Irgendwo über Osteuropa weckte die Stewardess Skye sanft, denn es gab Abendessen. Die Amerikanerin streckte sich verschlafen und musste erst mal wach werden.
„First Class ist eigentlich totale Verschwendung bei dir, du schläfst komplett durch“, bemerkte Chen und drehte sich nach hinten um.
„Das stimmt gar nicht! Zum Essen bin ich wach und wenn ich kein Bett hätte, würde ich auch nicht so gut schlafen können.“ Selbst halb im Schlaf hatte sie für alles eine Ausrede.
„Und darauf kommt es bei der First an: Bett und Essen.“
„Nein, nein, nein, es gibt auch die Bar, da waren wir eben und da ist so eine süße Stewardess“, schwärmte Chanyeol. Skye wünschte sich, dass er einfach hochgehen könnte, um mit ihr zu flirten und ihr vielleicht seine Nummer gab, doch sie alle wussten, dass das nicht ginge. Sie waren EXO, sie waren Idols und die koreanischen Stewardessen wussten genau mit wem sie es zu tun hatten.
„Wollen wir einen Film gucken?“ Jongin lehnte sich auf die Mittelkonsole. Man hatte gerade den Nachtisch abgeräumt und eigentlich hatte die Assistentin geplant wieder schlafen zu gehen.
„Aber ich kann für nichts garantieren“, warnte sie direkt vor.
„Ich halte dich schon wach …“
„Hey! Wehe ihr …“, begann Baekhyun aus der ersten Reihe.
„Keine Sorge, dafür gehen wir ins Bad, das ist in der First groß genug um kreativ zu sein“, entgegnete Skye grinsend und Baekhyuns Ohren wurden rot.
Skye kuschelte sich also zu Jongin. Die Stewardessen sahen das nicht gerne, denn eigentlich war das laut Sicherheitsbestimmungen nicht zulässig und sehr bequem war das Ganze auch nicht bei einer Sitzbreite von 64cm, doch sie drückten ein Auge zu. In ihrer Suite bei Emirates war es einfach zu kuscheln, da gab es ja auch richtige Betten, aber wir wollen jetzt nicht anfangen uns zu beschweren.
Sie schauten sich den letzten ‚Fantastische Tierwesen‘ an, der irgendwie an Skye vorbei gegangen war, doch es dauerte nicht lange und sie war wieder eingeschlafen. Jongin genoss ihre Nähe, ihre Wärme und der Duft, der sie umgab und es dauerte nicht lange, da war er auch eingeschlafen.
Zu seinem Glück wachte er jedoch als erstes wieder auf und als dann Skye endlich aufwachte, konnte er sie vorwurfsvoll anschauen.
„Du hast den kompletten Film verpasst!“
„Auf was flüchtet Grindelwald auf der Kutsche?“
Tatsächlich war es nämlich so, dass Skye zwar eingeschlafen war, aber sie war noch mal kurz wach gewesen und da hatte Jongin aber auch schon geschlafen. Verarschen konnte er jemand anderes.
„Auf einem Greif!“ Nur weil man es überzeugend sagte, wurde es deswegen nicht wahr.
„Falsch! Du hast auch geschlafen!“
„Habe ich nicht!“
„Hast du wohl!“
Skye beugte sich zu ihrem Handy und zeigte ihm das Beweisfoto.
„Du machst Bilder von mir während ich schlafe?“
„Aber natürlich, wenn es dazu beiträgt zu beweisen, dass ich Recht habe!“
Die EXO Mitglieder lachten alle fröhlich über den Streit – bis auf Bae, der hatte die Kopfhörer aufgesetzt.
Nachdem sie jetzt wach waren, gingen sie hoch in die Bar, um sich einen Drink zu gönnen und sich ein paar Sachen aus dem Duty Free vorführen zu lassen. Duty Free war ein absoluter Witz geworden. Jedes Land hatte ein anderes Preisniveau. Vor allem in Europa war das verwirrend, weil Europa aus so vielen Ländern bestand. Wenn man von Deutschland nach Tschechien fuhr, kostete ein Parfüm, was in Deutschland 80,- Euro kostet nur noch 50,- Euro umgerechnet, weil eben das Bruttoinlandsprodukt geringer war als in Deutschland. Im Duty Free verkauften sie das Parfüm dann für 70,- und taten als wäre es ein Schnäppchen. Oft hatte Skye das Gefühl, dass der Duty Free viel teurer war, als der freie Handel, zum Beispiel bei Schokolade. Wenn sie sah für wie viel Dollar die großen Tüten Reese Miniatures verkauft wurden, konnte sie nicht anders als den Kopf zu schütteln.
Keine Taxes aber dafür Gewinnmaximierung für die Läden im angeblichen Günstig-Bereich. Und trotzdem kauften die Leute dort ein! Entweder, weil ihnen eingefallen war, dass sie ein Souvenir für jemand vergessen haben und auf die Schnelle noch etwas brauchten oder weil sie in Urlaubslaune waren und das Geld im Urlaub generell lockerer saß. Es gab Dinge, die im Duty Free fast immer etwas günstiger waren, wie Alkohol und Zigaretten, da kam es dann nur auf die Route an. Einmal war Skye von London via Peking nach Seoul geflogen. Klar, dass sie in China Zigaretten gekauft hatte und nicht in Korea.
Mal abgesehen davon hatten EXO genug gekauft! Sie hatten mit Sicherheit 50 Weinflaschen dabei und die Truhe und die Koffer waren voll mit Ohrringen, Kettchen und Messern – auf Korsika gab es eine besondere Art von Messer … Skye hatte keine Ahnung, sie hatten so einen Holzgriff und waren klappbar, jedenfalls wollte jeder Kerl so ein Messer haben. Die Assistentin hatte nur darauf gewartet, dass man sie am Flughafen wegen potentieller Terrorgefahr verhaften würde. Dazu kam Marmelade, Konfitüre, Pastis, Honig und Käse. Nein, Skye wollte nicht über die Zolleinfuhrbestimmungen nachdenken. Und jetzt waren sie noch in Disneyland gewesen. Also Skye wusste nicht, wie es den Männern ging, aber ihr Shoppingpotential war erreicht.
Skye hasste lange Flüge. Schon immer. Es war immer noch die schnellste Art, um von A nach B zu kommen, aber eigentlich war es totale Zeitverschwendung. Man musste ja nicht gleich das Beamen erfinden, ihr würden diese Schlafkammern aus ‚Das 5. Element‘ schon reichen. Da wurde die Sauerstoffsättigung herabgesetzt, was dazu führte, dass man einschlief. Das war doch super! Man könnte die Menschen in Kojen übereinander stapeln, das wäre platzsparender als Sitze und für den Passagier war liegend sogar noch angenehmer zum Reisen. Man würde einsteigen, einschlafen, aussteigen. Skye fand das super. Und wenn man abstürzte, bekam man das im Zweifel gar nicht mit! Aber nein, dann kamen sicherlich irgendwelche Wissenschaftler um die Ecke, dass eine niedrige Sauerstoffsättigung ungesund war und Nebenwirkungen haben könnte und dass jeder Passagier vor so einem Flug auf seinen Gesundheitszustand untersucht werden müsste. Bla bla, Skye fand es eine super Idee.
Erleichtert, als sie endlich um 15 Uhr wieder koreanischen Boden unter den Füßen hatten, streckten sich alle und machten sich auf den Weg zum Ausgang. First Class hatte natürlich ein eigenes Gepäckband und es standen Mitarbeiter bereit, die halfen die Sachen bis zum Auto zu bringen. Das war eine gute Sache. 8 Koffer, eine Truhe, 6 Kisten Wein, vier Handgepäckstrolleys und noch Taschen und Rucksäcke. Man könnte meinen, dass sie gerade dabei waren auszuwandern.
Skye klärte die Zollsachen und legte alle Belege vor. Normalerweise nahm sie das mit dem Zoll nicht so genau, aber schließlich waren das auch keine Tiffany Schmuckstücke, die man anziehen oder im Koffer verstauen konnte. Jeder hatte 600.000 Won zollfrei, das war nicht das Problem. Eher der Wein, denn wenn man in Korea einreiste, durfte man theoretisch nur 1 Liter pro Person einführen und da waren sie deutlich drüber. Deutlich. Die Assistentin hatte gar keine Ahnung, wann sie all den Wein und Pastis gekauft hatten! Doch die Zollbeamten waren freundlichen und rechneten alles zusammen.
„Sie haben aber viel Wein gekauft!“, sagte der eine Beamte.
„Wir waren in Frankreich“, war Skyes Ausrede dazu und die Zollbeamten nickten verständnisvoll.
Immerhin waren sie froh darüber, dass Skye alles Offensichtliche angegeben hatte, dass sie nicht weiter die Koffer durchsuchten, denn Essen durfte man eigentlich auch nicht einführen, zumindest keinen Käse. No risk, no fun.
Aus dem Zollbereich draußen rollte die Karawane in Richtung Seitenausgang, wo schon Youngjun und die Fahrer bereitstanden. Der Manager staunte nicht schlecht, als zig Gepäckwagen an ihm vorbeifuhren.
„Bon jour!“, rief Skye fröhlich und drückte den Mann, womit er nicht gerechnet hatte und es dauerte einen Moment, bis er sich aus der Starre löste und Skye halbherzig zurückumarmte.
„Ich sehe euch geht es gut!“
„Tres bien!“, kam es von Suho und verbeugte sich.
„Seid ihr irgendwie … umgezogen?“ Er schaute den Gepäckwagen nach.
„Ich glaube auf einer der Weinkisten steht auch dein Name“, meine Chen unauffällig.
Während der Fahrt in die Stadt, saßen Youngjun und Skye vorne zusammen und Skye erzählte von ihrer Reise. Natürlich erwähnte sie nicht wie sie zwei Mitglieder verloren hatte, doch ansonsten war wirklich nichts Schlimmes passiert. Komisch. Sie hatte mit mehr Katastrophen gerechnet.
Heute hatten die Sänger keine Termine mehr, doch Morgen würde es mit Vollstart ins Comeback-Training gehen. In einer Woche würden sie ihr Comeback bei der Musik Bank haben und bis dahin musste alles sitzen.
„Skye, ich bin sehr stolz auf dich. Paul und die anderen haben deine Organisation in höchsten Tönen gelobt. Selbst die Jungs sehen … erholt aus.“ Er sagte das, als wüsste er nicht so recht ob er das gut fand oder nicht. Skye fand es gut.
„Danke. Es war wirklich nicht so anstrengend, wie ich es gedacht hätte.“
„Danke!“, kam es sarkastisch von den Sängern und zu ihrer Überraschung war es Youngjun, der in Gelächter ausbrach.
Nachdem alle Kisten und Koffer und ihre Truhe in ihrer Wohnung waren, ließ sich Skye auf die Couch fallen. Home sweet home. Unfassbar, wie sehr ihr Korea ans Herz gewachsen war. Wirklich lange blieb sie nicht so liegen. Sie hasste es, wenn Koffer in der Gegend standen und so packte sie schnell alles aus und ging mit dem Wäschebeutel in den Waschkeller.
„Hey Jimin!“
Der junge Sänger saß im Schneidersitz vor einer Waschmaschine und schaute grinsend auf.
„Na, gute Reise gehabt?“
„Ja, aber Zuhause ist es auch schön – brauchst du Hilfe?“
Skye begann die Waschmaschine neben ihn zu befüllen. Eigentlich hatte die Bands einen Waschservice, es wunderte sie, dass er überhaupt wusste, wo die Waschküche war.
„Ich habe mir von Namjoon-hyung einen Pulli genommen und habe da irgendwie Schokolade draufbekommen.“
Ah, er wollte nicht, dass der Pulli in der Wäsche lag, denn wenn Namjoon das sah, wüsste er, dass jemand seinen Pulli genommen hat.
„Aber es gibt so viele Programme! Das ist keine Waschmaschine, das ist ein Roboter!“
Grinsend schupste sie ihn zur Seite, damit sie Platz hatte. Sie schaute nach, ob er auch Waschmittel und Weichspüler rein hatte und stellte dann das Programm an.
„So, in einer Stunde ist er fertig“, sagte sie und machte ihre eigene Wäsche weiter.
„Danke … Taehyung ist übrigens Zuhause.“ Er stand auf und zwinkerte ihr zu.
„Danke“, erwiderte sie nun und merkte wie ihre Wangen rot wurden.
Zurück in ihrer Wohnung war die Amerikanerin hin und her gerissen. Sie war wieder mit Jongin zusammen. Sie wollte mit Jongin zusammen sein. Sie waren gut zusammen. Und doch freute sie sich darauf Taehyung zu sehen. Was war denn nur los mit ihr? Sie hatte einige Weinflaschen und Pastis, Konfitüre und Käse für BTS und den BB8 Rucksack, der ihr plötzlich unheimlich dämlich vorkam. Der Mann trug nur Designersachen! Was wollte er mit einem Star Wars Rucksack? Sie lief auf und ab, als es an der Tür klopfte. Sie ging davon aus, dass es Jongin war, der irgendwelche Sachen von ihr im Koffer gefunden hatte, doch als sie die Tür öffnete, fand sie Taehyung davor.
„Skye!“
„Taehyung?“
Einen Moment starrten sie sich nur an.
„Ehm … komm doch rein.“ Sie öffnete die Tür weiter.
„Jimin hat gesagt, dass er dich gesehen hat … ich wollte schauen, wie es dir geht.“
Er sah die Sachen auf dem Esstisch und Skye stellte sich schnell vor den Rucksack.
„Gut … sehr gut. Ich habe ein paar Sachen für euch mitgebracht. Das ist Pastis, super lecker und etwas Wein und hausgemachte Konfitüre…“
Doch Taehyung war zu schlau, als dass er sich ablenken ließ.
„Ist das ein BB8 Rucksack?“ Skye versuchte so unberührt wie möglich darauf zu reagieren.
„Das? Ja … wir waren gestern in Disneyland, aber … es ist albern.“
Taehyung streckte den Kopf um einen besseren Blick darauf zu werfen.
„Ist der für mich?“
Ihre Blicke trafen sich und er grinste fröhlich.
„Ehm … eigentlich … aber du trägst so etwas doch gar nicht.“
„Quatsch! Ich liebe dich! Ehm … ihn, ich liebe ihn, den Rucksack …“
Da blieb ihr doch glatt der Mund offenstehen. Sekunden verstrichen ohne dass sich jemand auch nur rührte. Der Moment wurde von einem Klopf an der offenen Tür unterbrochen.
„Jongin!“, sagte Skye. Taehyung drehte sich um.
„Taehyung.“
„Jongin, ich war nur … und die Tür … ich wollte gerade gehen.“ Irgendwie wurde die Situation nicht besser.
„Nein, schon gut, ich wollte nur Bescheid sagen, dass ich kurz ins Studio muss. Ich melde mich, wenn ich losfahre.“
„Okay, alles klar.“ Er gab ihr einen kurzen Kuss und war schon wieder weg.
Keiner sagte ein Wort, bis seine Fußschritte kaum noch zu hören waren.
„Alles klar, dass war komisch“, stellte der Sänger fest. „Wieso sind deine Ohren so rot?“
„Mein …?“ Ihre Hände legten sich auf ihre Ohren. Wegen den neuen Piercings musste sie immer noch vorsichtig sein.
„Ich brauche einen Pastis!“
Und so packten sie die ganzen Sachen zusammen, inklusive des Rucksacks, und gingen rüber ins BTS Dorm. Zu Skyes Überraschung fand sie Baekhyun dort. Oh man. Der Tag wurde nicht besser.
„Hi Skye!“, begrüßte sie Jin, der in der offenen Küche stand und Essen vorbereitete.
„Hmmm … das riecht super lecker!“
Sie ging zu ihm, um ihm über die Schulter zu schauen. Er hatte Pajeon und Toppoki und Hühnchen dazu. Ihr lief jetzt schon das Wasser im Mund zusammen.
„Bleib doch zum Abendessen. Wir haben genug da.“
„Und ich habe Pastis!“
So einen Abend sollte man mit Alkohol beginnen.
Nach einem Aperitif ging es schon viel besser, da machte es ihr noch nicht einmal etwas aus auf der Couch zwischen Taehyung und Baekhyun zu sitzen. Jimin hatte ihr Handy mit dem Smart TV verbunden, damit sie sich die Bilder anschauen konnten, wobei alle nur auf die Videos vom Fallschirmspringen warteten.
„Seht ihr! Sie hat mich einfach rausgestoßen!“, beschwerte sich Bae, doch alle drum herum waren am Lachen, vor allem Jin amüsierte sich köstlich.
„Das ist Wahnsinn! Ich weiß nicht, ob ich mich das trauen würde, doch allein schon die Aussicht wäre es wert“, meinte Namjoon nachdenklich. Skye konnte praktisch sehen, welche Gedanken ihm alle durch den Kopf schossen. Deswegen hatte sie EXO auch nichts davon gesagt, sonst hätten sie die Nacht davor wahrscheinlich nicht geschlafen. Der Kopf war immer noch unser größter Feind.
„Also ich habe ja wirklich viel mitgemacht in den letzten Jahren, aber das? Auf gar keinen Fall“, meldete sich Hoseok kopfschüttelnd.
„Ich muss zugeben, dass … ich weiß gar nicht wie ich das beschreiben soll. Ich habe Höhenangst, aber da oben, im Flugzeug, erscheint die Welt unter dir so … surreal. Das ist nicht wie auf einem Hochhaus, wo man wirklich noch sieht, was da unten passiert. Man fühlt sich wie ein Superheld und fliegt durch die Luft.“
Skye hörte Baekyhun zu und grinste.
„Huh … hört sich an, als hättest du einen tollen Geburtstag gehabt …“ Sie hob eine Augenbraue.
„Ja, ja, schon gut, ich hatte einen ziemlich tollen Geburtstag.“
An sich schien Korsika den BTS Sängern gut zu gefallen, die Strände, das Wasser und die Berge.
„Wann läuft dein Vertrag bei SME aus?“, fragte Yoongi.
„Ende des Monats.“
„Hmmm…“, machte nicht nur Yoongi, sondern auch Namjoon und Taehyung.
„Hey, sie ist unsere Assistentin“, stellte Baekhyun klar.
„Ja, bis Ende des Monats“, bemerkte Namjoon trocken.
Skye bestand darauf den Abwasch zu machen, nachdem Jin für alle gekocht hatte. Tae meldete sich freiwillig zum Helfen und gemeinsam standen sie an der Spüle. Skye spülte und Tae trocknete ab.
„Das mit dem Song … steht das noch oder hast du es dir anders überlegt?“, fragte sie ihn. Sie war wieder mit Jongin zusammen und ganz eindeutig war eine gewisse Spannung zwischen ihnen.
„Nein, nein, ich will dich … also, ich will dich für den Song.“
Namjoon hatte gerade etwas abgestellt und das mit angehört und fing fröhlich an zu lachen, während Taehyungs und Skyes Gesichte immer roter wurde.
„Taehyung …“
„Ich weiß, es tut mir leid, du machst mich nur etwas nervös.“
„Das kann ich bestätigen.“ Namjoon grinste noch immer.
„Du weißt, dass ich wieder mit Jongin zusammen bin“, sagte sie leise, als Namjoon wieder zu den anderen gegangen war.
„Ja und das ist auch gut so. Ich bin der Meinung das alles aus einem gewissen Grund passiert. Es muss etwas passieren, damit wir beide bereit für diese Beziehung sind. Ich kann also warten.“
„Du bist ganz schön überzeugt von dir.“
„Ich habe ja jetzt auch einen BB8 Rucksack“, erwiderte er und sein Grinsen wurde noch breiter.
Später schrieb ihr Jongin, dass er noch mit Freunden weggehen wollte und fragte Skye, ob sie auch kommen würde, doch mal abgesehen davon, dass sie hundemüde war, wollte sie, dass er Zeit mit seinen Freunden verbrachte. In den nächsten Wochen würden sie wenig Freizeit haben und sie sahen sich im Endeffekt ja ständig.
„Alles ok?“ Taehyung schaute fragend auf ihr Handy.
„Ja, ja, alles gut.“
Sie stand auf.
„Okay, ich denke ich gehe langsam mal rüber. Jin, danke für das Essen.“ Sie schenkte ihm ein warmes Lächeln.
„Jederzeit“, erwiderte er mit einem Zwinkern.
Sie lief an ihrer Wohnung vorbei in Richtung Super Junior Dorm. Die Monster hatte sie auch vermisst – nur das niemand Zuhause war. Skye stand in der Wohnung der Sänger und alle Lichter waren aus.
„Huh“, machte sie und schaute sich um. Aber gut, vielleicht hatten sie einen Auftritt – wäre bei ihnen nichts Ungewöhnliches. Plötzlich fiel die Tür zu und Skye stand in völliger Dunkelheit. Sie ahnte schon, dass etwas nicht stimmte, doch bevor sie darüber nachdenken konnte, gingen die Lichter an und von überall her sprangen Leute auf.
„ÜBERRASCHUNG!“
Super Junior, EXO, Red Velvet, Changmin und andere, die sie nicht kannte, kamen aus ihren Verstecken.
„Was ist denn hier los?“
„Wir freuen uns, dass ihr wieder da sei und haben eine kleine Party geplant. Jongin fand es lustig daraus eine Überraschung zu machen“, erklärte Eunhyuk. Jongin grinste stolz und zog sie in seine Arme.
„Du Spinner.“
„Ich wollte, dass du meine Freunde kennenlernst“, meinte er und stellte sie vor. Er hatte sechs Freunde dabei und Skye fühlte sich etwas überrollt von allem. Super Junior hatten ganz gute Vorarbeit geleistet. Sie hatten Fingerfood vorbereitet und Getränke und selbst der korsische Wein hatte schon seinen Weg ins Dorm gefunden.
„Woher wusstet ihr, dass ich hierherkommen?“
Schließlich hätte sie ja auch einfach nach Hause gehen können.
„Ach komm schon, wir wissen alle, dass du uns vermisst hast“, kam es von Heechul.
„Eigentlich ging es meinem Ego nicht so gut, deswegen wollte ich fragen, ob ich mir von eurem etwas ausleihen könnte“, konterte die Amerikanerin. EXO klatschten fröhlich in die Hände, während Super Junior drauf bedacht waren das unangekündigte Battle zu gewinnen. Yesung fing an Heechuls Schultern zu massieren.
„Komm, du kannst das“, feuerte Eunhyuk ihn an.
„Unser Ego? Damit würdest du gar nicht klarkommen, wir fliegen viel zu hoch für dich.“
Skye nahm ihr Handy und mit wenigen Klicks war sie bei den Fallschirm-Videos.
„Alter Mann, wir tanzen noch auf 4000 Metern!“, rief sie und zeigte das Video. Tatsächlich hatten sie und Jongin viel Blödsinn in der Luft gemacht.
„Alter Mann? Wir bleiben immer Super JUNIOR!“
„Eher Super SENIOR!“
Und das war der Sieg für die Amerikanerin und alle drum herum jubelten – bis auf Super Senior, versteht sich. Die schauten dafür Heechul vorwurfsvoll an. Sonst war er immer schlagfertig.
„Ich bin müde heute, okay?! Das nächste Mal könnt ihr das selbst austragen“, warnte er.