Am nächsten Morgen wurde Jade durch ein leises Klopfen an der Tür geweckt. Wieso weckte ihre Großmutter sie schon? Murrend drehte sie sich um und zog die Decke über den Kopf. Wieder ein Klopfen.
„ Das gibt’s doch nicht …“, sie warft die Decke zurück, schlug die Augen auf und … schrie. In ihren Gedanken lag sie in ihrem gewohnten Zimmer bei ihrer Großmutter und irgendwie konnte sie mit der Umgebung, in der sie sich gerade wieder gefunden hatte nichts anfangen. Dominique stürmte in das Zimmer.
„ Was? Was ist passiert?!“, fragte sie hektisch und hatte den Zauberstab gezückt. Jade lag im Bett, klammerte sich an ihrer Decke und musste erst einmal die Sprache wieder finden.
„ Es war kein Traum, richtig? Ich bin in Hogwarts?“
Dominique verstand was los war und atmete erleichtert auf.
„ Ja, und ich dachte schon es wäre etwas Schlimmes ….“
„ Darüber bin ich mir noch nicht so ganz im Klaren …“, gab Jade zurück und zog die Augenbrauen zusammen.
„ Komm, ich zeige dir das Badezimmer der Mädchen, da kannst du duschen und dann gehen wir zum Frühstück runter in die Große Halle. Professor Bettings lässt dir ausrichten, dass du nach dem Frühstück zu ihm gehen sollst.“
Jade hörte sich alles an und nickte, sie holte aus ihrem Koffer frische Sachen und ihren Kulturbeutel und folgte Dominique bis zum Badezimmer. Die Dusche tat ihr gut und sie versuchte all die Kuriositäten zu ignorieren die ihr hier und dort über den Weg liefen. Mit frischen Sachen und zurecht gemacht fühlte sie sich gleich viel wohler in ihrer Haut und freute sich auf das Frühstück. Auf dem zweiten Blick nahm sie viel mehr kleine Details auf, sie schaute sich die Leute in den Portraits genauer an und stellte fest, dass es wirklich nicht eine Lampe gab, also es gab schon Lampen, aber definitiv keine Elektrizität. Die Große Halle war hell und die Schüler hatten alle ihre Roben an. Noch ein Punkt auf der Kontra-Liste, diese Roben waren SO unmodisch! Dominique nahm Jade mit zu ihren Freunden.
„ Leute, dass ist Jade Black. Jade, dass sind Paul, mein Cousin Fred, Michelle, meine Cousine Rose und Lysander und sein Zwillingsbruder Lorcan, oh, und der Typ der da hinten kommt ist James Potter.“
Dominique verdrehte die Augen und Jade kicherte als sie sich auf die Bank setzte.
~~~~~~~~~~~~~
„ Hey guten Morgen! Oooooh, die Erbin der Blacks, du hast nicht zufälligerweise was mit Baselisken zu tun und weißt auch nicht zufällig von dem Geheimgang im ersten Stock?“
Der Junge mit den wuschigen dunkelbraunen Haaren schaute sie neugierig an und ein verschmitztes Lächeln lag auf seinen Lippen.
„ Was?!“, fragte Jade etwas verdattert.
„ Wegen dem Erben von Slytherin ….“
„ Schon okay, ignorier ihn einfach. Potter hält sich für den Gott dieser Schule – also total unwichtig.“, meinte Rose und streckte ihm die Zunge raus.
Jade schaute verwirrt zwischen den beiden hin und her.
„ Unsere Eltern sind beste Freunde, du hast meinen Bruder auch schon kenne gelernt, Hugo.“, erklärte Rose und Jade erinnerte sich an den Jungen im Zug.
„ Oh ja, wir saßen im gleichen Abteil.“
Und schon war das Eis gebrochen und alle quatschten kreuz und quer. Das Frühstück war bombig, alles erdenkliche gab es zu essen, jede Marmelade die man sich wünschen konnte und das best-riechenste Brot der Welt und wie von einer magischen Hand erschien immer wieder neues Essen. Jade wollte gar nicht wissen wie es funktioniert und so fragte sie auch erst gar nicht.
Als sie irgendwann voll vom Essen war und es auch nichts mehr gab, dass sie hätte tun können, wusste sie dass sie das Treffen mit Professor Bettings nicht länger aufschieben konnte.
„ Gut, ich gehe dann mal….“
„ Hast du dich schon entschieden?“, fragte Dominique und blickte zu Jade auf, die gerade aufgestanden war. Schwierige Frage, sie war immer noch komplett überfordert mit der Gesamtsituation.
„ Ja … ich glaube schon.“, sagte sie mit einem Lächeln und ging dann in Richtung des Lehrertisches. Der Professor entdeckte sie – mit Jeans und True Religion T-Shirt war es auch nicht sehr schwer aufzufallen – und stand auf.
„ Ms Black, gute Morgen.“
„ Guten Morgen Professor …“
„ Kommen Sie, wir gehen in mein Arbeitszimmer, da sind wir etwas ungestörter.“
~~~~~~~~~~~~~
Jade folgte ihm quer durch das Schloss und sie fragte sich ob sie nicht mal einen Lageplan bekommen könnte. Wenn sie jetzt zurück in den Gryffindorturm finden müsste, würde sie wahrscheinlich aus Verzweiflung sich irgendwann eine Treppe runterstürzen. Es schien eine halbe Ewigkeit und ungefähr gefühlte sieben Kilometer zu dauern bis sie das Arbeitszimmer erreichten. Das Zimmer war kleiner und viel chaotischer. Nicht nur das überall Blumentöpfe mit merkwürdig aussehenden Pflanzen standen und eine hohe Luftfeuchtigkeit hier herrschte, nein, dazwischen lagen auch noch alle möglichen Dinge, Telefone, Faxgeräte, ein Computer, ein Fahrrad, ein Kartoffelschäler, ein Automotor und ein Föhn.
„ Ich dachte hier funktionieren keine elektrischen Dinge…“, sagte Jane und schaute sich verwirrt um.
„ Da hast du recht. Da ich aber der Lehrer für Muggelkunde bin, muss ich meinen Schülern ab und zu ein paar Dinge zeigen können.“, antwortete Professor Bettings und bot ihr einen Platz an. Jade setzte sich, doch ihr Blick schweifte noch immer durch das Zimmer.
„ Also Jade, hast du dich entschieden?“
Der Professor blickte sie freundlich an und sie musste an den Herren gestern aus dem Bild in dem Arbeitszimmer der Direktorin denken.
„ Ehm .. ja …“, sie wisch seinen Blick aus.
~~~~~~~~~~~~~
So viel dafür, so viel dagegen. Sie hatte hier keine Freunde, sie kannte sich in dieser Welt nicht aus und wusste nichts über Magie, sie würde ihre ganzen Sachen vermissen und welche Aussichten hatte sie schon in dieser Welt? Sie würde sich schlecht mit dem Abschluss in Hogwarts an einer normalen Universität bewerben können und was war mit ihren Eltern? Sie mussten davon erfahren, durften sie davon erfahren? In Jades Kopf drehte sich alles, doch der Professor blieb geduldig.
„ Ich würde gerne hier bleiben.“, sagte sie schließlich und das Gesicht von Professor Bettings hellte sich noch weiter auf.
„ Großartig!“
„ Aber … aber … ich … „, Jade suchte nach Worten, „ich weiß nicht ob meine Großmutter auch diese Schule bezahlen kann….“, wie sollte sie denn auch ihrer Großmutter verklickern, dass sie jetzt auf eine Schule für Hexerei und Zauberei geht?
~~~~~~~~~~~~~
„ Um die Finanzen musst du dir keine Sorgen machen.“
Eine neue Stimme war zu hören und Jade schreckte zusammen. Als sie sich umdrehte blickte sie zu einem Mann, Mitte dreißig, mit dunklen Haaren und grünen Augen. Sie kannte ihn nicht, hatte ihn auch nicht an den Lehrertisch gesehen und was wusste er über ihre Finanzen?
„ Jade, dass ist Mr Harry Potter. Er ist Chef der Auroren, sie sind für die Sicherheit unserer Gesellschaft zuständig. Die Auroren sind sozusagen unsere Geheimagenten, du kannst dir sicherlich vorstellen, dass es in unserer Welt mehr Bedrohungen als Krieg und Bomben geben kann.“
Jade blickte zwischen Mr Potter und Professor Bettings hin und her.
„ Ich bin eine Bedrohung für die Sicherheit?!“, fragte sie entsetzt und die beiden Herren lachten.
„ Nein, Mr Potter stand der Familie der Blacks sehr nahe und als du aufgetaucht bist haben wir ihn informiert. Er wird heute mit dir nach London gehen, in die Winkelgasse, dort wirst du alles bekommen was du für den Unterricht brauchen wirst.“
Nach London? Das war doch viel zu weit? Wie sollten sie das heute schaffen.
„ Ich erkläre dir später alles.“, meinte Mr Potter und Jade beschloss sich zu fügen.
„ Gut, dann los mit euch.“
Professor Bettings stand auf und ging zu dem Kamin hinüber, mit einem Wink seines Zauberstabs entfachte ein Feuer in dem Kamin, er griff in einen Beutel und warf etwas sandähnliches in die Flammen, die daraufhin begannen grün zu leuchten. Mr Potter stellte sich vor den Kamin und schaute zu Jade.
„ Wir werden das Flohnetzwerk benutzen, es ist ganz einfach, du stellst dich in den Kamin und sagst deutlich wohin du willst, in unserem Fall ‚Winkelgasse’, und schon tauchst du in einem anderen Kamin auf. Wie telefonieren …“
Der fremde Mann lächelte ein wenig und Jade fragte sich ob das wirklich sein Ernst war.
~~~~~~~~~~~~~
Hat der grad wirklich gesagt dass ich mich in einen BRENNENDEN Kamin stellen soll?! Und das dass ist wie TELEFONIEREN?! Also ich weiß nicht, ich empfinde telefonieren nicht als das Fegefeuer…..
~~~~~~~~~~~~~
Sie rührte sich keinen Meter und blickte skeptisch in die Flammen.
„ Jade, ich verspreche dir, es ist nicht heiß, dass ist ein magisches Feuer, wichtig ist nur dass du deutlich sprichst, sonst kommst du vielleicht woanders heraus …damit kenne ich mich aus …“, meinte Mr Potter, bei der Erinnerung an seinen ersten Versuch kann er sich noch all zu gut erinnern.
Na gut, was konnte denn sonst noch passieren? Ein Gang durch das Feuer würde sie jetzt auch nicht mehr umbringen. Sie beobachtete Mr Potter wie er in das Feuer ging und „Winkelgasse“ sagte, dann flammte das Feuer auf und er war verschwunden. Jades Augenbrauen zogen sich zusammen, und das sollte wirklich funktionieren? Professor Bettings nickte ihr aufmunternd zu und langsam, ganz langsam und sehr skeptisch, ging sie auf das Feuer zu. Und tatsächlich, es war nicht heiß, nur angenehm warm. Sie atmete noch einmal tief durch, schon wieder schlug ihr Herz bis zum Hals und Jade fragte sich ob sie sich jemals wirklich daran gewöhnen würde, an all das.
„ Winkelgasse!“
Sie versuchte ihre Stimme normal zu halten und deutlich, allein schon aus Angst weil sie nicht wusste wo sie sonst heraus kommen würde und DAS machte ihr noch mehr Angst als die Vorstellung durch einen Feuerfahrstuhl zu gehen.
Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen war sie von den Flammen umgeben und das Arbeitszimmer des Professors verschwand vor ihren Augen. Das nächste was sie wahr nahm war die Landung. Staub wirbelte auf und Jade hustete. Eine Hand griff nach ihren Arm und zog sie aus dem Kamin. Harry klopfte ihr vorsichtig auf den Rücken.
„ Als ich dass das erste Mal gemacht habe, dachte ich es ist die schlimmste Art zum Reisen, immerhin bist du an der richtigen Stelle raus gekommen.“
~~~~~~~~~~~~~
Jade brauchte noch ein paar Momente bis sie sich wieder gefangen hat und erst dann konnte sie ihre neue Umgebung wahrnehmen. Die Gäste waren eindeutig Zauberer, die Kleidung verriet sie.
„ Das ist der „Tropfende Kessel“.“, erklärte Harry kurz, er wollte ihr Zeit lassen die Eindrücke aufzunehmen und vor allem zu verarbeiten.
Er konnte Jade gut verstehen, er hatte bis zu seinem 11. Geburtstag auch nichts von dieser Welt gewusst, auch für ihn war es alles neu gewesen, ungewohnt, er verstand wie verrückt das alles schien.
„ Komm, wir trinken erst mal etwas und dann erzähle ich dir ein wenig über deine Familie.“
Gemeinsam mit Jade suchte er einen Tisch, etwas versteckt, die Wirtin kam schon mit zwei Flaschen auf sie zu und stellte sie ihnen hin.
„ Hallo Harry, hallo Jade, Neville hat mir schon von dir erzählt, ich freue mich dass du hier bist.“, sagte die Wirtin und Jade schaute ziemlich verwirrt drein, als die Frau den Tisch verließ.
„ Das ist Hannah Longbottom, Professor Longbottoms Frau.“
Selbst für Harry war es merkwürdig „Professor Longbottom“ zu sagen, immerhin sprachen sie hier von Neville! Als er ihren skeptischen Blick von Hannah zu den beiden Flaschen wandern sah, erklärte er grinsend:
„ Das ist Butterbier. Frag nicht, probier einfach.“ Manchen Dingen in der magischen Welt musste man einfach eine Chance geben. Jade nahm die Flasche und roch zuerst daran, dann nahm sie einen kleinen Schluck.
„ Hmmm…lecker!“
Harry lachte und nickte.
Wie sollte er anfangen? Was sollte dieses Mädchen von Sirius und ihm verstehen? Von dem Kampf, den sie gemeinsam durch gestanden haben und wo sollte er anfangen.
~~~~~~~~~~~~~
„ Sirius Black war mein Patenonkel.“, begann er und fand den Anfang gar nicht so schlecht. „Die Blacks waren eine sehr … traditionsreiche Familie und nicht bei allen beliebt. Blacks waren dafür bekannt nach Slytherin zu gehen und Muggel zu hassen, sie wollten dass das Blut rein bleibt. Sirius war anders, er kam nach Gryffindor und war der beste Freund meines Vaters. Sie starben beide im Krieg, zuerst mein Vater, Sirius wollte seinen Tod rächen und verbrachte einige Jahre in Azkaban, dass Zauberergefängnis. Später starb er im Kampf. Ich verdanke ihm mein Leben, er hat mich mehr als nur einmal gerettet, ohne ihn würde ich heute hier nicht sitzen können. Ich weiß dass du keinen Bezug zu diesem Teil deiner Familie hast, ich finde aber dennoch, dass du davon wissen solltest, Sirius war großartig und er würde sich sehr freuen, wenn jemand in seine Fußstapfen tritt.“
Harry lächelte, trotz der alten Erinnerung. Wenn er die Geschichte komplett erzählen würde, würden sie hier in zwei Wochen noch sitzen, es war nur ein kleiner Auszug von dem was passiert ist.
~~~~~~~~~~~~~
„ Aber am Ende haben die Guten gewonnen, richtig?“, fragte Jade und starrte auf die Flasche ihres Butterbiers. Harry legte den Kopf zur Seite und betrachtete das Mädchen mit einem Lächeln.
„ Ja, haben wir …“
„ Dann ist er wenigstens im Kampf für die richtige Sache gestorben ….“
Harry nickte, auch wenn er sich wünschte das damals alles anders gelaufen wäre, dass er eine Möglichkeit gefunden hätte zumindest Sirius zurück zu bringen. Seine Eltern waren tot, ermordet mit dem schlimmsten aller Zauber den es gibt, aber Sirius fiel nur durch eine Tür. Auch wenn Harry mittlerweile wusste was es mit dieser Tür auf sich hat und er Stunden in dem Raum verbracht hat, verstand er es immer noch nicht.
~~~~~~~~~~~~~
„ Mr Potter … was meinten Sie, als Sie sagten ich solle mir um die Finanzen keine Sorgen machen ..“, fragte Jade, sie wollte von niemanden Geld haben, bei ihrer Großmutter war das eine Sache, aber das hier waren alles fremde Leute für sie.
„ Als Sirius gestorben ist, hat er alles was er besaß mir vererbt. Doch hatte ich bereits das Erbe meiner Eltern und na ja … in meiner Position spielt Geld nicht mehr eine sehr große Rolle. Ich möchte gerne, dass Sirius Erbe in der Familie bleibt, somit vermache ich dir das Verließ der Blacks in Gringotts.“
Er hatte das mit Ginny besprochen und sie hatte ihm zugestimmt, sie hatten keine Geldsorgen und würden auch niemals welche haben.
„ Das was in was?“
Jades Blick hob sich von der Flasche und sie beäugte Harry neugierig.
„ Komm, ich zeige es dir.“
Mit einem breiten Grinsen erhob er sich und Jade folgte. Sie gingen durch den Hinterausgang und kamen vor einer Mauer zum Stehen.
~~~~~~~~~~~~~
Schon wieder irgendwas Irres, dachte Jade bei sich und wartete ab ob nicht wieder irgendwo ein Feuer entfachte dass sie woanders hinbringen würde, doch Mr Potter zog nur seinen Zauberstab und tippte ihn auf drei der Steine in der Wand. Ein paar Sekunden lang tat sich nichts, doch dann schob sich die Mauer zur Seite und gab den Blick auf eine Strasse frei. Völlig überwältigt ging Jade einen Schritt zurück, eine Strasse, ihr völlig fremd und sie machte den Eindruck als wüssten die Anwohner Londons auch nichts davon. Harry ging voran und Jade folgte mit einem gewissen Sicherheitsabstand. Die Strassen waren voll von Zauberern und Hexen und in den Schaufenster erkannte sie Dinge, die sie so gar nicht kannte und wahrscheinlich auch nicht kennen lernen wollte. Sie meinte ein Tiergeschäft gesehen zu haben und dann eines indem es Besen gab, Haushaltswaren also. Sie kamen an einem Eiscafé vorbei und blieben schließlich vor dem größten Gebäude der Strasse stehen. Jade las die Aufschrift „Gringotts“ in goldenen Buchstaben über dem Eingang, wo zwei kleine Männer standen.
„ Sei vorsichtig, Goblins sind in allem sehr genau was sie tun…“, flüsterte Harry ihr zu und Jade überflog die Warntafel neben der Eingangstür.
„ Einbruch zwecklos?“, fragte sie und Harry grinste.
„ Ja, fast …“
Wow, der Ritt auf dem Drachen war wirklich Wahnsinn gewesen und auch sehr halsbrecherisch, wenn man nun darüber nachdachte, aber immerhin hatte er und Hermione es geschafft in Gringotts einzubrechen, wohlgemerkt auch noch in eines der Verließe der Blacks, und heil wieder heraus zu kommen.
Bei Jade dauerte es ein paar Momente bis sie begriff das er wirklich „Goblins“ gesagt hatte und das ergab ausnahmsweise auch mal mehr Sinn als die Bezeichnung „kleine Menschen“, die Wesen sahen tatsächlich aus wie Goblins!
„ Hier, der gehört jetzt dir.“
Harry reichte ihr einen Schlüssel mit einer Zahl eingraviert. Sie nahm ihn zwischen den Zeigefinger und Daumen, sie hatte jetzt Vermögen? Sie kamen an dem Bankschalter hinter dem ebenfalls wieder ein Goblin stand, auf einem Stuhl damit er über den Schalter gucken konnte.
„ Verlies 278 bitte.“, sagte Harry und deutete auf den Schlüssel.
Er hatte das Verließ nie besucht, genau so war er nie wieder nach Grimmauldplace zurückgekehrt war, er konnte es nicht, auch jetzt nicht, nach all diesen Jahren.
Der Goblin führte Jade und Mr Potter in einen Flur und kam vor einem kleinen Wagen zum Stehen. Jades Blick fiel auf den Wagen, der ihr aus Achterbahnen bekannt vorkam und schaute dann ungläubig zu Mr Potter auf. Dieser lachte herzlich bei ihrem Gesichtsausdruck.
„ Weißt du, es ist als würde ich in mein eigenes Gesicht schauen, nur vor vielen, vielen Jahren“, erklärte er und lachte fröhlich weiter. Ihm war es früher genau so gegangen und es schien, als hätte er sich ganz gut an diese ganzen Sachen gewöhnt, Jade hatte also gute Chance dass sie eines Tages auch so locker mit diesen Sachen umgehen konnte.H
Mit etwas Mut setzte sie sich in den Wagon, es konnte ja wohl nicht so schlimm sein und wenn Mr Potter es schaffte, dann sie auch.
~~~~~~~~~~~~~
Falsch gedacht.
Als Jade wieder aus dem Wagen stieg war ihr übel, alles drehte sich und sie lehnte sich gegen die Wand.
„ Also mir ist egal wie und wenn ich Treppen steige, aber SO fahre ich auf keinen Fall wieder zurück.“, beklagte sie sich und spürte wie Harry ihr freundschaftlich auf die Schulter klopfte. Nachdem sie sich wieder gefangen hat traten sie vor die Tür und der Schlüssel öffnete das Verließ. Das Verließ war groß, Jade hatte zwar keine Vergleichsmöglichkeiten, aber es erschien ihr groß. Überall waren Münzen gestapelt und Papiere, Schmuck und Dinge, deren Namen Jade noch nicht mal wusste. Sie ging langsam hinein, dass sollte jetzt alles ihr gehören? Sie nahm eine der goldenen Münzen zwischen die Finger und betrachtete sie.
„ Wie …?“
„ Es gibt drei Münzen, Knuts, Sickel und Galeonen. 29 Knuts sind ein Sickel und 17 Sickel sind eine Galeone. Ganz einfach.“
Harry zuckte mit den Schultern, sich daran erinnernd, dass es damals für ihn auch nicht so einfach war.
„ Keine Sorge, da kommst du rein.“
Jade kannte keine Relation zu den Münzen und so packte Mr Potter ihr etwas Geld ein, welches sie für die Unterrichtsmaterialien brauchen würde und dann begann die Fahrt zurück.
„ Danke Mr Potter ..“
Jade war deutlich eingeschüchtert von der Großzügigkeit des Mannes, der sie überhaupt nicht kannte, Geld der Black hin oder her, es war seine Entscheidung gewesen.
~~~~~~~~~~~~~
Ein paar Stunden und ein Dutzend Läden später standen die beiden wieder mitten auf der Winkelgasse. Sie waren in dem Laden für Kessel gewesen, in Flourish & Blott’s um ihr Bücher zu holen, sie waren bei Madame Malkin gewesen um ihr eine Robe anfertigen zu lassen und sie waren bei Mr Ollivander gewesen, dessen Geschäft mittlerweile von seinem Neffen geleitet wurde, da Mr Ollivander zu alt geworden ist. Einen Zauberstab zu finden – oder besser gesagt: sich von einen Zauberstab finden zu lassen – war das Merkwürdigste was sie heute erlebt hatte und sie hatte viel erlebt! Sie hatte Dinge gewesen, die sie unheimlich faszinierten und Dinge, die sie am liebsten wieder vergessen würde. Harry hatte ihr mehr Bücher geholt als im ersten Jahr nötig ist, da er bezweifelte, dass man sie in die erste Klasse stecken würde. Beiden waren sie voll gepackt mit Tüten und Taschen, in Jades Kopf drehte sich alles, irgendwie war sie gnadenlos überfordert.
~~~~~~~~~~~~~
„ Komm, ich möchte dir jemanden vorstellen, danach gehen wir etwas essen.“, meinte Harry und deutete auf einen lustig aussehenden Laden.
„ Weasley Wizard Weezes“ stand auf dem Schild über der Eingangstür und Jade luggt hinter Mr Potter hervor.
„ Harry, was verschlägt dich hier her?!“
Ein Mann mit roten Haaren kam hinter der Theke hervor und ging auf die beiden zu. Irgendwie schien Jade eine gewisse Ähnlichkeit zwischen dem Mann und Hugo zu entdecken und erst dann fiel ihr auf, dass Hugo auch ein Weasley war.
„ Oh, wen hast du da denn dabei?“
„ George, dass ist Jade Black, Jade, dass ist George Weasley.“, stellte Harry die beiden vor und Jade schüttelte seine Hand.
„ Du musst also die Black sein, von der alle erzählen, du warst sogar im Daily Prophet heute Morgen gewesen! Ich bin gespannt ob du in Sirius Fußstapfen trittst.“, sagte George fröhlich und führte die beiden weiter in den Laden hinein.
In dem Laden gab es … sehr viele merkwürdige Dinge, Jade wusste es nicht recht einzuschätzen und blickte sich fragend um.
„ George hat einen Scherzartikelladen, nichts hier ist wie es scheint und bitte gehe nicht zu nah heran.“, warnte Harry lachend. „Wir waren damals sogar meistens die Versuchobjekte für viele Dinge gewesen, George war ein Jahr über mir in Hogwarts.“
Jade konnte sich vorstellen, dass das wohl eine sehr lustig Erfahrung gewesen sein musste.
In der Bücherei hatte Jade sich selbst noch ein paar Bücher geholt, sie wollte mehr über diesen krieg wissen, indem auch ihr Onkel – sofern man Sirius als diesen bezeichnen konnte – mitgewirkt hat und ihr Gefühl sagte ihr, dass sie wohl noch ein paar andere Namen dort finden würde, die ihr mittlerweile bekannt sind.
Jade schlenderte durch den Laden und betrachtete die Dinge, Harry Warnung durchaus im Hinterkopf.
„ Hier Jade, ein „Willkommen in der Familie“-Geschenk!“
George reichte ihr eine Tüte mit diversen Bonbons und anderen verhexten Süßigkeiten.
„ D-danke …“
Jade drückte ihren neuen – ja was war George denn? – und grinste. Sie hatte tatsächlich eine neue Familie und das Band ihr gegenüber schien stark zu sein, obwohl sie keine Blutsverwandten waren. Somit hatte Jade es geschafft George doch etwas verlegen zu machen.
„ Damit solltest du die ersten paar Wochen in Hogwarts überleben können, es sind ganz neue Sachen, die anderen Schüler kennen sie noch nicht, du hast also einen Überraschungsvorteil. Übrigens, mein Sohn ist auch in Hogwarts, Fred.“, grinste George und Jade verstaute die Tüte zu den anderen Sachen.
„ Ja klar, ich habe heute Morgen mit ihm gefrühstückt.“
Jade war mächtig stolz auf sich, dass sie jemanden kannte und sich sogar gemerkt hatte wie er hieß.
„ Wir müssen weiter, Jade, wir treffen uns im Leaky Cauldron mit deinen Eltern.“
Harry wand sich ab zum drehen, aber Jade blieb wie angewurzelt stehen.
„ Meine Eltern?!“
„ Ja, sie müssen es erfahren, wissen wo du jetzt hingehst.“
„ Aber, aber….“
Jade konnte sich gerade nichts Schlimmeres vorstellen, als ihren Eltern das alles erklären zu müssen. Die beiden verabschiedeten sich von George, der Tag schien nicht enden zu wollen. Aber ihre Eltern?! Könnte sie nicht einen Brief schicken? Wenn schon keine Emails, dann würden doch sicher Briefe funktionieren. Wenn sie alles wieder erzählen müsste. Alles, ALLES war verdammt viel.
Als sie den Leaky Cauldron erreichten saßen ihre Eltern bereits an einem Tisch. Sie umarmte Jade, immerhin war sie gestern verschwunden und niemals bei ihrer Großmutter angekommen. Harry übernahm das Sprechen und Jade war es ganz recht. Er erklärte die Situation und als er fertig war, dachte Jade dass ihre Eltern sich wahrscheinlich jetzt vom Dach stürzen würden oder anfangen würden zu lachen. Nichts von beidem geschah, zu Jades Erstaunen.
„ Dann waren die Geschichten von Großvater doch wahr …“, flüsterte ihr Vater und Jades linke Augenbraue schob sich kontinuierlich nach oben. Sie hatte nicht viel von ihrem Großvater gehabt, er war gestorben als sie noch klein war und sie erinnerte sich auch nicht mehr an Vieles.
Harry stellte fest, dass der Stammbaum der Blacks doch mehr Lücken hat als erwartet, war aber froh darum, dass Jades Eltern es so gut aufnahmen. Stille legte sich über die vier Leute und Jade wagte nicht zu atmen.
„ Jade würde gerne in Hogwarts bleiben. Ich verstehe natürlich dass das alles sehr plötzlich kommt. Die Blacks waren eine sehr bekannte Familie in unserer Welt und ich würde mich freuen wenn sie es ihr gestatten würden.“
Jade war von Mr Potters ruhigen Art beeindruckt, er saß da mit aller Seelenruhe, während sie am liebsten einen Marathon laufen würde. Wieder Stille. Ihr Vater räusperte sich.
„ Jade, willst du das wirklich?“
Es war das erste Mal gewesen dass sie während dieses Gesprächs direkt angesprochen wurde.
„ Ja Papa. Hogwarts ist cool!“
Ihre Mutter lachte bei Jades passender Beschreibung.
„ Na gut, wenn es das ist was du möchtest, möchten wir dir da nicht im Weg stehen.“
Jade war völlig aus dem Häuschen und orderte eine Runde Butterbier für alle.
„ Moooooooooooom…..“, Jade hatte eine ruhige Minute abgepasst um mit ihrer Mutter zu sprechen.
Ihre Mutter merkte, dass ihre Tochter etwas plante.
„ Du, wenn ich dir eine Liste von Muggelsachen“ – Jade hatte sich mittlerweile gut an dieses Wort gewöhnt – „gebe, denkst du, du kannst mir das zuschicken? In Hogwarts läuft alles etwas anders, verstehst du….“
Und wie könnte eine Mutter ihrem Kind einen Wunsch abschlagen? Natürlich willigte sie ein und Jade begann die Liste zu schreiben, es waren nur kleine, überlebenswichtige Sachen wie Batterien, elektrische Zahnbürste, ihre Lieblingsmagazine, Rasierer und ein paar ihrer Lieblingsbücher.
„ Hey, dass schmeckt total gut!“, sagte ihr Vater begeistert als er ein Schluck Butterbier nahm und Jade shhhhte ihn aus, muss er sich wie ein Muggel benehmen? Harry betrachtete die Familie und es schien wirklich so, als sei Jade für diese Welt geboren. Sie war so unauffällig, so ungeschockt. Natürlich hatte er sehen können wie sich ihre Augen gelegentlich mit Überraschung weiteten, aber nicht mehr als bei anderen Kindern, die etwas sahen, dass ihnen gefiel. Sie würde gut in Hogwarts zurecht kommen, da war er sich sicher.
Die Zeit verging und draußen senkte sich langsam die Sonne wieder.
„ Liebes, ich glaube du musst langsam zurück …“, begann ihre Mutter und stand auf. Einerseits freute sich Jade sehr auf Hogwarts, andererseits hatte sie auch Angst. Alles war neu und wie sollte sie das alles schaffen? Ihre Mutter nahm sie in den Arm und küsste sie.
„ Ich werde dir deine Sachen schicken.“, versprach sie und verabschiedete sich dann von Harry Potter. Jade schaute die Tür an, durch der ihr Eltern verschwunden sind, zurück in die normale Welt.
„ Komm, ich habe noch eine Überraschung für dich bevor wir zurück gehen.“, sagte Harry und verstaute die ganzen Tüten bei dem Barmann. NOCH eine Überraschung? Vorher hatte sie Überraschungen ja gemocht, so langsam wurde es ihr aber ein wenig viel. Zumal es relativ war, wie die Überraschung aussah, von einem Drachen bis zu einem sprechenden Stuhl konnte Jade sich alles vorstellen, zu dem ihre Fantasie im Stande war.
~~~~~~~~~~~~~
Sie gingen zurück zur Diagon Alley und Harry hielt vor „Eeylops Owl Emporium“ an. Jade schaute neugierig in das Schaufenster, es war eine Tierhandlung.
„ Ich dachte, da du ja ein Zimmer alleine hast, dass etwas Gesellschaft nicht schlecht wäre.“
Jade strahlte bis über beide Ohren, was sich aber relativ schnell wieder legte, als sie den Laden betraten. Im Inneren glich nichts mehr einer normalen Zoohandlung. Spinnen, Eidechsen, Eulen, Kröten, irgendwie hatte Jade eine andere Vorstellung vor Haustieren. Sie schlenderte durch den Laden und fand irgendwann ein paar Katzen. Sie kniete sich vor der Box nieder. Sie Katzen waren noch sehr klein und tollten herum. Eine Katze schien immerhin noch die beste Gesellschaft zu sein, was sollte sie mit einer Kröte anstellen? Oder vielleicht waren das verwunschene Prinzen die hier verkauft wurden, immerhin lebte sie nun in der Welt der Zauberer, da war alles möglich, oder?
„ Ich hatte früher eine Eule, Hedwig.“, erzählte Harry und betrachtete die Katzen.
„ Du magst die wohl mehr, hm?“
„ Eulen sind cool, aber die werden wohl nicht bei mir im Bett schlafen dürfen.“
Harry lachte fröhlich bei dieser Vorstellung.
„ Da hast du recht. Bedenke, dies sind alles magische Tiere, sie werden sehr alt und sind sensibel. Welche möchtest du?“
Jade schaute sich die Katzen in aller Ruhe an, aber eine schwarz gepunktete mit großen Tatzen hatte es ihr am meisten angetan. Der kleine Kater strich mit seinem Kopf an Hades Hand entlang und sie hob ihn aus der Box.
„ Hey du Kleiner, hast du Lust mit nach Hogwarts zu kommen?“
Der Kater gähnte gelangweilt und kuschelte sich stattdessen in Jades Arm ein.
„ Ja, ich glaube du hast die richtigen Nerven dafür.“, sagte Jade trocken und hebte eine Augenbraue an.
~~~~~~~~~~~~~
Zurück in Hogwarts verstaute Jade ihre ganzen Sachen erst mal in ihrem Zimmer. Sie nahm sich Zeit alles noch einmal zu betrachten. Ihre Finger fuhren über die Lederbände der Bücher, auf was hatte sie sich eingelassen? Ihr Blick fiel auf die Tasche mit den ganzen Zutaten, die eine Hälfte davon kannte sie gar nicht und bei der anderen Hälfte hatte sie gedacht, dass es sich um illegale Dinge handeln würde. Nur der kleine Kater schaffte es sie von ihren Zweifel wegzubringen. Der Kater lag auf ihrem Bett und beobachtete sein neues Frauchen.
„ Du brauchst noch einen Namen …..“
Jade setzte sich neben ihn und begann ihn zu streicheln. Namen aussuchen war keine einfache Sache und vor allem sehr nachhaltig, wenn man überlegte wie alt eine normale Katze werden konnte plus die Differenz zwischen normalen und magischen Katzen.
„ Was hälst du von Gismo? Nein, Gismo passt nicht … Puffin? Pancakes? Fluffy …. Pan … was hälst du von Pan?”
Der kleine Kater begann zu schnurren und auch wenn er wahrscheinlich gar nicht wusste, was Jade gerade von ihm wollte, reichte ihr das als Zustimmung.
„ Also Pan.“
~~~~~~~~~~~~~
Sie machte sich fertig zum essen, auch wenn sie starke Zweifel hatte, dass sie die große Halle finden würde. Zu ihrem Glück traf sie im Gemeinschaftsraum auf Dominique und begleitete sie und Rose runter in die Halle. Sie hatte noch so viel zu lernen, so viel was sie wissen musste. Noch immer wusste sie nicht so recht was es mit den Häusern auf sich hatte, welche Bedeutung sie hatten, wieso nichts Elektrisches funktioniert und woher das Essen immer kam. Sie hatte sich „Hogwarts – Eine Geschichte“ geholt und noch einige Bücher die sich mit dem Krieg beschäftigten, der fast dazu geführt hatte, dass die Welt der Zauberer zerbrach. Zu ihrem Glück liebte sie Lesen und verschlang Bücher nur so. Für normale Schüler musste das wohl langweilige Fachliteratur sein, für Jade waren es Fantasybücher und dadurch unheimlich spannend.
Sie erreichten die große Halle und nahmen Platz. Fred und Hugo saßen ihr gegenüber. Sie sah die Ähnlichkeit zu George, auch wenn seine Mutter wohl eine andere Hautfarbe hat.
„ Hey Fred, ich war heute in dem Laden deines Vaters. Ziemlich coole Sachen hat er.“, sagte Jade und Fred nickte.
„ Jap und wir probieren die neuen Sachen immer als Erstes aus, Mom hat schon so oft einen Anfall bekommen, wenn meine Haut auf einmal leuchtete oder mir die Haare ausgefallen sind!“, erzählte er lachend und Jade stimmte fröhlich mit ein.
~~~~~~~~~~~~~
Nach dem zweiten Nachschlag Nachtisch fühlte Jade sich als würde sie den ersten Schultag nicht überstehen, weil sie platzen müsste. Professor Bettings gesellte sich zu der Gruppe und setzte dich neben Jade.
„ Ich hoffe Sie hatten heute viel Spaß Mrs Black.“, sagte er fröhlich. Jade hatte sich noch immer nicht so ganz an die förmliche Anrede gewöhnt.
„ Ja, ich wollte mich nochmals bei Ihnen bedanken Professor. Mr Potter hat sich sehr um mich gekümmert.“
„ Man könnte ihn als Teil Ihrer neuen Familie betrachten. Übrigens, dass ist Ihr Stundenplan. Ich wünsche eine gute Nacht.“
Der letzte Satz war an den Rest der Gruppe gerichtet und die Schüler verabschiedeten sich langsam um sich auf den Weg zum Gryffindorturm zu machen. Auf dem Weg entfaltete Jade das Stück Papier auf dem ihr Unterricht aufgeführt war.
„ Geschichte der Zauberei, Astronomie – das hört sich normal an – Kräuterkunde, Verteidigung gegen die dunklen Mächte….“, Jade blickte auf und schaute Dominique verständnislos an.
„ Nur weil der Krieg vorbei ist heißt das noch lange nicht dass es da draußen nichts mehr gibt was uns bedrohen könnte..“, sagte die Schulsprecherin verteidigend. Jade verstand von all dem nichts, es hörte sich nur sehr merkwürdig an.
„ ….Verwandlung ….Zauberkunst …Zaubertränke …. klingt zumindest interessanter als Erdkunde, Mathematik und Biologie …“
„ Ha, ha, du bist in der ersten Klasse!“
James hatte sich von hinten an sie herangeschlichen und ihr über die Schulter gespickt.
„ Na und, wenn dein Vater nicht DER Potter wäre, würdest du da heute auch noch sitzen!“, sagte Rose und der Spaß ging eindeutig auf James’ Kosten.
„ Sollen die lachen, dir wird das Morgen keinen Spaß machen …“, flüsterte er Jade ins Ohr und gesellte sich dann zu seinen Freunden. Ja, vielleicht würde er da Recht haben, aber immerhin waren sie alle auf dem gleichen Wissenstand. Jade war es egal ob sie älter war als die anderen, es würde ihr nichts bringen in einen anderen Jahrgang zu kommen, bis gestern hatte sie noch nichts von dieser Welt gewusst.
~~~~~~~~~~~~~
Pan schlief tief und fest auf ihrem Bett als sie aus dem Gemeinschaftsraum in ihr Zimmer kam. Morgen würde ein neuer Tag sein und eine neue Welt für sie beginnen. Während ihr Blick wieder auf Hogsmeade ruhte, schlossen sich langsam ihre Augen und sie schlief bis zum nächsten Morgen durch.