Das Dritte und letzte Kleid war ein pinkes Cocktailkleid. Eins musste Skye Jiyong lassen, Geschmack hatte er. Mal abgesehen von dem bezaubernden Kleid, fühlte sie sich wie von einem LKW überrollt.
Was war da passiert? Was wollten die Entertainments von ihr? Und was war Seunghyuns Intention? Skye hatte den ganzen Tag ziemlich wenig gegessen und ihre Kopfschmerzen sagten ihr, dass es Zeit war etwas in den Magen zu bekommen.
Also bestellte sie Pizza, die sie sich bis in Mias Umkleide liefern ließ. Genüsslich biss sie in das erste Stück, als die Tür aufging. Ihre EXO Schützlinge kamen hineinspaziert, alle bis auf Jongin. Der Fairness halber hätte er sie schon mal loben können.
„Das war total abgefahren!“, kam es von Chen. Suho wollte nach der Pizza greifen, doch Skye haute ihm auf die Finger.
„Ihr macht Diät!“
Enttäuscht ließen die Sänger die Schultern hängen.
„Okay, mir egal, bedient euch.“
Immerhin hatte Skye nicht grundlos eine große Pizza bestellt.
„Wieso hat TOP so viel geboten?“, fragte Baekhyun, der die Pizza nicht anrührte.
„Ich habe keine Ahnung“, erwiderte sie ehrlich und nahm sich noch ein Stück, als Jiyong reinkam.
„Bist du Wahnsinnig! Dieses Kleid funktioniert nicht mit Fettflecken. Und es war fast so teuer wie du!“
Er nahm ihr die Pizzaschachtel ab und schaute nach Flecken, aber Skye war schon erwachsen und konnte essen.
„Ich hasse dich. Aus multiplen Gründen.“
Die After Party fand in der Bar neben dem Saal statt. Skye wurde immer noch von allen gefeiert, doch eigentlich wollte sie nur Seunghyun finden.
Schließlich lief ihr, auf dem Weg zum Bad, Jongin über den Weg. Eigentlich lief er an ihr vorbei.
„Ernsthaft?“, sagte sie und schaute ihm nach. „Was habe ich diesmal falsch gemacht?“
Er blieb stehen und drehte sich zu ihr.
„Oh, denkst du es war angenehm zu sehen, wie dein neuer Stecher sich zu Tode bietet, während alle glauben wir wären zusammen?“
„Erstens ist er nicht mein Stecher! Zweitens hättest du allein schon für die Show mitbieten können. Weißt du dieses Ding in deiner Hand war kein Fächer! Und drittens hast du es ja wohl schon bei den meisten klargestellt was los ist – inklusive meiner Scheidung.“
Für einen Moment verwandelte sich Jongins Gesichtsausdruck von Wut zu Überraschung. Er hatte keine Ahnung woher sie wusste, was er den EXO Mitgliedern erzählt hatte, aber zugegeben, einige hatten sich mit ihr angefreundet.
„Ich empfand es als fair, dass sie die Wahrheit kennen“, verteidigte er sich.
„Aber es war nicht deine Geschichte zu erzählen! Du hattest weder etwas mit der Hochzeit zu tun, noch mit der Scheidung. Das war alles schon am Laufen, als das mit uns passiert ist und es geht niemand etwas an! Weißt du welche Katastrophe es wäre, wenn jemand davon erfährt?! Muss ich dir das wirklich erklären? Oder provozierst du es mit Absicht ihn in den Dreck zu ziehen, vielleicht seine Karriere zu zerstören, weil du … ich weiß es nicht … erkläre es mir!“
„Weil er dich noch liebt und er es dir heute Abend gestehen wollte“, kam es von Mia, die gerade aus dem Bad kam und wohl den Streit mit angehört hatte. Jongin fiel alles aus dem Gesicht.
„So und jetzt weißt du, wie es ist, wenn jemand anderen etwas erzählt, was denjenigen eigentlich gar nichts angeht. Suck it up!“
Skye schaute zwischen den beiden hin und her, sie hatte mit vielem gerechnet, aber damit irgendwie nicht.
„Was ist eigentlich deine Agenda in dem Ganzen? Du redest mir aus her zu kommen, weil du wusstest, dass Jiyong mit Skye als Begleitung hier erscheinen würde – wieso?“, fuhr Jongin nun Mia an, was selten vorkam, da die meisten EXO Mitglieder viel zu große Angst vor Mias Vergeltungsschlägen hatten.
„Skye hatte es mir erzählt und dir habe ich es ausgeredet, weil ich genau diesen Kindergarten vermeiden wollte. Wenn ihr noch Gefühle für einander habt, dann kriegt das auf die Reihe und höre auf Skye ständig alles vorzuwerfen was sie macht, ohne nach ihren Hintergründen zu fragen und du“, damit wand sie sich an Skye, „stop fighting all the time. I know you’re good alone and I know you may sometimes think that no one’s got your back. I know you’re though and you fight when you feel threaten, but sometimes you just have to make them listen to you before you punch them down and then ask questions.“
Skye und Jongin schauten sich an und beide kamen sich in diesem Moment sehr dumm vor.
„Also, Jongin…“, forderte Mia ihn auf.
„Wieso bist du mit Jiyong hier?“, fragte er Skye.
„Er hatte mich gefragt, ich wusste noch nicht das ich versteigert werden soll und nein, ich bereue nicht das wir uns getrennt haben, aber ich kann auch nicht leugnen, dass ich ihn mag … als Freund oder was auch immer … bevor alles so crazy geworden ist war es eigentlich cool mit ihm rum zu hängen. Ich wollte schauen, ob wir als Freunde funktionieren“, erklärte die Amerikanerin.
„Okay und nun du“, sagte Mia zu Skye.
„Wieso hast du den anderen von der Hochzeit und Scheidung erzählt?“
Jongin atmete tief durch und suchte nach Worten.
„Ich finde es anstrengend nicht ehrlich zu ihnen zu sein, immer darauf zu achten, was ich sage und was nicht und diese Sache mit uns … nimmt mich mit und ich musste das von meinen Schultern bekommen“, erklärte er ihr. „Ständig haben sie dich in Schutz genommen, ich wollte, dass sie meine Ansicht verstehen.“
„Also hast du es ihnen erzählt, damit sie nicht mehr auf meiner Seite sind?“ Skye wollte nur sicher gehen, dass sie das richtig verstand.
„Ich habe es ihnen erzählt, damit sie sehen, dass du auch nicht alles richtig machst. Ich will nicht, dass sie dir so nahekommen und du feststellst, dass sie vielleicht besser sind als ich.“
Sie schauten einander wortlos an. Skye musste darüber nachdenken.
„Du willst nicht, dass sich einer von ihnen in mich verliebt? Meinst du nicht das ist etwas weit hergeholt?“
Schließlich war Skye immer noch Amerikanerin. Koreaner blieben gerne unter sich, damit hatte sie sich inzwischen abgefunden und ja, sie kam gut mit Chen, Suho und Chanyeol aus, aber sie sah es mehr als interkulturelles Projekt. Wie oft bekamen Koreaner schon Amerikaner so nah zu sehen?
„Du hast keine Ahnung wie du auf dein Umfeld wirkst, oder?“, fragte Jongin kopfschüttelnd.
„So, ich glaube meine Arbeit hier ist getan“, unterbrach Mia die beiden und verschwand in Richtung Bar.
„Ich muss Seunghyun sprechen und fragen was los war“, sagte Skye und verschwand selbst. Die Konversation eben musste sie ohnehin sacken lassen.
Allerdings war Seunghyun nicht in der Bar und für Skye war es schwer auf die Suche nach ihm zu gehen, weil sie von allen möglichen Leuten angehalten und beglückwünscht wurde. Und man durfte auch nicht vergessen, dass sie Hunger hatte.
Irgendwann hatte sich die Amerikanerin durch die Bar geboxt und fand Seunghyun draußen beim Rauchen.
„Ich habe das Gefühl, dass du dich vor mir versteckst“, sagte sie zu ihm und blieb vor ihm stehen.
„Ich? Niemals. Ich gehe eher allen anderen aus dem Weg.“
„Oppa, wieso hast du das gemacht? Du weißt, dass es einige Leute geben wird, die da etwas hineininterpretieren.“
Jongin, Jiyong, Youngbae und wer sonst noch? Es war schon eine außergewöhnliche Situation und es ging um sehr viel Geld. Geld, was man nicht für irgendwen ausgab.
„Ich wollte dich vor den Entertainments beschützen. Wahrscheinlich hält es sie nicht für immer ab etwas mit dir zu planen, doch heute haben sie verloren.“
„Ich hätte denen schon selbst verklickern können, dass ich kein Idol sein will“, erwiderte Skye grinsend.
„Und was, wenn sie die Stunde mit dir für ein Konzert genutzt hätten? Big Hit traue ich das vielleicht nicht zu, aber SME auf jeden Fall.“
Ja, Skye auch.
„Trotzdem, es ist sehr viel Geld, ich kann es dir zurückgeben“, bot sie ihm an, denn die ganze Sache war ihr irgendwie unangenehm, doch Seunghyun lächelte nur.
„Eines Tages wirst du mir das Leben retten und ich weiß schon jetzt, dass du jeden Won wert sein wirst.“
Er schnickte die Zigarette weg, küsste sie auf die Stirn und ging wieder rein.
Skyes Wecker klingelte um 8 Uhr und sie war hundemüde. Gegen 3 Uhr war sie Zuhause gewesen und in dieser Nacht hatte sie sich nicht die Mühe gemacht so zu tun, als würde sie nicht in ihrer Wohnung wohnen. Sie blieb noch einen Augenblick liegen und dachte an gestern Nacht. An die Versteigerung und an das, was Jongin gesagt hatte. Hatte er wirklich ein romantisches Date geplant? Nach all dem Gezicke und dem Theater wusste nicht, ob sie die vergangenen Wochen vergessen könnte und doch wusste sie, dass sie ihn vermisste.
Am liebsten wäre sie liegen geblieben, um sich die nächsten drei Jahre hier zu verkriechen, aber sie wusste wie Mia war, wenn sie etwas geplant hatte und um 10 Uhr ging der Osterbrunch los. Skye fragte sich, wie viele Osterhasen sie tatsächlich finden würden, es waren so viele. Jeder durfte zwar mehrere Osterhasen haben, aber man durfte nur einen als ‚Preishasen‘ auswählen – natürlich bevor man rein geschaute hatte.
Die Assistentin freute sich, dass Red Vevet auch zum Brunch kommen würden und wenn sie und EXO aus Korsika zurückkamen, sollten Red Velvet auch schon in das Dorm gezogen sein.
Sie ging duschen, denn dafür hatte sie heute Nacht keine Nerven mehr gehabt und schlüpfte in ein langes, weißes Maxikleid. Sie hatten Glück heute mit dem Wetter und Skye war mit Sommermode viel besser ausgestattet, als mit Wintermode. Sie mochte lockersitzende Klamotten mit freiem Rücken oder Ausschnitt und sie mochte fluffige Röcke und Hotpans. Wie sie in Seattle groß geworden war, wusste sie auch nicht genau.
Ihr Frühstück bestand aus Kaffee und einer Zigarette am Fenster. Irgendwie rauchte sie hier mehr, woran das wohl lag?
Im Hof stand ein Foodtruck, wo Omeletts, Eier, Pancakes, Würstchen und andere Dinge vorbereitet wurden und es gab ein Büffet mit Brot, Baguette, Brötchen und alles was der Gaumen sich für einen Brunch wünschen konnte. Skye fand es faszinierend, woher Mia all die Energie nahm. Sie hatte diese große Firma zu leiten, sie hatten Cafés und Restaurants, Bars, sie selbst war Schauspielerin und moderierte Sendungen – als nächstes übernahm sie wohl ‚SOS Do it yourself‘, wo sie Wohnungen renovierte – und ganz nebenbei war sie auch noch Mutter von drei Kindern, um die sich liebevoll kümmerte. Skye hatte keine Ahnung, wie viele Stunden Mias Tag hatte, doch es waren definitiv mehr als Skyes Tag hatte. Und dann organisierte sie all diese Events, mit so viel Liebe. Sie dachte an so viele Kleinigkeiten. Zum Beispiel hatten die Kids einen eigenen Suchbereich. Skye hoffte, dass Mia Adavaci gewinnen würde, sie hätte es sich verdient, doch schauen wir der Wahrheit ins Gesicht: Wahrscheinlich würde sie gar keine Zeit finden, um ein paar Tage wegzufliegen.
Taehyung, Jungkook und Namjoon saßen an einem Tisch und hatten schon Getränke vor sich stehen.
„Hi“, begrüßte Skye die Sänger und setzte sich neben Taehyung, ganz unbewusst, doch als er anfing zu grinsen, wusste sie nach Gründen für seine gute Laune.
„Das ist so ähnlich wie bei der Schönen und das Biest“, sagte Namjoon und fing an zu lachen, als Taehyungs Grinsen erstarb.
„Du bist die Schöne“, beruhigte ihn Skye und tätschelte seinen Rücken. Nun schaute er überrascht zu ihr.
„Und du bist mein Biest?“
„Nur wenn du willst“, erwiderte sie mit einem Zwinkern und sie sah, wie sein Kopf langsam aber sicher rot wurde, was natürlich noch mehr Angriffsfläche lieferte.
Noch immer redeten viele über gestern Abend, nur Skye nicht. Sie wollte einfach nicht darüber reden, dass man sie für so viel Geld versteigert hatte. Sie hatte tatsächlich noch eine Wertschätzung von Geld, ganz gleich den ganzen Nullern auf ihren Bankkonten – sie hatte mehrere, war sicherer.
Schließlich fand Leeteuks Mutti sie.
„Was habe ich von gestern gehört! Du bist ein Superstar!“ Wenn sie das sagte, hörte sich das fast wie etwas Gutes an. Skye winkte ab.
„Es war für einen guten Zweck, Seunghyun Oppa wollte nur höflich sein.“
„Glaub was du willst, so wie Jungsu das erzählt hat, hast du die Entertainments ganz schön beeindruckt.“
„Ja, aber ich will ja keine Sängerin werden. Wenn du es dir aussuchen könntest, hättest du Jungsu dieses Leben gewünscht?“
All der Stress, so viele schlaflose Nächte, so viele Tränen, so viele Schmerzen, Stalker. Natürlich war Idol sein nicht nur schrecklich. Es war schon ein Kick auf der Bühne zu stehen und zugejubelt zu bekommen, dass hatte Skye schon gestern Abend gemerkt und sie liebte das Singen und das Songtexten, aber wahrscheinlich liebte sie es so, weil es zwangslos war. Sie musste kein Album aufnehmen, hatte keine Deadline, sie schrieb Songs wenn sie es wollte, nicht wenn jemand anderes sagte ‚Mach jetzt‘. Und ja, man konnte gut Geld verdienen, man musste aber auch an die Zukunft denken. Man blieb nicht ewig Idol und Leeteuk hatte gut daran getan sich ein zweites Standbein als Moderator aufzubauen. Auch die anderen hatten alle noch ‚Nebenjobs‘, Cafés, Restaurants, Pensionen, Läden. Sie schauten in die Zukunft, was für Super Junior ausgesprochen vernünftig war, aber so musste man es machen. In 20 Jahren würde EXO nicht mehr die Musik Bank gewinnen. Es gab ja auch Gründe, wieso so viele Bands plötzlich nach 10, 15, 20 Jahren wieder zusammenkamen. Die Backstreet Boys, New Kids on the Block oder Take That. Der größte Grund hieß sicherlich Geld. Wobei Skye fast wagte zu behaupten, dass die New Kids seit ihrem Comeback im gehobenen Alter erfolgreicher waren als zuvor. Gut, sie war noch nicht geboren als die New Kids berühmt wurden und sich trennten, aber hey, das Internet hatte auch ‚historische‘ Daten gespeichert. Jedenfalls wusste sie, dass seit es die Band wieder gab und sie in Amerika ziemlich erfolgreich waren. Jährlich machten sie eine Schiffskreuzfahrt mit ihren Fans und das war nicht günstig und war ratzfatz ausgebucht. So was fand Skye cool. Eine Woche auf einem Schiff mit seiner Lieblingsband. Fünf Kerle, 500 Frauen. Okay, ja, wenn man es so betrachtete klang das pervers, aber sie fand es trotzdem cool. Sie feierten und tranken und sicherlich kam die ein oder andere in den Genuss sich mit ihnen zu unterhalten.
Skye stellte sich gerade vor, wie das ausarten würde, wenn EXO eine Kreuzfahrt anbieten würden. Nein, so etwas wollte Skye nie erleben.
„Frohe Ostern!“, rief Mia in die Runde, nachdem alle sich etwas gestärkt hatten. „Herzlich Willkommen bei der Ostersuche! Es erwarten euch wieder viele tolle Preise und Erlebnisse – doch denkt daran, egal wie viele Hasen ihr findet: Ihr dürft nur einen Gewinnhasen auswählen. Des Weiteren gibt es für den Finder der meisten Hasen noch einen separaten Preis. Ihr habt eine Stunde Zeit. Wer stielt wird disqualifiziert. Wer die Hasen öffnet – auch wenn er nur Hunger hat – wird disqualifiziert. Wer andere dafür bezahlt für sich Hasen zu finden, wird disqualifiziert. Wer anderen Hasen abkauft oder verkauft, wird disqualifiziert. Wer andere einsperrt, wird disqualifiziert. Ihr habt eine Stunde Zeit!“
Skye fand sich in einer komischen Situation wieder. Zum einen waren die Regeln aufgrund ihrer Offensichtlichkeit merkwürdig, doch dann erinnerte sich Skye, dass Super Junior hier waren und Mia sicherlich zu jeder Regel eine wahre Geschichte hatte. Damals im Cheerleading hatten sie auch völlig banale Regeln, wie dass man Deo benutzen soll oder das man sich vor dem Training die Beine rasiert – denn für die Leute, die andere hoben, war es echt unangenehm, wenn jemand nicht die Beine rasiert hatte – aber auch zum Beispiel, dass man sich unmittelbar vor dem Training nicht eincremen sollte, weil man sonst eventuell zu glitschig war, was böse enden konnte, wenn man Leute durch die Gegend warf. Es waren Dinge, die für die meisten normal waren. Die meisten waren allerdings nicht alle. Das traf wohl auch auf die Osterhasensuche. Witzig war es auch, dass sowohl Super Junior, als auch EXO die Regeln mit den Lippen mitsprechen konnten und man sah ihnen an, wie gerne sie gegrinst hätten. Was natürlich niemand wagte.
Mia eröffnete die Suche mit einem Gong und alle rannten los. Es wirkte fast wie bei The Hungergames. Manche bildeten Allianzen, manche zogen alleine los. Skye schaute den Idols nach und stellte sich hinter den Foodtruck um eine zu rauchen.
„Was ist mit dir?“, fragte Mia, als sie Skye entdeckte.
„Bin kein Idol, mal abgesehen davon, habe ich dir beim Verstecken geholfen.“
„Du wohnst hier und natürlich machst du mit. Denkst du, ich habe nicht noch ohne dich Hasen versteckt?“
Skye hob eine Augenbraue.
„Du machst das gerne, oder?“
„Vielleicht.“
„Gut, dann gebe ich ihnen 5 Minuten Vorsprung“, erwiderte Skye und Mia holte ihre E-Shisha aus der Tasche.
Um ehrlich zu sein war Skye gar nicht so in Suchlaune. Sie war gut, wenn sie für etwas arbeiten musste, aber wenn ihr Glück auf dem Zufallsprinzip beruhte, hatte sie praktisch schon verloren. Ihr denkt jetzt, dass sie ja im Lotto gewonnen hat, doch eigentlich war es der Schein ihres Vaters gewesen und es als Glück zu bezeichnen, dass er gestorben war, damit sie den Schein finden und im Lotto gewinnen konnte, wäre nun doch etwas zu makaber.
Okay, ja das in Vegas war es Glück gewesen am Roulette. Das war aber auch so viel Glück auf einmal gewesen, dass Skye nun gar keine Chance mehr auf irgendetwas hatte. Wahrscheinlich wäre der Hase, den sie finden würde, geschmolzen sein. Sie wusste halbwegs, wo die anderen hingerannt waren und versuchte sich an den Stellen, wo sie niemand anderen vermutete.
Die Amerikanerin wusste nicht so genau, wo überall sich Hasen verstecken könnten, doch irgendwann kam sie in die oberste Etage des Gebäudekomplexes.
„Skye!“, hörte sie und drehte sich um. Natürlich kannte sie die Stimme.
„Jongin …“
Er joggte auf sie zu und blieb vor ihr stehen.
„Und, schon erfolgreich gewesen?“, fragte er Skye, die bisher einen Hasen ergattert hatte.
„Und du?“
Er zeigte ihr im Beutel drei Hasen.
„Was machst du hier?“, fragte sie ihn. Seit einer Weile war ihr niemand mehr begegnet.
„Hier auf der Seite gibt es einen Dachboden, den ich mir anschauen wollte.“
Auf den langen Seiten war das Dach flach, deswegen wollte Skye daraus ja auch eine Dachterrasse machen, doch vorne, auf der Stirnseite, wo auch das EXO Dorm war, war tatsächlich ein Dach und damit entsprechend auch ein Dachboden.
„Weißt du wo der Zugang ist?“, wollte Skye wissen und gemeinsam gingen sie auf die Suche. Vor dem Eingang des EXO Dorms führte der Flur entlang. Man sollte meinen, dass es eine Etage höher auch so wäre und hier eine Treppe auf den Dachboden führen würde, doch das EXO Dorm ging in der oberen Etage weiter nach hinten, ergo gab es hier keinen Flur.
Sie kamen also zuerst von der einen Seite, doch fanden sie keinen Zugang zu dem Dachboden. Also wieder zurück, runter, halb ums ganze Haus laufen, wieder hoch.
„Da!“, rief Jongin und deutete auf eine Treppe, die nach oben führte. Oben gab es zwar eine Tür, doch sie war nicht verschlossen.
Skye mochte Dachböden. Als sie Kind war, hatte sie oft stundenlang bei ihren Großeltern auf dem Dachboden gespielt. Es hatte so viel zu entdecken gegeben. Später dann hatte sie sich Zuhause gerne auf den Dachboden verzogen, um in Ruhe zu lesen. Sie hatte sich eine Ecke eingerichtet, mit Kissen und Decken, an einem runden Fenster, dass nach vorne raus ging und eine tolle Aussicht auf Seattle geboten hatte.
Der Dachboden in der ehemaligen Druckerei barg nicht viele Geheimnisse. Auf jeden Fall schien er neu gemacht worden zu sein, denn alles sah recht ordentlich aus. Ein paar alte Geräte standen in den Ecken und es gab einen Tisch mit zwei Stühlen.
„Ist das Mias Verhörraum?“, scherzte Skye und nahm sich den Schokohasen, der auf dem Tisch stand. Ernsthaft, wer würde hier schon suchen?
„Ich habe Luftmatratzen gefunden!“, hörte sie ihn rufen und hinter dem einen Schrank zog er zwei Luftmatratzen heraus, die aufgeblasen waren. Jongin und Skye schauten sich fragend an.
„Ich weiß gar nicht, ob ich es wissen will“, meinte er und legte die Luftmatratzen unter das Fenster, bevor er sich darauflegte. Skye legte sich auf die andere Matratze und so lagen sie da, in der Sonne. Es war so ruhig, dass man das Rauschen des Blutes im Ohr hören konnte und Skye merkte, wie ihre Augenlieder schwer wurden.
„Darf ich dich mal etwas Komisches fragen?“, hörte sie ihn fragen.
„Klar…“
„Wieso bist du nicht mit Siwon zusammengekommen?“
Das war in der Tat eine komische Frage, zumindest von seinem Standpunkt. Vor allem nach dem Suckerpunch.
„Siwon ist … Siwon. Er sieht gut aus, er ist ein guter Kerl, eigentlich ein zu guter Kerl. Wer würde sich nicht wünschen ihn als Freund zu haben? Doch für mich ist er … zu erwachsen. Ich hatte das Gefühl, dass wenn ich mich auf ihn einlassen würde, dann wäre ich fertig. Wir würden heiraten, Kinder bekommen und ich wäre Frau Choi. Er ist älter und ich glaube schon, dass er eine Familie gründen will und keine Experimente mehr macht. Aber ich will nicht das Frauchen sein, ich will nicht im Schatten eines Mannes stehen. Ich will mit ihm auf Augenhöhe sein und ich will die Welt sehen. Ich bin nicht bereit die Hausfrau zu spielen und vielleicht werde ich das auch nie. Mal abgesehen davon fühle ich mich in Siwons Gegenwart schlechter als ich bin, weil er so gut ist, so … pure … like an angel. I believe he doesn’t have one bad bone in his body. He’s a white knight in shining armor. Ich will jemand mit dem ich Blödsinn machen kann, mit dem ich meine ‚Jugend‘ noch eine Weile genießen kann, jemand der mich zum Lachen bringt, mit dem nächtelang in einer Hängematte liegen kann, um die Sterne zu zählen…“
Siwon war praktisch wie George Cloony. Natürlich nicht so alt, aber einfach ein … Mann. Ein Charakter.
Jongin ließ das sacken.
„Du weißt schon, dass er und Jiyong im gleichen Alter sind?“
„Ja, aber Jiyong hatte mir nie dieses Gefühl übermittelt. Er hat eine gewisse Ausstrahlung, weil er eben G-Dragon ist und ich glaube, wenn er heute eine ernsthafte Beziehung hat und sie würde schwanger werden, dann würde er es nicht schlimm finden, aber ich glaube primär hat es für ihn keine Priorität. Er legt seine Maske kaum ab. Wenn wir zusammen sind“, sagte sie und streifte seine Hand, „dann vergesse ich manchmal, dass du Kai bist, dass du Tausende Fans hast und dein Gesicht überall als Werbetafel hängt. Bei Jiyong habe ich das nie vergessen und bei Siwon vergesse ich das auch nicht.“
„Aber du weißt, dass er total in dich verliebt ist?“
„Ich glaube er ist nur in die Idee von mir verliebt. Er hat mich in seinen Kopf als etwas zurechtgelegt, dass ich nicht bin. Ich habe eine Dunkelheit in mir, die zu mir gehört und mit der ich ganz gut umgehen kann. Aber ich bin nicht immer nett, dafür ehrlich und ich bin sarkastisch …“
„Und ungeduldig, besserwisserisch, nachtragend, ein Klugscheißer…“
„Hey“, beschwerte sich die Amerikanerin, doch er fing an zu lachen.
„Ich finde es sind gute Dinge! Ich mag sie … ich mag dich …“
Skye zog die Augenbrauen zusammen.
„Ich denke wir sollten wieder zu den anderen gehen.“ Und ohne wirklich zu wissen, was er jetzt falsch gemacht hatte, stand Skye auf ohne auf Jongin zu warten.
Die Stunde war fast vorbei, als Skye wieder im Innenhof war. Sie hatte zwei Hasen gefunden, wobei sie nicht wirklich gesucht hatte. Andere hingegen hatten mehrere Taschen voll! Taehyung hatte total viel, aber auch Hoseok, Donghae, Leeteuk, Chanyeol und Sehun.
„Wart ihr einkaufen gewesen?“, fragte Skye ungläubig, als die Männer stolz zum Zählen kamen.
Changmin war ganz bescheiden und hatte nur einen einzigen Hasen.
„That’s all?“
„Du hast nun auch nicht so viele“, erwiderte er. „Ich setze mein Glück auf eine Karte.“
„Was hast du dann die ganze Zeit gemacht, wenn du nicht Suchen warst?“
„Geschlafen. Dieses Album bringt mich um.“
Skye fing an zu lachen. Da versteckte er sich, um zu schlafen und kam dann aber auch wieder.
Wendy und Irene kamen auf sie zu.
„Ich kann es kaum abwarten hier zu wohnen“, sagte Irene begeistert. „Unsere Wohnung wird der Hammer.“
„Übrigens, am Mittwochabend fahren wir zu Daiso nach Myeongdong, Kleinigkeiten holen – willst du mit?“
„Sehr gern“, erwiderte Skye. Daiso gehörte zu den Läden, die Skye gerne vermied. Die normalen Daiso waren schon schlimm, aber in Myeongdong gab es einen Daiso mit 8 Stockwerken. Die Amerikanerin war sich sicher, dass es den Sängerinnen nur sekundär darum Skye dabei zu haben, primär war wohl die Größe ihres Autos ausschlaggebend.
Schließlich gab es die Gewinnerauflösung. Mia hatte eine Tafel mit Nummern hinter denen die Preise versteckt waren. Nun durfte also jeder bei einem Hasen nachschauen, welche Nummer er hatte und seinen Gewinn abholen. Manche gewannen Lindt Osterboxen, wie Ryeowook oder Yoongi, dann gab es Escape Room Gutscheine, zum Beispiel für Heechul oder Schnupper-Paragliding, was Taehyung gewonnen hatte und auch Leeteuk. Es gab Hangang Bootstouren und Chandeokgung Nachttouren, die Skye total liebte. Diese hatten Siwon, Changmin und Hoseok gewonnen, die gemeinsam dorthin gehen würden, weil sie praktisch ihre eigene Gruppe bildeten. Namjoon hatte den Gutschein ‚Gehe mit Chanyeol und Donghae zum Paintball‘ und Chanyeol und Kyuhyun hatten Gutscheine, auf denen stand, wem sie ein kleines Geschenk besorgen mussten.
Dann gab es einen Campingausflug, den alle Gewinne gemeinsam bestreiten würden. Zum Camping würden Donghae, Yesung, Suho, Chen, Baekhyun, Jungkook und – Achtung – Skye gehen. Yay. Das könnte lustig werden. In all der Aufruhe hatte Skye nicht mitbekommen was Jongin gewonnen hatte oder wer ihre Insel gewonnen hatte. Das lag daran, dass das irgendwie zusammengehörte.
„Und der Hauptgewinn – 7 Tage auf Adavaci Island, gesponsert von unserer lieben Skye, gewinnt: Jongin!“
Schweigen. Die meisten dachten wohl es war ein Scherz. Wenn es ein Scherz wäre, fände Skye ihn nicht witzig. Die beiden schauten sich fragend an und viele Augen schauten wiederum das ehemalige Paar fragend an. Wenn sie noch zusammen wären und sich nicht ständig zanken würden, hätten sicherlich manche gedacht, dass das Schiebung gewesen wäre.
Am meisten Hasen hatte tatsächlich Taehyung gesammelt. Der Preis dafür war noch einen Gewinnhasen auswählen zu dürfen. Tae stand vor den Hasen.
„In welchem ist der Campingausflug …?“
„Wieso willst du mit zum Camping?“, fragte Skye, die er als Glücksbringer dazu geholt hatte.
„Es gibt nichts Romantischeres! Ich mache dir ein Lagerfeuer und wir grillen Marshmallows“, fing er an.
„Oder er fackelt den halben Wald ab“, schmiss Yoongi ein.
„Und ich beschütze dich vor Bären und Tigern!“
„Oder du ihn. Mit deinem Ninjatraining kann er nicht mithalten.“ Skye grinste und haute dem Rapper leicht auf den Oberarm.
„Und nachts kuscheln wir zusammen in einem Coupleschlafsack“, beendete Taehyung leicht genervt seine Ausführung.
„Such du einen aus“, sagte Tae zu Skye und deutete auf die Hasen.
„Ich habe kein Glück.“
„Sagt die, die im Lotto gewonnen hat“, kam es wieder von Yoongi, doch es war Skye zu doof zu erklären, dass sie ja gar nicht die Zahlen ausgesucht hatte.
„Der da.“ Sie deutete auf einen Kinder Hasen. Skye liebte Kinderschokolade und es war so süß Werbung für Kinderriegel zu sehen, hier in Korea. Lauter Kinder, die durch das Bild liefen und reifen ‚Appa! Kinder chocolate!‘. ‚Kinder‘ war der Firmenname und konnte somit nicht geändert werden. Also war Kinder-Schokolade in Korea Kinder-Chocolate. Skye irritierte es im ersten Moment, wenn sie mit einer Sprache konfrontiert wurde, die sie nicht erwartete. Zum Beispiel wenn sie True Blood schaute und plötzlich fingen die an Deutsch zu sprechen. Deutsch war für sie so normal, dass sie mit dem umswitchen keine Probleme hatte, aber wer rechnete schon bei True Blood oder The Originals damit, dass sie Deutsch sprachen? Zumal sie so schlechtes Deutsch sprachen, dass man erst einmal darüber nachdenken musste, um welche Sprache es sich denn handelte.
Taehyung nahm den Schokohasen und machte ihn auf.
„Mia, ich habe die Nummer 14!“, rief er hoffnungsvoll.
„Ehm … Lindt Osterkorb“, erwiderte Mia und Taes Schulter sanken.
„Toll, dann bleibe ich beim Paragliding.“ Vorwurfsvoll schaute er Skye an.
„What? I told you I’m not a lucky person, now gimme that“, erwiderte sie und nahm sich den Kinder-Hasen.
Tatsächlich war es so, dass Tauschen nur unter bestimmten Bedingungen möglich war und nun, wo Mia wusste, wer alles mit zum Camping kommen würde, würde sie selbst den Schedule checken und einen Termin finden, an dem alle konnten, damit keiner eine Ausrede hatte.
Etwas später versteckte sich Skye hinter einer Mauer, um eine zu rauchen, doch die Rauchwolke verriet sie und Mia gesellte sich dazu.
„Du siehst geknickt aus, alles okay?“
„It’s just … naw … it’s stupid, never mind…“
„You can tell me“, bot Mia an.
„Jongin hat gesagt, dass er mich mag.“
Mias Blick verriet, dass sie nicht so richtig wusste, wo hier das Problem lag.
„Er hat nicht gesagt, dass er mich liebt, sondern dass er mich mag.“
„Nur damit ich mitkomme. Zuerst beschwerst du dich, dass er dir gesagt hat, dass er dich liebt und jetzt beschwerst du dich, dass er das nicht mehr sagt?“
„Genau.“
Mia kniff die Augen zusammen und dachte darüber nach.
„Yeah … you’re right … it‘s stupid“, sagte Mia trocken und Skye fing an zu lachen.
„It’s just .. I don’t know. Sometimes he’s really sweet and then he is distant and then yesterday … maybe I though we might get another shot.“
„Give him time. He’s a man. He’s born confused and I think his feelings are playing rollercoaster.“
„Oh, by the way rollercoaster – Tae kissed me“, erzählte Skye.
„Wait – which Tae? Taeyong, Taehyung, Taeyeon?“
Skye zog die Augenbrauen zusammen.
„Taeyeon? Ernsthaft? No! Taehyung!“
„What?!“
Mia nahm ihr die Zigarette ab und zog daran.
„And he’s a pretty good kisser“, gab Skye zu.
„Ich dachte immer er würde … na du weißt schon.“
„Vielleicht mag er ja beides, oder alle, keine Ahnung.“ Die Amerikanerin zuckte mit den Schultern. Liebe war Liebe. Sie erzählte von Namjoons Kuppelversuchen und wie Taehyung gesagt hatte, dass er warten würde und dass er wusste, dass sie das mit Jongin erst abschließen musste. Mia analysierte daraufhin Skyes Liebesleben.
„Also. Jongin ist dein Donghae…“ Skye schüttelte vehement den Kopf. Jongin war nicht wie Donghae.
„Metaphorisch! Donghae und ich hatten auch eine harte Zeit gehabt, bis wir zusammengekommen waren. Jedenfalls wäre dann Jiyong dein Jihoon. Der Pate, der einem auf lange Sicht aber nicht glücklich macht und Taehyung wäre dann praktisch dein Jonghyun.“
Skye wollte jetzt nicht erwähnen, dass es da noch den ein oder anderen gab.
„Woher weißt du, dass Jongin mein Donghae ist und nicht mein Kyuhyun?“
Schließlich war Mia anfangs mit Kyuhyun zusammen. Oder war vielleicht Jiyong ihr Kyuhyun?
„Nein, Jongin ist nicht Kyuhyun.“
In diesem Moment kam Heechul um die Ecke, der wohl auch eine rauchen war. Skye hatte keine Ahnung wie viel er gehört hatte, aber er schaute sehr verstört und ging kommentarlos weg. Die beiden Frauen starrten ihm nach.
„Oh wow, Heechul speechless … there’s s first for everything“, meinte Mia.
„Hast du je darüber nachgedacht, ob das mit dir und Jonghyun etwas hätte werden können?“, fragte Skye vorsichtig, denn sie wusste, dass Jonghyun ein empfindliches Thema war.
„Darüber nachgedacht, ja. Doch ich empfand ihn als zu jung, was eigentlich Quatsch war, weil er sehr reif für sein Alter war und es jetzt auch nicht so war, als hätten 10 Jahre zwischen und gelegen. Aber … keine Ahnung. Ich war mir nicht immer sicher ob er nur Spaß am Flirten hatte oder ob wirklich etwas daraus hätte werden können.“
„Heißt das jetzt ich sollte meinem Jonghyun eine Chance geben oder nicht?“
„Das musst du selbst wissen. Doch er hat Recht, du musst erst mit dir und Jongin abgeschlossen haben, bevor du eine ernsthafte Beziehung mit jemand aufbauen kannst“, erklärte Mia.
„Hast du jemals bereut dich für Donghae entschieden zu haben?“
„Niemals.“