Um 6 Uhr klingelte Mias Wecker und der Erste der brummte war Jonghyun.
„Du kannst noch schlafen…“, murmelte sie als sie nach dem I Phone griff und es ausschaltete. Sie hatte zwar eine ganze Stunde Zeit, bis sie abgeholt wurde und musste eigentlich außer Zähneputzen nichts machen, aber sie wollte wach sein.
Also setzte sie sich runter in die Küche, nahm ihr Netbook und ging die Mails und Nachrichten durch. Jihoon hatte ihr eine Mail geschickt, geschrieben dass er ihr einen schönen Tag wünschte, viel Erfolg und sich freute sie heute Abend zu sehen. Auch Lily hatte ihr geschrieben und viel Glück gewünscht und geschrieben, dass sie sich freute Mia bald wieder knuffen zu können.
„Hatte ich ihr nicht die Knuff-Rechte entzogen?“, fragte sie sich laut und grinste. Sie freute sich auch ihre Freundin wieder zu sehen, auch wenn die Freizeit, die sie zur Verfügung hatte, gestern rapide abgenommen hatte. Sie müsste Kim irgendwie dazu bekommen, dass sie Lise und Lily überall mit hinschleppen durfte.
Kurz vor 7 Uhr klingelte es dann an der Tür und ein Assistent von SM, den Mia bisher nur vom Sehen her kannte, stellte sich ihr vor. Mr. Lee. Klar, was auch sonst? Er sagte ihr, dass er sie den ganzen Tag begleiten würde und dass wenn sie etwas bräuchte, sie es ihm sagen sollte. Sie war noch gar nicht richtig aufnahmefähig und bedanke sich erst mal bei ihm.
Im Auto nickte Mia noch mal ein, doch als sie am Drehort ankamen, war sie voll da. Unzählige Leute liefen hin und her, Soundchecks wurden gemacht, Kameraeinstellungen geprüft. Für Mia war das alles nichts mehr Neues, nichts Ungewohntes, auch wenn sie sich fragte, wie man sich daran gewöhnen konnte.
„Ah Mia, good morning!“
Ein fröhlicher Dong Wook kam ihr entgegen gejoggt.
„Good morning“, erwiderte sie lächelnd.
„Ready for the shoot?“
„Do I have a choice?“, fragte sie lachend und Se7en klopfte ihr auf die Schultern.
Sofort kam eine Stylistin und bedeutete Mia ihr zu folgen. Sie bekam ihr Outfit und wurde geschminkt. Dabei schlief Mia fast wieder ein, bis die Stylistin meckerte, weil ständig ihr Kopf nach vorne kippte. Nein, sie musste sich konzentrieren, sie hatte ein Video zu drehen.
Man spielte laute Musik und die Tänzer wärmten sich auf, man wollte das sie locker sind und in Partylaune und als Mia fertig war ging sie zu der Gruppe von Tänzern. Se7en war mitten drin und zeigte seine Breakdancefähigkeiten, während die anderen jubelten und ihn anfeuerten. Es machte wirklich Spaß und als der Aufnahmeleiter sie zusammen rief, damit der Dreh losgehen konnte, waren alle wach und total aufgedreht – was genau der Sinn der Übung war.
Der Dreh lief wirklich glatt. Nicht nur Mia hatte einen heiden Spaß dabei, nein, auf einmal verstanden sich die Tänzer und in den Pausen waren sie fröhlich am Plaudern.
In der Mittagspause kamen Leeteuk, Shindong, Eunhyuk und Siwon vorbei. Die offizielle Ausrede war, dass sie ihnen etwas zu essen geholt hatten, Mia wusste aber dass sie nur spionieren wollten. Mit hochgezogenen Augenbrauen ging sie auf die Kerle zu, alle bedankten sich für das Essen und es wurde ruhig. Gimbap … Reis … Kimchi. Mia verzog das Gesicht, wenn sie den Dreh schon sabotierten, hätten sie es schlau machen können.
„Und einen Crispy Chicken mit doppelt Käse für Mia….“, sagte Leeteuk und holte den Burger aus der Tasche um ihn Mia zu reichen. Vergessen die Vorwürfe über Hinterlistigkeit, sie hatten etwas zu ESSEN dabei. Mia schnappte sich mit strahlendem Grinsen den Burger, setzte sich hin und begann wie Hamster an dem Ding arbeiten.
„Ich hab doch gesagt dass zieht…“, flüsterte Eunhyuk zu Leeteuk der mit Faszination ihre Assistentin beobachtete. Wie konnte man so mit Essen bestechlich sein? Bei dieser Frage ging sein Blick zu Shindong, gut, immerhin war Mia nicht die einzige, die mit Essen bestechlich war.
„Leeteuk, just to remind you, I’m spending the night over you know who’s.“
Damit hatte Mia wieder seine Aufmerksamkeit. Er mochte es nicht, aber er hatte nicht vor sich das anmerken zu lassen.
„Ja, ich weiß, kommst du vorher noch nach Hause?“
„Dunno. Probably when you got that show … oh and I’ll send you the number of that other you know who, send him where you’ll meet tomorrow.“
Bei den ganzen ‚Du weißt schon wer‘ wurde selbst Leeteuk ganz schwindelig.
„Okay, wir haben uns schon für einen Ort entschieden“, sagte er zuversichtlich.
„Ich hoffe ihr bekommt das wieder hin.“
„Ja, ich auch“, meinte Teukie, allerdings mit einem Seufzen.
Der Dreh ging weiter und ihre Welpen bestanden darauf etwas zu zugucken. Es war mal eine ganz neue Perspektive, wenn man nicht zu den Leuten gehörte, die gefilmt wurden. Sie schlichen um die Kameramänner herum und schauten ihnen über die Schulter. Es war gerade der Gesangsteil von Se7en dran, im Close Up und Mia beobachtete wie einer der Kameramänner Shindong erlaubt hatte die Kamera zu führen, weil sie wohl gerade mit dieser nicht filmten. Als er zur Seite schwenkte schaffte er es Eunhyuk anzuschubsen, der daraufhin Leeteuk anrempelte, welcher wiederum stolperte und hinfiel.
„Hey, ich bin ein alter Mann! Das könnt ihr doch nicht machen!“
Mia ließ den Kopf sinken und versuchte ein Lachen zu unterdrücken, welche Kettenreaktion und wieso hatte niemand eine Kamera auf die gerichtet?!
Als sie das Set verlassen hatten wurde es tatsächlich doch wieder etwas ruhiger. Das hatte sich aber spätestens dann erledigt, als Big Bang auftauchten, die wohl zu Statisten ernannt worden waren. Mia mochte sie, nicht unbedingt die Musik, aber als Band machten sie einen guten Eindruck, sie waren witzig und mindestens genau so chaotisch wie ihre Welpen. Sie begrüßten Mia, schließlich lief man sich ja ständig über den Weg.
Im Prinzip setzte man die Kerlchen an einen Tisch während alle anderen am Party machen waren und am Tanzen.
Alles in allem machte es wirklich Spaß. Als sie um kurz nach 17 Uhr fertig waren, waren sie zwar alle geschafft, aber immer noch ziemlich aufgedreht und glücklich. Mia war wirklich auf das Video gespannt und bat darum es sehen zu können, sobald es geschnitten war. Dong Wook versicherte ihr lächelnd dass er es ihr schicken würde und dass er sehr zufrieden mit ihr war.
Der Assistent, den man Mia heute Morgen geschickt hatte, war die ganze Zeit bei ihr geblieben, auch wenn er zwischen drin ziemlich gelangweilt ausgesehen hatte. Eigentlich hatte er nicht viel gemacht, er hatte Mia ab und zu mal etwas zu trinken geholt, aber das war es dann auch und Mia kam nicht umhin sich zu fragen, was sie den ganzen Tag so beschäftigt hielt. Gut, sie kümmerte sich auch anders um die Jungs und hatte die Emails.
Apropos Emails!
Als sie im Van saß ging sie ihr Postfach durch um zu gucken ob etwas wirklich wichtiges rein gekommen war, was sie heute noch unbedingt machen musste, allerdings schienen Yun und Kim die Mails umzuleiten, denn wirklich wichtig war da kaum etwas.
Zuhause angekommen telefonierte sie erst einmal mit Kim um ihm zu sagen wie es bei dem Videodreh gelaufen ist.
„Ich bin auf das Ergebnis gespannt. Haben Onew und die anderen mit dir gesprochen?“
„Ja.“ Mia versuchte dabei einen gequälten Unterton zu verbergen.
„Ich weiß es wird stressig, wir werden versuchen dich bei deinen normalen Arbeiten zu entlasten, aber ich denke es ist eine gute Möglichkeit dich weiter zu entwickeln und Referenzen zu bekommen.“
Hatte Kim nicht gesagt, dass selbst wenn Mia den Künstlervertrag annehme, ihre normale Arbeit nicht darunter leiden würde? Natürlich machte es ihr Spaß, das Fotoshooting in Tokyo, jetzt der Videodreh, all das machte zwar Spaß, aber sie wollte sich nicht weniger um ihre Welpen kümmern.
„Ja, dass denke ich auch, danke.“
„Aber für heute machst du erst mal Feierabend, Morgen Abend ist dein erstes Training mit einem der Tanzlehrer, ich werde dir die Lernvideos brennen, damit du sie dir anschauen kannst.“
Mia seufzte und beendete das Gespräch. Die nächsten zwei Wochen würden Horror werden und am liebsten würde sie heute anfangen, anstatt Morgen. Doch heute gab es noch etwas Wichtigeres als sich das Leben schwer machen, heute würde sie den Abend genießen und nicht daran denken wie viele Tänze sie lernen musste und wie wenig Zeit sie dazu hatte. Heute würde sie bei Jihoon sein. Als sie in ihrem Zimmer nach einem passenden Outfit suchte, blieb ihr Blick an etwas hängen. Schmunzelnd nahm sie es in die Hand und betrachtete es. Hm, ob das eine wirkliche Einweihungsparty war? Unter der Woche? Mia hatte das Gefühl, dass nicht sehr viele Gäste kommen würden. Wieder betrachtete sie das Outfit. Es gab zwei Möglichkeiten:
1. Es würde interessant werden oder
2. Peinlich. Sehr peinlich.
Mia entschied sich dazu das Risiko einzugehen und zog sich um. Jihoon hatte ihr zwar angeboten sie abzuholen, aber sie machte ihm ohnehin viel zu viele Umstände. Sie packte eine kleine Tasche, schließlich würde sie über Nacht bleiben, sie schrieb sogar Teukie die Adresse auf – für Notfälle.
Fertig gestylt und das Einweihungsgeschenk wohl behütend, suchte sie sich ein Taxi und gab dem Fahrer die Adresse. Obwohl der Frühling am Kommen war, hatte Mia sich in einen langen Ledermantel gewickelt, den sie vor 1,5 Jahren in Istanbul geholt hatte. Dazu hatte sie hohe Stiefel an, die bei Jihoons Größe gar nicht auffielen.
Die Fahrt mit dem Taxi dauerte etwas mehr als eine halbe Stunde, Mias Körper erkannte die Chance und sie nickte kurz ein, nur um dann wieder aufzuschrecken. Nein, sie durfte noch nicht schlafen, sie musste zumindest etwas noch essen, bevor sie es noch mal in Erwägung zog ein Nickerchen zu machen.
Der Fahrer hielt vor dem Tor und Mia erklärte dem Mann in welches Haus sie wollte. Zumindest Fans würden hier nicht her kommen, das Gelände war gut bewacht. Der Wachmann öffnete die Schranken, nachdem er wohl bei Jihoon angerufen hatte und der Fahrer ließ Mia vor dem beeindruckenden Haus raus. Jihoon kam aus der Tür, als das Taxi weggefahren war. Er lehnte sich gegen den Türrahmen und lächelte Mia an. Sofort entspannte sie sich, vergaß den Stress der auf sie wartete.
Sie schlenderte ihm entgegen.
„Hello Mister … I’m looking for the owner. He is about that tall, good looking, sexy voice… do you know him?“
Jihoon lachte fröhlich und zog sie in seine Arme.
„You think my voice is sexy?“
Mia kuschelte sich an ihn.
„Yeah, but the good looking was a lie.“
Er lachte und täuschte an ihr ins Ohr zu beißen. Mia quietschte und versuchte sich aus seinen Armen zu winden, selbst wenn er ein Vampir wäre, würde sie sich nicht von ihm lösen wollen.
Letztendlich nahm er ihren Koffer und schaute ihn skeptisch an. Mia hatte die Decke darin verpackt, doch das wusste der Mann natürlich nicht.
„Ziehst du ein?“, fragte er neckisch.
„Vielleicht“, entgegnete sie und streckte ihm die Zunge raus.
Im Flur angekommen stellte er den Koffer erst mal ab.
„Komm, ich nehm deinen Mantel.“
Mia schaute sich um und ging einen Schritt auf den Mann zu.
„Is this a private party?“
Jihoon schaute sich fragend um und lauschte, er wollte sie nur etwas necken und grinste dann.
„Na ja, wenn meine Freundin am Wochenende in Kuala Lumpur ist und dann in Amsterdam … ja, man könnte es eine private Party nennen….“
Sie mochte seine Art, das neckische, fast bubenhafte, aber auch das selbstbewusste und männliche.
„Well, then this’ll be the right dress…“ Damit ließ sie den Mantel von ihren Schultern rutschen und stand in Korsage und Strapsen vor ihm.
Zumindest schaffte es Mia ihn wirklich zu überraschen. Zwei Sekunden starrte er ungläubig auf ihre Erscheinung, bevor sein ‚Männerverstand‘ wieder anfing zu ticken und er sich Mia schnappte und küsste.
Diesmal war es anders, sie waren nicht in einem Büro, sie waren zu Hause und sie hatten keine Nachbarn, niemand der sie stören könnte. Die zwei machten somit eine Hausbegehung der anderen Art. Zuerst zeigte Jihoon Mia die Küche und sie stellten fest, dass die Arbeitsplatte eine ideale Höhe hatte um … zu … was auch immer man alles auf einer Arbeitsplatte tun konnte. Es ging weiter in sein Büro, zum Gästezimmer und schließlich landeten sie auf der Couch. Vollkommen erschöpft kuschelten sie sich aneinander, beide schwer am Atmen, beide Herzen am pochen. Mia lag halb auf ihm und küsste seine Brust und ließ ihre Finger über seinen Bauch wandern.
„Was this your induction present?“, fragte der Mann grinsend.
„You know I actually got a real present.“
„Oh I’m totally okay with this one.“
Damit rollte er sie zur Seite und küsste sie. Obwohl Mia nur ein paar Stunden geschlafen hatte und den ganzen Tag getanzt hatte, fühlte sie sich so gut den ganzen Tag nicht.
Allerdings bestand Mia darauf ihm sein richtiges Geschenk zu geben. In Bademänteln eingemurmelt zeigte sie ihm die Tagesdecke. Seine Finger fuhren über den Stoff.
„Sie ist wirklich schön und passt sehr gut, du weißt dass du ein Händchen für so was hast?“ Er schlang die Tagesdecke um die beiden und so blieben sie ein paar Momente stehen, im Genuss der Zweisamkeit.
„Komm, jetzt will ich dir aber auch etwas zeigen.“
Ordentlich legte er die Decke zusammen und zog Mia an der Hand mit sich. In den letzten paar Tagen hatte sich das fast leer stehende Haus in ein Zuhause verwandelt, mit Bildern an den Wänden und Geschirr in der Vitrine, mit Teppichen und Lampen.
Er führte sie die Treppe hoch. Oben war ein weißer, flauschiger Teppich ausgelegt, was das barfuß laufen sehr angenehm machte. Jihoon öffnete die Tür zu dem Ankleidezimmer.
„Was fällt dir auf?“
Mia betrat den Raum und schaute sich um, ihr Blick blieb an einer Wand hängen. Wieso waren da Frauenklamotten?
„Do you have any strange hobbys you wanna tell me about?“
Es war so klar gewesen! So ein perfekter Mann MUSSTE einen Hau haben, Mia hatte nur das Glück davon schon nach drei Wochen zu erfahren und nicht nach drei Jahren. Fröhlich lachte der Sänger.
„Du Dummerchen, dass sind nicht meine, sondern deine.“
Gut, dass hörte sich plausibler an, als Mias Gedanken. Dennoch … Sie drehte sich wieder zu der linken Seite, dann zurück zu ihm.
„Ich möchte dass du dich hier wohl fühlst und das ist für den Fall dass du einmal hier schläfst ohne es vorher zu planen oder wenn du mal wieder in den Regen kommst …“
Mia war platt, einfach platt.
„Das musst du nicht“, begann sie verlegen.
„Ich weiß, aber ich will.“
Er sagte es so ehrlich, so bestimmend, dass Mia nichts anderes übrig blieb als ihn an sich zu drücken.
„Thank you“, murmelte sie.
„You’re welcome.“ Er rieb seine Wange an ihren Kopf.
Mittlerweile war es 21:30 und Mias Magen war am Knurren. Glücklicherweise hatte Jihoon alles vorbereitet und schon die Lasagne nur in den Ofen. Als sie fertig war und Mia begann den Tisch einzudecken, schüttelte er nur grinsend den Kopf. Nein, heute würden sie sich verwöhnen. Er hatte ein Bad eingelassen und provisorisch einen Tisch darüber gebastelt. Mia kicherte.
„You’re crazy …“
„But you like it“, stellte er fest und stellte die heiße Lasagne auf den Tisch.
Also aßen sie in der Badewanne, genossen einen lieblichen Weißwein und versuchten das Essen nicht unter Wasser zu setzen.
„Eigentlich wollte Joon heute vorbei kommen, es war ein ganz schönes Theater bis ich ihm das ausgetrieben hatte“, erzählte Jihoon.
„Er schaut zu dir auf, sei nicht so streng.“ Jeder konnte sehen dass die beiden wie Brüder waren.
„Manchmal ist es ganz schön anstrengend.“ Er lehnte sich zurück und trank einen Schluck.
„I bet you hasn’t been better when you were younger.“
Entrüstet schaute er sie an.
„Ich? Ich war ein Engel! Ich habe meinen Manager NIE geärgert…“, nun musste er selbst lachen und Mia schnickte etwas Wasser zu ihm.
„Es ist anders, als Solosänger. Joon hat seine Band, sie sind zwar schwieriger unter Kontrolle zu bringen, dafür haben sie einander, sie sind nicht alleine.“
„By the way ‚alone‘, Se7en asked me if we two wanted to go on a double-date with him and his girlfriend“, erzählte Mia.
„Wirklich?“
„Wirklich.“
Mia konnte seinen Gesichtsausdruck nicht wirklich deuten, doch es schien eine Mischung aus Verwirrung und Belustigung zu sein.
„And by the way, I’m gonna be a background-dancer for SHINee“, etwas Stolz klang schon in ihrer Stimme mit.
Nun schaute er eindeutig besorgt.
„Denkst du, du bekommst das hin?“
Mias Augenbrauen zogen sich zusammen und Jihoon begriff, dass sie ihn falsch verstand.
„Ich weiß dass du das hin bekommst, ich denke nur daran wie viel Stress es ist zu deiner normalen Arbeit“, erklärte er und Mias Gesicht entspannte sich etwas. Donghaes Aufmunterungsversuch hatte irgendwie besser geklappt, auch wenn Jihoon nur das aussprach, was Mia die ganze Zeit im Kopf hatte.
„Well, it’s not like I got a choice, not like I could decide it. I mean I really like being their background dancers, it’s just that the first concert is in less than 3 weeks and within this time I’ll be in Kuala Lumpur AND Amsterdam. It’s just so much work ….“
Jihoon beobachtete sie ruhig, sie versuchte sich anzupassen und dabei niemanden zu enttäuschen.
„Denkst du, du schaffst das? … Ohne dich dabei zu Tode zu arbeiten, zu verhungern oder wegen Mangelerscheinungen umzukippen … wenn ja, hast du meine volle Unterstützung.“
Bei seinem Lächeln konnte Mia nicht anders als auch zu lachen.
„I’ll try.“
„Okay.“
Sie grinsten sich beide an, als ein Klingeln an der Tür sie unterbrach.
„I thought this is a private party …“, meinte Mia.
„It is.“
Jihoon stieg aus der Wanne und Mia schaute ihm seufzend hinterher. Dieser Körper. Er zog sich einen Bademantel über, gab Mia einen Kuss auf die Stirn.
„Bleib hier, ich bin gleich wieder da.“
Ganz so war es nicht. Mia hörte einige Stimmen unten, eine davon gehörte ganz klar Joon und Mia begann zu grinsen. So ganz ernst nahm er Jihoon anscheinend nicht. Wenige Minuten später kam Jihoon wieder hoch.
„Ich kann die Kleinen nicht abschütteln, sie machen gerade Popcorn und plündern den Kühlschrank, sagen etwas von Leinwand-testen ….“, sagte er resignierend.
„Denk dran, du bist ein Vorbild, fighting!“
Jihoon zog sich um und ging runter. Mia brauchte noch ein paar Minuten im Bad und ging dann rüber in das Ankleidezimmer. Er war verrückt, absolut verrückt. Wieso kümmerte er sich so um sie? Wieso ließ er sie so an seinem Leben teilhaben? Mia stand kurz davor sich wieder im Schrank zu verkriechen, als ihr Handy klingelte und Zoey dran war.
Zoey hatte vergessen, dass Mia heute bei Jihoon war, deswegen sprachen sie nur kurz. Dennoch hatte Zoey genug Zeit sich darüber zu beschweren, dass sie Mia in den nächsten Wochen kaum sehen würde und die Schuld daran gab sie allen. SHINee, Super Junior und Kim. Es war wirklich immer wieder erfrischend mit Zoey zu sprechen.
20 Minuten später kam sie ins Wohnzimmer. Joon, Mir und Seungho saßen gemeinsam mit Jihoon auf der großen Couch. Die Leinwand war runter gefahren und sie schauten irgendeinen Actionfilm. Mia hatte einen kuscheligen Hausanzug an und Jihoon streckte sofort die Arme nach ihr aus.
„Hey guys, how are you?“, fragte sie fröhlich.
„Guten Abend Mia Noona“, erwiderten sie im Chor und machte die Assistentin wirklich verlegen. Joon grinste sie an als Mia sich an Jihoon kuschelte und er eine Decke über sie legte. Sie sprachen kurz über den Videodreh und wie Mia das neue Haus fand, doch dann konzentrierten sich die Kerle wieder auf den Film und Mia schlief ein, an Jihoon gekuschelt und seinem Herzschlag lauschend.