An diesem Tag mussten alle recht früh aufstehen, denn Super Junior M flogen nach Peking zu einem Fanmeeting. Um 7 Uhr war Mia schon hell wach und schaute dass alle Koffer da waren und alle die wichtigsten Sachen dabei hatten.
„Trinkst du einen Kaffee mit mir auf unserem Balkon?“, fragte sie Donghae und hielt ihr einen Kakao hin, da Mia ja kein Kaffee trank, sich Kakao aber so uncool anhörte.
„Klar.“
Sie gingen nach oben und setzten sich in die Sonne. Von den Regenwolken war nichts mehr übrig und nur noch süße Schäfchenwolken tummelten sich an dem blauen Himmel über der Stadt.
„Ich muss mit dir über Jaejoong reden.“
Das kam unerwartet und Mia schaute zu ihrem Mann. Hatte er von dem Shooting gestern erfahren? Es war klar gewesen dass es ihm nicht passte, dass sie solche Bilder mit Jaejoong geschossen hatte, doch er sollte es von allen am Besten verstehen können, dass sie aus der Nummer nicht mehr hatte raus kommen können.
„Ich möchte nicht dass du so viel private Zeit mit Jaejoong verbringst.“
Das kam auch unerwartet und genau so fragend muss wohl ihr Blick ausgesehen haben. Donghae reichte ihr sein Handy, auf dem ein Bild von ihr und Jaejoong gestern im Einkaufszentrum zu sehen war.
„We were just shopping.“
„Das weiß ich, aber das ganze Internet redet darüber. Ihr zwei, mit eurer Vergangenheit, es erweckt zu viel Aufmerksamkeit. Ich weiß dass du Jaejoong magst, das er dein Vermieter ist und dass du denkst ihr seid Freunde. Doch wenn ich ehrlich bin, glaube ich dass er mehr Gefühle für dich hat und ich fühle mich nicht wohl, wenn ich solche Bilder im Internet finde mit Hunderten Kommentaren.“
Sie schwieg und nippe an ihrer Tasse. Donghae hatte noch nie ein Problem damit gehabt, dass sie männliche Freunde hatte. Mit Jiyong hatte er kein Problem, eigentlich mit keinem der Big Bang Mitglieder. Auch SHINee oder M81 machten ihm nichts aus. Das er sich ausgerechnet Jaejoong ausgesucht hatte, mit dem sie tatsächlich eine Vergangenheit hatte, von der Donghae noch nicht einmal etwas wusste, war wohl göttliche Fügung.
„Okay.“
„Okay?“
„Ja, okay, ich verstehe deine Ansicht und werde in Zukunft darauf achten. Aber ich denke nicht das Jaejoong Gefühle für mich hat.“
Sie griff nach seiner Hand und drückte sie leicht. Irgendwie hatte Donghae mit mehr Widerstand gerechnet, Mia mochte es nicht, wenn man ihr Vorschriften machte und das war ganz deutlich eine gewesen.
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Kurz darauf wurden die M Mitglieder vom Van abgeholt und das Dorm leerte sich.
„Also, du hast ‚Donghae-frei‘ – was wollen wir heute Abend machen?“, fragte sie Leeteuk.
„Ehm … also ich muss jetzt zu Tony Moly zum Fanmeeting, heute Abend begleite ich Yunho auf eine Modenschau und danach wollte Jiyong zum Chillen vorbei kommen.“
Mama und Papa fiel der Kiefer runter.
„Und wir?!“
„Also ihr habt jetzt einen Studio Termin, danach fahrt ihr zu SBS um diese eine Sendung aufzuzeichnen, danach seid ihr im Fitnessstudio eingetragen und heute Abend habt ihr Sukira.“
„Nicht unser Schedule! Was ist mit UNS?! Du verbringst gar keine Zeit mehr hier. Wir wollten einen coolen Abend machen mit etwas zu essen und zu trinken“, beschwerte sich Leeteuk und Eunhyuk stupste ihn mit den Ellenbogen an.
„Mit trinken meinte ich AUCH antialkoholisch“, verbesserte sich Teukie und Eunhyuk lächelte zufrieden.
„I’m sorry. But you’re coming home so late and I have to get up early tomorrow. Dong Bang Shin Ki will shoot their new video so I want to go to bed early.“
Beide ließen enttäuscht die Schultern sinken.
„Next time, I promise.“
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Kurz nachdem der Van kam um die Sänger zum Studio zu fahren, fuhr Mia zu SM Town. Yunho hatte sie gebeten eine Statistik zu erstellen, wie sie es für Super Junior gemacht hatte für den CD Verkauf, online, als auch in den Geschäften. Sie hatte noch Zeit bis sie heute Mittag zum Fanmeeting musste und wollte das fertig haben, bevor ihre Zeit als Assistentin von Dong Bang Shin Ki endete. Diese Statistik war sehr viel schlimmer, da sie zig Alben hatten, auf Koreanisch, auf Japanisch, als Sonderedition. Super Junior hatten ja schon viele CDs, aber DBSK toppten das um einiges und durch die Japanischen Verkaufszahlen, die in den letzten Jahren fest gehalten worden waren, musste sie auch erst einmal durchsteigen. Teilweise legte sie Sachen doppelt an, weil sie nicht verstanden hatte, dass es das gleiche Album war, nur das eine mit englischem Titel und das andere im japanischen Titel. Echt verwirrend, konnte die einem Album nicht einfach EINEN Namen geben und es nicht unter drei verkaufen? Allerdings waren auch die Verkaufszahlen beeindruckend. Mia wusste am Ende gar nicht mehr wie sie die Zahl nennen sollte, die sich am Ende zusammen bekam und starrte sie eine Weile an.
„Wow, sind die erfolgreich.“
Das war ihr zwar schon vorher bewusst gewesen, doch wenn man es dann sah, schwarz auf weiß, dann war das schon etwas anderes, etwas Reales. Langsam fuhr sie sich über die Schläfen, geplagt von Kopfschmerzen.
Mia schaute erst auf, als ihr Handy sich meldete. Donghae hatte ihr eine SMS geschickt dass sie gut gelandet waren und nun beim Stylisten saßen. Die Deutsche schaute auf ihren Ring, ihren Ehering und drehte ihn abwesend. Sie war Ehefrau. Immer noch unglaublich, dass sie nicht aufgeflogen waren. Sie wartete praktisch nur auf den Supergau und die Supernova die danach folgen würde. Supernovas waren übel, sie hatte letztens erst eine Reportage darüber gesehen.
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Es klopfte an ihrer Bürotür und Mia schaute auf, nur um dann anzufangen zu strahlen.
„Cinna!“
Sofort sprang sie auf und fiel dem Brasilianer in die Arme – sehr zur Verwunderung ihrer beiden Kolleginnen.
„Where have you been that long?!“, fragte sie vorwurfsvoll.
„Well honey, you know there isn’t enough Cinna for everybody. Japan was all over me – and I was all over Japan.“
Der Stylist war nämlich mit Girls Generation für ihre Promotion mit in Japan gewesen.
„Well … I’m glad you’re back … unharmed and so…“
Immerhin ging es hier um Japan, dem Land der Katastrophen 2011.
„Not everybody gets wracked up in Japan. Maybe Japan just doesn’t like you“, schlug er vor.
„I can live with that – I don’t wanna go to the island monkeys soon anyway.“
Japan war praktisch das England von Asien – viele verstaubte Bräuche, komisches Essen und historische Rüstungen und Kleider die Halloween-geeignet waren. Vielleicht war Mia unfair zu Japan, aber Japan war auch nicht gerade fair zu ihr gewesen, sie hatte den Kleiderschrank noch nicht vergessen.
„So today I’ll be responsible for you and Joon and I will make you look even more fabolous than now.“
„Great, I just shut down the computer and then we’re good to go.“
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Mia mochte Cinna, er war unkompliziert und wirkte fast rebellisch. Es ließ sich keine Vorschriften machen und setzte seine eigenen Konzepte durch. Vielleicht sollte sie sich an ihm ein Vorbild nehmen, bevor sie sich wieder nackt mit Jaejoong ablichten ließ.
Der Van holte Joon bei J Tune ab und sie fuhren gemeinsam nach Myongdong, wo heute das Fanmeeting sein würde.
Durch den Hintereingang führte man sie in das Gebäude, denn vorne war alles schon abgesperrt. Sie brachte Joon und Mia in den Keller, wo sie Lagerräume waren und es einen kleinen Raum gab, den sonst die Mitarbeiter nutzten um sich umzuziehen.
Natürlich sollten sie nur mit Tony Moly Produkten geschminkt werden, was bei Mia natürlich mehr Arbeit bedeutete als bei Joon, der relativ schnell fertig war. Dann zogen sie sich noch um und gingen dann hoch in den Laden. Zuerst wurden Bilder geschossen wie die beiden durch den Laden streiften und die Produkte ‚entdeckten‘ – sehr glaubwürdig dafür dass man ihre Wohnung als Tony Moly Zweigstelle bezeichnen konnte. Dann schossen sie Fotos mit den Angestellten und gaben ihnen Autogramme.
Das Fanmeeting war natürlich auch dazu da die Produkte zu verkaufen. So konnten die Fans Sachen im Laden kaufen, bekamen noch Autogrammkarten dazu und konnten sich dann anstellen um ihre Sachen unterschreiben zu lassen. Hatte schon mal jemand versucht auf einer Handcreme in Pfirsichform zu unterschreiben? Nein? Mia auch nicht und entsprechend schwer taten sich die beiden anfangs mit manchen Produkten. Auf Lippenstiften und Kleinkosmetik mussten sie nicht unterschreiben, ein Glück.
Es war Mias erste Autogrammstunde und noch fragte sie sich wieso sich all die Leute bei ihr in der Schlange anstellten und nicht bei Joon. Lustigerweise waren auch einige Männer in der Schlange und Joon schaute von ihrer Schlange zu seiner.
„Von dir wollen Jungs und Mädchen Autogramme, von mir nur Mädchen!“, regte er sich gespielt auf.
„Tja, ich bin wahrscheinlich hübscher geschminkt als du“, erwiderte sie und streckte ihm die Zunge raus, woraufhin er anfing zu lachen.
„Mia, I love you so much, you so beautiful!“, sagte ein junger Mann zu ihr in einem süßen Akzent und bekam sich gar nicht mehr ein.
„Thank you“, erwiderte sie grinsend und unterschrieb seine zig Artikel die er gekauft hatte. Natürlich sagte sie nicht ’nein‘, als er ein Bild mit ihr machen wollte … und ihre Hand schütteln wollte … und dann wurde er irgendwann von den Securitys weg abgeführt.
„Hi Mia, we’re from England and we SO adore you! You and Donghae are so super cute and we love your radio show!“
Die drei Mädels standen grinsend vor ihr, sie hätten nicht erwähnen brauchen dass sie aus England kamen, denn ihr Klamottenstil verriet sie.
„So you’re coming on friday to KBS?“
„Yeah sure. We were there last week and it was really cool!“
„Can you do me a favor?“
Mia beugte sich etwas zu ihnen vor.
„Can you make a sign saying ‚We’re here for Mia not for Leeteuk and Eunhyuk‘?“
Alle fingen an zu lachen, inklusive Joon der gelauscht hatte.
„Naw, please don’t do that, it would break their hearts and they would complain all night.“
Aber lustig wäre es schon …
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Drei Stunden später standen zwar immer noch Leute vor dem Laden, aber die Mitarbeiterinnen kamen gar nicht hinterher die Regale wieder zu füllen, so schnell waren sie leer und Mia hatte das Gefühl als würde ihr die Hand abfallen und so langsam nahmen sie die letzten Fans dran und verabschiedeten sich dann von Myongdong.
Im Van standen Präsentkörbe für die beiden und Mia musste das Bedürfnis unterdrücken die Sachen zu unterschreiben.
Doch wirklich Zeit hatten sie nicht. Mia musste zurück zu SM, sich umziehen und dann zu der Modenschau. Sie freute sich total, aber …
„I’m hungry“, jammerte sie und legte den Kopf in den Nacken, als eine Schüssel mit geschnittenen, koreanischen Birnen vor ihrer Nase auftauchte.
„Pae?!“
„Specially for you. And I’ve got sandwiches.“
Cinna war ein Multitalent und hatte die Zeit des Fanmeetings genutzt etwas essbares für danach aufzutreiben – erfolgreich. So stürzten sich die beiden auf die frischen Früchte und stillten zumindest den größten Hunger. Koreanische Birnen hatte sie noch nirgendwo sonst gesehen. Selbst in ihrem super Supermarkt in Frankfurt der eine Früchtetheke hatte, die für deutsche Verhältnisse doch recht üppig war. Die Birnen waren groß und rund, sahen fast aus wie ein Handball und waren gelb. Sie waren super saftig und auch wenn Mia kein großer Früchtefan war und meistens lieber etwas Richtiges aß, gab es keinen Moment, an dem sie diese Birne stehen lassen würde. So ähnlich wie Patbingsu – egal wie voll man war oder egal wie kalt es war, Patbingsu ging immer.
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Sie ließen Joon bei seinem Entertainment raus und fuhren dann weiter. In den Kellerräumen hatte Cinna schon ihr Outfit für den Abend zurecht gelegt. Ein luftiges Kleid in zartrosa mit passenden Schuhen und einer süßen Handtasche. Es war nicht zu knapp geschnitten, zeigte aber viel Rücken und Mia hoffte die Hitzewelle, die Seoul mal wieder unter Beschlag genommen hatte, damit entgegen trotzen zu können.
Sie wurde also abgeschminkt und wieder neu geschminkt und bekam die Haare hochgesteckt. Die Frisur erinnerte sie an eine, die sie mal bei Gossip Girl an Serena gesehen hatte und fand sie wirklich schick.
Irgendwann schneite Yunho herein, in einer Anzughose und Hemd. Mia bekam gerade den Lippenstift aufgelegt.
„Ich sehe schon, heute Abend wird mir meine Begleiterin die Show stehlen.“
Er stand hinter Mia und ihre Blicke trafen sich im Spiegel. Sie konnte nichts erwidern, da Cinna gerade mit einem Pinsel ihre Lippen bearbeitete, doch sie zwinkerte ihm zu.
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„Just a second…“
Als sie eigentlich schon fertig zum Gehen waren, ging Mia hoch in das Büro und druckte die Statistik von heute Morgen aus. Ihre Kolleginnen hatten inzwischen Feierabend gemacht und nur Kim kam ihr auf dem Flur entgegen, als sie versuchte aus dem Blätterchaos eine Mappe zu formen.
„Das ist eine komische Mischung – du, das Outfit und die Unterlagen.“
„Ich habe eine Statistik gemacht und wollte sie Yunho noch geben“, erklärte sie während sie den menschlichen Körper verfluchte nur zwei Arme zu haben. Der Manager ging ihr zur Hand und nahm ihr ein paar Seiten ab.
„Ich freue mich wirklich auf nächste Woche, Super Junior rauben mir den letzten Nerv.“
„Ach wirklich?“, fragte sie grinsend und der Manager lachte.
„Na ja, wir haben uns schon ein wenig an dich gewöhnt.“
Mias Blick verfinsterte sich und Kim schaute sie fragend an.
„Well, then you might shouldn’t have told Dong Bang Shin Ki to be such douchebags to me. Dick move.“
Damit schnappte sie sich die letzten Seiten, die Kim in Händen hielt und ging davon. Ein paar Momente blieb der Manager stehen und schaute ihr nach.
„Wieso weiß sie immer alles? Dick move? Was heißt das überhaupt?!“
Er ging in sein Büro mit der Aufgabe das zu googeln – und war nicht begeistert, auch wenn etwas in seinem Kopf, was manche Leute als Gewissen bezeichnen würden, ihm sagte, dass er es verdient hatte.
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Mia und Yunho nahmen in so einer Aufmachung natürlich nicht den Van, sondern eine Audi Limousine. Sie reichte ihm die Statistik und Yunho blätterte die Fahrt über durch.
„Wirklich cool, danke schön … man haben wir viele Alben verkauft“, stellte er fest und Mia fing an zu lachen.
„Oh shincha?“
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Die Modenschau war super. Yunho kannte viele Leute aus der Szene, da er in den vergangenen Jahren ja bei unzähligen Events eingeladen war und stellte Mia einigen Leuten vor. Gruselig war dass sie Mia schon kannten. Durch ihre Werbekampagnen und Shootings und irgendwie war es komisch, wenn andere so viel von ihr wussten wenn sie so wenig Ahnung hatte, mit wem sie da sprach.
„Aber ich denke dass One4You unter ihrem Niveau ist. Sie haben so einen tollen Körper und als Europäerin sind Sie in Asien ohnehin gefragt – wieso nicht auch Haute Couture präsentieren? Hier, das ist meine Karte, Ihr Agent soll mich mal kontaktieren und dann machen wir etwas aus.“
Die Deutsche schaute die Frau an, die gerade zu ihr gesprochen hatte und nahm die Visitenkarte entgegen. Keine Ahnung wer das war, aber sie würde die Karte Kim in die Hand drücken.
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Die Modenschau begann. Yunho und Mia hatten einen Platz in der ersten Reihe. Sie war noch nie auf einer Modenschau gewesen. Außer als Kind, damals hatte sie gemodelt, aber als Gast auf einer richtigen Modenschau von Designern – nein, dass hatte sie noch nicht geschafft.
Eigentlich wollte sie immer auf die Fashion Week nach New York. Sie hatte sich dort sogar als Hostess beworben, was man einige Monate vorher tun konnte, nur um dort hin fliegen zu dürfen. Am liebsten hätte sie sich die Shows von Alexander McQueen angeschaut – was sich ja jetzt wohl auch erledigt hatte – und von Vera Wang. Auch über Dior, Marc Jacobs und Vivienne Westwood hätte sie sich gefreut – zumindest bei letzterer wäre sicher gewesen dass es eine sehr außergewöhnliche Show gegeben hätte.
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Nachdem die Show zu Ende war, wurde ein kleines Buffet aufgebaut, doch Mia hatte Hunger. So richtigen Hunger. Das war ein gutes Zeichen oder nicht? Sie naschte also nur ein wenig, Jiyong würde sie später etwas zu Essen aufschwätzen können.
„Willst du das wir am Freitag vorbei kommen?“
„Hm?“, fragte Mia Yunho zurück.
„Am Freitag, zu deiner Radiosendung.“
„Nein, wieso?“
Der junge Sänger lachte.
„Na ja sonst ist es recht schwer uns noch in Radiosendungen zu kommen, jetzt hast du eine und ich dachte wir könnten dich etwas unterstützen.“
„No, I want the people to like my show because of me and not because of my famous fosterlings.“
Eunhyuk und Leeteuk hatte sie ja auch ausgesperrt. Ihre Sendung war nicht dafür vorgesehen ständig Promis dort rumrennen zu haben. Es ging um ein internationales Musikprogramm, welches großteils in Englisch ablaufen sollte und da war für die Idols einfach keinen Platz. Yunho nickte anerkennende und stieß dann mit einem Glas Champagner auf ihre Radiosendung an. Mia wollte sich Ruhm und Ruf alleine erarbeiten, sie wollte das man sie als Künstlerin ernst nahm und nicht als Trittbrettfahrer ansah, sie sich an den Erfolg von Super Junior & Co anhing.
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Irgendwann war die Show dann endgültig aus und die beiden konnten nach Hause fahren. Jiyong stand bereits vor ihrer Wohnung vor der Tür.
„Was machst du denn schon hier?“
„Mir war langweilig“, gab der Rapper zu und Mia schloss grinsend die Tür auf.
„Ich finde es reizend dass du dich für mich so hübsch gemacht hast, machst du das jetzt immer?“
„Vielleicht.“
Beide grinsten und setzten sich in das Wohnzimmer.
„Ich hab Hunger.“
„Kein Problem, wir bestellen was.“
Und während sie auf das Essen warteten, nutzte Jiyong die Zeit um mit Mia zu tanzen – er war der Meinung dass wenn eine Frau so aussah, es eine Schande wäre nicht mit ihr zu tanzen. Doch dann klingelte es an der Tür.
„You get the food, I change my clothes.“
„Damn“, meinte er und schaute ihr wehleidig hinterher.
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Mit Jogginghose und Shirt ließ es sich viel besser den Bauch voll schlagen und die beiden nutzen die Zeit um über Montag zu reden.
„Also, das Catering ist bestellt, die Kellner auch, die SMS ist raus, das Motto steht, du hast zwei Djs, es ist dekoriert , eigentlich kann nichts schief gehen.“
Mia zählte an den Fingern ab was schon getan war und ihr fiel auch nichts ein was jetzt noch dringend erforderlich war.
„Diese Party wird eine Bombe, ich sag es dir Mia, wir verändern die ganze Idolszene.“
Er hatte so ein Leuchten in den Augen.
„Hast du wieder Container-Zimmer bestellt?“, fragte sie skeptisch.
„Nein, da du ja der Meinung warst es wäre zu Swinger-Clubmäßig, habe ich in einem Teil der Halle kleine Räumlichkeiten abhängen lassen, praktisch wie VIP Bereiche, die man sich reservieren kann.“
Die Deutsche nickte, das war besser als Zimmer für was auch immer zur Verfügung zu stellen.