(Zusatz: Hier die Teamliste der IFL: http://mrssimple.de/wordpress/?p=515)
Samstag; 03:30; Seoul; die Frisur hält.
Zugegeben, als Mia irgendwann aufwachte und in den Spiegel schaute, war sie überrascht wie gut sie noch aussah. Donghae schlief tief und fest, doch Mia bekam eine leichte Panikattacke. Jetzt waren sie zusammen, wirklich zusammen, wenn sie jetzt jemand fragt, ob Donghae ihr Freund war, gab es nur eine Antwort: Ja.
Wirr im Kopf und wach setzte sie sich mit dem Mac Book raus auf dem Balkon und zündete sich eine Zigarette an. Sie klappte das Notebook nur kurz auf um ihre Emails zu checken, als Lily via Skype anrief.
„Was machst du noch wach Madame?“, fragte sie in dem ‚Mutterton‘.
„Ich bin wieder wach, keine Sorge, ich hab zwei Stunden oder so geschlafen.“
„Aha … zwei Stunden … Wahnsinn … wieso rege ich mich auf?“
Mia lachte fröhlich.
„Na, was oder wer bereitet dir denn schlaflose Nächte?“
„Donghae“, antwortete Mia.
„Was hat er getan?“
„Er hat mich gefragt ob ich wirklich seine Freundin sein will, nicht dieses halb-unentschlossenem, nicht nur die PR Freundin …“
Nun quietschte Lily.
„Sag mir nicht dass du nein gesagt hast!“
„Nein, hab ich nicht!“
„Süße, das ist doch super.“
Mia sagte einen Moment gar nichts und grübelte nur.
„Ja, aber das bedeutet das ich jetzt seine richtige Freundin bin …“
„Ich sag doch: SUPER!!“, Lily verstand nicht wieso sich Mia so skeptisch anhörte.
„Ich glaube daran muss ich mich erst mal gewöhnen … apropos gewöhnen: Ich bin keine Blondine mehr!“
„Zeigen!“
Mia machte ihre Kamera an und Lily ließ ihre Freundin aufstehen und sich drehen um einen guten Überblick zu erhalten.
„Sehr schön, das Blond passte irgendwie nicht zu dir.“
„Wieso, ist meine Seele dunkler?“
„Rabenschwarz“, meinte Lily scherzhaft.
Mia sah sich selbst ja in einem kleinen Fenster und sah wie Donghae hinter ihr auftauchte.
„Hey babe!“
Er setzte sich hinter Mia, legte den Kopf auf Mias Schulter und winkte in die Kamera.
„Anoyaseo!“, sagte Lily und grinste sich einen Ast ab.
„Ach, der ist schon süß.“
„Ja, das ist er.“
Grinsend biss Mia ihm leicht in die Backe.
„Hallo Lily.“
„Er lernt nicht irgendwie heimlich Deutsch und versteht alles was wir sagen?“
„Ach, keine Sorge, Chinesisch bekommt er ja auch nicht hin“, erwiderte Mia.
„It is nice to see you but I want Mia sleep too.“
„That’s alright, off to bed you go und Mia: Tu nichts was ich nicht auch tun würde.“
„Soweit wollte ich eigentlich heute noch nicht gehen“, meinte Mia und während sie den Laptop zu klappte sah sie wie Lily ihr eine Grimasse schnitt.
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Die beiden schliefen bis 9 Uhr und fuhren dann zu SM, wo der Treffpunkt war, bevor es zum Olympiastadion ging. Es war lustig alle Musiker auf einem Haufen zu sehen, der große Konferenzraum war komplett gefüllt und alle redeten aufgeregt durcheinander.
„Ihr zwei!“
Mit erhobenem Zeigefinger kam Papa Leeteuk auf Mia und Donghae zu, die einen fragenden Blick austauschten.
„Was habe ich dir gesagt über das wegbleiben nachts?“, fragte er Mia.
„That I should tell you so you know I’ll be staying somewhere else.“
„Und was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“
„I told Donghae!“
„Aber der war ja auch nicht Zuhause!“
„Hey that has been unexpected circumstances I wasn’t reponsible for.“
„Und was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“, fragte er Donghae.
„Mia wusste wo ich bin und sie ist meine Assistentin.“
Leeteuk schaute von einem zum anderen und wusste nicht mehr was er sagen sollte. Teukie sprachlos zu sehen amüsierte nicht nur Mia und Donghae, sondern auch die anderen. Key pikste ihm mit dem Zeigefinger in die Wange.
„Hyung, verloren!“
Irgendwie schien der Bandleader neben sich zu stehen, denn er wehrte sich nicht einmal und ging einfach vor zu Kim.
Die Kim und Big Mike gaben eine kleine Ansprache über die Spiele heute. Es würde drei Spieltage geben, heute waren sie in zwei Dreiergruppen. Die beiden Mannschaften einer Gruppe würden nächste Wochen wieder gegeneinander antreten, immer gegen eine der beiden Mannschaften aus der anderen Gruppe und so würden die Finalisten entstehen. Scheiß auf Frauen Fußball WM in Deutschland, sie hatten die Idol Football League. Football war ohnehin viel cooler und es gab American Icecream – zumindest heute würden ‚Ben & Jerry‘ Mias Zuckerspiegel auf dem Höhepunkt halten.
SM hatte einen Bus gestellt um alle zum Stadion fahren würde. Donghae, Mia, Key, Minho und Eunhyuk saßen hinten auf der Bank – wie die coolen Leute eben.
„Ich mag das Braun viel mehr als das Blond, wer wollte eigentlich dass du blond wirst?“, fragte Minho.
„Kim“, antworteten Mia und Key gleichzeitig, mit dem gleichen genervten Gesichtsausdruck. Key war auch lieber dunkler als heller.
„Aber ich finde du kannst vieles tragen, ich fand das Blond nicht so schlimm und der Pony steht dir auch … du hast ein gutes Gesicht“, meine Key und fuchtelte in Mias Haaren rum.
„Thanks.“
Ihre Haare hatten auch schon viel mitmachen müssen, lila, schwarz, braun, ganz kurz, ganz lang und trotzdem hatte sie keine Glatze bekommen.
Die Spiele heute waren nicht so schlimm, die SM Storms waren in einer Gruppe mit den Pirates, die aus Z:EA, Boyfriend und U-Kiss bestanden und den Lions, die durch Infinity, Teen Top und SS501 vertreten wurden. Mia machte sich eigentlich wenig Gedanken. Nicht jeder bei SM waren für’s Football spielen geeignet, doch sie hatten schon ein paar Sportskanonen dabei. DBSK waren an sich sehr sportlich, sie hatten Siwon, Eunhyuk und Donghae und Minho, das waren schon einige. Onew und Yesung dürfte man nur nicht auf’s Feld lassen, aber sie waren nur Ersatzspieler.
Sie bekamen zwei Umkleideräume, einen für das Footballteam, einen für die Cheerleader. Es war nun auch schon ein paar Jahre her das Mia auf einem Spiel gecheert hatte und es gribbelte sie in den Fingern da endlich raus zu gehen. Sie zogen sich um und banden sich die Haare hoch, schminkten sich und zogen ihre Schuhe an.
„I just want you to know that I am really proud to be your captain. We will be doing great today, don’t worry, we’ll kick some asses!“
Alle jubelten, auch wenn sie ja mit vielen der anderen Teams befreundet waren, so war das hier ein Wettbewerb und irgendwie wollte jeder gewinnen. Am Tag des Finales gab es auch ein Cheerleader Competition, bei der alle Cheerteams gegeneinander antraten und mit Punkten bewertet wurden, unabhängig ob das Footballteam noch dabei war oder nicht. Heute würde Mia sehen was die anderen Teams so drauf hatten, wobei sie bezweifelte dass die meisten anderen es so ernst genommen hatten wie Mia und ihr Team. Zumal es sicher schwieriger war den Schedule verschiedener Entertainments zu koordinieren, als wenn man in einem Haus arbeitete.
Bevor das eigentliche Spiel anfing gingen die Blizzards auf den Platz und tanzten sich warm. Mia stand vorne und gab den Tanz an und die anderen tanzen nach, sie liefen jubelnd mit ihren Pompoms rund um das Stadion und jeder guckte. Nach und nach kamen auch die anderen Cheerteams raus. Nicht alle hatten eine klassische Uniform, sondern Showkostüme, mit denen man definitiv keine Pyramiden bauen würde. Die Tribünen waren voll, Leute jeder Altersklasse säumten sich an den Rängen und winkten den jungen Frauen zu, machten Fotos und hielten Schilder hoch. Es würde ein langer Tag werden und einige Essensstände standen neben der Tribüne.
Mia stellte sich an die eine Front, sie wollte etwas angeben, den anderen Teams zeigen wer hier das Sagen hatte und so fingen sie an zur Probe ein paar Pyramiden zu bauen. Da hörten sogar die anderen Teams auf zu tanzen und schauten neugierig.
Zuerst würden die Tigers (Big Bang, Se7en, Touch und F.Cuz) gegen die Cowboys (2AM, 2PM, FT Island und CN Blue) spielen. Jedes Spiel dauerte 40 Minuten, eine normale Spiellänge wäre etwas viel gewesen. Danach würden die Storms gegen die Lions spielen. Mia mochte die Cowgirls, denn sie mochte Brown Eyed Girls wirklich gerne. In der Halbzeit machten sie ein kleines Programm und bauten auch kleine Pyramiden, immerhin. Mia fand sie gut und ging dann in die Umkleide. Ihre Welpen, Küken und Monster (DBSK wurden jetzt stellvertretend für Jaejoong einfach alle Monster genannt) hatten alle schon ihre Footballausrüstung an. Als Mia Eunhyuk sah brach sie lachend zusammen. Sie hatten ja extra Polster in den Oberschenkeln und plötzlich hatte Eunhyuk mal so richtige Oberschenkel – die auf Zahnstochern standen. Die Deutsche versuchte nicht vor Lachen zu weinen, wegen dem Make Up, sie hatte sich so Mühe gegeben allen blau-glitzernde Blitze auf die Wangen zu malen.
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Nachdem sie sich denn dann mal wieder eingekriegt hatte ging sie rüber und schaute in ihre Tasche, als Donghae zu ihr kam.
„Wish me luck?“
„You don’t need luck cupcake, you’re good.“
Während sie sprach ging sie auf ihn zu und küsste ihn, das durfte sie ja jetzt auch. Donghae hielt sie an der Hüfte fest und hob sie leicht an. In diesem Moment wollte Eunhyuk rüber um zu gucken wo Donghae war, sah was er sah und blieb stehen. Shindong lief als erster in ihn rein.
„Hey …wa…?“
Donghae und Mia erschreckten sich und fanden einen Türrahmen voller Männer.
„Spanner!“, beschwerte sich Donghae.
„Oh Mia … willst du mein Cheerleader heute Nacht sein?“
„Donghae … natürlich aber nur wenn du den Eierschutz nicht ausziehst“, blödelten Heechul und Kyuhyun rum, bis sie sich beim Rumblödeln so nahe kamen, dass die wild kreisenden Zungen der beiden sich wirklich berührten. Die zwei schauten sich geschockt an während drum herum einfach alle anfingen zu lachen. Big Mike stülpte irgendwann Leeteuk einen Helm über den Kopf, was ihn so erschreckte das er aufhörte zu lachen und anschließend einen Schluckauf bekam.
Die Tigers hatten über die Cowboys gesiegt. Mia stand mit den anderen Cheerleadern in dem Gang der nach draußen führte und Jiyong zwinkerte ihr zu, als sie rein kamen.
Die Blizzards stürmten los auf das Spielfeld und tanzten ihr ‚SM Boys‘-Programm durch. Während des Spiels standen sie an der Sideline, cheerten und chanteten was das Zeug hielt.
Einmal dachte Mia Jaejoong wäre tot. Wirklich tot. Jaejoong war der Quarterback und sprintete nach vorne, sprang hoch und ein gegnerischer Spieler rammte ihm die Schulter in den Bauch und JJ fiel auf den Rücken. Mia verzog das Gesicht, doch dann war er von zig Leuten umgeben und sie konnten nicht mehr sehen wie es JJ ging. Was würde mit ihrer Wohnung passieren wenn JJ tot wäre? Hey, vielleicht würde sie dann die andere Wohnung bekommen … Doch schon stand er wieder auf und winkte grinsend. Aus der Traum vom Penthouse.
Die Storms stampften die Lions in Grund und Boden und die Cheerleader jubelten fröhlich – in Mias Augen war es unmöglich sie zu schlagen.
Es folgte das Spiel der Hornets gegen die Tigers. Diesmal verloren die Tigers, da die Hornets aber auch gegen die Cowboys gewannen kamen am Ende die Hornets und die Tigers aus der Gruppe weiter. Mia hatte geahnt dass sie die Hornets nicht so leicht los bekommen würde. Grummelig schaute sie Jihoon nach, als der sein T-Shirt nach dem Spiel auszog.
Die Storms gewannen auch das Spiel gegen die Pirates, welche dann gegen die Lions gewannen. Somit waren die Pirates und die Storms weiter. Bis das alles geschehen war, war es 19 Uhr. In dem Gang zu den Umkleiden waren zwar Tische mit Obst und Getränken aufgebaut, aber Mia hatte echt Hunger und war auch der Meinung dass sie sich etwas Richtiges zu essen verdient hatten.
Peinlichkeiten des Tages? Einmal, als die Ersatzspieler der Storms auf der Bank saßen, machte Jaejoong einen Touchdown. Alle sprangen in Begeisterung auf, nur Onew nicht, der saß an einem Ende der Bank und tippte auf seinem Telefon herum. Durch die Gewichtsverlagerung kippte die Bank natürlich und Onew landete auf seinem Hintern. Dann hatte Big Mike wohl einmal Diskussionen mit Eunhyuk gehabt, wieso Mike ihm nach dem Pinkeln NICHT half den Eierschutz wieder anzulegen. Mia wollte die Einzelheiten dazu gar nicht wissen.
In dem Park gab es ein großes BBQ für alle Sportler. Der Bereich war abgesperrt, doch unzählige Fans standen drum herum und schauten ihren Idols zu. Ganz nach amerikanischer Art gab es Hotdogs, Cheeseburger und Steaks, Rippchen und Folienkartoffeln mit Sauerrahm.
Mia stand an dem Stand mit den Hotdogs und fand Minho neben sich.
„Machst du da keine Zwiebeln drauf?“, fragte er sie.
„Und ich dachte deine komischen Essgewohnheiten beschränkten sich nur auf die koreanische Küche.“
Jaejoong war zu ihnen dazu gekommen und stupste Mia gegen die Stirn.
„Ich mag nur keine Zwiebel“, verteidigte sie sich.
„Und keine Algen, keinen Fisch, keine halbrohen Sachen …“
Sie pikste ihn in die Seite und JJ fing an zu lachen.
Die Deutsche setzte sich zu ihren Cheerleadern, die einen Tisch belagerten.
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„Daesung war heute wieder nicht dabei“, bemerkte Taeyon als sie zu Big Bang rüber schaute. Mia hatte es bemerkt, hatte aber noch nicht viel Zeit gehabt mit Jiyong zu sprechen.
„Ich hoffe ich bringe niemals jemanden um“, sagte Yuri und verzog das Gesicht dabei.
„Don’t say it like that. It was an accident, not a murder. Things like that happens, it’s terrible, but they do, but not everybody gets beaten up by the news afterwards. I’m really sorry for Daesung, he’s hiding at home with his quilty conscience.“
„Why do you seem to know so much about it?“, neckte sie Tiffany.
„Because lately I’ve been hanging around with Jiyong a lot and since they’re living in the same ’somekind of a dorm‘ I get to see Daesung from time to time“, erklärte sie gespielt zickig und grinste dann.
„He’s great guy, I hope he’ll get better…“
„Wer?“
Donghae hatte sich an geschlichen und hinter Mia gesetzt.
„Daesung“, antwortete sie ihm und er nickte mit traurigem Blick.
„Ich hoffe ich bringe niemanden um“, meinte er weiter.
„Meine Rede!“, freute sich Yuri und Mia haute Hae auf den Arm.
„Don’t say it like that!“
„Wir wollten langsam nach Hause, kommst du mit oder bleibst du noch?“
„Nein, nein, ich komme mit.“
Sie verabschiedete sich von den Blizzards und ging rüber zu den YG Leuten.
„Hi Mia, I’ll be checking in the shooting tomorrow, wanna hang out when you’re finished there?“, wolle Jiyong wissen.
„Sure!“
Sie mochte es mit Jiyong rum zu hängen.
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Den anderen fiel auf das Mia und Donghae ihr Verhalten zueinander geändert hatten. Plötzlich liefen sie Händchen haltend umher. Sie küssten sich zwar nicht, aber suchten doch mehr die Nähe zueinander.
Zuhause angekommen meinte Mia sie wolle ihre Sachen hoch bringen und von Donghae kam ein promptes ‚ich helf dir‘ und beide verschwanden nach oben. Leeteuk, Eunhyuk und Heechul standen an der Treppe und schauten nach oben.
„Ich glaube sie haben sich endlich einen Ruck gegeben“, spekulierte Eunhyuk.
„Das wird ja auch mal Zeit! Nicht auszuhalten die beiden …“, genervt wand sich Heechul ab und ging zu sich ins Zimmer. Eunhyuk und Leeteuk schauten ihm nach.
„Was sie gestern Nacht wohl getrieben haben?“, fragte sie Hyukie. Leeteuk ging zum Kühlschrank und holte für sie etwas zu trinken.
„Sie waren in Mias Wohnung.“
„Wirklich?“
„Wirklich.“
Woher weißt du so etwas immer?“
„Tja, ich habe meine Spione überall …“
Das hätte Eunhyuk von Heechul erwartet, aber nicht von Leeteuk.
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Einen Stock höher lagen Donghae und Mia auf ihrem Bett am Kuscheln.
„Ahhh … I really like that.“
Er zog sie näher zu sich heran und lächelte, zufrieden mit sich und der Welt.
„Donghae, was kann ich Ryeowook zum Geburtstag holen?“
Grübelnd setzte sich der junge Mann auf.
„Hol irgendwas niedlich.“
„That’s what Teukie said, but I want to do something special.“
Eine geschlagene halbe Stunde lagen sie nebeneinander, grübelnd und aus dem Nichts sprang Hae auf.
„Ich weiß es!“
Mia erschreckte sich zu Tode.
„Was?“
Er setzte sich neben sie und hibbelte aufgeregt umher.
„Nachdem er dein Zimmer elfirisiert hat und dein Bad smtownisiert, denkst du nicht es wäre fair wenn du sein Zimmer germanized?“
„Genial!“
Das war DIE Idee. Kibum müsste zwar mitleiden, doch der war ohnehin so selten zu Hause, dass man ihn kaum dazu zählen konnte.
„Aber wir sind in Tibet, wir können das nicht machen.“
„Wir fragen Eunhyuk und Leeteuk, die machen das schon“, beruhigte er sie.
„Und wo bekommen wir die Sachen her?“
Kurz überlegte er.
„Dongdaemun!“
„Sicher?“
„Ja, da gibt es eine Ecke die sich nur mit Dingen aus den Ausland beschäftigt, da finden wir bestimmt etwas.“
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Eilig stürmten sie die Treppe runter, an den anderen vorbei und die Tür fiel hinter ihnen ins Schloss. Siwon, Leeteuk, Eunhyuk und Sungmin schauten ihnen fragend hinterher.
„Nein, ich bin nicht eifersüchtig“, sagte Eunhyuk eingeschnappt und schaute wieder auf seinem Monitor.
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Mihae fuhren nach Dongdaemun rein, doch es dauerte ein wenig bis sie sich zurecht gefunden hatten. Dongdaemun war ja auch groß. Gut, es dauerte geschlagene drei Stunden, bis Donghaes Gedächtnis sie zu der Etage eines der unzähligen Kaufhäuser führte, in der mit ausländischen Sachen gehandelt wurde. Man fand hier einige Schmuckstücke, aber auch viel Kitsch. Jetzt mussten sie nur deutschen Kitsch finden und sie würden glücklich sein. Es gab tatsächlich ein paar Händler die alles Mögliche aus Deutschland hatten.
Die kauften 12qm Kunstrasen. Fasziniert fuhr Donghaes Handfläche über das grüne Grasimitat.
„Mia, können wir dein Zimmer auch damit auslegen? Das fühlt sich super an …“
Mias Blick sagte alles und Hae hob die Augenbrauen.
„Wenn ich das in meinem Zimmer auslege kannst du mich nicht aufhalten …“
Mia nahm ihm das Stück Kunstrasen ab und klatschte ihm vor dem Gesicht.
„Konzentrieren!“
Des Weiteren kaufte Mia einen grünen Lattenzaun aus Holz. Für was? Damit würde sie einen Rahmen um Ryeowooks Bett basteln. Sie fanden eine Kuckucksuhr und Mia stellte sich vor wie er jede Stunde von einem Kuckuck erschreckt werden würde. Sie selbst hatte auch mal eine Kuckucksuhr gehabt, nur das da kein Kuckuck drin saß, sondern ein Elefant und er trötete was das Zeug hielt. Nachdem sie in der ersten Nacht eingeschlafen war und von dem Getröte aus dem Schlaf gerissen wurde, hatte sie die Batterien entfernt. Sie fanden einen Händler der Lebensmittel und Getränke hatte und kauften dort drei Bierkästen ‚Bitburger‘ und Folie mit der Bayrischen Flagge. Dazu kam ein Tokio Hotel Poster – Mia schmiss sich weg. Als Mia vor einem alten, leeren Bilderrahmen stand spielte sie mit dem Gedanken Zuhause ein Bild von Hitler auszudrucken und rein zu machen, beschloss dann aber das es zu makaber war und überhaupt war der ja nur ein Österreicher gewesen. Sie entschloss sich dennoch den Rahmen zu kaufen und ein Bild von der Merkel rein zu machen – die war mindestens genauso gruselig. Donghae entdeckte Bettwäsche von Bayern München und Mia war fasziniert was hier alles angeboten wurde. Wenn man am anderen Ende der Welt als Deutsche auf Deutsche Souvenirs stieß war das schon leicht komisch. Passend zum Bier holten sie auch Bierkrüge und eine Lichterkette aus Würstchen. Ryeowook würde mal etwas seine eigene Medizin zu schmecken bekommen.
Es dauerte ewig bis sie das ganze Zeug im Auto hatten und liefen zig mal hin und her. Bis zu Hause waren, war es dann drei Uhr. Leeteuk saß noch im Wohnzimmer, mit einem Stift hinter dem Ohr und vor seinem Laptop. Mia und Donghae ließen sich, komplett fertig mit der Welt, neben ihn auf die Couch fallen.
„Will ich wissen was ihr zwei getan habt?“, fragte der Bandleader skeptisch.
„Wir haben Ryeowooks Gebrutstagsgeschenk geholt.“
„Und wir brauchen deine Hilfe“, ergänzte Mia.