Und so zog Skye wieder in die Fabrik. Natürlich hatte sie die Katzen mitgenommen. Snickers war nun im Außengehege und würde schon ohne sie auskommen. Frau Park hatte versprochen sich um alles zu kümmern.
Sie brauchte den Abstand, auch den räumlichen Abstand und sie hatte mit Jiyong gesprochen.
Die Tür zu ihrem Apartment öffnete sich und es war fast wie eine Zeitreise. Hier hatte alles begonnen. Na ja fast alles, doch es weckte viele Erinnerungen. Die Pflanzenwand, die Tae ihr angelegt hatte, war noch intakt, weil sich wohl der Hausmeister darum kümmerte. Ansonsten sah es aus, als wäre sie gestern hier ausgezogen. Eigentlich hatte sie nur ihre Klamotten damals mitgenommen, der Rest war noch da und deswegen war es so einfach hier wieder her zu kommen.
Bis zum nächsten Morgen hatte sie ihre Ruhe. Niemand hatte bemerkt, dass sie da war oder zumindest kam wohl keiner auf die Idee, dass sie wieder eingezogen war. Doch um 9 Uhr war Schluss mit der Ruhe. Zuerst rief Taehyung sie an und fast schon überlegte sie nicht ran zu gehen. Was sollte sie sagen? Alles. Skye erzählte und erzählte und Taehyung hörte zu und nickte, auch wenn sie das natürlich nicht sah. Doch irgendwie wusste sie, dass er nickte, weil sie ihn kannte.
„Und, dein Rat?“
„Hmmmmmm…“
Sie wartete.
„Honeybread.“
„Honeybread? Wie soll das mir helfen?“
„Du hast eine Woche und heute beginnt sie und sie sollte gut beginnen und ich weiß wie sehr du auf Zucker am Morgen stehst. Also Honeybread, der Rest wird dir schon in den Schoß fallen.“
„Hmmmm“, machte nun sie.
„Siehst du, gar nicht schlecht, oder?“
Er war absolut dabei Komplimente zu ergattern.
„Wenn ich die gleiche Konversation mit Jungkook geführt hätte, was denkst du, was er gesagt hätte?“
„Eine Flasche Wein und ein Cheeseburger, aber ich war ja schon immer der Meinung, dass er kein guter Einfluss ist.“
Fröhlich fing sie an zu lachen. Immerhin das hatte er geschafft.
Wenig später klopfte es an der Tür. Skye behielt die Katzen im Auge und schob die Tür auf, nur um Baekhyun davor zu finden.
„Hey Bambi.“
„Tae ist Bambi“, erklärte sie schmollen.
„Mir egal, du bist ein Fluchttier. Was tust du hier – mit all den Katzen?“
„And good morning to you Mister ‚I’m on a mission’ – im Übrigen sind Hasen auch Fluchttiere.“
Klugscheiße vs Klugscheißer.
Sie starrten sich ein paar Augenblicke an.
„Kommst du jetzt mit rüber zum Frühstück, oder was?“
„Entschuldigung, dass deine Einladung nicht ankam!“, blaffte sie ihn an.
Im EXO Pit waren nicht viele. Chanyeol war da, Sehun und Suho, doch der Rest war M.I.A.
Natürlich erzählte sie den Sängern was passiert war. Es waren EXO und sie vertraute ihnen – selbst Bae. Und sie brauchte Meinungen.
„Boah, ich finde das wirklich hart. Ihr versteht euch doch super“, kam es von Chanyeol, der aussah, als würde er durchleben, was sie gerade durchlebte.
„Ja, aber es ist schon alles ganz schön viel. Und du bist nicht gut darin Dinge aus der Hand zu geben – was du aber müsstest, denn du kannst dich nicht teilen“, kam es von Suho.
„Ich weiß und ich weiß, dass in einer Band ich nur eine Stimme von sieben bin und als Solosängerin mich mehr austobe könnte, aber ich weiß gar nicht, ob ich das will. Ich fühle mich wohl, als eine von sieben“, gab die Amerikanerin zu und hatte das Gefühl sich im Kreis zu drehen.
„Ich würde eine Woche komplett Abstand halten und gucken, was dir am Ende der Woche eher fehlt – das Organisieren oder die Band.“
Gerade als Skye dachte, dass sie wie die drei Geister der Weihnachten waren, nur ohne die Moral der Geschichte, kam Baekhyun mit einem ganz und gar nicht schlechten Ansatz um die Ecke. Dabei hasste sie es, wenn er recht hatte.
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Als nächstes ging sie zu Super Junior. Es war fast wie ein Therapie-Marathon. Eigentlich hatte sie keinen wirklichen Überblick, wer gerade im SuJu Dorm wohnte, nur um festzustellen, dass die gleichen Nasen wie immer dort rumhingen: Heechul, Kyuhyun, Eunhyuk und Leeteuk. Siwon war in seiner eigenen Wohnung und die vier hatten sich hier breit gemacht. Eigentlich eine ungewöhnliche Mischung, wenn man die Charaktere miteinander verglich.
„Es geht dir nicht ums Geld, stimmt’s?“, fragte Kyu und Skye schaute ihn verdattert an. Wenn sie eins hatte, dann Geld.
„Nein!“
„Schon gut, schon gut, kann ja sein, dass du pleite gelaufen bist. Auf was ich hinaus will, wenn es nicht ums Geld geht, dann geht es doch darum, was du wirklich machen möchtest.“
„Hmpf.“
„Ja, ich mag es auch nicht, wenn er so clever ist“, flüsterte Eunhyuk ihr zu und brachte sie damit zum Lachen.
„In der Band kannst du auch produzieren und deine eigenen Songs schreiben.“
„Sie muss sich aber auch rumscheuchen lassen und hat wenig zu melden, wenn es um ihre eigene Meinung geht“, wand Leeteuk ein.
„Hey, hat bei mir auch funktioniert“, wehrte Heechul es mit einem Schulterzucken ab.
Das stimmte. Heechul war Master of the Extrawurst. Und wahrscheinlich hassten seine Manager ihn deswegen. ‚Wie, schwarz? Ich zieh rot an‘.
„Du solltest auch deine Beziehung zu Taehyung-shi bedenken“, wand Leeteuk ein und neugierig legte sie den Kopf zur Seite, gespannt auf die Erklärung.
„Er ist ein sehr privater Mensch, sie alle. Von BTS ist sehr viel weniger bekannt, als von uns zum Beispiel. Wenn ihr beide berühmt seid, wird es irgendwann schwer eure Beziehung zu verheimlichen.“
Hm. Skye wollte nicht, dass sie öffentlich wurden und sie vermisste es auch nicht. Anfang des Jahres, als es darum ging mit Jongin erwischt zu werden, hatte sie sich insgeheim gewünscht, dass Jiyong das mit ihr öffentlich gemacht hätte, um zu ihr zu stehen. Doch inzwischen dachte sie anders darüber. Sie gingen trotzdem aus, gingen essen und trinken, verbrachten sogar Nächte in Hotels. Ja, sie gingen morgens nicht händchenhaltend zum Frühstück, doch wen interessierte das schon? Fakt war, dass sie ein Paar waren, wie jedes andere, nur eben ohne Knutsch-Selfies in der Insta Story. Damit konnte sie leben. Das würde sich auch nicht ändern, selbst wenn sie irgendwann aufflogen – noch war das hier Korea und sowas schickte sich nicht. Skye wollte nicht öffentlich gehen, wollte nicht all dieser Kritik und dem Shitstorm ausgesetzt sein und sie wollte ihm auch nicht seine Karriere verbauen. Noch immer empfand sie eine Beziehung nicht als Skandal, doch wie gesagt: Sie waren in Korea und daran würde sich nichts ändern.
Fakt war aber auch, dass sie etwas Abstand wollte und den bekam sie nicht, wenn sie hier von einer Therapie zur nächsten tappelte. Sie tat also etwas, was sie schon lange nicht mehr getan hatte – sie packte ihr Kamera-Equipment ein und fuhr los. Bis zum Haneul Park. Der Park lag im Westen der Stadt auf einem Plateau, auf dem man vergessen konnte, dass man sich inmitten einer riesigen Metropole befand. Es gab zwei Wege nach oben. Man konnte 1001 Stufen hochgehen oder man nahm einen Shuttlebus. Skye entschied sich für letzteres. Ewig war sie nicht mehr hier gewesen und fast schon hatte sie vergessen, wie schön es hier war. In dem Café, unweit der Bushaltestelle, holte sie sich etwas zu trinken. Sie hatte ihre Glaskugel dabei, ein tolles Foto-Gadget, denn alles in der Kugel wurde auf den Kopf gestellt. Man konnte sie in der Hand halten oder auf den Boden legen. Sie hatte ihr Portrait-Objektiv auf der Kamera, mit einer festen Brennweite. Es war toll für Nahaufnahmen, weil es den Hintergrund unscharf machte.
Und so zog sie los, suchte nach Motiven, ging in den hohen Gräsern verloren, setzte sich und genoss auch mal die Sonne. Es war ein schöner Tag, um die Seele baumeln zu lassen.
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Ganz so harmonisch war es nicht überall in Seoul. Die 6Kings hatten gerade Pause und liefern geradewegs in Jiyongs Büro rein. Verwundert schaute er auf. Morgens war nicht die beste Zeit ihn zu überfallen, er war eher der Nachtmensch.
„Wie kann ich euch helfen?“
„Wehe du hast Skye vergrault“, kam es von London, die all ihren Mut zusammennahm, um so mit G-Dragon zu sprechen.
„Ich weiß, dass ihr eine gute Gruppendynamik habt, aber sie wird sich entscheiden müssen und egal, wie sie sich entscheidet, ich werde sie dabei unterstützen.“
Und so einfach hatte er es geschafft, dass der Ärger der sechs Sängerinnen sich in Luft auflöste. Er war wirklich talentiert für Deeskalationen.
„Gut … dass wir das klar gestellt haben!“, kam es etwas unsicherer von Kendra. Dann verbeugten sie sich alle brav und verließen sein Büro, stolpernd, und hinterließen einen grinsenden G-Dragon.
Stunden vergingen. Skye hatte ihr Handy aus, sie wollte sich etwas Me-Time gönnen und sie zog durch den Park, machte mal Pausen, genoss die Aussicht und fotografierte. Ohne Druck, ohne Termine. Vielleicht sollte es keine entweder oder Entscheidung sein, vielleicht sollte sie alles hinwerfen und sich wieder nur auf sich konzentrieren. Nein. Das könnte sie nicht mehr. Sie kam nach Korea und war kaputt gewesen, doch Mia hatte ihr die Hand gereicht und hatte sie in diese wundervolle, chaotische Welt gebracht, in der man sie verstand, in der man sich gegenseitig Trost spendete. Wie sollte sie jemals kein Teil mehr hiervon sein?
Am frühen Nachmittag fuhr sie nach Hause, wo sie drei hungrige Kätzchen erwarteten, die ihrem Unmut Luft machten. Vor allem Apollon stellte sich als Grumpy Cat heraus, er war total lieb und verschmust, doch wehe ihm passte etwas nicht, dann wurde er zum kleinen Löwen. Lachend füllte sie die Schälchen auf. Es war schön wieder Haustiere zu haben und auch wenn sie sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt hatte.
Es war aber auch schön Mittagsschlaf zu machen. Nachdem die Mäulchen gefüttert waren, legte sie sich in ihr Bett und es dauerte nicht lange, da gesellten sich die Kätzchen dazu. Während sie da lag, überlegte sie, ob es bei den 7Kings nicht doch besser wäre, die Stage-Namen königlicher zu gestalten, als komplettes Konzept. Vielleicht mit Farben? Was gab es für royale Farben? Auf jeden Fall Purpur, doch auch Violet – für die meisten Männer war das wohl eine Farbe, aber es waren tatsächlich zwei unterschiedliche Farben. Rot, Royalblau, Gold natürlich. Im alten China war Safran für das normale Volk verboten, weil es Ausdruck von Reichtum war. Fünf … mhhh … vielleicht Royalblau? Und wie sah es mit Emerald aus? Aber wer wollte schon Emerald heißen?
Und mit diesen Gedanken schlief sie letztendlich ein.
Fast 1,5 Stunden schlummerte Skye, was ungewöhnlich war. Normalerweise reichte ihr ein Powernap von 30 Minuten, um wieder fit zu sein. Gut … auf Adavaci machte sie halt mehrere Powernaps über den Tag verteilt. Adavaci. Sie hätte einfach hinfliegen sollen. Das Problem mit der Insel im Pazifik war, dass es wie das Nimmerland war. Man vergaß die wirkliche Welt und blieb viel länger, als man wollte – oder sollte. Es war so einfach sich zwischen Palmen und Strand zu verlieren. Tage wurden zu Wochen, Wochen wurden zu Monaten und die Amerikanerin wusste, dass Adavaci jetzt wohl der schlechteste Ort für sie wäre, denn sie würde sich in einer Woche dort nicht losreißen können. Die Welt drehte sich ein kleines wenig langsamer und alle Sorgen und Probleme waren ein Festland weit entfernt.
Doch was nun? Lisa hatte sie schon lange nicht mehr gesehen und bei Noah würde sie auch gerne mal wieder vorbeischauen – aber im Stripclub, weil sie auch Karma mal wieder sehen wollte. Oder zu Red Velvet? Und was machte Changmin?
Doch das Hauptproblem war, dass sie zu faul war, sich fertig zu machen. Einfach mal faul sein, war doch auch schön oder? Mal nichts vorhaben, kein Training, kein Meeting. Also hatte Skye ein Date mit ihrem Fernseher. Ihre Watchlist war Kilometer lang. Letztendlich entschied sie sich für ‚Contagion‘, ein Katastrophenfilm, in dem ein Virus ausbrach, kein Zombievirus, einfach ein Virus, aus Hong Kong und es brauchte ein paar Tage, bis das Virus das erste Todesopfer forderte und dann dauerte es wieder, bis die CDC eine Verbindung herstellte und klar war, dass ein Virus im Umlauf war. Harte Lockdowns, Plünderungen, der Kampf ums Überleben. Gruseligerweise war das Szenario ziemlich realitätsgetreu. Heutzutage könnte immer ein neuer Virus entstehen oder mutieren und die Tausenden Flugverbindungen jeden Tag, waren das perfekte Transportmittel. Je mehr Menschen es gab, umso mehr Ballungsräume gab es, in denen sich Bakterien und Viren verbreiten könnten. Mangelnde Hygiene und viele Wirte feuerten so ein Virus nur an. Die Massenpanik war auch zu verstehen – Menschen waren eben auch nicht das intelligenteste Volk. Mehr als einmal rollte die Amerikanerin mit den Augen. Genau dafür hatte sie eine Insel. Wenn die Welt unterging, egal wie, dann hatte sie einen Rückzugsort. Strom wurde über Solar erzeug. Zwar hatte sie auf Adavaci auch einen Stromgenerator, der mit Benzin lief, aber die Solarpanels deckten den Stromverbrauch mehr als ab. Sie hatte eine Wasseraufbereitungsanlage und Tiere. Viele Früchte und einiges an Obst wuchs bereits in den Gärten und könnte weitflächiger angebaut werden, wenn es nötig war. Sie hatte in ganzes Haus nur mit Reserven, angefangen von Dosen, Nudeln, Milchpulver, bis hin zu Desinfektionsmittel, Gesichtsmasken, Antibiotika, Aspirin und Ibuprofen und auch solche Dinge wie Taschenlampen und Batterien. Es war ein guter Ort, um eine weltweite Katastrophe auszuharren.
Manchmal hatte sie am Strand gesessen und überlegt, dass wenn die Welt inzwischen untergegangen wäre, sie davon nichts mitbekommen hätte. Manche dachten, dass sie paranoid war, aber wenn so etwas wie bei ‚Contagion‘ jemals eintreffen würde, dann würde Skye auf jeden Fall die sein, die als letztes lachte. Alleine, wahrscheinlich, weil alle anderen tot wären.
Nach dem Film war sie hungrig. Sie wollte Korean BBQ, aber nicht unten im Keller, sondern in einem richtigen Restaurant. Mit den Jungs konnte sie da nicht hin, also rief sie Lisa an, die noch Jennie mitbringen wollte und sie verabredeten sich in Hongdae. Skye fuhr U-Bahn, einfach weil sie die U-Bahn liebte und viel zu wenig dieses Jahr damit gefahren war. Sie hatte eine Kappe auf und die Mütze ihres Zipperpullis ebenfalls. Sie war jetzt nicht mega berühmt, aber gerade heute fühlte sie sich nicht danach Fanservice zu leisten. Am Ende würde sie weinen und schreien, weil sie nicht wusste was sie wollte und wie alles enden würde.
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Der 6Kings kamen ungefähr zur gleichen Zeit Zuhause an und fühlten sich total schlapp. Nicht, weil das Training hart gewesen wäre oder härter als sonst. Aber Skye fehlte, der Gruppe fehlte etwas und alle waren potentiell etwas grumpy.
„Was, wenn sie sich dazu entschließt CEO zu sein und kein Idol?“, fragte Blake in die Runde und man konnte hören, wie sehr sie das Thema betrübte.
„Na ja, die Besetzung der meisten Gruppen steht doch auf wackeligen Beinen, bis kurz vor’m Debüt“, erwiderte Ara und merkte erst dann, wie alle Blicke sich auf sie richteten.
„Nein, nein! So meine ich das nicht! Ich will Skye auch nicht verlieren, aber als CEO auf unserer Seite wäre sie auch nicht schlecht. Ganz verlieren tun wir sie doch nicht.“
„Ich versteh nicht, wie man das aushalten kann, wenn last minute sich noch etwas an der Besetzung ändert, ich mein, man ist doch zusammengewachsen“, grübelte Kendra. Einerseits war es Arbeit und man konnte sich eben nicht immer aussuchen, mit dem man zusammenarbeitete, doch Idol zu sein war anders, als ein Job von 8-18 Uhr in einem Büro oder einem Laden. Idol sein war ein 24/7 Job. Man war immer mit den gleichen Leuten zusammen, rund um die Uhr und hatte kein Privatleben. Es war anders. Es war kein Job, es war mehr wie ein Leben im Leben.
„Sie bleibt bei uns, ich weiß es“, gab sich London sicher.
„Wenn die Entscheidung so einfach wäre, dann hätte sie sie schon getroffen“, erwiderte Mi Cha und auch wenn keiner es zugeben wollte, aber sie hatte recht.
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Als sich Skye mit Lisa und Jennie getroffen hatte, hatte sie ihnen gleich erzählt, was passiert war, hatte aber die Geschichte beendet mit ‚So, und jetzt wisst ihr Bescheid und ich möchte jetzt auch nicht mehr darüber reden‘. Für Jennie und Lisa war das potentiell schwerer zu verkraften, aber Skye hatte ohnehin keine Antwort und noch mehr drüber zu reden, würde es nicht besser machen. Sie würde schon wissen, was sie tun musste, wenn es soweit war. Zumindest hoffte sie das.
Noch immer wusste sie ihr Verhältnis zu Jennie nicht richtig einzuschätzen. Viel war in den vergangenen 9 Monaten zwischen den beiden Frauen passiert, doch seit diesem Abend mit den Bandleadern war es anders. Als wäre eine Mauer zwischen ihnen eingestürzt. Hatten sie beide ihre Macken? Ja, natürlich, aber vielleicht verstanden sie die Macken der anderen jetzt einfach besser. Und es standen keine Männer zwischen ihnen. Tatsächlich war es ein lustiger, lockerer Abend und genau das war es, was Skye gebraucht hatte.