Keine zwei Stunden später wurde Mia von ihrem Wecker aus dem Bett geworfen. Sie wollte nicht. Sie wollte einfach noch nicht aufstehen. Der 17 Stunden Flug erinnerte sie daran, dass sie später genug Zeit hatte um den Schlaf nachzuholen und raffte sich auf.
Leeteuk ließ sie schlafen, aber ein paar andere, die heute tatsächlich vor hatten in die Uni zu gehen, waren bereits wach und hatten Frühstück vorbereitet.
Doch zuerst ging Mia duschen und gesellte sich dann zu den anderen.
„Mia, was war hier heute Nacht los?“ Heechul schaute sie vorwurfsvoll an.
„Was soll los gewesen sein?“
„Ich habe dich und Leeteuk gehört … stöhnend.“
Ryeowook war gerade dabei Kaffee zu trinken und verschluckte sich.
„Ich habe ihn massiert.“
„WO hast du ihn massiert?!“ Heechul schaute sie entgeistert an.
„Not where you think!“
Kyuhyun kam zu der Gruppe dazu und setzte sich hin.
„Guten Morgen, bereit für Amsterdam? “ Mia lächelte ihn an, doch irgendwas war komisch.
„Ja, ja, sicher…“, sagte er desinteressiert und schenkte sich einen Kaffee ein.
„Schlecht geschlafen?“, fragte sie.
„Kein Wunder wenn er das gehört hat, was ich gehört habe“, wand Heechul ein.
„Was hast du gehört?“, wollte Kyu wissen.
„Nichts hat er gehört“, mischte sich Mia ein und schaute Heechul finster an.
Was war mit Kyuhyun? Seit Tagen war er komisch. Sie hatten sich schon lange nicht mehr unterhalten. Bisher hatte sie nicht das Gefühl gehabt dass er ihr aus dem Weg ging, doch langsam wurde sie sensibel was ihn betraf. Es war nicht nur die Tatsache dass er im Flieger nach Kuala Lumpur nicht neben ihr gesessen hatte, nein, er war komisch und Mia würde schon noch herausfinden was los war.
Zumindest Sungmin war aufgedreht und freute sich auf Amsterdam. Er sprang durch die Wohnung mit einem Koreanisch-Niederländisch Wörterbuch und versuchte sich an ein paar Floskeln. Mia fand es entzückend, auch wenn sie bezweifelte, dass ihn jemand verstand.
Für Deutsche war Niederländisch gar nicht so schwer zu verstehen. Als Kind hatte Mia sogar gedacht dass es nur ein Dialekt war und keine eigene Sprache. So wie Bayrisch – wobei das wohl wirklich eher eine eigene Sprache war.
Nach dem Frühstück verabschiedete sie sich von denen, die zur Uni mussten. Hangeng saß alleine am Tisch als Mia das nächste Mal vorbei ging.
„Dir ist langweilig?“ Er nickte nur. Mia hatte mitbekommen dass Hangeng dieses Wochenende auf Kim und Yun treffen sollte und es passte ihr nicht, dass sie nicht dabei sein würde. Vielleicht hatten Kim und Yun das so geplant, zu warten bis Mia weg war. Sie wollte nicht darüber nachdenken, Leeteuk war da und er würde nicht zulassen, dass das Ding in die Hose ging.
Im Moment war Hangeng ziemlich gefangen, er konnte nicht wirklich die Wohnung verlassen, was wenn ihn jemand sah? Es war ein heikles Thema, doch Teukie hatte ihr versprochen ihn für ein paar Stunden raus zu schmuggeln. Wieder passte es ihr nicht, dass sie nicht da war.
„Wird schon gut werden“, war das einzige halbwegs intelligent, was Mia einfiel um Hangeng aufzumuntern. Zumindest lächelte er und sei es nur drum ihr einen Gefallen zu tun.
Allerdings war Teukie noch so weggetreten, dass er noch nicht mal aufwachte, als Mia in ihr Zimmer kam um ihren Koffer zu packen. Frauen und Kofferpacken war wirklich ein Phänomen. Egal wie lange man weg war, man hatte immer eine Grundausstattung von 12 kg. Mia zumindest. Vielleicht lag es an ihrem Schuh- und Handtaschentick, aber es war auch egal welchen Koffer sie nahm, am Ende war er immer voll. Und diesmal nahm sie nur einen mittelgroßen Koffer und versuchte tatsächlich noch etwas Platz zu lassen. Immerhin hatten sie einen ganzen freien Tag in Amsterdam und würden die Stadt unsicher machen. Zumal sie Souvenirs für die anderen mitnehmen wollte.
Da sie erst am Montag zurückkamen, musste Mia noch den Gutschein für Eunhyuk fertig machen. Des Weiteren hatte sie noch ein Geschenk für ihn, was sie ihm aber auch in Donghaes Namen geben würde, immerhin hatten sie beschlossen ihm gemeinsam etwas zu schenken und das was Mia ihm geholt hatte war wirklich etwas Sinnvolles.
Gerade als sie los fahren wollten, klingelte Mias Telefon. Verwundert stellte sie fest dass es Yesung war.
„Yesung, was ist los?“
„Mia, ich habe etwas Wichtiges vergessen.“ Er hörte sich leicht panisch an, was dazu führte dass die Assistentin automatisch mit panisch wurde.
„Wieso?“
„Ich habe doch Morgen das Date mit Zoey und ich hab solche Angst. Zoey ist so ein tolles Mädchen und sie ist streng und angsteinflößend, doch ich mag das. Was ist wenn ich das falsche Restaurant aussuche, das falsche Parfüm, die falschen Blumen, was ist wenn ich die falschen Sachen anziehe, kann ich dir ein Bild schicken und du sagst mir ob es gut aussieht? Ich vertraue der Meinung der anderen nicht, alle denen ich vertraue, dass sie mich nicht mit Absicht ins Desaster laufen lassen würden sind entweder in Holland oder in Taiwan, weißt du welche Katastrophe passieren könnte wenn ich mich vertrauensvoll in Heechuls oder Shindongs Hände begeben würde?“
Yesung sprach so schnell, dass Mia nur die Hälfte erwischte, doch eines war klar: Er stand kurz davor sich in einem Kleiderschrank zu verkriechen.
„Yesung, hör zu, sei einfach du selbst … “, Mia überlegte ob das wirklich die beste Taktik war. „Just don’t … I don’t know … over-do.“
„What do you mean over-do?“
“Not TOO much flower, not TOO much talking, just relax, be your good-self and everything will go fine, alright?”
Sie hörte wie er tief durchatmete und etwas runter zu kommen schien.
Sungmin schaute Mia fragend an als sie aufgelegt hatte.
„Yesung just got a panic attack, but I think we’re good to go.“
Sie nahm Hankyung in die Arme und drückte ihn fest.
„Es wird alles gut werden, glaub an Leeteuk und wenn nicht – ruf mich an und ich spreche mit Kim.“
Das brachte den Sänger zum Lachen.
Da sie nur zu dritt fliegen würden, hatte Mia keinen VIP Service angemeldet. Sungmin und Kyuhyun sahen ohnehin aus als hätte man sie durch den Schredder gedreht und hatten die Kappen tief gezogen. Nachdem sie eingecheckt hatten, gingen sie in den Duty Free Bereich, hier von Fans überfallen zu werden war noch unwahrscheinlicher und Mia nutzte die Zeit durch die Läden zu schlendern. Kyuhyun hatte sich mit seinem Laptop an das Gate gesetzt und Mia hatte jetzt einfach noch nicht den Nerv sich mit ihm auseinander zu setzen.
„Bist du aufgeregt? Wir landen immerhin in Deutschland“, fragte Sungmin der neben ihr her ging.
„Yeah for 2,5 hours and I got no friends in Munich that could visit me.”
Einerseits war das gut, wenn sie in Frankfurt zwischengelandet wären, wäre das noch mal ein Stück härter geworden. 2,5 Stunden hätten gereicht um vom Terminal 1 mit der U-Bahn in die Innenstadt zu fahren, am Römer auszusteigen, an der Hauptwache eine Kartoffelsuppe mit Frankfurter Würstchen zu essen und zurück zu fahren. Mia wollte das Heimwehrisiko verringern.
Hatte sie Heimnweh?
Jein.
Natürlich vermisste sie ihre Familie und ihre Freunde, ihren Hund. Ihre Mom hatte gesagt dass es ihrem Hundchen nicht so gut ging, dass er Kreislaufprobleme hatte, weil er schlecht Luft bekam. Mia war sicherlich klar dass ein Hund mit fast 15 Jahren und einem Herzfehler es lange durchgehalten hatte, aber sie wollte nicht darüber nachdenken, dass er den Sommer wahrscheinlich nicht mehr erleben würde. Sie hatte ihr Dackelchen mit 12 Jahren bekommen. Sie waren damals bei ihrer Tante auf der Farm auf Korsika gewesen und sie hatte drei Welpen. Max war derjenige der morgens, wenn sie raus gelassen wurden, immer zu Mias Zelt kam, sie weckte und sich dann in den Schlafsack legte um weiter zu schlafen. Er war ihr überall hin gefolgt, was ab und zu sehr witzige Situationen hervorgerufen hatte und nach ein paar Tagen war klar gewesen, dass er einfach mit nach Hause kommen konnte. Sie liebte diesen Hund. Wirklich. Sie hatte so eine enge Bindung zu ihm, kannte seinen Charakter ganz genau, jetzt nicht bei ihm sein zu können, wo es dem Ende zuging, belastete sie.
Ansonsten kam sie ziemlich gut klar, es gab nichts was sie wirklich vermisste. Sie kam mit dem Essen klar und hatte viele neue Freunde gefunden. Sie vermisste Frankfurt. Ein wenig. Sie mochte Frankfurt. Es war klein und überschaubar – zumindest wenn man Städte wie Seoul, Shanghai und Beijing kennen gelernt hatte. Es war modern, hatte viele Kneipen, Restaurants und Bars und man konnte gut einkaufen.
Sie vermisste ihre Mom. Sie hatten sich immer gut verstanden, was zwischen Mutter und Tochter auch nicht immer normal war und hatten oft Urlaub zusammen gemacht. Mia betrachtete ihre Mutter nicht als ihre Freundin, sie erzählte ihr nicht alles, doch sie hatte ihre Mutter gerne um sich und versuchte auf sie aufzupassen.
Je mehr Mia darüber nachdachte, umso weniger wollte sie darüber nachdenken. Im Mai würde sie nach Hause fliegen, nur für eine Woche, aber immerhin. Ivi und Basti hatten sich schon angekündigt und Hanna, eine ihrer ehemaligen Azubinen, sagte dass sie ein BBQ machen wollten. Kosta und Marcel jammerten rum, dass sie Mia sehen wollten und Reza wollte mal wieder mit ihr feiern gehen. Die Woche würde anstrengend werden.
Dann kam die Zeit um einzuchecken und als Mia die Deutschen Lufthansa Stewardessen sah grinste sie breit.
„Hallo, guten Tag.“
Ja, sie sprach Deutsch! Wahnsinn!
Sungmin saß neben ihr in dem … Sessel. Business Class war wirklich cool. Kyuhyun saß hinter ihnen und brodelte vor sich hin.
„Was ist mit ihm?“
„Keine Ahnung, aber ich habe das Gefühl, dass ich der Grund bin.“
„Wieso? Was hast du gemacht?“
„Weiß ich noch nicht.“
Und dann lag ein 12 Stunden Flug vor ihnen. Der Weg nach Deutschland war länger als der Weg nach Korea, denn wenn man nach Korea flog, hatte man die Jet Streams im Rücken und die gaben extra Rückenwind, doch beim Rückflug mussten diese umflogen werden und das machte knapp zwei Stunden aus. Immerhin flogen sie Business. Bisher war Mia erst einmal Business geflogen und dass war nur eine Kurzstrecke gewesen. Man könnte sich daran gewöhnen. Ständig wurde man gefüttert, bekam etwas zu essen, hatte einen riesigen Sitzplatz, in dem sich Mia erst mal murmelte und fünf Stunden schlief.
Als sie aufwachte schliefen die anderen beiden noch selig und sie nahm sich ihr MBA um etwas zu spielen, Filme zu gucken und zu schreiben. Natürlich hatte sie sich alle Shinee Choreos auf’s den Mini-Laptop geladen und von ihrem Sitz aus, konnte sie zumindest die Armbewegungen mitmachen. Eine Stewardess beobachtete sie lächelnd und fragte sie ob sie etwas trinken wollte. Mia trank immer zu wenig im Flugzeug und bestellte sie etwas. Die meisten Fluggäste waren am Schlafen und sie kam mit der Frau ins Gespräch.
„Sagen Sie mal, wie heiße unsere Piloten auf dem Flug?“
„Markus Kernstein und als Co-Pilot Daniel Brieskorn.“
„Daniel Brieskorn? Seit wann fliegt er Langstrecke?“
Ihre Azubine Hanna hatte einen Piloten geheiratet und auf der Hochzeit hatte sie ein paar kennen gelernt, es war Zufall dass sie einen Flug erwischt hatte, bei dem einer von ihnen flog.
„Ich weiß nicht genau, kennen sie ihn?“
„Ja, von Freunden, könnten Sie ihm Grüße ausrichten, von Mia?“
Etwa eine halbe Stunde später kam ein grinsender Daniel zu ihr und Mia musste sich zurück halten um nicht zu quietschten, als er sie drückte.
„Daniel, wie geht es dir? Seit wann fliegst du Langstrecke, ich dachte du wolltest das nicht.“
Piloten waren ein Phänomen, sie sahen gut aus oder hatten Charisma – oder beides. Daniel war fast einen Kopf größer als Mia, hatte eine tolle Figur, spielte Tennis, er hatte dunkles Haar und blaue Augen, ein bezauberndes Lächeln und sprach 5 Sprachen. Eine Zeit lang hatte sie gehofft, dass aus ihnen mehr werden würde, doch irgendwie hatte es sich im Sande verlaufen und sie war auch nicht böse drum.
„Na ja, man hatte mir das Angebot gemacht und ich dachte ‚wieso nicht?‘ und du? Ich dachte du wärst in Shanghai.“
„Nein, nein, Seoul.“
„Und was machst du da?“
„Ich arbeite als Assistentin für ein Musiklabel, dass da sind zwei meiner Schützlinge.“
Daniel schaute zu den beiden Schlafenden.
„Und was macht ihr in München?“
„Weiterfliegen nach Amsterdam, die zwei drehen einen Werbespot.“
„Aha, so was und sonst? Heimweh?“
Sie hatten sich auf zwei freie Plätze gesetzt.
„Nicht wirklich, also klar vermisse ich Familie und Freunde, aber Seoul ist wirklich schön und ich habe mit tollen Leuten zu tun.“
„Und die Liebe? Vermisst du es nicht?“
Verwundert zog Mai die Augenbrauen hoch.
„Ehm … nein, ich habe einen Freund, ich hab ihn sehr gern.“
„Ach so … ich wusste nicht dass du auf Asiaten stehst.“
„Ich stehe auf niemanden, wenn es passt, dann passt es, egal welcher Nation man angehört.“
Sie kam sich leicht verurteilt vor. Was war so schlimm an Asiaten? Es gab auch genug hässliche Deutsche und Jihoon war ja nun wirklich ein äußerst hübsches Exemplar der koreanischen Männerwelt.
„Entschuldige … es war nicht so gemeint, wir hatten uns gut verstanden, ich dachte ich wäre dein Typ.“
Daniel lächelte sie an mit seinen strahlend weißen Zähnen.
„Ich habe keinen Typ, frag mal meine Mutter, sie kann nie einschätzen wen ich als nächstes nach Hause bringe, aber ich mag ihn sehr, er kümmert sich gut um mich, er ist ein guter Kerl …“
„Das hört sich sehr gut an, ich freu mich dass du glücklich bist.“
Dann musste Daniel wieder ins Cockpit und verabschiedete sich von Mia. Grübelnd ging sie an ihren Platz. Etwas wurmte sie, doch sie konnte nicht mit Bestimmtheit sagen was es war.
Kyuhyun wachte als Erster auf, war aber gut damit beschäftigt sie zu ignorieren. Es lagen noch knapp 4 Stunden Flug vor ihnen, bis sie München erreichten. Als Kyuhyun aufstand um auf die Toilette zu gehen, folgte Mia ihm und quetschte sich mit in die kleine Kabine und verschloss die Tür.
„Hey was soll das?“
Verärgert schaute er sie an, sie standen fast Gesicht an Gesicht. Also wer auch immer das Gerücht in die Welt gesetzt hatte, dass sich Flugzeugtoiletten für Sex eigneten, kannte wahrscheinlich nur die Air Force 1.
„Spuck’s aus“ , meinte Mia.
„Was?“
„Wieso du sauer auf mich bist.“
„Das ist meine Sache.“
„No it’s not, we’re working together, we have to get along now spit it out.“
Kyuhyun atmete tief ein und aus, sie sah dass er jetzt am liebsten anfangen würde rum zu tigern, doch das ging hier nicht.
„Okay you know what? I don’t even know why you’re mad at me. There is a person that could be mad at you but he is not, so who is a better friend now.“
“Wovon redest du?”
“About Donghae. As a matter of fact I found out that he’s got a crush on me ever since last September and that you all knew it. So tell me, how does it feel to betray a friend like that? You got after me even though you knew he likes me.”
Er lachte und fuhr sich durch die Haare.
„Also geht es um Donghae. Wieso geht es immer um ihn? Was ist mit mir?“
„Was ist mit dir?“
„Hast du schon mal darüber nachgedacht dass … dass ich vielleicht doch nicht so gut mit der Situation umgehen kann?“
„Ehm … just in case you forgot it but you broke up with me”, stellte Mia fest.
“ Nur damit du nicht mit mir Schluss machen konntest.”
„Kyu, really? We’ve dated for three weeks or four. It didn’t work out, for neither of us, don’t act like this was something special, like we’ve been together for years …“
“It was special.”
“Oh yeah? What was so special? That you betrayed a good guy? That we were fighting all the time like we’re now?”
“Ja, ich wusste das Donghae dich mag, er hatte es versucht – du hast ihn abgelehnt, weil er ZU gut ist! Weil du ihn zu sehr magst. Weil er derjenige ist, der sich verändern könnte. Derjenige den du verändern könntest. Derjenige dem du im Weg stehen könntest. Ich bin ja nur der manipulative Arsch um den man sich nicht sorgen muss, der mit allem schon irgendwie klar kommt, weil er sich von niemanden im Weg stehen lässt.“
„Don’t act like you’re Chuck Bass and he’s Nate. You get treated like you’re acting. Do you wanna tell me that you still got feelings for me?”
Mia wollte nicht darüber nachdenken wie kompliziert dass alles werden könnte, wenn die Antwort auf diese Frage positive war.
„Ja … nein, ich weiß nicht. Aber du hast etwas verändert und damit muss ich klar kommen.“
Mia zog eine Augenbraue hoch.
„Was habe ich schon verändert? Was war an unserer Beziehung dass es dich verändert hat?“
Kyu atmete wieder tief durch.
„Du warst die erste Frau … die Erste …“
„Was? Die du in den Wahnsinn treibst? Das glaube ich nicht.“
„Mit der ich geschlafen habe.“
„Was?!“, sagte sie auf Deutsch – alle Sprachprogramme waren down.
Plötzlich hatte Mia das Gefühl dass das Hähnchen-Schnitzel ihr wieder hoch kam. Die Welt blieb stehen, in diesem Moment in dem sie sich anstarrten und Mias Herz ihr bis zum Hals schlug. Das hatte sie nicht gewusst. Wieso hatte sie das nicht gewusst? Wieso hatte ihr das niemand gesagt? Mia lehnte sich gegen die Tür und atmete selbst mal tief durch.
„Wieso hast du mir das nicht gesagt?“
Er schnalzte mit der Zunge.
„Weil es ja so cool ist als 23jähriger noch Jungfrau zu sein, wenn man versucht bei einer Frau wie dir zu landen.“
„A woman like me? What is that supposed to mean?“
„Schau dich an! Du bist toll. Du siehst gut aus, du bist herzlich und witzig, streng und ab und zu zerbrechlich. Du hast eine Ausstrahlung die ist … irre. Und dann kommt jemand wie ich und verknallt sich in dich …“
Sie stellte sich gerade die Frage wen er da beschrieb, weil von ihr konnte er nicht reden. Sie war ein kindisch, verspielter Hitzkopf der seine Grenzen nicht kannte und so gar nicht wie die Frau, die er gerade beschrieben hatte. Er war der berühmte Sänger mit der Stimme eines Engels und dem Auftreten eines selbstbewussten, jungen Mannes.
„Du hast keine Ahnung wie du auf andere wirkst, oder?“
Mia blies die Backen auf und suchte nach Worten. Kyuhyun schüttelte nur lachend den Kopf.
„Denkst du irgendein Mädchen aus Deutschland, dass nur ein paar Brocken Koreanisch spricht und aus einer ganz anderen Branche kommt bekommt einfach so einen Job als Assistentin von Super Junior? Wirklich? DU hast sie überzeugt, du als Person, nicht dein Lebenslauf. Sie haben gesehen was sie aus dir machen konnten, du warst der ungeschliffene Diamant. Denkst du es war alles Zufall? Bei dem Maxim Shooting? Kim hatte dem Model persönlich abgesagt, weil er wusste dass wir dich überreden würden und er dir dann Vertragsbruch vorwerfen konnte und du den Künstlervertrag unterschreibst. Denkst du das Bild von dir und Hae in der Zeitung war Zufall? Er hatte gesehen wie Hae von dir schwärmte und er wollte eurer beiden Karrieren nicht riskieren und setzte selbst die Reporter auf euch an, damit er euch trennen konnte, bevor ihr zusammen findet. Denkst du, du wärst mit Jihoon zusammen, wenn SM etwas dagegen hätte? Natürlich ist es hilfreich das du Photoshop kannst, dass du fließend Englisch sprichst und dein Koreanisch ist wirklich gut geworden, aber du warst von Anfang an eine Marionette – wie wir alle.“
Sie schob sich an ihm vorbei, öffnete den Toilettendeckel und übergab sich. Das war einfach ein Informationsoverloading gewesen.
Kyu tätschelte ihr den Rücken und reichte ihr eine Zahnbürste.
Nachdem Mia sich ausgiebig die Zähne geputzt und das Gesicht gewaschen hatte, schaute sie zu ihm.
„Woher weißt du das alles?“
„Ich bin der Jüngste, ich war jahrelang damit beschäftigt die Klappe zu halten und zuzuhören, ich bin gut im Zuhören.“
„Du hast spioniert?“
„Ich hab spioniert.“
„Wissen die anderen davon?“
„Bist du irre? Was denkst du was sie tun würden?“
Ein paar Minuten vergingen. Mia war sauer, mehr auf sich selbst als auf alle anderen. Wie hatte sie so viele Sachen übersehen können? Im Endeffekt hatte sie getan was sie tun wollte, sie mochte es zu modeln und zu tanzen, man hatte sie zu nichts gezwungen, es waren ihre Entscheidungen gewesen, man hatte ihr nur einen Schubs in die richtige Richtung gegeben.
„Was weißt du noch? Wieso lässt SM zu dass ich mit Jihoon ausgehe? Sie sind befeindete Labels.“
„Ist das nicht offensichtlich?“
War es das? Nicht für Mia, fragend hob sie die Augenbrauen.
„Du bist wirklich nicht gut im Kombinieren, huh? Jihoon hat viel Geld verblasen, die geplatzte US Tour, der Prozess wegen seinen Spielexzessen in Vegas, J Tunes geht es nicht gut, finanziell. Jihoon muss bald in die Armee, das Label kann ohne ihn als Flaggschiff nicht funktionieren. Die Fusion mit JYP hat nicht geklappt… Ich wette mit dir, dass er dir einen Heiratsantrag macht, bevor er in die Armee geht.“
„Aber wieso?“
Sie verstand es nicht, es ging nicht in ihren Kopf.
„Du heiratest Jihoon, er wird dich als seine Nachfolgerin während seiner Armeezeit bei J Tunes einsetzen, SM übernimmt J Tunes und lässt es als eigenständige Firma weiter laufen. Jihoon bekommt die Gelder die er braucht, damit die Firma weiter laufen kann, du wirst einen langjährigen Vertrag unterschreiben und SM hat einen Konkurrenten auf dem Markt weniger und wenn alles gut läuft wird das Unternehmen wieder Gewinne einbringen, was wiederum Jihoon als auch SM zu Gute kommen wird.“
Sie dachte darüber nach. Es ergab Sinn, auch wenn es dafür keine Beweise gab.
„Hey, wehe du übergibst dich wieder“, warnte er, so was wollte er heute nicht noch mal mit ansehen.
In Mias Kopf drehte sich alles und komischerweise musste sie an Jaejoong denken. Er hatte versucht sie zu warnen ohne sein eigenes Label zu verraten, er wusste mehr als er zugegeben hatte und hatte versucht sie zu beschützen. Aber vor was? War es so schlimm Jihoon zu heiraten? Manager bei J Tunes zu werden? Zu tanzen und zu modeln? In Korea zu bleiben? War das alles so schlimm dass man sie reintricksen musste? Oder machte es ihnen einfach nur Spaß? Und dann war da Kyu und sie waren vom eigentlichen Thema vollkommen abgekommen.
„Wieso ich?“
Er verstand ihren Gedankengang nicht.
„Das habe ich doch erklärt.“
„Das meine ich nicht. Wieso hast du mit mir geschlafen?“
Er hatte eigentlich darauf gesetzt dass sie bei all diesen schockierenden Nachrichten diese eine vergessen würde.
„Ich … war egoistisch. Ich war so neidisch auf Donghaes Gefühle, ich wollte einmal egoistisch sein. Ich habe dich begehrt und ich wollte diesen Schritt endlich gehen – ohne vorher zwei Jahre lang durch Parks zu spazieren, ich wollte einmal begehrt werden, dass tun was ich wollte. Ich fühle mich immer noch schlecht. Donghae … als wir zusammen kamen hat er mir alles Gute gewünscht und es war ehrlich, er war nicht sauer und wenn ich er gewesen wäre, wäre ich verdammt sauer gewesen. Doch ich hatte dich zu diesem Zeitpunkt schon zu gerne, ich wollte dich nicht hergeben. Als du ausgezogen bist, als wir dich … verwettet haben … saß er nachts in deinem Zimmer und weinte … diese Heulsuse … ich setzte mich zu ihm und fragte, wieso er mich nicht hasste für das was ich getan habe. Weißt du was er sagte? Das dein Glück ihm mehr wert war und das er bereit war Platz zu machen für denjenigen der dich glücklich machte und dass er froh war dass ich mit dir zusammen war, jemanden dem er vertraute und da wusste ich dass ich das nicht länger machen konnte, es tat zu weh, um unsere Freundschaft zu retten habe ich mit dir Schluss gemacht, in der Hoffnung dass du nicht mehr deinem Kopf folgst, sondern deinem Herz.“
Tränen standen in seinen Augen genauso wie in Mias. Womit hatte sie es verdient dass jemand sie so liebte wie Donghae? Womit? Sie hatte es nicht verdient. Sie war nicht gut genug für seine Liebe.
„Denk daran, egal was du machst, es sind deine Entscheidungen, mach das was dich glücklich macht. Du musst Jihoon nicht heiraten. Du kannst einfach hier bleiben und tanzen und mit uns glücklich sein, mit Donghae, denn du kannst dich wehren wie du willst, ich weiß dass du das Gleiche für ihn empfindest, belüg dich nicht weiter. Wir stehen hinter dir, egal wie steinig der Weg ist, weil es keinen Stein gibt, den wir selbst nicht schon umdrehen mussten.“
Mia schluchzte und wand sich ab um sich ein Klinex zu nehmen. Wie waren Jihoons Gefühle wirklich? Und ihre eigenen? Versuchte sie nur Donghae zu verdrängen, den sicheren Weg zu gehen? Wieso hatte sie nicht auf Jaejoong gehört? So oft hatte er versucht sie zu warnen und immer hatte sie ihm nur unterstellt, dass er versuchte sie zu sabotieren. Nach all dem was sie gehört hatte war sie sogar der Meinung dass Jaejoong diese Affäre mit Absicht eingefädelt hatte um Kims Pläne zu durchkreuzen. Und dabei hat er seine eigene Karriere auf’s Spiel gesetzt.
Langsam zog Kyuhyun sie in die Arme und sie weinte, um Donghae, um Kyu, um Jaejoong und alle denen sie Unrecht getan hatte.
Es dauerte bis sie sich ausgeweint hatte und sah schrecklich aus. Sie kühlte sich die Augen mit kaltem Wasser und putzte sich die Nase. Kyuhyun beobachtete sie über den Spiegel, ja, ab und zu war sie zerbrechlich, doch er wusste dass es nicht lange anhalten würde. Nun wusste sie was los war und nun lag es in ihrer Hand, es waren ihre Entscheidungen und es gab nicht mehr richtig oder falsch.
Schließlich drehte sie sich zu ihm.
„Und du? Was wird mit dir?“
Aufmunternd lächelte er.
„Ich werd schon wieder, ich bin jung und gutaussehend…“
Zumindest brachte er sie wieder zum Lachen.
„Sag mal, du hast dir die Zähne gut geputzt, oder?“
„Ja, wieso? “ Seine Frage verwirrte Mia.
„Weil ich zum letzten Mal etwas tun werde und ich möchte das später nicht mit dem Geschmack von du weißt schon was in Verbindung bringen …“
Sie verstand immer noch nicht und legte den Kopf fragend zur Seite, als sich seine Hand in ihren Nacken legte und zu sich zog um sie zu küssen. Ihre Lippen öffneten sich unter seinen und sie ließ es zu, auch wenn ihr Kopf gerade einen Streit darüber führte wen sie gerade betrog, Donghae oder Jihoon? Es war egal, sie ließ ihn gewähren, in Gedenken dass sie ihn nie wieder küssen würde und daran, dass er ehrlich zu ihr war. Deswegen unterbrach sie ihn nicht, er hatte diesen Kuss angefangen und er sollte ihn beenden. Damit ließ sich Kyu aber Zeit. Er hatte vergessen welchen Spaß es machte sie zu küssen, doch das machte nun auch keinen Unterschied mehr, er würde Donghae nicht mehr im Weg stehen. Das Flugzeug flog in die Vergangenheit, der Zeit voraus, in Koreanischer Zeit passierte dies alle also gar nicht.
Es dauerte Minuten bis Kyuhyun bereit war sie gehen zu lassen und den Kuss beendete. Grinsend gab er ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Geb es zu, du hast meine Lippen vermisst.“
Mia lachte und schnickte ihm gegen die Stirn.
Lachend verließen sie die Toilette. Sie waren knapp zwei Stunden darin verschwunden gewesen, Sungmin war mittlerweile wach, eigentlich war er schon seit einer Stunde wach und schaute nicht schlecht als er sah dass sie gemeinsam aus der Toilette kamen. Mia setzte sich auf ihren Platz und Kyu auf seinen, doch sie quatschten weiter und Sungmin klinkte sich ein. Es war ihm egal was die beiden auf der Toilette getrieben hatten, Hauptsache sie vertrugen sich wieder.
Als das Flugzeug abends in München landete war das Erste was Mia tat den Boden zu küssen.
„Ich bin Zuhause!“, rief sie und bekam einige schräge Blicke von den anderen Passagieren zugeworfen. Es war ihr egal. Sie hatten 2,5 Stunden Zeit bis es weiter nach Amsterdam ging, da die Koffer durchgecheckt wurden, hatten sie tatsächlich Freizeit und machten den Duty Free Bereich unsicher.
Mia zog los und kaufte deutsche Zeitungen, die Bild, die Frankfurter Allgemeine und Klatschmagazine. Die beiden Kerle stürmten die Souvenirshops und fanden die Kuckucksuhren ganz toll.
Mia ging erst mal in einen Raucherwürfel und zündete sich eine Zigarette an und machte den Red Bull auf, den sie sich gerade geholt hatte, denn Red Bull gab es in Korea nicht – oder zumindest nicht immer und überall. Es war das erste Mal dass sie im Duty Free Bereich keine Zigaretten geholt hatte. Wieso 32,- € für Marlboro Menthol ausgeben, wenn sie in Korea für das Päckchen Marlboro Black Menthol umgerechnet 1,90 € zahlte?
Es war ungewohnt wieder alle zu verstehen, auf Deutsch zu verstehen. Fertig mit der Zigarette suchte sie die beiden und sie gingen in ein Deutsches Restaurant. Mia bestellte für sie. Frankfurter Würstchen, Kartoffelsalat, ein Schnitzel und eine Curry-Wurst. Sungmin und Kyuhyun saßen skeptisch vor dem Essen, aber Mia genoss es mal deftig zu essen.
Doch dann war die Zeit schon um und sie stiegen in einen kleineren Flieger um sich auf den Weg nach Amsterdam zu machen.
Dort angekommen warteten zwei Security auf sie um sie in Empfang zu nehmen und ins Hotel zu bringen. Sungmin machte einen ziemlich geschlauchten Eindruck und auch Mia freute sich auf eine Dusche und ihr Bett. Normalerweise ging sie immer gleich auf Erkundungstour, wenn sie irgendwo landete, doch heute war ihr nicht danach. Am Hotel angekommen besprach Mia mit den Securitys wie der Ablauf morgen früh sein würde und verabschiedete sich dann. Die drei hatten Zimmer nebeneinander und sagten ‚Gute Nacht‘, bevor sie in ihre Zimmer verschwanden.
Mia ließ alles stehen und liegen und ging duschen, lange und heiß duschen. Ihr Kopf war immer noch viel zu aufgewühlt und sie fing wieder an zu weinen, ohne eigentlich genau zu wissen wieso. Als Mia aus der Dusche stieg griff sie nach ihrem Telefon und die Charges waren ihr egal.
„Hello …“, kam ihr eine noch verschlafene Stimme entgegen.
„Jaejoong, sorry, it’s me.“
„Mia? What happened? Are you okay?“
„Yeah, I’m fine … I think… sorry for waking you up, I shouldn’t have called.“
“No, no, no, it’s okay, you can call anytime … by the way: nice interview yesterday aaaaand I can’t wait to see you all dressed up like cheerleader ….”
Mia hörte das Grinsen in seiner Stimme.
„Hey JJ, actually there is something I wanna tell you.“
“Don’t tell me you’re not going to dress like a cheerleader?!”
“Stop messing around, I’m serious”, mahnte sie lachend.
“Alright, go ahead.”
Es war fantastisch wie gut er Englisch sprechen konnte, wenn er wollte.
„I just wanted to say thank you … for everything you’ve done. I know now that I can trust you and I just wanted to say that I’m glad to have you as my friend.”
Das brachte ihn zum Stutzen.
“Took you long enough.“ Seine Schlagfertigkeit hatte er allerdings nicht verloren.
„I mean it.“
„Well, thank you to for admitting, really feels good to hear that and girl, you know that you can call me anytime, never hesitate … but can I go back to sleep now?“
Mia lachte fröhlich.
“Sure, good night.”
“You too.”
Dann gab es noch eine Person die sie anrufen musste. Ein genauso verschlafener Donghae ging ans Handy ran.
„Hey Mia, was ist los?“
“Alles okay.”
Für einen Moment fragte sich Donghae wieso sie dann anrief, sagte es aber nicht.
„Kann ich mit dir reden?“
„Natürlich.“
„Ich wollte nur sagen ….“ …Das ich Gefühle für dich habe und dass ich aber diese Sache mit Jihoon ausprobieren muss. Ich verstehe wenn du nicht auf mich wartest, wirklich, aber mein Kopf ist gerade ein totales Chaos und ich muss mir erst über ein paar Sachen im Klaren werden, bevor ich eine Beziehung mit dir haben kann, weil ich Angst habe das du der Mann bist, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen möchte, „… das wir gut gelandet sind“, kam letztendlich dabei heraus.
Donghae setzte sich in seinem Bett in Taiwan auf und fuhr sich über das Gesicht. Er bekam das Gefühl nicht los dass sie ihm etwas nicht sagte, andererseits freute er sich ihre Stimme zu hören. Und wenn sie ihm etwas über Mülltrennung erzähl hätte, wäre ihm das auch egal gewesen.
„Das freut mich.“
„Und du? Wie läuft der Dreh?“
„Gut, wir haben manchmal leichte Sprachprobleme, aber ansonsten läuft es gut. Ich vermisse euch. Ich wäre so gerne an Eunhyuks Geburtstag da … und ich würde gerne deine Freundinnen kennen lernen. Es fuchst mich dass ich zur Singleveröffentlichung nicht da bin, aber die anderen machen das schon. Wieso muss nächste Woche so viel passieren?“, beschwerte er sich.
„I send you news and pictures as often I can.“
“Danke. Ich hoffe ihr habt viel Spaß in Amsterdam, kannst du mir so Holzschuhe mitbringen?“
„Ja Schatz, ich bring dir Schuhe mit.“
Mia dachte wieder an Eunhyuks komischen Traum, bei dem Mia am Ende mit Hae rummachte.
„Danke Schatz “, erwiderte er lachend.
„I miss you…“, gab sie zu, soweit schaffte sie es gerade noch ehrlich zu sein.
„Ich dich auch, mach dir keine Sorgen, ich bin bald wieder da. Und denk daran, wenn deine Freundinnen kommen kannst du bei mir im Zimmer schlafen, solange Jihoon nicht bei dir schläft.“ Der Zusatz lag ihm am Herzen.
„Keine Sorge, wird er nicht.“
„Du, Heechul hatte angerufen und irgendwas von einer Hochzeit erzählt … du hast nicht vor zu heiraten, oder?“
Sie stellte sich die Frage, wieso jeder so in Panik verfiel wegen einem Spruch.
„Nein, werde ich nicht.“
„Gut, weil bevor du heiraten kannst, muss ich dich erst fragen …“
Sie seufzte und grinste, er war unmöglich.
„Hae….“
„Schon gut, schon gut.“
„Vor allem musst du mit Leeteuk reden.“
„Wieso?“
„Weil er mir gestern einen Antrag gemacht hat.“
„Was? Wieso? Was hast du gemacht?“
„That’ll be our little secret…“
“Aber … aber ich will es auch wissen!”
„Nope, no way. And I’m sorry for waking you up, go back to sleep.“
„Kein Problem, ich mag es wenn du mich anrufst …du machst das übrigens viel zu selten …“
„Gute Nacht Hae.“
„Gute Nacht Schatz.“
Grinsend legte Ma auf und legte sich selbst hin.