„Yes doctor … Yes, I understand … Yes, I will, thank you so much for coming here in the middle oft he night.“
Mia schloss die Tür zur dem Haus und lehnte sich seufzend gegen die Wand. Die Uhr in dem Flur zeigte 04:27 an. Doch was war geschehen?
.
.
Die Party war gut verlaufen. Alle hatten Spaß und waren ausgelassen gewesen. Miyon und Heechul waren irgendwann weg gewesen. Niemand machte sich darüber Gedanken, Donghae und Mia verschwanden ja auch, wenn sie ihre Ruhe haben wollten. Pärchen machte das und es war auch vollkommen okay.
So ungefähr vor zwei Stunden kam Miyon ganz panisch angelaufen.
„Heechul … kann bitte jemand … wir brauchen einen Arzt …“
Miyon war völlig außer Puste und wirkte sehr aufgelöst. Siwon, Leeteuk und Donghae gingen mit Miyon mit – der Rest blieb zurück, es würde viel zu viel Panik und Durcheinander geben.
Und hier die Story:
Heechul hatte Miyon zu einem romantischen Spaziergang an den Strand geführt – er musste ja mit Donghae mithalten. Sie waren auf den Wegen zwischen den Palmen spazieren gegangen, links raus von der Hotelanlage in Richtung der Landzunge. Der Mond schien hell, eine sanfte Brise wehte durch die Palmenblätter und Achtung, hier begann das Problem.
Kokospalmen + Bewegung + Erdanziehung = Fall von Kokosnüssen.
Nun waren freilebende Kokosnüssen nicht so wie wir sie aus dem Supermarkt kennen. Wenn eine Kokosnuss von der Palme fiel, war sie umgeben von einem dicken Blätterklumpen, welcher entfernt werden musste, bevor man an die eigentliche Nuss heran kam. Eine ausgewachsene, freilebende Kokosnuss hatte so um die 3kg, wenn so ein Teil nun von einer 12 Meter hohen Palme runter viel hatte das eine unheimliche Einschlagskraft, wenn sich ihr etwas in den Weg stellte.
Heechul war also in das Territorium der Kokospalmen eingedrungen und wurde von den Kokos-Spähern fixiert, attackiert und erfolgreich nieder gestreckt.
Glücklicherweise hatte es ‚nur‘ seine Schulter getroffen, doch die sah ziemlich übel aus. Es war ein Gemisch von Lila, Grün und Blau und ein paar kleiner Wunden. Zum Glück war die Schulter nicht schlimm verletzt, es war nur eine Stauchung, aber vier Wochen vor dem Comeback erlitt Mia ja fast einen Herzanfall.
Nun hatte Heechul einen Verband mit Cremes und musste ihn jeden Tag wechseln.
Kokosnüsse. Wer hatte auch damit rechnen können?
Mia war froh als beim Tauchen keiner ein geplatztes Trommelfell hatte und/oder einen Lungenriss, aber auf Kokos-Attacken war sie nicht vorbereitet gewesen. Gab es eine Kokos-Police? Eine Reise-Kokosnuss-Versicherung?
Dazu kam das Heechul seit dem Unfall nur am Meckern und Mosern war und damit so ziemlich allen den letzten Nerv raubte – was vielleicht auch ein Grund dafür war, wieso nur noch Donghae, Leeteuk, Hangeng und Mia bei ihm waren. Selbst Miyon war schon kopfschüttelnd ins Bett gegangen.
.
.
„Alright Heechul, I think it’s best when we all…“
Mia ging zurück in das Wohnzimmer und Donghae, Leeteuk und Hangeng fuchtelten alle mit den Armen. Heechul war inzwischen eingeschlafen und jemand hatte ihn zugedeckt. Mia blickte gen Decke.
„Danke Herrin“, flüsterte sie und sie schlichen sich aus dem Haus.
.
.
Genervt fiel Mia in ihr Bett und schloss die Augen. Sie merkte wie Donghae sich zu ihr legte und dann in seine Arme zog um ihren Nacken zu küssen. Das war ihre heile Welt, hier mit ihm. Egal welcher Stress um sie herum war, solange sie ihn hatte, würde schon alles wieder gut werden.
.
.
Am nächsten Morgen wachten alle etwas zeitversetzt auf, doch gegen 11 Uhr hatten sie es dann irgendwie alle geschafft aufzuwachen.
Um 12 Uhr hatten die Jungs sich das Trapez reserviert für eine Stunde. Zoey, Miyon, Lily und Mia standen skeptisch vor dem Teil.
„How many of them will break their necks?“, fragte Zoey.
„Well, Heechul is out of order anyway“, grübelte Mia.
„I think Henry and Donghae – they are kind of clumsy“, meine Lily und hatte nicht ganz unrecht.
„At least Eunhyuk will survive … the monkey.“
Die Mädels holten sich Liegen, setzten sich ihre Sonnenbrillen auf und sahen sich an, wie Super Junior sich wirklich in Super Junior entwickelten. Natürlich hatten sie zwei Einweiser dabei, die ihnen erklärten wie sie mit den Geräten umzugehen war und kurze Zeit später flogen sie lachend durch die Gegend.
„Ich finde deinen Vergleich, dass du wie Wendy bist und die Jungs wie die verlorenen Jungs sehr passend“, sagte Lily zu Mia.
„Das hab ich bei diesem Good Bye Germany Ding gesagt, oder?“
„Jup, das wurde schon ausgestrahlt.“
„Was?!“
„Keine Sorge, ich habe es aufgenommen. Man findet es sogar bei Youtube mit vietnamesischen, thailändischen, englischen und chinesischen Subs runterladen.“
Mia lachte fröhlich, Fans waren eine lustige Sache. Da erwähnte man kurz Super Junior und schon geierten die ganzen Subber auf die Ausstrahlung.
.
.
Mia holte ihre Kamera aus, sie würde auch ein Video machen, nur das dieses keine Untertitel brauchte. Sie filmte die Jungs dabei wie sie durch die Gegend flogen, später am Computer würde sie die Titelmelodie von Tom & Jerry oder so etwas darunter legen.
.
.
Was war eigentlich in Seoul los?
Fern ab von Palmen, Stränden und Kokosnüssen lief das Leben in der Millionenmetropole weiter, auch wenn es bei SM deutlich ruhiger zuging.
„Irgendwie vermisse ich sie“, sagte Yun.
„Wir hätten die Zeit nutzen sollen und auch in den Urlaub fahren sollen“, meinte Kim.
„Ich bin gespannt wie Mia sich in Amerika schlägt.“
„Apropos Amerika. Wir bekommen eine neue Praktikantin.“
Yun schaute fragend auf.
„Du weißt doch Taeyongs zweite Frau ist Amerikanerin, sie hat eine Tochter aus erster Ehe und sie hat bisher bei ihrem Vater in Kalifornien gelebt. Jetzt ist sie wohl mit der High School fertig und weiß nicht so recht was sie studieren soll und Taeyong hat darum gebeten dass sie über den Sommer hier ein Praktikum macht.“
Taeyong war der Manager von SNSD. Er hatte mit seiner Stieftochter recht wenig zu tun und hatte Kim darum gebeten sie Mia zu unterstellen, weil sie so gut wie kein Koreanisch sprach und Mia zumindest fließend Englisch sprechen konnte.
„Ich weiß nicht ob Mia das gefallen wird, vielleicht sollten wir sie erst fragen“, grübelte Yun – zumindest einer der Mias Wesen anfing zu begreifen.
„Ach, ich habe schon einen Plan wie wir es ihr verkaufen. Mia macht ja eigentlich viel zu viel und rennt den ganzen Tag durch die Gegend, wir verkaufen ihr Kaylee als ihr Assistentin.“
Kim schien total überzeugt von dieser Idee – Yun nicht.
„Eine Assistentin für die Assistentin?“
„Eine Assistentin für die Künstlerin Mia Martin.“
„Das kauft sie dir nicht ab.“
„Willst du den Teenie behalten.“
Yun schien zumindest darüber nachzudenken.“
„Nein.“
Klare Worte.
.
.
Und so wurde am anderen Ende der Welt Mias Schicksal besiegelt.
„SCHATZ! Ich kann fliiiiiiiiiegen!“
Donghae dachte von einem Schwingding zum nächsten zu jumpen. Der Sprung sah wirklich sehr flugmäßig aus, jedoch pendelte das andere Schwingding ja auch – was Donghae nicht bedacht hatte – und er landete bouncend im Netz.
„Und abgestürzt“, kommentierte Lily.
„Na ja, solange er das nicht Zuhause versucht vom Balkon nachzumachen …“
„Sag mal … du und Hae, zieht ihr zusammen?“
„Wir wohnen zusammen.“
„Nein, ich mein in deine Wohnung.“
Mia schaute fragend, sie war so oft mit Donghae zusammen und er schlief auch so oft in ihrer Wohnung, doch offiziell hatte Mia ihn nie gebeten einzuziehen.
„Ich weiß nicht … er ist so oft da.“
„Ich mein ja nur, jetzt wo ihr ein richtiges Paar seid wollt ihr doch auch sicher mal eure Ruhe habe – geht das im Dorm?“
„Hm“, machte Mia.
Sie hatten gerade erst geheiratet, wie sollte sie jetzt die Wohnfrage klären? Das Dorm war okay, natürlich konnte sie sich dort nicht so austoben wie in ihrer Wohnung, doch Mia wollte ihn auch nicht von den anderen wegreißen. Zumal sie ja selbst gerne im Dorm bei den anderen war. Eines Tages würden sie sicher eine Wohnung haben oder ein Haus, etwas außerhalb der Stadt. Sie würden eine Veranda haben … mit Schaukelstühlen und um sie herum würden ihre Kinder spielen – irgendwann, so in 23 Jahren.
.
.
Zur Mittagszeit hatte Mia einen Ausflug in den Dschungel geplant. Sie waren ja immerhin in einem Naturschutzgebiet und umgeben von Urwald, den man erkunden konnte. Ein Guide holte sie nach dem Mittagessen im Hotel ab und mit zwei Jeeps fuhren sie in den Dschungel rein, bevor sie zu Fuß weiter gingen.
Der Weg durch den Dschungel führte sie an verschiedene Orte und hier lebten tatsächlich noch Menschen, die den Touristen das Dschungel-Leben zeigen sollten. So kamen sie zum Beispiel an einer Vogelaufzucht vorbei. Zwei Familien kümmerten sich um Vögel, die sie ohne Eltern im Wald gefunden hatten und zogen sie mit der Hand auf. Der Guide erklärte dass viele der Vögel jahrelang zurückkehren, weil sie sich an den Ort erinnerten. Irgendwann hatte Siwon dann einen Papagei auf dem Kopf sitzen und hatte dabei einen äußerst skeptischen Blick drauf. Mia schoss davon ein Foto, das würde einen besonderen Platz im Fotoalbum bekommen.
Aber es gab natürlich auch kleine Vögel, Sittiche und Finken. Viele von ihnen ließen sich auf der Hand füttern und als Leeteuk und Henry gemeinsam Eunhyuk Körner auf den Kopf streuten, kamen sofort ein halbes Dutzend Vögel angeflogen. Auch davon schoss Mia Bilder.
Es war schön sie so zu sehen. So entspannt, wie ganz normale Menschen im Urlaub, ohne sich gut vor der Kamera zu benehmen und ohne von Fans verfolgt zu werden. Mia hatte ihre Mission erfüllt.
.
.
Als nächstes gingen sie in ein kleines Dorf. Besonders war, dass die Einwohner sich nur von dem ernährten was der Dschungel hergab. Sie gingen in keinen Supermarkt – hatten aber Satellitenfernsehen. Sie durften dabei zugucken, wie sie Essen machten. Dabei lernten sie ein paar coole Sachen und probierten Früchte, die sie vorher nicht kannten. Dann wurde es aber Dschungel-Camp ähnlich. Es fing an mit Wurzeln, da hatte Zoey schon keine Lust mehr, doch Mia war mutig und probierte es. Die Wurzel war bitter, aber es ging, doch als der eine Kerl dann mit irgendwelchen Käfern ankam, war es dann auch für Mia vorbei. Die Jungs machten natürlich einen Wettbewerb daraus, auch wenn manche einfach nicht über ihren Schatten springen konnten. Siwon schlug sich ziemlich gut, hatte aber die Bedingung, dass wenn er etwas aß, die anderen es dann auch essen müssten. Donghae versuchte sich bei dem einen riesigen Käfer davon zu stehlen, wurde aber von Siwon am Kragen geschnappt.
„Nein, nein, nein, komm … sag ‚Aaaaaaaah‘.“
Man sah Hae an das er ziemlich unglücklich über die Situation war, doch er konnte ja nicht sein Gesicht verlieren, und aß das Vieh.
Danach kam er zu Mia.
„Okay, no kisses before you brushed your teeth.“
„What, no kisses?“
Er schnappte sich Mia und fingen an sie zu küssen und Mia schrie wie am Spieß, während sich die anderen köstlich amüsierten über die beiden.
.
.
Am Ende gingen sie an den Waldsee. Es war ein riesiger See, mitten im Urwald. Man hatte zwei Türme aufgestellt die mit einem Seil verbunden waren, so ca. 4 Meter über dem Wasser und man konnte sich an ein Gerät dran hängen und über den See rasen und sich ins Wasser fallen lassen. Mia und die anderen Mädels legten sich erst mal in das Gras am Seeufer und die Jungs stürzten sich ins Wasser.
.
.
###################################
.
.
Kapitel 2 – Wenn man denkt man hat den Verstand verloren, kann
es trotzdem schlimmer werden
.
.
Am nächsten Morgen wurde Jade durch ein leises Klopfen an der Tür geweckt. Wieso weckte ihre Großmutter sie schon? Murrend drehte sie sich um und zog die Decke über den Kopf. Wieder ein Klopfen.
„Das gibt’s doch nicht …“, sie warft die Decke zurück, schlug die Augen auf und … schrie. In ihren Gedanken lag sie in ihrem gewohnten Zimmer bei ihrer Großmutter und irgendwie konnte sie mit der Umgebung, in der sie sich gerade wieder gefunden hatte nichts anfangen. Dominique stürmte in das Zimmer.
„Was? Was ist passiert?!“, fragte sie hektisch und hatte den Zauberstab gezückt. Jade lag im Bett, klammerte sich an ihrer Decke und musste erst einmal die Sprache wieder finden.
„Es war kein Traum, richtig? Ich bin in Hogwarts?“
Dominique verstand was los war und atmete erleichtert auf.
„Ja, und ich dachte schon es wäre etwas Schlimmes ….“
„Ich weiß noch nicht, ob es das nicht ist…“, gab Jade zurück und zog die Augenbrauen zusammen.
„Komm, ich zeige dir das Badezimmer der Mädchen, da kannst du duschen und dann gehen wir zum Frühstück runter in die Große Halle. Professor Bettings lässt dir ausrichten, dass du nach dem Frühstück zu ihm gehen sollst.“
Jade hörte sich alles an und nickte, sie holte aus ihrem Koffer frische Sachen und ihren Kulturbeutel und folgte Dominique bis zum Badezimmer. Die Dusche tat ihr gut und sie versuchte all die Kuriositäten zu ignorieren die ihr hier und dort über den Weg liefen. Mit frischen Sachen und zurecht gemacht fühlte sie sich gleich viel wohler in ihrer Haut und freute sich auf das Frühstück. Auf dem zweiten Blick nahm sie viel mehr kleine Details auf, sie schaute sich die Leute in den Portraits genauer an und stellte fest, dass es wirklich nicht eine Lampe gab, also es gab schon Lampen, aber definitiv keine Elektrizität. Die Große Halle war hell und die Schüler hatten alle ihre Roben an. Noch ein Punkt auf der Kontra-Liste, diese Roben waren SO unmodisch! Dominique nahm Jade mit zu ihren Freunden.
„Leute, dass ist Jade Black. Jade, dass sind Paul, mein Cousin Fred, Michelle, meine Cousine Rose und Lysander und sein Zwillingsbruder Lorcan, oh, und der Typ der da hinten kommt ist James Potter.“
Dominique verdrehte die Augen und Jade kicherte als sie sich auf die Bank setzte.
.
.
„Hey guten Morgen! Oooooh, die Erbin der Blacks, du hast nicht zufälligerweise was mit Baselisken zu tun und weißt auch nicht zufällig von dem Geheimgang im ersten Stock?“
Der Junge mit den wuschigen dunkelbraunen Haaren schaute sie neugierig an und ein verschmitztes Lächeln lag auf seinen Lippen.
„Was?!“, fragte Jade etwas verdattert.
„Wegen dem Erben von Slytherin …. Erbe der Blacks – Wortspiel.“
„Schon okay, ignorier ihn einfach. Potter hält sich für den Gott dieser Schule – also total unwichtig“, meinte Rose und streckte ihm die Zunge raus.
Jade schaute verwirrt zwischen den beiden hin und her.
„Seine und meine Eltern sind beste Freunde, du hast meinen Bruder auch schon kenne gelernt, Hugo.“, erklärte Rose und Jade erinnerte sich an den Jungen im Zug.
„Oh ja, wir saßen im gleichen Abteil.“
Und schon war das Eis gebrochen und alle quatschten kreuz und quer. Das Frühstück war bombig, alles erdenkliche gab es zu essen, jede Marmelade die man sich wünschen konnte und das best-riechenste Brot der Welt und wie von einer magischen Hand erschien immer wieder neues Essen. Jade wollte gar nicht wissen wie es funktioniert und so fragte sie auch erst gar nicht.
Als sie irgendwann voll vom Essen war und es auch nichts mehr gab, dass sie hätte tun können, wusste sie dass sie das Treffen mit Professor Bettings nicht länger aufschieben konnte.
„Gut, ich gehe dann mal….“
„Hast du dich schon entschieden?“, fragte Dominique und blickte zu Jade auf, die gerade aufgestanden war. Schwierige Frage, sie war immer noch komplett überfordert mit der Gesamtsituation.
„Ja … ich glaube schon“, sagte sie mit einem Lächeln und ging dann in Richtung des Lehrertisches. Der Professor entdeckte sie – mit Jeans und True Religion T-Shirt war es auch nicht sehr schwer aufzufallen – und stand auf.
„Ms Black, gute Morgen.“
„Guten Morgen Professor …“
„Kommen Sie, wir gehen in mein Arbeitszimmer, da sind wir etwas ungestörter.“
.
.
Jade folgte ihm quer durch das Schloss und sie fragte sich ob sie nicht mal einen Lageplan bekommen könnte. Wenn sie jetzt zurück in den Gryffindorturm finden müsste, würde sie wahrscheinlich aus Verzweiflung sich irgendwann eine Treppe runter stürzen. Es schien eine halbe Ewigkeit und ungefähr gefühlte sieben Kilometer zu dauern bis sie das Arbeitszimmer erreichten. Das Zimmer war kleiner und viel chaotischer, als die anderen Zimmer, die sie hier bisher gesehen hatte. Nicht nur das überall Blumentöpfe mit merkwürdig aussehenden Pflanzen standen und eine hohe Luftfeuchtigkeit hier herrschte, nein, dazwischen lagen auch noch alle möglichen Dinge, Telefone, Faxgeräte, ein Computer, ein Fahrrad, ein Kartoffelschäler, ein Automotor und ein Föhn.
„Ich dachte hier funktionieren keine elektrischen Dinge…“, sagte Jade und schaute sich verwirrt um.
„Da hast du recht. Da ich aber der Lehrer für Muggelkunde bin, muss ich meinen Schülern ab und zu ein paar Dinge zeigen können“, antwortete Professor Bettings und bot ihr einen Platz an. Jade setzte sich, doch ihr Blick schweifte noch immer durch das Zimmer.
„Also Jade, hast du dich entschieden?“
Der Professor blickte sie freundlich an und sie musste an den Herren gestern aus dem Bild in dem Arbeitszimmer der Direktorin denken.
„Ehm .. ja …“, sie wisch seinen Blick aus.
################################################
.
.
„Schaaaaaatz.“
Ein Klitschnasser Donghae stand vor ihr.
„Nehmen wir uns so ein Boot und fahren auf den See?“
Mia schaute sich die kleinen Bootchen an.
„Sure.“
„Dir ist klar das ihr in drei Sprachen kommuniziert?“, fragte Lily, deutlich fasziniert davon.
„Funktioniert doch ganz gut“, erwiderte Mia grinsend und schnappte sich ein paar Handtücher.
Wenig später hatte Donghae sie hinaus auf den See gerudert und Mia hatte einige Bilder gemacht. Doch nun chillten sie sich erst mal hin. Mia lag in seinen Armen und betrachtete den strahlend blauen Himmel.
„Cupcake … du kennst den Code zu meiner Wohnung?“
„9923 – wieso?“
„Du weißt dass du ein und ausgehen kannst wie du willst, ja? Das ist jetzt auch deine Wohnung.“
„Where is this come from? Why do you talk like this?“, fragte er neugierig.
„Ich weiß nicht. Lily hat gefragt ob wir zusammen ziehen, weil wir jetzt ein richtiges Paar sind, aber eigentlich sind wir ja viel mehr und wir haben nie darüber gesprochen.“
„Willst du aus dem Dorm ausziehen?“
„Noo… I like it, I like hanging around with the others. But should we act like that? Shouldn’t we act like a married couple?“
Donghae setzte sich auf und schaute sie an.
„Liebes, wir haben dieses Jahr zwei ganz wichtige Sachen beschlossen. Erstens das wir ein Paar sind, zweitens das wir den Bund der Ehe eingehen wollen – obwohl es so viele Ungeklärtheiten gibt, obwohl wir vielen damit vor dem Kopf stoßen. Du bist meine Frau und ich liebe dich und wenn du denkst wir haben im Dorm nicht genug Privatsphäre, dann ziehen wir aus. Es ist nur eine kleine Entscheidung.“
Sie schaute ihn an, er hatte diese treuen Augen. Es war egal wo sie wohnten, solang sie einander hatten.
„I love you“, flüsterte sie.
„And I love you.“
.
.
Zur gleichen Zeit am Ufer schaute Miyon raus auf den See.
„Was hast du jetzt schon wieder?“, fragte Heechul.
„Schau dir das an.“
Miyon deutete auf das Boot von Donghae und Mia.
„Wann warst du das letzte Mal so romantisch.“
„Hallo? Ich hab eine kaputte Schulter! Wie soll ich ein Boot rudern?“
„Immer diese Ausreden…“
Eingeschnappt drehte sich Miyon weg.
„Wir müssen ihn umbringen“, flüsterte Heechul zu Leeteuk.
.
.
„Okay guys, listen up.“
Mia nutzte die friedliche Ruhe, während jeder den Mund beim Abendessen voll hatte.
„Please do not got to bed that late because we need to get up at 6 AM tomorrow.“
Da schafften es aber doch alle, trotz der vollen Münder, sich zu beschweren.
„Mia! Ich dachte wir machen Urlaub!“ Heechul war der erste der den Mund leer hatte.
„Tun wir auch.“
„What are we going to do tomorrow?“, fragte Donghae.
„Whale watching.“
„Wooooooaaaaah!“
Von Entrüstung zu Entzücken.
„Wale! Wir werden Wale sehen!“, sagte Leeteuk aufgeregt.
„Sind wir da wieder in Praia de Forte?“, wollte Eunhyuk wissen.
„Jup.“
„Können wir dann auch tauchen gehen?“
„Nein, das geht nicht.“
„Wieso?“, Hae war verwirrt.
„Because you need to have 24 hours between the last dive and the next flight.“
„Aber das haben wir doch, wir fliegen doch erst in fünf Tagen zurück.“
„Zurück nach Korea“, bestätigte Mia.
„But the day after tomorrow…“
„That’s a movie!“, wand Henry ein und Mia strafte ihn mit einem finsteren Blick.
„But the day after tomorrow we’ll be going to Rio de Janeiro – by plane.“
„Rio!?“, kam es von einigen.
„Best vacation EVER!“, freute sich Henry und plötzlich waren alle total aufgekratzt.
.
.
Nach dem Abendessen gingen die Mädels zur Massage und irgendwie schafften es Donghae und Kyuhyun gemeinsam an der Bar zu landen. Sie waren selten alleine, immer waren andere dabei, deswegen hatte Donghae ein Thema lange aufgeschoben, weil er Kyuhyun nicht in Verlegenheit bringen wollte.
„Du sag mal, du hast kein Problem mit mir und Mia?“
„Einzeln oder als Paar … das macht einen Unterschied.“
Donghae grinste.
„Nein ernsthaft. Ich weiß dass du sie sehr gern hast, ihr seid zusammen gewesen.“
„Ja, aber trotzdem warst es immer du. Keine Sorge, ich habe mir nie eingebildet gegen dich konkurrieren zu können.“
„Darum geht es nicht.“
„Du willst meinen Segen?“
„Ja, ich will deinen Segen.“
„Du bekommst meinen Segen … und mein Mitleid. Ich meine es ist lustig mit Mia … wie oft hat sie dir schon eine geknallt?“
Donghae schaute ihn erschrocken an.
„Noch gar nicht.“
„Huh“, machte Kyuhyun und fing an sich Gedanken über seine Beziehung mit Mia zu machen.