In den kommenden Tagen verbrachten Jade und James ihre Freizeit gemeinsam beim Nachsitzen. Noch immer sprachen sie keinen Ton miteinander, auch wenn sie bei den anderen wie Helden gefeiert wurden, weil sie nichts verraten hatten. Andererseits war Jade sich ziemlich sicher, dass die Professoren ihre Tricks hatten, um heraus zu bekommen, wer alles an der Party beteiligt war, dachten sich aber, dass solange nichts großartiges passiert war, der Schülerschaft dieser Spaß einfach mal gelassen wurde.
Die Verwechslung zwischen Jasper und James war Jade mehr als unangenehm und auch wenn sie Potters Wut verstehen konnte, so passte ihr nicht die Art, in der er dachte es äußern zu müssen.
Es war bereits die zweite Woche des Nachtsitzen, als sie Professor Wishold alleine im Raum ließ. Sie halfen ihm die Schülerkarten der Bibliothek neu anzulegen und zu ordnen. Eigentlich waren sie damit schon seid 2 Tagen fertig und selbst der Professor schien nicht mehr genau zu wissen, was er den beiden auftragen sollte.
Also saßen sie da und blätterten in Büchern, um zu gucken ob die Bücher die sich die Schüler ausgeliehen haben, wieder zurück gegeben wurden.
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„ Schau mal, ich habe ein Buch von Sirius gefunden.“
Es war der erste Satz den James zu Jade sagte seit der Halloweenfeier. Verwundert blickte sie auf, ein spitzer Kommentar lag ihr zwar auf der Zunge, aber vielleicht sollte sie dieses Friedensangebot annehmen. Sie lehnte sich zu James rüber und erkannte in der Liste den Namen ihren Onkels wieder.
So doof es erscheinen mochte, Jade war sehr anfällig für solche Sachen. Es war zwar nur ein Buch, dass ihr Onkel vor 30 Jahren ein Jahr besessen hat, aber für sie war es eine Verbindung zu ihm, zu ihrer Familie.
Vorsichtig strich sie mit den Fingerspitzen über den Namen. Sie kannte Sirius nur aus Erzählungen und aus den Geschichtsbüchern, sie hatte keinerlei Bindung zu ihm und kannte wahrscheinlich Edward Cullen besser als ihren Onkel, aber hier zu sein, wo er einst zur Schule ging und ein Buch in Händen zu halten, dass einst seines war, stimmte sie schon etwas nachdenklich.
James wiederum lag nun ein Spruch auf den Lippen, doch er wusste, wie Jade sich fühlte, hatte sein Vater ihm doch erzählt, wie es ihm hier früher in Hogwarts ging, wenn er auf Dinge von James Großvater gestoßen war.
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Als sie mit ihrer Strafarbeit fertig waren, gingen sie zuerst zurück zum Gryffindorturm, doch Jade hatte keine Lust zu lernen, ihre Hausaufgaben waren erledigt und sie war innerlich viel zu aufgewühlt, als dass sie sich auf etwas konzentrieren konnte. Also schnappte sie sich Pan, der inzwischen eher an einen kleinen Leoparden erinnerte, aber immer noch schmal und elegant wirkte, und machte sich auf um das Schloss etwas zu erkunden. Trotz den Monaten, die sie nun hier schon lebte, hatte sie vieles noch nicht gesehen, einfach weil sie so mit Lernen beschäftigt war, dass ihr so gut wie keine Freizeit blieb.
Es war kurz vor dem Abendessen und die meisten Schüler schienen in ihren Gemeinschaftsräumen zu sein, zumindest begegnete Jade so gut wie niemand. Pan konnte gut mit ihr Schritt halten und sprang auf Schränke und Fensterbänke. Viele Türen waren verschlossen, in manchen befanden sich einfache Räume, in anderen Abstellkammern, leere Unterrichtsräume oder Gänge befanden, die zu anderen Räumen führten. Was sollte es auch interessantes geben? Das Interessanteste lag wahrscheinlich so wie so hinter den verschlossenen Türen und da sie nicht vor hatte zum Verbrecher zu werden und die Türen zu knacken, versuchte sie bei jeder Tür auf’s Neue ihr Glück. Sie umrundete das Schloss mehrfach und verlor die Zeit aus den Augen. Jade unterhielt sich mit einigen Gemälden und erfuhr einiges zu der Geschichte, auch wenn sie sich bei manchen Sachen nicht sicher war, ob die Portraits sie da nicht geflachst hatten. Peeves musste sie einmal ausweichen, als er versuchte eine Wasserbombe auf sie zu werfen, glücklicherweise erreichte sie die nächste Abbiegung in letzter Sekunde.
„ Komm Pan, schauen wir mal hier“, sagte sie zu dem Kater, als wüsste er nicht bereit, das der nächste Raum genau so langweilig sein würde, wie die vorigen. Es war eine Tür wie jede andere, doch der Raum der sich dahinter verbarg, war recht groß. Jade lunzte nach links, dann nach rechts und schlupfte dann durch die Tür. Der Raum war weitestgehend leer. Am Rand stand ein Tisch mit einem Stuhl und am Ende des Zimmers stand etwas, was durch ein Leinentuch verhüllt war. Jade drehte sich einmal um die eigene Achse um den Raum ganz zu betrachten, keine Bücher, leere Regale, für was war dieser Raum?
Langsam durchquerte sie ihn bis sie vor dem Ding stand, dass in einem Leinentuch eingehüllt war. Jade war mittlerweile mit ihrer Neugierde sehr vorsichtig geworden, denn hier konnte alles mögliche auf einen lauern und sie hatte schon so ihre ganz speziellen Erfahrungen. Das „Ding“ welches unter dem Laken versteckt war, schien Tür-ähnlich zu sein und etwas größer als Jade. Vorsichtig zog sie das Laken ab und erkannte, dass sich ein Spiegel darunter verbarg. Der Rahmen war fein gearbeitet, eine Schrift war hineingearbeitet, aber Jade konnte es nicht verstehen.
„ Nerhegeb z reh nie drebaz tilt naniedth cin“, sprach sie es in Gedanken aus, denn sie wagte es nicht es laut auszusprechen, aus Angst es könnte ein Zauberspruch sein, der sie am Ende in den Spiegel sog.
Ihre Augen wanderten über die Spiegelfläche, als sie etwas Undeutliches hinter sich sah. Erschrocken fuhr sie herum, doch der Raum war leer.
Sie kam sich vor als wäre ihr Leben von Stephan King geschrieben, als sie sich langsam wieder zu dem Spiegel drehte und wieder eine Person hinter sich sah, die langsam auf sie zuging. Wieder drehte sie sich um und schon wieder fand sie den Raum leer, außer sich selbst und Pan.
Wieder drehte sie sich zum Spiegel und ihr Herz schlug bis zum Hals. Der Mann dort drinnen war nun näher und sie konnte ein freundliches Gesicht erkennen, nein, Stephan King würde so etwas nicht machen. Neugierig beobachtete sie ihn, vielleicht war es ein Geist oder eine Welt hinter dem Spiegel, wer konnte das schon wissen? Sie war eine Muggel in einer magischen Welt, alles war möglich.
Der Mann kam noch ein Stück näher und plötzlich erkannte sie wer es war.
„ Sirius!“, rief sie aus und schlug die Hände über dem Mund zusammen. Es war ihr Onkel, der ihr in dem Spiegel erschien. Jade drehte sich noch einmal um, als Sirius unmittelbar hinter ihr stand, doch hinter ihrem wirklichen Ich war niemand zu sehen. Sie beobachtete ihn ganz genau, seine blauen Augen, die ihren so glichen, sein dichtes schwarzes Haar, sein hübsches Gesicht. Jade war sich sicher, dass Sirius seinerzeit ein ziemlich heißer Feger in Hogwarts gewesen sein musste. Sirius beobachtete sie ebenso aufmerksam wie Jade ihn. Er blickte zufrieden zu ihr hinunter, denn er war knapp einen Kopf größer als sie.
Stunden vergingen, Jade bekam die Zeit gar nicht mit. So viele Fragen kreisten in ihrem Kopf, Fragen auf die sie keine Antwort bekommen würde. Mittlerweile hatte sie sich auf den Boden gesetzt, Sirius saß schräg hinter ihr. Er lächelte und winkte, lachte über ihre Scherze. Auch wenn sie ihn nicht kannte, seine Anwesenheit gab ihr das Gefühl, hier nicht mehr ganz so alleine zu sein.
Jade wurde erst aufmerksam, als Pan unruhig wurde und ein Blick aus dem Fenster sagte ihr, dass sie wahrscheinlich das Abendessen verpasst hatte.
„ Ich komme später wieder“, sagte sie zu Sirius der nickte und ihr zuzwinkerte bevor sie sich erhob und den Raum verließ. Natürlich durfte sie nicht vergessen wo der Raum war.
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Jade ging zwar an der großen Halle vorbei, doch da war schon niemand mehr. Hungrig ging sie zurück zum Gryffindorturm. Im Gemeinschaftsraum saßen Lorcan, Rose, Lysander und Fred zusammen, wie immer auf den Plätzen vor dem Kamin. Immerhin war es Anfang Dezember und die Wärme des Feuers tat gut.
„ Wow, Jade, wo kommst du denn her?“, fragte Lorcan verwundert.
„ Ich war in der Bibliothek lernen und hab wohl die Zeit verpennt. Und jetzt habe ich Hunger“, ihre Aussage wurde von einem tiefen Magenknurrer noch unterstützt und Lysander stand auf.
„ Na dann wollen wir die mal etwas zu essen beschaffen“, meinte er und legte den Arm um ihre Schultern um sie aus dem Gemeinschaftsraum zu führen.
„ Hey, wartet auf mich, ich könnte auch noch ein bisschen Kuchen vertragen.“
Fred sprang von seinem Sessel auf und folgte den beiden.
Lysander führte sie sehr zielsicher durch die Fluren und so fragte Jade erst gar nicht wie und wo er jetzt noch etwas zu essen besorgen wollte, sondern vertraute ihm einfach mal.
Sie bogen mehrfach ab und gingen in das erste Kellergeschoss als Lysander einen Kerzenständer umdrehte und sich vor ihnen eine Tür aufmachte, die ihnen die Küche preis gab.
„ Du weißt schon das ich jetzt bei jedem Kerzenständer versuchen werde in der Hoffnung etwas essbares zu finden“, sagte Jade lachend und Lysander stimmte mit ein.
„ Den Trick gibt es schon lange, wir sind hier genau unter der großen Halle und das Essen wird teleportiert.“
Jetzt wo Lysander es erwähnte sah Jade dass der Raum exakt aussah wie die große Halle, mit den Tischen und Bänken. Drum herum war die große Küche angeordnet und ein Haufen Hauselfen – die sie in der Winkelgasse bereits gesehen hatte – waren mit den Abwasch beschäftigt.
Einer der Hauselfen kam auf sie zugelaufen und strahlte über das ganze Gesicht.
„ Guten Abend, Sir, wie kann ich Euch helfen?“, fragte er und verbeugte sich so tief das sein große Nase auf den Boden stieß.
„ Hallo Meedy, Mylady Jade hat heute das Abendessen verpasst, habt ihr vielleicht noch ein bisschen was für sie übrig?“
Lysander war in die Hocke gegangen damit Meedy nicht so weit nach oben schauen musste. Der Hauself verbeugte sich wieder.
„ Aber natürlich, kommt, kommt, die Herren haben auch Hunger?“
Fred und Lysander tauschten einen Blick aus, zuckten mit den Schultern und nickten Meedy dann zu. Jungs, immer hungrig.
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Nachdem sie sich die Bäuche vollgeschlagen hatten merkte Jade, wie sie langsam unruhiger wurde. Sie wollte zurück zu Sirius und stand auf.
„ Wir sollten zurückgehen, es ist schon spät“, verkündete sie und die Jungs verließen mit ihr zusammen die Küche. Kurz vor dem Gryffindorturm blieb sie stehen und tat, als würde sie sich erschrecken.
„ Was ist los?“, fragte Lysander.
„ Ich habe etwas in der Küche vergessen, geht ruhig schon vor, ich komme gleich?“
„ Soll ich mitkommen?“, bot Lysander sich an, doch Jade schüttelte ihn ab.
„ Quatsch, kein Ding, bin gleich wieder da.“
Und dann verschwand sie in die langen Flure. In den letzten zwei Stunden war sie den Weg immer und immer wieder im Kopf durchgegangen und es fiel ihr nicht schwer den Weg zurück zu dem Raum zu finden. Dort stand der Spiegel und Sirius winkte ihr fröhlich zu. Jade ließ sich auf den Boden vor dem Spiegel nieder und Sirius setzte sich neben sie, seine Blicke wanderten über ihr Gesicht und er schien die Ähnlichkeit darin zu entdecken. Er wirkte so zufrieden.
„ Weißt du,“ begann sie, „anfangs war es wirklich nicht leicht. Hier kenne ich mich nicht aus, ich hatte keine Ahnung von Magie und all dem und zu Hause musste ich alle anlügen. Es kann sehr einsam sein, ohne Freunde, ohne Ahnung was einen erwartet. Jetzt geht es, ich mag Lysander, Lorcan, Fred und die anderen, aber ich vermisse auch meine Freunde zu Hause. Und dann bist da du und ich finde alle möglichen Dinge von dir und alle sagen wie ähnlich ich dir sehe und es gibt all diese Geschichten und Legenden und das Einzige was ich mir wünsche ist, dass du sie mir persönlich erzählst.“
Sirius nickte bedächtig.
„ Ich mein, du bist durch diesen Torbogen gefallen und das soll es nun gewesen sein? Ein Torbogen? Was kann ein Torbogen denn schon machen? Und führt ein Torbogen nicht auch irgendwo hin? Immerhin bist du ja jetzt hier, vielleicht gibt es eine Möglichkeit dich aus dem Spiegel rauszuholen, irgendeinen Zauber, hallo? Hexen und Zauberer! Es muss doch eine Möglichkeit geben? Als würden sich Hexen und Zauberer durch einen Torbogen aufhalten, pfff … im Leben nicht. Ich verspreche dir, ich werde so lange lernen, bis ich einen Weg gefunden habe dich und deinen Körper zu befreien, ich hole dich wieder her.“
Jade standen Tränen in den Augen und dabei kannte sie ihn doch gar nicht. Als sie plötzlich einen wirklichen Arm um sich fühlte, zuckte sie zusammen und fuhr erschrocken herum, es war James.
„ James?!“
„ Hey Jade“, seine Stimme war mild, er hatte die letzten Sätze mit angehört und konnte sich nur vorstellen, wie sie sich jetzt gerade fühlte.
Jade war verwirrt, sie schaute von Sirius zu James und zurück.
„ Ich glaube ich bringe dich jetzt mal zurück.“
James wollte sie gerade hochheben, aber Jade protestierte.
„ Nein, ich will hier bleiben.“
Mit einem Seufzen ließ sich James neben ihr nieder und blickte selbst kurz in den Spiegel. Er sah sich selbst, als Auror, neben seinem Vater. Das war sein Traum, dort wollte er hin, aber er wusste mittlerweile, dass er dafür diesen Spiegel nicht brauchte.
„ Ja, das ist nicht echt. Das ist nicht Sirius.“
Es überraschte James doch schon, dass Jade Sirius in dem Spiegel sah, aber vielleicht war es auch nur zu offensichtlich.
„ Was ist das dann?“
Deutlich skeptisch schaute sie zu James, er deutete auf die Schrift im Rahmen.
„ Nerhegeb z reh nie drebaz tilt naniedth cin“, las Jade vor, doch James schüttelte den Kopf.
„ Das ist Spiegelschrift, richtig herum heißt es: Nicht dein Antlitz aber Herz dein Begehren. Der Spiegel zeigt dir dass, was du am meistens willst, aber es ist nicht echt.“
Sein Vater hatte ihm von seiner Begegnung mit dem Spiegel erzählt, wie er damals seine Eltern in ihm gesehen hatte. James hatte solche Probleme nicht, er ist mit Liebe aufgewachsen und es hat ihm nie an etwas gemangelt, er hat noch nie jemanden verloren, der ihm nahe stand und er wusste das zu schätzen.
Jade blickte zu der Schrift, dann wieder zum Spiegel, so ganz klar war ihr noch nicht für was der Spiegel da war.
„ Das ist nicht Sirius?“, fragte sie nur um sich zu vergewissern und James schüttelte mit dem Kopf. Der Streit war vergessen, wie konnte er sie hier einfach so sitzen lassen?
„ Na komm‘, wir gehen.“
Vorsichtig zog er sie an den Armen hoch, denn von alleine wollte sie wohl nicht so recht. Widerwillig ließ Jade sich von James aus dem Raum und zurück zum Turm bringen. Es war schon spät und eigentlich sollten sie gar nicht mehr unterwegs sein. James schaute um die Ecken, denn er wollte nicht erwischt werden, irgendwie wurde er zu oft erwischt in der letzten Zeit und irgendwie bekam er das Gefühl nicht los, dass das alles an Jade lag.
Plötzlich stockt er und lauschte, Schritte waren zu hören und die Wahrscheinlichkeit, dass es andere Schüler waren, war schwindend gering.
„ Hier rein.“
James nahm Jade an der Hand und öffnete die Tür zu einer Besenkammer. Leise machte er hinter sich die Tür zu und horchte in die Dunkelheit.
„ Wer kommt da?“, fragte Jade flüsternd.
„ Keine Ahnung, aber ich will es nicht herausfinden.“
Kopf an Kopf lehnten sie an der Tür um zu hören was draußen vor sich ging.
„ Ah, Professor, so spät noch unterwegs?“
Es war eindeutig die Stimme von Mc Gonagall, aber mit wem sprach sie da?
„ Direktorin, guten Abend, na ja, ich konnte nicht schlafen ….“
Und die Stimme gehörte eindeutig die von Professor Bettings.
„ Ja, ja solche Nächte gibt es, haben Sie schon etwas von Harry gehört?“
„ Wegen Jade? Ja, er schrieb mir, dass er sie über Weihnachten einladen möchte. Er stand Sirius sehr nahe, ich kann verstehen, wieso er den Kontakt sucht.“
„ Ich kenne nun drei Generationen der Potters und Blacks und alle ähneln sich irgendwie. James und Jade verstehen sich unheimlich gut und dabei kennen sie sich nicht, doch es sind Potters und Blacks. Es ist, als hätten sie die Freundschaft vererbt bekommen.“
„ Mich würde es nicht wundern, wenn aus diesen beiden ein Paar werden würde und wir Potter-Blacks in 20 Jahren hier begrüßen dürften“, sagte Professor Bettings kichernd und Jade wurde auf einmal ziemlich warm.
„ Das wird sich zeigen und liegt nicht in unserer Hand“, selbst Professor Mc Gonagall klang belustigend – klar, über ihre Kinder wurde auch nicht spekuliert.
„ Da haben Sie recht. Nun gut, dann werde ich nun mal auf mein Zimmer gehen.“
„ Gute Nacht.“
Die Stimmen verklangen und die Schritte entfernten sich. Jade und James blieben stehen, bewegungslos und warteten, vielleicht grübelten sie auch nur über das was gesagt wurde, aber war das wirklich ernst zu nehmen? Waren sie dazu verdammt ein Paar zu werden, nur weil sie ungleichgeschlechtliche Blacks und Potters waren? Jade zweifelte daran.
„ Wollen wir?“, fragte James irgendwann.
„ Ja.“
Die ganze Situation war Jade ziemlich peinlich.
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Zurück im Gryffindorturm verabschiedeten sie sich kurz angebunden und gingen auf ihre Zimmer, doch Jade war nicht müde.
„ Ich und Potter, im Leben nicht. Ich mein er ist ganz süß, aber wir müssten sein Gehirn austauschen“, erzählte sie Pan, der sich am Fußende des Bettes eingerollt hatte.
„ Und er ist noch nicht mal nett, gut, manchmal schon, aber zu wenig.“
Pan gähnte nur gelangweilt.
„ Ich spreche mit einer Katze über Jungs. Oh – mein – Gott! Ich brauch eine Freundin!“
Mit dieser Erkenntnis ging Jade dann schlafen.