sie posten Bilder auf ihren Reisen. Wir binden es den Fans nicht unbedingt auf die Nase, aber auch das ist ein Teil von ihm.“
Jongin grinste sie an.
„Was?“
„Ich wusste gar nicht, dass du einen Bachelor in Diplomatie hast.“
„Ich habe einen Master in Diplomatie – ich nutze ihn nur nicht immer“, stellte Skye klar.
Wie es von einer gut organisierten koreanischen Familie zu erwarten war, gab es Essen im Übermaß und natürlich wollte Skye helfen. Jedes Mal, wenn sie sich in die Küche schlich, schob Mama Kim sie wieder raus und orderte sie an, sich hinzusetzen. Die Kims hatten einen Tischgrill für das Samgyeopsal und machten ihr Kimchi selbst. Doch das reichte natürlich nicht und es gab Pajeon und Jjigae und der ganze Tisch stand voll.
„Mama Kim, Sie haben sich übertroffen! Wie viele Tage haben Sie in der Küche gestanden?“, lobte Skye und zauberte der Koreanerin ein Lächeln auf die Lippen. Sie fühlte sich schlecht, weil sie selbst nur eine Eistorte gekauft hatte, doch es stellte sich heraus, dass die Kims Eis mochten und Eis war ja auch nicht wirklich Essen, es war ja praktisch flüssig.
Jedenfalls waren sie alle pappsatt nach dem Essen und Jongin lehnte sich seufzend zurück.
„Also, wenn das so ist, bringe ich Skye jetzt nur noch zum Essen mit hier her.“ Seine Mutter haute ihn leicht – nicht das Skye dachte er würde nichts zu essen bekommen, wenn er ohne Begleitung kam.
Sie waren noch eine Weile geblieben und Skye erzählte von ihren Reisen. Es passte ihr nicht so im Mittelpunkt zu stehen, aber dass das heute so laufen würde, war klar gewesen und sie hatte sich ihrem Schicksal ergeben. Gegen 21:30 Uhr stiegen sie wieder ins Auto.
„Siehst du – sie lieben dich. Alles läuft perfekt … so wie ich es gesagt habe.“
„Ja, ja schon gut“, gab sie nach und streckte sich.
„Taehyung hat geschrieben, dass sie noch in der ‚Bar ohne Namen‘ sind.“
„Die Bar ohne Namen?“
„Ja, die im Keller. Sie hat keinen Namen. Also hat Mia sie ‚Bar ohne Namen‘ getauft.“
Jongin dachte einen Moment darüber nach.
„Finde ich cool. Sag mal, ich muss mir keine Gedanken um dich und Taehyung machen?“
Skye zog die Augenbrauen zusammen und grinste dann.
„Nein, musst du nicht. Ich finde nur langsam Freunde.“ Oder so etwas in der Art.
In der ‚Bar ohne Namen‘ war heute richtig was los. Teile von EXO, Super Junior und BTS saßen dort zusammen. Jemand hatte die Musikanlage in Betrieb genommen, wobei das nur zu Streitereien führte.
„Du immer mit deinen Schnulzen!“, beschwerte sich Eunhyuk über Yesungs Musikgeschmack.
„Oh, ist es dir nicht hip genug?“
„Es geht nicht um hip, aber wir sind kein Rentnerverein!“
„Die einen mehr, als die anderen“, kommentierte Baekhyun und erntete von den beiden Sängern einen finsteren Blick.
„Willst du sagen wir sind alt geworden?“, fragte Donghae entsetzt.
„Nein … ihr seid … retro.“ Da arbeitete aber auch jemand an seinem Bachelor in Diplomatie.
„Zum Glück hat er nicht gesagt vintage…“, meinte Chanyeol zu Sehun, der anfing zu lachen und dafür von Mia einen Klaps auf den Hinterkopf bekam.
„Ich brauche Tequila“, sagte Skye, als sie sich neben Mia setzte.
„So schlimm?“
„Nein, es war ein toller Abend. Seine Mutter und sein Onkel sind total entspannt“, erzählte die Amerikanerin.
„Und wieso brauchst du Tequila?“
„Brauche ich jetzt einen Grund um zu trinken?“, fragte sie trocken und Mia zuckte mit den Schultern.
Beim zweiten Tequila kamen Taehyung und Jungkook zu den beiden Frauen.
„Mia, wir müssen reden!“ Tae versuchte bestimmend zu wirken, doch nachdem Skye und Mia einen Blick ausgetauscht hatten, fingen sie an zu lachen. Taehyung machte unbeirrt weiter.
„Wir müssen uns über dieses Passwort unterhalten. Die Hälfte von uns kann es noch nicht mal aussprechen!“, beschwerte er sich.
„Welches Passwort habt ihr?“, wollte die Assistentin wissen.
„Tarantala.. nein … Taran … siehst du? Genau das meine ich!“
„Es ist alles eine Sache der Aussprache.“
Skye stand auf und nahm aus Mias Glas den Strohhalm mit Palme, der spontan als Zauberstab fungierte.
„Tarantallegra!“
In diesem Moment sprang Mia auf und fing an zu tanzen, so wie es der Zauberspruch vorsah. Taehyung blieb einfach der Mund offenstehen und Jungkook fiel fast von der Couch vor Lachen.
„Was?!“ Taehyung fiel völlig vom Glauben ab und die Mädels lachten fröhlich.
„Vier Tequila bitte!“, bestellten sie gleichzeitig.