Obwohl der Arzt Skye etwas zur Beruhigung gegeben hatte, schlief sie furchtbar. Zum einen hatte sie eine Maske an, um andere vor sich zu schützen, aber bequem war etwas anderes und ständig war ihr warm. Um nicht zu sagen heiß. Das Fieber leistete alle Arbeit und ruhelos drehte sie sich von einer Seite auf die andere, dass sogar die Katzen völlig entnervt das Bett verlassen hatten.
Es war gegen 4 Uhr, als sie wieder aufwachte und auf die Toilette musste. Skye setzte sich auf und wollte gerade aufstehen, als ihre Füße nicht den Boden, sondern etwas anderes berührten. Zuerst dachte sie, es wäre eine Katze, doch dann schaute sie nach und fand Taehyung auf dem Boden.
„Tae?!“
Etwas unsanft geweckt, brummte der Sänger, der sich ein Nest auf dem Boden gemacht hatte.
„Hey“, sagte er und rieb sich verschlafen über das Gesicht.
„Wann bist du gekommen?“
„Vor … wie spät ist es? Kurz vor Mitternacht.“
Sie musste nicht fragen, wieso er nicht im Bett schlief – das lag auf der Hand und doch fand Skye es unheimlich niedlich, dass er trotzdem bei ihr sein wollte.
Am nächsten Morgen dachte sie zuerst, dass es nur ein Traum gewesen ist, doch dann sah sie Taehyungs Nest auf dem Boden und musste grinsen. Ihr selbst ging es bescheiden, sehr bescheiden. Skye war keine Heulsuse. Sie war vernünftig, aber rumheulen lag ihr nicht. Wenn sie erkältet war, ging sie nicht tauchen, denn sie hatte keine Lust sich das Trommelfell zu reißen. So vernünftig war sie. Aber jetzt hatte sie das Gefühl eine dieser berühmten ‚Männergrippen‘ erwischt zu haben. Ihr ging es elendig, konnte gar keinen klaren Gedanken fassen und alles schien sich in Zeitlupe zu bewegen.
„Was denkst du, was du da tust?“
Sie zuckte zusammen, als Taehyung in ihrem Ankleidezimmer stand.
„Ich mache mich fertig“, erklärte sie, so überzeugend, wie sie gerade konnte. Der Sänger zog die Augenbrauen zusammen.
„Für was?“
Sie würde doch wohl bitte nicht zum Training gehen?
„Tae, es ist unser erster Tag. Wir haben Meetings, wir lernen unseren Manager kennen und wichtige Entscheidungen werden getroffen. Natürlich werde ich nicht trainieren, aber rumsitzen und diskutieren kann ich noch.“
Es war ja auch ihr Label. Jiyong hatte sich um so viel gekümmert. Das ganze Gebäude war sein Baby und sie hatte ihm da auch freie Hand gelassen. Es war Beschäftigungstherapie für ihn gewesen, doch das hieß nicht, dass sie jetzt nur noch Idol in Ausbildung war, nein.
„Okay.“
„Okay?“ Skye wollte nicht glauben, dass Taehyung so einfach aufgab. Das sah ihm gar nicht ähnlich.
„Ja, okay.“ Er hörte sich auch nicht schnippisch an. Die Amerikanerin kniff die Augen zusammen und schaute skeptisch zu ihm.
„Was? Soll ich dir jetzt einen Vortrag halten, an den ich mich in der Regel selbst nicht halte? Das nächste Mal, wenn ich krank bin und arbeiten gehe, würdest du mir sowas von die Hölle heiß machen.“
Einen Moment dachte sie darüber nach.
„Ja … ja, wahrscheinlich“, stellte sie fest. Ging heute alles nicht so schnell. Aber ja, wenn er krank wäre und im Studio rumhing, würde sie ihm einen Vortrag des Grauens halten, wenn er sie jetzt abhalten würde.
„Lala, du bist alt genug und vernünftig genug. Du musst ruhen, um schnell gesund zu werden.“
Manchmal fragte sie sich, ob es umgekehrte Psychologie war, die er da anwandte, damit er am Ende doch das bekam, was er wollte. Zuzutrauen war es ihm auf jeden Fall.
„Nein, den ganzen Tag hänge ich da nicht rum.“ Oder wenn in Jiyongs Minipartment. Wie schlau von ihm ein Bett ins Büro zu stellen. Es durfte nur niemand davon erfahren, ansonsten würden sie niemals mehr Ruhe haben, weil jede Stunde Leute durch ihre Büros laufen würden, um ein Nickerchen zu machen.
Tae ging runter zu Frau Park, um ihr zu sagen, dass Skye ein gescheites Frühstück brauchte und hinterließ die Sängerin in ‚awe‘. Manchmal konnte er so vernünftig sein … oder eher rational. Immer wieder schaffte er es sie durch seine Reaktionen zu überraschen.
Auch London und Kendra ging es bescheiden. Sie nossen und husteten und den meisten war klar, dass heute, bis auf die Meetings, nicht viel passieren würde. Sie waren so ja gar nicht aufnahmefähig. Und obwohl Frau Park sich beim Frühstück für die Girls selbst übertraf, mit Speck und Pancakes und Früchten in mundgerechten Stücken, hatte die Hälfte von ihnen keinen wirklichen Hunger.
„Werden wir einen weiblichen oder einen männlichen Manager bekommen?“, fragte Mi Cha.
„Also ich persönlich würde mich mal über eine Frau freuen“, kam es von Ara und einige nickten zustimmend. Skye wollte ihre Hoffnungen nicht gleich zerstören, sie war sich ziemlich sicher irgendwo was von einem Mann gelesen zu haben, aber wer konnte schon ahnen, was Ji sich hat einfallen lassen?
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Ein Fahrer hatte die Gruppe abgeholt und Skye diskutierte darüber auch nicht. Sie selbst wäre zu schwach gewesen, um sich in ein Auto zu setzen und so war es okay sich durch die Gegend fahren zu lassen. Als sie das Headquater von G-Next durch den Keller betraten, blieb Skye stehen und schaute sich fasziniert um. Hier unten war auch eine ‚Anmeldung‘, so wie oben, wenn man auf Straßenlevel das Gebäude betrat und plötzlich waren hier Menschen!
„Guten Morgen Frau Jones. Herr Kwon erwartet Sie und die 7Kings bereits im Konferenzraum.“
Erstaunt schaute sie die Frau hinter der Theke an. Es war das erste Mal, dass sie jemand als 7Kings adressierte und … es fühlte sich gut an. Automatisch begann sie zu lächeln.
„Vielen Dank, Frau …?“
„Moon, Jiyoung Moon“, stellte sie sich und verbeugte sich.
„Freut mich.“
Gemeinsam mit den Girls gingen sie zum Fahrstuhl.
„Weißt du, wo der Konferenzraum ist?“, flüsterte Blake.
„Ich denke schon.“
Jedenfalls hatten sie mal ausgemacht, wo der Konferenzraum sein würde, ob der da noch immer war, war eine ganz andere Frage, aber sie würde sich doch nicht in ihrer eigenen Firma die Blöße geben und sich Richtungsanweisungen holen! Tatsächlich befand sich der Konferenzraum noch dort, wo er sein sollte, doch sie brauchten etwas länger, weil sie viel zu viel mit ‚gucken‘ beschäftigt waren. Ein riesiges Graffiti war an der großen Wand im 1. Stock, das G-Next zeigte und wieder waren überall Menschen! Die Amerikanerin hatte gar keine Ahnung, woher die alle kamen, aber sie fühlte sich in diesem Moment unheimlich stolz.
Im Konfi fand sie neben Jiyong und Shihyuk auch Teddy, Xmas und Kush, dazu kamen der Chef vom PR, Man Dongwoo und sein Assistent, die Chefin vom Marketing Jung Hyejin, Yoon Sana als Head von A&R und der smarte Lee Chansung, der für Social Media verantwortlich war. Nur zwei Männer konnte Skye nicht zuordnen.
„Das ist Park Michael“, stellte Jiyong den Mädels einen Mann vor, vor dem sie sich brav verbeugten.
„Er wird euer Manager sein“, erklärte der Rapper und versuchte ein Grinsen zu verbergen. Nun schauten die Kings verwundert.
„Ernsthaft? Militär? Ist das nötig?!“ Kendra lachte zwar fröhlich, aber jetzt, wo sie es sagte, fiel Skye auch die Haltung von Michael auf. Es gab Dinge, die konnte man nicht abschütteln. So wie Skye immer die Fußzehen streckte, etwas, was aus dem Cheerleading übriggeblieben war und was sie wohl nie mehr losbekommen würden.
„Ich brauchte jemand, der sich auch bei Skye durchsetzen könnte.“ Nun konnte er nicht mehr das Grinsen verbergen, während Skye mit Rehaugen zu dem Manager schaute.
„Ich habe keine Ahnung, was er meint.“
Und nun lachten alle! Eilte ihr Ruf ihr jetzt schon voraus? Das konnte doch gar nicht sein!
Irgendwann war es dann vorbei mit lustig und das Meeting begann. Es gab vieles zu klären und zu besprechen, damit jeder wusste, was in den nächsten Monaten auf sie zukommen würde. Dabei ging es nicht nur um die 7Kings, auch Jiyong würde sein neues Album unter dem Label produzieren und für dieses auch mit Youngbae zusammenarbeiten. Jedoch mussten noch einige rechtliche Sachen geklärt werden. Parallel zum Training von den 7Kings, würde die Produktion für das Album warten und Jiyong wollte, dass jeder Song zu mindestens 50% von ihnen selbst war.
„Ich möchte, dass ihr euch einbringt. Skye, Kendra und London – ihr seid schon erfahren mit solchen Sachen. Ich habe Songs von euch gehört und sie sind gut.“
Das Lob war nur dazu da, damit sich die Last leichter tragen ließ. Natürlich war es besser, wenn man selbst etwas leistete, das hieß ja nicht, dass sie sich deswegen nicht mit Produzenten zusammensetzen konnten, um Songs zu verbessern, doch manche in der Truppe schauten ziemlich verunsichert.
„Wir sind ja auch noch da“, kam es von Teddy. Mit ihm zusammenzuarbeiten war eine Ehre, nicht nur für Skye.
Dann ging es um das Konzept. Bei einigen Sachen, war die Band sich einig. Sie wollten nicht zu ‚sexualisiert‘ werden, aber natürlich wollten sie auch nicht in Kartoffelsäcke gesteckt werden. Sicher, sexy wollten sie sein, nur wollten sie es hübscher verpacken, ohne dass jemand Angst hatte, dass ‚etwas‘ rausfallen könnte, wenn sie sich falsch bewegten. ‚Stilvoll‘ beschrieb es ganz gut. Als Beispiel nahmen sie BlackPink, die entweder ganz furchtbar aussahen, in total komischen Mustern und Farben und dann waren sie wieder so sexy, dass es grenzwertig war im Fernsehen zu erscheinen. Auch wollten sie nicht zu grell werden, mit quer-bunten Klamotten. Nur weil sie Frauen waren, mussten sie ja nicht immer rosa tragen.
„Also ich finde das Styling von BTS eigentlich ganz cool … bis auf ‚Idol‘ … das war … hui“, Kendra schüttelte leicht den Kopf. „Aber sie sind oft an den Hip Hop angelehnt, sehen dabei aber nicht zu … schluderig aus.“
„Okay, wir wollen also eine Balance finden, das sollte sich machen lassen“, kam es von Ji.
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Nach drei Stunden machten sie eine Pause und Skye hatte das Gefühl, als würde ihr Schädel platzen.
„Willst du nicht lieber nach Hause?“
Skye hatte die Hände auf dem Gelände des Balkons von ihrem und Jiyongs Büros gestützt und atmete tief ein.
„Schon gut.“
Lächelnd drehte sie sich zu Jiyong um und zog an der Zigarette. Es ging ihr schon besser. Nach dem Frühstück hatte sie all ihre Medikamente genommen, aber vielleicht war sie auch deswegen so müde. Kendra, Honey und London waren auch erkältet und heulten nicht rum. Sie waren keine Rumheuler.
„Du machst das super.“
Manchmal dachte sie noch immer, dass er ihre Gedanken lesen könnte. Er schien zu merken, wie unsicher sie sich war und wie viele Informationen heute auf sie einpurtzelten. Sie war durch SME etwas vorbereitet und doch war es etwas ganz anderes. Apropos SME…
Zwei Stunden später schickte Manager Mike die Truppe nach Hause, mit den Worten ‚Lieber seid ihr 5 Tage ganz krank, als drei Wochen halb‘. Immerhin nahm sie ihrem G.I Mike das nicht übel und keiner beklagte sich, als sie nach Hause durfte. Dort warteten wiederum Chen, Chanyeol und Baekhyun auf sie.
„Monsterchen, was macht ihr denn hier?“
Am liebsten wäre sie ihnen in die Arme gefallen, aber im Moment war das wohl nicht angebracht. Bei ‚Monsterchen‘ tauschten die beiden einen fragenden Blick aus.
„Sie hat wirklich Fieber.“ Chanyeol schüttelte den Kopf.
„Nein! … Also … doch, aber ich kenne viel mehr eure Songtexte … you can call me monster …?“
„Ich wusste immer, dass dieses Lied ein Fehler war“, bemerkte Bae trocken und Chen stupste ihn mit dem Ellenbogen an.
„Wir wollten schauen wir es dir geht“, beantwortete Chen Skyes Frage.
„Ja, aber als wir ankamen, warst du im Meeting“, setzte Bae nach.
„Ja“, bestätigte sie, als wäre das völlig normal.
„Du bist krank!“, kam es von den drei Kerlen aus einem Mund, so dass sie theatralisch zusammenzuckte.
„Es war unser erster Tag – wir mussten einiges klären und ihr dürft mal gar nicht meckern.“
‚Krank‘ war ein Zustand, den sie auch nicht wirklich kannten. Allein schon das Theater auf dem Konzert in Bangkok! Nein, nein, von Tick, Trick und Track würde sie sich keinen Vortrag anhören.
„Heißt ihr immer noch 7Kings?“, erkundigte sich Baekhyun.
„Na klar!“ Hallo? Ihnen würde doch keiner mehr den Namen wegnehmen. Und heute würden sie den Namen auch schützen lassen, damit ihn wirklich keiner mehr klauen konnte. Chen lachte fröhlich und klopfte Bae auf Schulter.
„Er mag den Namen nicht.“
„Petze.“
„Ja, weil EXO ist ja viel kreativer…“
„Hey“, kam es wieder von den dreien.
Frau Park machte ihnen etwas zu essen, auch wenn Skye schon mit den anderen im Headquarter gegessen hatte und eigentlich auch nicht viel Hunger hatte. Doch die Haushälterin machte Pajeon und es roch so lecker, dass sie doch etwas aß.
„Willst du einen Film gucken?“, schlug Chanyeol vor und als sich sein Blick mit Skyes traf, zog sie neckend eine Augenbraue hoch.
„Ihr seid nur wegen dem Heimkino hier, oder?“
Da standen ihnen die Münder offen und entsetzt schauten sie ihre ehemalige Assistentin an. Welch ein Vorwurf! Skye fiel nicht mehr auf die Fassade herein, dafür kannte sie sie zu gut.
„Okay, wir dachten, dass wir das eine mit dem anderen verbinden könnten – aaaaaaber, wir haben brav auf dich gewartet und haben nicht direkt dein Haus besetzt“, rechtfertigte sich Chen. Der Süße.
„Das ist freundlich und klar könnt ihr ins Kino – ich geh ins Bett.“
Sie wollte nur noch schlafen und wusste gar nicht, wie sie überhaupt noch wach war. Sollten die Sänger sich austoben, Frau Park würde schon aufpassen und ihnen alle 8-10 Stunden etwas zu essen geben. Wahrscheinlich im gleichen Takt wie den Katzen.
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Die Katzen hatte sie mit hochgenommen – irgendjemand musste Skye ja Trost spenden, ohne dabei einen Schutzanzug zu tragen. Kaum hatte sie sich umgezogen und ins Bett zu den Katzen gelegt, die dieses schon völlig für sich eingenommen hatten, schlief sie ein. Auch ihre Mädels lagen im Bett, zumindest Kendra und London.
Irgendwann wachte sie wieder auf und neben ihr lag definitiv etwas, was größer als Apollon war. Der Kater hatte zwar in den vergangenen Wochen ganz schön zugelegt, aber nicht SO sehr. Langsam drehte sie sich um und fand Taehyung, der sich mit geschlossenen Augen an sie gekuschelt hatte – ohne Mundschutz. Automatisch rückte sie von ihm weg, doch er hielt sie fest.
„Du sollst nicht so tun, als würdest du schlafen!“, fuhr sie ihn gespielt an und ein Grinsen zeichnete sich auf seinen Lippen ab. Erst öffnete er ein Auge, dann das andere.
„Ich bin nur aufgewacht, weil du dich bewegt hast.“
„Na ja, ich wusste nicht wer sich da in mein Bett geschlichen hat – schließlich hättest du auch ein Einbrecher sein können!“
Der sich wahrscheinlich nicht zu ihr ins Bett gelegt hätte, aber bei Diskussionen mit Taehyung waren solche logischen Kleinigkeiten in der Regel irrelevant.
„Wie war das Meeting?“, erkundigte er sich und streckte sich verschlafen.
„Anstrengend, aber gut“, gab sie zu und lehnte sich an ihn. Wenn, wäre er jetzt eh schon krank, jetzt mussten sie auch nicht mehr aufpassen.
„Das freut mich…“ Sie spürte seine Lippen an ihren Haaren.
„Aber weißt du wen wir als Manager haben?“
„Hm?“
„Einen Ex-Soldaten!“
Der Sänger fing fröhlich an zu lachen und rüttelte sie mit durch.
„Heeeeeeeey“, beschwerte sich Skye.
BTS hatten soweit schon ihre Sachen gepackt – um den Risikofaktor wohl verringern. Daraufhin waren die Kranken London, Kendra und Honey eingezogen. Somit war das Haupthaus eigentlich eine Quarantänestation.
„Mir ist aufgefallen, dass halb EXO und BTS im ‚Kino‘ sind.“
Honey hatte einen Krankenbesuch bei ihrer Bandleaderin gemacht, während Taehyung unten in der Küche war und für alle einen ‚Spezial-Tee‘ kochte. Keiner konnte sich darunter wirklich etwas vorstellen, doch mindestens die Hälfte hoffte darauf, dass Alkohol darin war.
„Wie die Hälfte?“
Vorhin waren nur drei Monsterchen da gewesen, hatten die sich jetzt vermehrt? Gab es ein Nest? Brauchte sie einen Kammerjäger?
„Also unten sind Chen, Baekhyun, Sehun, Chanyeol und Jongin von EXO und Jimin, Namjoon und Jungkook.“
London schien sich anstrengen zu müssen, um sich an alle zu erinnern und zählte sie an den Fingern ab. Lustig, dass sie nicht mehr hier wohnen wollten, aber wenn es ums Zocken ging, war die Ansteckungsgefahr ihnen egal. Und überhaupt, was machte Jongin hier? In letzter Zeit hatte sie ihn wenig gesehen und es war gut so. Sie brauchten den Abstand, bevor irgendwer – und damit meinte sie ihn – auf blöde Ideen kam. Doch das war immer noch ihr Haus und wenn sie nicht mit Skye sterben wollten, dann konnten sie nach Hause gehen! Im normalen Zustand hatte Skye immer ein wenig einen Mitleids-Filter, so auf 40%-50%, doch wenn sie krank war, fiel der aus.
Die Sängerin stapfte also nach unten und lehnte sich an die Tür zum Fernsehzimmer. Die bemerkten sie noch nicht einmal! Bis sie anfing zu husten, so gekünstelt. Und plötzlich brach die Panik aus! Chanyeol sprang schreiend auf und alle machten es ihm nach. Es war schön zu sehen, welche Kreise so eine Massenpanik schlagen konnte. Der Einzige, der recht unbeeindruckt sitzen blieb, war Baekhyun. Alle anderen waren an Skye vorbei gestürmt, bis sie mit Bae alleine war. Der Sänger schüttelte nur den Kopf.
„Pussys.“