Es war kurz nach 6 Uhr als Mia die Augen aufschlug und sich fragte, was sie sich dabei gedacht hatte einen Flug nach Dresden zu buchen. Sie hatte Jihoon praktisch das Herz heraus gerissen, in einen Mixer gesteckt und zum Frühstück getrunken. Wie konnte sie annehmen, dass er sie dort haben wollte? Wollte sie überhaupt dass er sie sah? Es gab ja Mittel und Möglichkeiten dem zu entkommen. Mia war ein Ninja, wenn sie nicht wollte dass man sie sah, dann würde man sie auch nicht sehen – egal wie süß sie angezogen war.
Es gab nicht viel zu packen, sie nahm nur einen kleinen Koffer und einen Kleidersack und wollte eigentlich mit der U Bahn zum Flughafen zu fahren.
„So ein Blödsinn, ich fahr dich“, sagte ihre Mutter, als sich Mia um 8:30 aus dem Haus schleichen wollte.
„Bist du mit dem Musiker befreundet?“, fragte ihr Mom als sie im Auto saßen.
„Ja … ich habe auch schon für ihn gearbeitet, er ist nett, wirklich nett.“
„Dann wird er sicher froh sein ein bekanntes Gesicht in Deutschland zu sehen.“
„Ja, so ähnlich …“
Sie war froh dass ihre Mutter nichts von ihr und Jihoon wusste. Da blickte ja auch kein Mensch mehr durch, wenn man ehrlich war.
Am Flughafen stand Mia 15 Mal davor wieder nach Hause zu fahren. Der Flughafen war groß, es gab genug Gelegenheiten zu beschließen, dass Dresden eine ganz, ganz dumme Idee war. Und dann saß sie doch im Flieger und fragte sich wie sie eigentlich hier rein gekommen war.
Nach Dresden war es ja nun wirklich nur ein Katzensprung. Wenn sie vom Dorm mit der U Bahn zu SM fuhr dauerte es ja länger als mit dem Flugzeug nach Dresden zu fliegen. Allerdings war es ihr erstes Mal in Dresden und so wirklich wusste sie nicht wohin mit sich. Sie hatte aus der Ausbildung das theoretische Wissen und konnte wahrscheinlich in kürzester Zeit ein Dutzend Sehenswürdigkeiten finden, doch zu allererst brauchte sie ein Hotel. Mit dem I Phone checkte sie verschiedene Seiten, bekam aber nichts Brauchbares angezeigt. In der Zwischenzeit war sie in die Dresdner Innenstadt gefahren und hatte sich in ein Café unweit der Semperoper niedergelassen, war aber ziemlich schnell gefrustet. Jetzt saß sie in Dresden und fand einfach kein Zimmer. Unfassbar.
„Ich wusste, dass das eine blöde Idee ist …“
„Ich wusste, dass das eine tolle Idee ist!“, jubelte Donghae und erntete einen skeptischen Seitenblick von Heechul.
„Meinst du?“
„Ja, wieso? Gefällt es dir nicht?“
Heechul schmunzelte.
„Na ja, ich finde es ziemlich … groß.“
„Weil ich sie ja auch mehr mag als sie mich.“
„Ich weiß nicht ob Mia diese Argumentation durchgehen lässt.“
Nun schmunzelte auch Donghae, hatte er vielleicht doch übertreiben? Nein, er fand es toll.
„Ich will doch nur Gleichberechtigung, immerhin hat sie auch eins.“
„Ja, aber in ihrem Fall hatte sie es sich nicht ausgesucht, sie hatte sich nur mit der Tatsache abgefunden.“
Das entsprach sogar der Wahrheit, Heechul hatte ohnehin nicht gedacht, dass Mia sich einfach so damit abfand, doch anscheinend störte sie sich nicht daran.
„Du musst immer alles schlecht reden“, regte sich Hae auf.
„Nein, ich betrachte es nur realistisch!“
„Wenn Mia meine Freundin wäre, würde sie das toll finden!“
„Aber das ist sie nicht!“
„Noch nicht!“
Und damit hatte Donghae das letzte Wort. Doch um was stritten sich die beiden eigentlich? Es war eine ungewohnte Situation Mia so gar nicht in der Nähe zu haben. Selbst wenn sie mit SHINee um die halbe Welt reiste, war wie immer noch voll informiert und sie war meistens nur ein paar Tage weg. Während man manchen anmerkte, dass sie die Assistentin vermissten – manche aus den richtigen Gründen, manche weil sie faul geworden waren – schaffte es Donghae die Situation bestmöglich auszunutzen.
Zum einen hatten sie nun eine Satellitenschüssel auf dem Dach, mit dem sich Deutsche Programme empfangen ließen. Es war nur fair, dass sie ein Stück Heimat in Korea hatte und di halbe letzte Nacht hatten Ryeowook, Eunhyuk, Donghae und Kibum total gespannt vor dem Fernseher gesessen und die unbekannte Sprache bestaunt. Doch damit nicht genug. Als die Jungs Mias Zimmer verelfisiert hatten, war ja auch Donghae-Poster aufgehängt worden. Zum Ausgleich hatte Donghae sich nun ein Poster von Mia drucken lassen und hatte es aufgehängt und über eben dieses stritten sich er und Heechul.
In der Zwischenzeit war Mia äußerst kreativ gewesen … und ein wenig lebensmüde. Immerhin hatte sie VIP Tickets für das Event, was bedeutete dass sie in den Backstagebereich durfte. Es war noch nicht einmal 15 Uhr und sie ging nicht davon aus, dass Jihoon schon da wäre. Mit Herzklopfen ging sie an den Hintereingang und hoffte dass nicht irgendwo ein Fahndungsbild hängen würde auf dem stand ‚Exfreundin nicht erwünscht‘. Aber nein, eine Frau nahm sie freundlich in Empfang und führte sie zu den Umkleiden und Aufenthaltsräumen. Es war schon einiges los, aber von Jihoon keine Spur – was nicht bedeutete das Mia deswegen den Ninja-Modus offline schaltete. Hinter jeder Ecke schaut sie nach und schlich umher, bis sie eine freie Umkleide gefunden hatte.
Sie zog sich um, machte sich die Haare und schminkte sich. Wo war eigentlich Cinna wenn man ihn brauchte? Auf jeden Fall stand er bei ihr auf der Geschenkliste ganz oben –bekam aber Abzüge wegen dem hinterlistigen Zusammenarbeiten mit Donghae bezüglich der Pärchenklamotten.
Eine Stunde später war sie fertig, versteckte ihren Koffer in einer Garderobe und machte sich auf die Stadt zu erkunden.
Das alte Dresden war wunderschön – viel schwarz, aber dennoch schön. Mia sah aus wie ein Tourist mit Prinzessinnen-Komplex, so wie sie aufgetakelt war, doch sie ließ es sich nicht nehmen rüber in den Zwinger zu wandern und etwas das ,alte Deutschland‘ zu genießen. Sie entschied sich dazu, dass man hier auch schön hätte wohnen können. Ihr Schlafzimmer hätte sie in den Raum vor dem Nymphenbad angelegt. Sie überquerte den Platz und kam am Taschenbergpalais wieder raus, ging in Richtung altes Schloss und dann weiter bis zur Frauenkirche. Mia war immer noch kein Fan von Kirchen, aber man musste zugeben, dass es schön war zu sehen, dass man daran arbeitete das alte Dresden wieder aufzubauen. Ihr Weg führte sie bis zu der Akademie der bildenden Künste, welche Ehre es sein musste hier studieren zu dürfen, in diesen alten Hallen, mit all der Geschichte. Es war so einfach sich zwischen den alten, schönen Gebäuden zu verlieren und vor allem war es einfach die Zeit zu vergessen. Als sie auf die Uhr schaute war es bereits nach 20 Uhr – wo war die ganze Zeit hin und wieso taten ihr so die Füße weh?! Vielleicht hing das alles mit den knapp 200 Bildern zusammen, die sie in der Zwischenzeit geschossen hatte – vielleicht, nur vielleicht.
Sie machte sich auf zurück zur Semperoper. Mittlerweile waren die Türen offen, doch aus irgendeinem Grund wollte sie es vermeiden gesehen zu werden. Es war ja auch so, dass man Mia mittlerweile kannte und sie wollte es vermeiden dass irgendjemand eben das tat. Sie setzte sich in die Schinkelwache und bestellte sich eine weiße Schokolade, schaute skeptisch zu dem Gebäude gegenüber. Was hatte sie sich dabei gedacht? Was würde Jihoon denken? Nein, er würde sie nicht sehen, Mia würde sich verstecken. Das sollte sich als recht schwierig herausstellen. Sie hatte eine Sitzkarte für die 1. Reihe und in der 1. Reihe gab es keine Verstecke. Um 21 Uhr betrat sie erst die Opera und schlich sich hoch in den 1. Rang. Da die meisten schon drinnen waren, standen nicht mehr so viele Mitarbeiter herum, um die Karten zu kontrollieren und Mia schlüpfte in die erste Tür. Sie war zwar ganz vorne im 1. Rang, doch nie im Leben würde er hier hoch gucken.
Es begann mit Jan Vogler und irgendwie merkte man die Enttäuschung bei den Fans, die praktisch auf heißen Kohlen saßen, um Rain zu sehen. Mia hegte die Hoffnung, dass ihm etwas dazwischen gekommen war und er nicht kommen konnte, dass er irgendwo brav mit seinem Hintern in Korea saß.
Nein, den Gefallen tat er ihr nicht. Kaum war Jan Vogler fertig, erschien Jihoon – zuerst auf der Leinwand, dann auf der Bühne und präsentierte ,Rainism‘. Die Halle schrie, es war fast wie auf einem richtigen Konzert, nur dass es weniger Leuchtstäbe gab und die ,Erwachsenen‘ im Raum – die wahrscheinlich wirklich wegen einer klassischen Aufführung gekommen waren – ziemlich doof guckten. Mia lehnte an der Wand und ließ sich berieseln, da war er. Der Mann dem sie noch vor nicht allzu langer Zeit das Versprechen gegeben hatte ihn zu heiraten – und ihn dann enttäuscht hatte. Er war so fröhlich auf der Bühne, er grinste und schnitt Grimassen, war albern und gut drauf. Wahrscheinlich hatte er nicht damit gerechnet solche Reaktionen in Deutschland hervorzurufen. ,Love Song‘ sang er gleich zweimal, wahrscheinlich nur um Mia persönlich zu quälen. Ihn so zu sehen brachte Zweifel auf, die Frage, ob sie wirklich das Richtige getan hatte oder ob sie einfach nur unheimlich dämlich gewesen ist – im Moment tendierte sie zu Option B.
Das Konzert war schneller vorbei als sie gedacht hätte und die Semperoper leerte sich. Sie musste warten bis Jihoon tatsächlich weg fuhr, um an ihren Koffer ran zu kommen. Also lauerte sie in der Nähe des Ausgangs und versuchte den Backgroundtänzern aus dem Weg zu gehen, die sich raus gestellt hatten um eine zu rauchen.
Und nun? Mias Flieger ging morgen früh und sie hatte einfach kein Hotelzimmer. Sicherlich würde sie sich nicht die ganze Nacht an den Flughafen setzen um darauf zu warten, dass der Morgen kommt – wenn schon obdachlos dann aber bitte mit Stil.
Ihr Magen knurrte und führte sie ins Hotel Taschenbergpalais. Es war ein traumhaftes Hotel, spontan könnte sie kein Schöneres in Dresden nennen und so wie sie noch aufgestylt war, kam sie sich vor wie eine kleine Prinzessin. Die Hotelküche hatte rund um die Uhr auf, die meisten Restaurants hatten jetzt schon geschlossen und so wie sie aussah wäre es wohl unpassend gewesen in irgendeine Döner-Bude zu gehen. Viele Gäste gab es nicht mehr, doch die Kellner waren freundlich und führten Mia an einen Tisch mit Ausblick über den Hof.
Auf der Speisekarte ignorierte sie alle Preise konstruktiv. Sie war in Dresden und kam gerade aus der Semperoper, da konnte man sich auch mal etwas gönnen.
Mia holte ihr MBA aus dem Koffer und rief ihre Emails ab. Boa hatte ihr geschrieben, dass Training lief wohl gut. Es waren nur noch ein paar Wochen hin bis zur Football Idol League und Mia würde sicherstellen, dass sie mit Abstand das beste Team waren, was es zu sehen geben würde.
Nach dem Essen wanderte sie an die Bar und bestellte sich einen Cosmopolitan. Ihre Gedanken wanderten umher, sie hatte ihren Eltern noch immer nicht gesagt dass sie in Korea bleiben würde und wusste auch nicht so wirklich, wie sie es ihnen beibringen sollte.
„Buh!“
Mia drehte sich um, schaute Jihoon direkt in die Augen, erschreckte sich zu Tode und fiel gerade rückwärts vom Stuhl. Der Mann hatte seine Mühe sie rechtzeitig zu fangen, bevor sie auf den Boden aufschlug und lachte herzlich – Mia hingegen dachte sie würde das Bewusstsein verlieren.
„Wieso bist du in letzter Zeit eigentlich immer so schreckhaft, wenn du mich siehst?“, fragte er nachdem sich Mia wieder hingesetzt hatte und er sich neben dran.
„You just scared the Bejesus outta me!”, beschwerte sie sich.
“Nur weil du ständig umher schleichst.“
Ninja-Modus.
Und natürlich bestellte er sich auch etwas zu trinken. Wieso um alles in der Welt musste sie sich das Hotel aussuchen, in dem er auch war?!
„Hat dir das Konzert gefallen?“
„Es war … wunderschön.“
„Ich hätte dir ja gerne den Blumenstrauß gegeben, aber du musstest dich ja im 1. Rang verstecken.“
Er lächelte zufrieden und sie war einfach nur platt, weil er sie doch gesehen hatte.
„Mia, was ist mit uns passiert? Wir haben doch immer über alles gesprochen und nun rennst du vor mir weg.“
Mia leerte in einem Zug den Cocktail und bestellte noch einen.
„Ich fühle mich schrecklich für das was ich getan habe, wie ich dich behandelt habe … du hast das nicht verdient.“
„Dann erzähl mir doch endlich was passiert ist?“
Er war ganz ruhig, was Mia überraschte. Sie an seiner Stelle hätte ihm wahrscheinlich schon die Mafia auf den Hals gehetzt um das ‚Problem‘ zu beseitigen.
„First of all … it was so fast, we, the relationship, the engagement … I was kinda overloaded…“
„Wieso hast du das nicht gesagt? Ich wollte dir mit dem Heiratsantrag keine Angst machen.“
„Ich weiß, aber ich hatte Angst, dass wenn ich ‚nein‘ sagen würde, dass du … Schluss machst.“
Jihoon schien darüber nachzudenken.
„Aber das ist nicht alles.“
„No …“
Wieso war sie so gut zu durchschauen?
„There is something between me and Donghae. I’m not sure what it is, but it’s haunting me. I’m not sure if it’s something I just need to try out and then I’m good with it or if it’s something bigger. I’m scared of it but I need to find out what’s with me and Donghae and as long as I’m not done with that I couldn’t be faithful to you.”
Gut das in diesem Moment der Cocktail kam, den Mia auch gleich wieder leerte.
„Also bist du nun mit Donghae zusammen?“
„Nein, we take it slow.“
Natürlich passte es Jihoon nicht, aber er spürte, dass das etwas war, gegen das er nicht ankommen würde. Es war nichts, was er einfach wieder gerade rücken könnte, nichts was verheilen würde, was man mit einem Geschenk gut machen könnte.
„Was auch immer mit dir und Donghae ist, wenn es nicht funktioniert … du weißt wie du mich findest. Du kennst meine Gefühle und daran hat sich nichts geändert und wenn du eine Erfahrung machen musst, dann mache sie.“
Wieso war er so toll? Und wieso fühlte sie sich immer noch so mies?
Zum Glück änderten sie das Thema und schafften es locker und ausgelassen zu sein. Okay, gut – der Alkohol hatte auch seinen Teil dazu beigetragen. Doch die Zeit tickte und tickte und Mia begann zu gähnen.
„Hast du ein Zimmer hier im Hotel?“
„Nein.“
Sie schaute sich um, obdachlos hin oder her, aber SO viel würde sie für ein Zimmer nun nicht ausgeben. Ein Zimmer hier kostete so viel wie drei Paar Jimmy Choos und von denen hatte sie deutlich mehr.
„Soll ich dir ein Taxi bestellen?“
„Ich habe kein Zimmer … ich habe keins bekommen.“
Nun rollte er die Augen.
„Na dann wird es Zeit das wir hoch gehen.“
„Jihoon das kann ich nicht annehmen.“
„Mia, ich habe eine Suite mit zwei Schlafzimmern, zwei Bädern, einem Meetingraum und einen Balkon mit einem Ausblick, dass deine Kamera vor Freude weinen wird. Du kommst jetzt mit und wehe du zwingst mich dazu dich über die Schulter zu werfen.“
Das wollte sie in der Tat nicht, wie würde das denn aussehen? Und Jihoon hatte nicht gelogen. Die Suite war der Knaller. Natürlich stürmte sie sofort auf den Balkon und schoss Bilder. Sie liebte Nachtaufnahme, all die Lichter. Mia bekam sofort einen Ohrwurm – Kayne West, All oft he lights. Wir wollen uns nicht über das Video unterhalten, denn es hatte etwas von einem LSD Trip, aber das Lied war cool.
„Habe ich dir eigentlich schon gesagt dass du heute wunderschön aussiehst?“
Mia ließ die Kamera senken, Jihoon sah heute selbst extrem gut aus.
„Ich weiß dass du sicher baden gehen möchtest, aber darf ich dir vorher einen Tanz klauen?“
„Yes you can.“
Sie grinste, aber auch nur weil sie an Donghae denken musste, der das ständig bei ‚Full House‘ gesagt hatte. Oh je, wie lange das schon her war, ob Mia damals genauso gut mit ihnen ausgekommen wäre wie heute?
Jihoon machte Musik an und streckte die Hand nach Mia aus. Er war immer so warm und so stark. Er war ein guter Tanzpartner und irgendwie bereute sie, dass sie selten so etwas mit ihm hatte machen können. Sie waren immer bemüht gewesen, dass ihre Beziehung nicht aufflog, sie hatten selten das Haus verlassen. Los Angeles war wirklich Urlaub gewesen und selbst dort hatten sie aufgepasst. Eigentlich gab es nichts, was wirklich gegen Jihoon sprach, es gab nur Sachen die für Donghae sprachen.
Mia genoss das Bad. Die Badewanne war eigentlich groß genug um Bahnen darin zu schwimmen. Und sie war froh aus Kleid und Schuhen zu sein. Als sie aus dem Bad kam, war im Wohnzimmer schon das Licht aus. Sie hatte erwartet das Jihoon etwas versuchen würde, dass er sich ‚zufällig‘ in ihr Schlafzimmer gelegt hätte. Wie immer war er der perfekte Gentleman und um ehrlich zu sein, hätte Mia auch nicht gewusst, wie sie darauf reagiert hätte. Wäre sie schwach geworden? Möglich, doch Jihoon ließ es nicht zu, dass sie in Gewissenskonflikte geriet und ließ sie die ganze Nacht in Ruhe.