Es war nach 1 Uhr gewesen als sie ins Hotel gekommen waren und zumindest Mia fiel müde in ihr Bett.
Der Morgen kam früh und als ihr Wecker klingelte kam sie sich total überfahren vor. Der Ronon Dex-Teddy saß neben ihr.
„Guten Morgen“, sagte sie anständig zu ihm und weckte das Gefühl mit Donghae zu sprechen.
„Guten Morgen Mia!“, sagte er fröhlich als sie ihn doch anrief.
„Wieso hörst du dich so wach an?“, fragte sie verblüfft.
„Weil ich wach bin. Wieso? Hast du gedacht ich schlafe noch?“
„Ehm … ja.“
Zugegeben, bei den Schlafgewohnheiten der Welpen wusste man ja nie was raus kommt, in der Regel gingen sie aber spät ins Bett und standen etwas später auf.
„Und trotzdem hast du angerufen?“
„Ja.“
Donghae lachte.
„Das ist ja sehr nett!“
„Ich wollte dich hören“, verteidigte sie sich in der Hoffnung dass es ihm als Ausrede reichen würde.
„Oooooh, das ist süß – du bist süß.“
Na bitte, geht doch.
„Ryeowook hat mich gestern gelinkt?“
„Wie das?“
„Okay, first he told me that Sungmin wouldn’t come with us on vacation because he’s got that musical. Yesterday when we drove the hotel and I was about to fell asleep Wookie told me he’ll be in a musical too! I’m not sure when it starts, but I bet it’ll be when we want to go on vacation! I Wasn’t rational so I didn’t really react but now … I swear, when anybody else jump off I …“
„Mia, atmen … einatmen … ausatmen … einatmen … ausatmen … sehr gut.“
„Wenn du mir jetzt noch sagst wann ich pressen soll bringe ich dich um“, meinte sie lachend.
„Nein, den Teil als du mir gesagt hast du bist NICHT schwanger, habe ich mir gemerkt.“
„Oh that’s very kind of you.“
Bevor er ihr noch ein Kinder unterjubeln wollt …
„Jedenfalls musst du dir keine Panik machen, wir werden immer noch genug Leute sein um total auffällig zu sein“, versicherte er ihr.
„Total beruhigend“, meinte Mia grinsend.
„Ansonsten wie ist Japan? Wie sind Dong Bang Shin Ki?“
„Oh well, it’s okay, practicing a lot … and I’ll glow at night when I get home.“
„Zu früh für Scherze …“, ermahnte er Mia.
„Never too early for jokes“, gab sie zurück.
Japan tat ihr unendlich leid, aber es war nie zu früh für Scherze.
„And I’ve got a present for you…“, flötete sie.
„A present? For me? What is it?“
„Eine Überraschung.“
„Och Mia, ich hasse Überraschungen!“
„Tust du nicht.“
Nun stockte er einen Moment und versuchte die Situation abzuschätzen.
„Okay, tue ich nicht, aber nur wenn ich weiß was es ist.“
„Nice try. I wish you a nice day, say ‚Hi‘ to the others.“
Dann ging sie duschen und machte sich so weit fertig. Mia tanzte quer durch den Raum, sie hatte sich das neue Lady Gaga Album runter geladen und das neue Lied von Beyonce ‚Girls‘. Lady Gaga war zwar total gaga, aber sie liebte das Album und in ihrem Kopf machte sie schon wieder Tänze für die Cheerleader.
„Who run this mother ….Girls…“, sang Mia mit als es klopfte.
„Coming …“
Hektisch zog sie sich ihr Oberteil an und eilte zur Tür.
„Wie kann man so früh am Morgen schon so motiviert sein?“
„And good morning to you Mr ‚I went too late to bed last night‘.“
Kyuhyun machte irgendwie einen ziemlich zerknautschen Eindruck, doch für was gab es Stylisten?
„Mia, du musst mal kommen.“
„Wieso? Was ist passiert?“ – diese beiden Fragen waren so ziemlich die Fragen, die sie am meisten fragen musste.
„Yesung hat sich im Bad eingeschlossen, weil er sich mit Zoey gestritten hat und er weigert sich aufzutreten.“
„WAS?“
„Sie ist deine Freundin …“
„Sie ist SEINE Freundin!“, nörgelte sie zurück.
Im Zimmer angekommen fand sie auch einen sich sorgenden Ryeowook, der alles andere als glücklich aussah.
„Yesung-shi, alles okay?“
„Nichts ist okay!“
„Wieso kommst du nicht raus und wir reden darüber?“
Der Unterschied zwischen Mias Schrankattacken und Yesungs Badattacke lag darin, dass sie die Schränke von innen nicht abschließen konnte.
„Nein, ich komme nicht raus und ich werde heute Abend nicht auftreten!“
Mia starrte die Tür an, dann schnappte sie sich Ryeowook und zog ihn von der Tür weg.
„Was isst er am liebsten was so richtig riecht?“
Wookie grübelte darüber bis sich sein Gesicht aufhellte.
„Ja, da fallen mir ein paar Sachen ein…“
„Good, order them. He’ll get outta there if he gets hungry.“
„Smart …“, gab Kyuhyun zu.
„Und immer dieser überraschte Ton …“, murmelte Mia auf Deutsch.
„Okay, y’all get out – I need a talk with Yesung alone.“
Die beiden sahen nicht begeistert aus, andererseits sprachen sie mit Yesung seit über einer halben Stunde, ohne großen Effekt.
„Denkst du sie schafft es?“
„Na ja es ist Mia, es kann so oder so laufen, für den Fall das es schlecht läuft können wir nur froh sein, dass es kein Fenster im Bad gibt.“
„Es ist zu früh um über Selbstmord-Witze zu machen!“
„Es ist niemals zu früh“, erwiderte Kyuhyun und hatte eine neue Gemeinsamkeit mit Mia.
Mia ging zur Minibar, holte sich eine Cola raus und setzte sich vor die Tür um … nichts sagend. Sie war Gandalf, möge Weisheit zu ihr kommen.
„Rauchst du da draußen?!“, kam es von drinnen und Mia grinste.
„Jup.“
„Aber das ist ein Nichtraucher-Hotel.“
„Ja und du solltest beim Frühstück sein und danach in die Halle fahren – sometimes things just not going the way they are supposed to be.“
„Aber das ist etwas anderes!“
Mia zog gemütlich an der Zigarette. Wenn jemand fragen würde, würde sie es auf Yesung schieben.
„Nope, it’s not. Also erzählst du mir jetzt was los ist?“
„Das würdest du nicht verstehen.“
„Try me. I’m a assistant of Super Junior, a band freaking famous all over the world. The members are a whole bunch of crazy people, believe me, I understand lots of things …“
„Mia, I’m also a member…“
„Then it seems that I’m right. So you gonna tell me now what‘s bonding you in the bathroom?“
„Zoey.“
„Zoey?!“
Sie hatte mit vielem gerechnet, angefangen von einem verdorbenen Magen bis zur Angst das die Welt unter geht und endend mit einer Scheinschwangerschaft. Aber Zoey?
„Zoey ist in Seoul.“
„Ich weiß nicht ob sie es dir erzählt hat. Sie war schon einmal mit einem Idol zusammen gewesen.“
Hatte sie es doch gewusst!
„Und nun bist du eifersüchtig?“
„Nein! Damals hatte er nie Zeit für sie gehabt und hat sie ständig versetzt, bis sie ihn vor die Wahl gestellt hat.“
„Aha … und jetzt stellt sie dich vor die Wahl?“
„Nein!“
Oh man, konnte der nicht einfach sagen auf was er hinaus wollte?!
„Es soll erst gar nicht so weit kommen, ich will dass sie weiß das ich sie mag. Sie hat mich gestern die ganze Zeit angerufen und ich hatte einfach keine Zeit gehabt ans Telefon zu gehen. Ich will nicht das sie denkt das ich wie er bin, dass ich meine Karriere über sie stelle.“
Mia zündete sich gerade die nächste Zigarette an, was ein Stress.
„And you think that she thinks that you are a better person when you cancel your concert to sit in a bathroom to think of her while you think that she thinks of you?“
„Ja…..“
Er hörte sich nur so unsicher an, weil er gerade vollkommen den Faden verloren hatte.
„Okay that’s just stupid. First of all you could have at least send her a text sometime yesterday. I’ve talked to Donghae two times already, there is time to call her and if it’s in the middle of the night she wouldn’t care. Second: It doesn’t make it better if you cancel the concert, she will just tell you what I’ve just told you: it’s stupid. Call her, for heavens sake, and get her a nice present … be sure that ‚Tiffany‘ is written on it …“
„But her name is Zoey.“
Mia rollte die Augen.
„I’m talking about the brand you nerd!“
Eine Weile sagte Yesung nichts.
„Mia?“
„Ja.“
„Kannst du die Zigarette ausmachen? Die schmeißen uns noch raus.“
„Willst du das Bad mitnehmen?“
„Ich habe hier drinnen ein Telefon, ich ruf die Securitys an!“
„Again: Try me. And just for the record: All the time you’re complaining not to be able to call your girlfriend while you’re sitting in a room with a phone! Yesung I tell you if you ain’t getting out of the bathroom I’ll open the door. You might be scared of Zoey, but she’s in Korea while I’m sitting right here and ready to kick your ass to that damn concert hall.“
Und tatsächlich schloss Yesung die Tür auf.
„You don’t have to be so rude.“
Verständnislos blickte sie zu ihm auf und deutete nur mit einer ruckartigen Bewegung an auf ihn los zu gehen, was ihn so erschreckte das er sofort wieder die Tür schloss.
„Alright, get dressed, call Zoey and get you butt downstairs in 15 minutes.“
„Was wenn nicht?“
„Willst du das wirklich herausfinden?“
„Ehm … nein.“
Seelenruhig ging Mia runter. Im Frühstückssaal saß sie Crew und alle standen auf, als Mia rein kam.
„Und, kommt er raus?“
Ryeowook war der Erste der fragte.
„Sure.“
„Wie hast du das gemacht?!“
„Ich hab ihm gedroht“, sagte sie ganz locker und schenkte sich einen Tee an. Ryeowook setzte an um etwas zu sagen, schluckte es dann aber runter.
Als Yesung knapp 15 Minuten später runter kam, fiel allen ein Stein vom Herzen und das Tagesprogramm konnte beginnen.
Auf dem Plan stand:
Zimmer räumen, Proben, Proben, Proben, Essen, Besprechung, Proben, Proben, Maske und … Langeweile.
Als wirklich alle Proben gelaufen waren und alles ausgerichtet war – dreimal – saßen die Jungs hinten im Bereich und durften sich bis zur Show nicht mehr bewegen, metaphorisch. Sie waren gestylte und angezogen und die japanischen Stylisten würde selbst Mia nicht ärgern.
Kyuhyun saß vor seinem Laptop mit Kopfhörern, Ryeowook redete mit zwei Koreanerinnen, die für die Organisation zuständig waren und Yesung telefonierte mit Zoey – seit über 40 Minuten, Kim würde sich über die Telefonrechnung freuen.
Die DBSK Jungs saßen zusammen, Changmin, Junsu und Jaejoong waren schon die ganzen Tag mit dabei gewesen, Yunho und Yoochun waren erst vor einer halben Stunde gekommen.
„Bist du aufgeregt?“, fragte Yunho sie und Mia fing an zu lachen.
„Das ist das erste Konzert seit langem, bei dem ich nicht tanzen muss. Es ist … entspannend.“
Irgendwann sagte Mia sie wollte vorne mal rauslunzen um zu gucken wie es aussah und Jaejoong schloss sich ihr an.
„Na, wie verkraften deine Welpen dass du ausziehst?“
„Ich ziehe nicht aus. Ich bekomme eine zweite Wohnung.“
Sie kletterten die Stufen in der Halle hoch. Alles war noch dunkel und man hörte kaum etwas.
„I think they’re okay with it. They understand that I need a little space for myself sometimes.“
„Und ich könnte mir vorstellen, dass die Jungs es auch mal genießen wieder unter sich zu sein.“
Mia blieb stehen und Jaejoong lief mitten in sie rein.
„Au! Was?!“
„Denkst du ich nerve sie?“
Vielleicht war es ja so. Sie waren Kerle und gewohnt alleine zu wohnen und dann kam da eine Frau daher und besetzte die Wohnung.
„Quatsch! Die Hälfte von denen würde protestieren wenn du ausziehen würdest – was mich daran erinnert, dass du für MICH noch nicht gekocht hast…“, JJ klang leicht vorwurfsvoll.
„Special Gimbap?“
„Ja, ich habe gehört dass es gut sein soll….“
„Das ist es“, gab Mia zu und JJ piekste sie mit seinem Finger in den Arm.
„Und wann bekomme ich das zu essen?“
Die Deutsche tat so als würde sie überlegen und je finsterer sein Blick wurde, umso schwerer war es das Grinsen zu verbergen.
„We having two days off anyway. When I find a supermarket I’ll make some for you.“
Das schien ihn zufrieden zu stellen.
Obwohl das Verhältnis mit JJ gut war, wollte Mia es nicht pushen, zu viel Zeit mit ihm alleine wollte sie sich nicht gönnen – nur zur Sicherheit. Sie war sich sicher was ihre Gefühle für Donghae betraf und sie fand es gut, dass es lief wie es lief, aber man konnte nicht abstreiten, dass es zwischen ihr und JJ eine Anziehungskraft gab und wollte ihm nicht vermitteln, dass er diese ausnutzen konnte.
Das Konzert war bombastisch. Man konnte es nicht anders beschreiben. So viele talentierte Sänger auf einem Haufen, solche Stimmgewalten. Oft war sie einfach stehen geblieben und hatte einfach gelauscht. Es war so einfach die Augen zu schließen und ihnen zu lauschen und in Gedanken sperrte sie alle in ihren Keller um sie nie wieder raus zu lassen. Ob es ihre Bambis auch so weit bringen würden? Das Potential war da, sie mussten es nur nutzen.
Im Gegensatz zu den anderen Konzerten, waren die K.R.Y. Konzerte ruhiger, gefühlvoller und mit weniger Getanze. Mia machte es wirklich Spaß und Kyuhyun alleine war wirklich zu bändigen. Nur in Verbindung mit Heechul, Shindong oder anderen Opfern, konnte er manchmal etwas biestig werden.
Jeder schien zufrieden mit sich und der Welt zu sein, als das Konzert zu Ende war und die Stimmung war ausgelassen. Heute Morgen hatten sie schon ihre Zimmer geräumt, weil sie heute Abend schon gleich in das Ferienhaus von Avex fahren würden. Es lag ungefähr zwei Autostunden entfernt und während der Zeit des Konzerts, hatte man die Vans gepackt um bald aufzubrechen. DBSK würden sie die zwei Tage begleiten, bevor sie ihren normalen Schedule wieder aufnehmen würden.
Man hatte hinter der Bühne etwas zu Essen vorbereitet, Suppe, Reis mit Gemüse und Hühnchen und Pudding. Selbst Mia hatte Hunger, Reis hin oder her.
Mia fuhr mit ihren Welpen mit. Keine zehn Minuten später schliefen sie tief und feste. Ryeowooks Kopf lag auf Mias Schoss, während Kyuhyun seinen Kopf an ihre Schulter gelehnt hatte. Yesung hatte sich vorne auf dem Zweisitzer breit gemacht nur Mia war wach.
Die sind wie ich im Flugzeug, dachte sie grinsend.
Die kommende Stunde versuchte Mia sich so wenig wie möglich zu bewegen um niemanden aufzuwecken, doch der Weg führte sie in die Berge und die Straßen wurden enger und die Kurven nahmen zu. Bald waren alle wach, es war auch noch nicht spät. Das Konzert war kurz nach 20 Uhr zu Ende gewesen und gegen 21:30 Uhr waren sie los gefahren.
Als sie letztendlich das Ferienhaus erreichten, war es gerade 23:45 Uhr. Das Haus lag mitten im Wald und hatte einen großen Garten. Es war traditionell Japanisch, mit ein paar modernen Komforts.
Mia wurde ein kleines Schlafzimmer im ersten Stock zugeteilt. Natürlich gab es kein Bett. Etwas wehleidig stand sie in der Tür und fragte sich wieso sie nicht in dem schönen Hotel in Osaka geblieben war. Der Hae-Teddy kam neben ihre Schlafmatte.
Es gab wohl ein Onsen, das zu dem Ferienhaus gehörte. Mias Abendplanung sah folgendermaßen aus:
Plantschen im Onsen für zwei Stunden, Zähneputzen, Schlafen.
Was war falsch an diesem Plan? Sie hatte die Variablen ‚Super Junior‘ und ‚DBSK‘ nicht eingeplant. In Gedanken lag sie schon im heißen Wasser, da klopfte es an der Tür. Mia schob die Tür zur Seite, ahnte nichts Böses und ließ dann einen kleinen Schrei los, stolperte rückwärts und landete auf ihrem Hintern.
Yunho hatte im Flur das Licht ausgemacht und sich mit einer Taschenlampe unter’m Kinn vor ihre Tür gestellt. Das Ergebnis hatte er wohl nicht gewollt und so stürmte er auf Mia zu, als sie hingefallen war.
„Noona, ist alles okay?“
Noona? Noona! Hatte er sie gerade Noona genannt?! Okay, gut, praktisch war sie seine Noona, bei den Bambis und Küken war es auch niedlich, wenn sie Mia Noona nannten aber Yunho? Zum einen hatte er so viel Erfahrung und wirkte so professionell, das Mia sich ‚so‘ groß mit Hut neben ihm vorkam, zum anderen hatten sie … zwei Mal! Und jetzt nannte er sie Noona? Als wäre er ihr kleiner Bruder. Also bei einem konnte man sich sicher sein, mit ihrem kleinen Bruder würde sie sicherlich nicht das machen, was sie mit Yunho gemacht hatte. Zwei Mal.
„Noona?!“
„Entschuldige, Mia. Mia, bist du okay?“
„Was soll das?!“, meckerte sie, ließ sich aber von ihm hoch helfen.
„Ich wollte dich nur auf das vorbereiten, was wir vor haben.“
„Vor haben? I don’t know about y’all, but I get in my bikini and take a bath in the onsen.“
„Och komm schon, wir machen eine Nachtwanderung.“
Das Wort war Mia nicht geläufig.
„Eine was?“
„Nachtwanderung … ehm … night walk, through the wood.“
„Through the forest? At nighttime? Yeah right .. you go ahead and tomorrow I‘ll bury you.“
Yunho kam ein Stück näher und grinste verschmitzt.
„Sag mir nicht dass du Angst im Dunkeln hast…“
„Doch hat sie.“
Lautlos hatte sich Kyu an das Zimmer ran geschlichen und hatte sich nun zu Wort gemeldet. Wieder erschreckte sich Mia und hüpfte Yunho fast in den Arm. Der fand ihr Verhalten ziemlich lustig, sonst immer so autoritär und tough, aber hat Angst im Dunkeln.
„Also willst du lieber hier bleiben?“
Yunho wollte nicht dafür verantwortlich sein dass sie eine Herzattacke bekommt.
„Staying here my ass … can’t leave you alone, you just gonna get killed by vampires … werwolves or ugly girls with bad hair.“
„Ist eine lange Geschichte“; meinte Kyuhyun nur als er Yunhos verwirrten Gesichtsausdruck sah.
Die Kerlchen waren alle ziemlich aufgedreht und statteten sich mit Taschenlampen aus. DBSK waren schon öfters hier gewesen und kannten sich wohl in den Wäldern drum herum gut aus. Mia hatte extra auf ihr I Phone geguckt, doch der Akku war noch ziemlich voll. Solange sie nicht die ganze Nacht Backgammon spielen würde, könnte sie tatsächlich die Polizei anrufen, wenn sie sich verirren sollten – und danach das Tierheim, wo sie die Kerle abgeben würde. Big Mike und hatte noch zwei andere Securitys mitgebracht, die die Gruppe begleiten würden. Es war warm und dunkel, vor allem dunkel – war ja auch mitten in der Nacht. Kurz schaute Mia zurück zum Haus. Es hätte so ein schöner Onsen-Abend werden.
Während sie dem Haus hinterher schaute, kam Jaejoong und nahm ihre Hand in seine. Fragend schaute sie von ihren Händen in sein Gesicht.
„Keine Sorge, ich pass auf dich auf. Ich hab es Donghae versprochen.“
„Donghae?“
„Ja, er hatte angerufen und gesagt dass ich auf dich aufpassen soll und dass du ein Angsthase bist.“
Mias Mund öffnete sich, bereit für Protest und schloss sich dann wieder.
Wieso waren Wälder so dunkel? Wieso waren Wälder nachts zu dunkel? Und wieso waren Wälder nachts so dunkel, wenn es erst Halbmond war? Und wieso waren Wälder nachts, bei Halbmond so dunkel, während Yunho auch noch Horrorgeschichten erzählte?
Mia war ziemlich nach an Jaejoong ran gerückt und beobachtete jede Bewegung, lauschte jedem Geräusch.
„Ehrlich, vor was hast du so Angst? Was soll denn hier im Wald wohnen?“, fragte Jaejoong lachend.
„Everything! Vampires, Werewolves, Trolls, Dragons, ugly girls with bad hair, Chucky, Zombies, Wraith, Umpa Lumpas or maybe Sith Lords!“
„Du bist wirklich ein Angsthase.“
„Don’t worry, I can kill them all, I’ve watched seven seasons of Buffy.“
Da fing JJ an zu Lachen und für einen Moment war die gruselige Stimmung dahin. Ansonsten versuchte Mia einfach das Koreanische Sprachprogramm offline zu schalten.
Zwei Stunden später, entschuldigt: zwei lange Stunden später, kamen sie wieder am Ferienhaus an und beschlossen schlafen zu gehen. Mit Mias Nerven gestaltete sich das etwas schwieriger. Eine halbe Stunde lag sie in ihrem Zimmer und beobachtete die Schatten, die die Bäume in ihr Zimmer warfen. Mal wieder gab sie den Kampf auf und schlich sich in Kyuhyuns Zimmer, welches er mit Changmin und Ryeowook teilte. Vorsichtig stupste sie ihn an.
„Kann ich hier schlafen?“, flüsterte sie. Kyu öffnete noch nicht mal die Augen und hob brummend die Decke an.