„Was ist das denn?!“
Es war 7 Uhr morgens in Seoul, als Donghae aufwachte. Mia war mit wach. Die war der Moment, an dem Donghae zum ersten Mal die ,Mr Simple‘-Wand sah.
„I think it‘s revange from the boys“, murmelte Mia müde und streckte sich.
„Das kannst du da nicht lassen!“
Entsetzt schaute er die bösartige Bastelei seiner Bandkollegen an. Die Deutsche bezweifelte dass das das Fieseste war, was sie jemals einander angetan hatte.
„I think it‘s quiet … unique.“
Donghaes Blick war vollkommen ausreichend, doch Mia fing an zu lachen.
„Come on, it is funny though.“
Schmollend ging der Sänger ins Bad.
Wieso sie überhaupt so früh wach waren? Es war der letzte Tag der Baby-Ei-Woche. Auf MBC würde ab 9 Uhr eine Livesendung stattfinden, bei der Zusammenschnitte der letzten Woche gezeigt wurden und die Bilder, die die Jungs geschossen hatten. Am Ende sollte der Zuschauer abstimmen wer gewonnen hatte. Mia hingegen hatte beschlossen sich die Sendung anzugucken. Ohnehin konnte sie nicht zu SM Town, Junsu war ziemlich eindeutig gewesen und der neue Wagen, im richtigen Grauton, würde frühestens in zwei Wochen kommen. Da sie ja aber auch keine Emails erhielt, die sie von Zuhause aus bearbeiten konnte, wie das bei Super Junior der Fall war, sah sie es als bezahlten Urlaub an. Dennoch müsste sie heute Abend zum 2PM Training und sie wollte bei den Küken mal reinschauen, die heute im Laufe des Vormittags landen sollten.
Donghae verließ bald darauf das Haus und hinterließ Mia alleine. Sie siedelte auf die Couch um, machte sich ein Müsli und schaltete den Fernseher ein. Sie checkte zwar ihre Mails, doch vergebens, keine neuen Arbeitsanweisungen.
„Na gut.“
Dann eben nicht. Um ehrlich zu sein war sie nicht wirklich traurig darüber. Dong Bang Shin Ki hatten sie bisher nur Nerven gekostet. Wie ihr Leben hier wohl verlaufen wäre, wenn sie nicht die Assistentin von Super Junior geworden wäre, sondern die von Dong Bang Shin Ki? Wahrscheinlich würde sie im Gefängnis sitzen weil sie einen von ihnen umgebracht hätte. Langsam. Schmerzhaft. Ihr kam der Gedanken, falls sie dies doch noch in die Tat umsetzen zu wollen, sie sich Jiyong als Komplizen holen sollte, er schien das angemessene Maß an Kreativität für solche Pläne zu haben.
Schließlich begann die Sendung. Was für eine gestörte Idee. Mia hatte ja nur Donghae und Eunhyuk mitbekommen, aber Leeteuk nun im ,Baby-Schwimmtraining‘ mit Ei zu sehen oder Sungmin, wie er versuchte dem Ei eine Windel anzuziehen war doch ziemlich absurd. Siwon hatte sein Ei taufen lassen! Wo war sie eigentlich gewesen und wieso war sie zur Taufe nicht eingeladen gewesen?! Shindong hingegen war disqualifiziert worden, da er versucht hatte, seinem Ei Ohrringe stechen zu lassen. Bei diesem Versuch war es natürlich kaputt gegangen, weshalb er der einzige ohne Ei war.
Sie wurde abgelenkt als es an der Tür klingelte. Mia war auf alles gefasst, Briefbomben, Erpressungsbriefe …
„Nari?“
Die Koreanerin drückte Mia an sich.
„Wie geht es dir? Shindong hat erzählt du warst im Krankenhaus! Du bist aber auch wirklich dünn geworden!“
„Na ja“, sagte sie schulterzuckend ohne recht zu wissen was sie darauf erwidern sollte.
„Jedenfalls habe ich zu Hause gesessen und meinem Ehemann dabei zugeguckt wie er sich im Fernsehen mal wieder zum Affen macht und dachte mir du tust vielleicht dasselbe wie ich.“
Nari hatte ja keine Ahnung wie genau Mia dasselbe machte – dem MANN zugucken.
„Ja, ich schaue es auch gerade“, erwiderte sie lächelnd und die beiden setzten sich ins Wohnzimmer um den Rest der Sendung zu gucken. Nachdem die Zusammenfassung fertig war hatte jeder noch einmal die Gelegenheit für sich zu werben, um so viele Anrufer wie möglich zu bekommen. Als Donghae an der Reihe war geschah etwas völlig Unvorhergesehenes.
„Ich sage nicht ,Ruft für mich an‘, aber nur damit Sie es wissen, wir haben einen Betrüger unter uns!“, nachdem er das ausgesprochen hatte, nahm er Heechuls Ei und schlug es auf dem Tisch. Geräusche der Überraschungen gingen durch die Reihen der anderen Mitglieder, vor allem Heechul sah extrem entsetzt aus. Donghae hingegen schaute ziemlich verwirrt, denn das Ei, was eigentlich hätte hart gekocht sein müssen, war dies gar nicht mehr – was physikalisch nicht zu erklären war. Somit hatte Donghae ein normales Baby-Ei zerstört.
„Du hattest dein Ei hart gekocht!“, fuhr Donghae Heechul an.
„Ich?!“, erwiderte Heechul und sah aus als hätte man ihm eine Ohrfeige gegeben.
„Wieso sollte ich so etwas tun? Diese Woche hat mir aufgezeigt wie viel Verantwortung es ist ein Vater zu sein und wie viel Respekt wir vor unseren Eltern haben sollten!“
„Bla bla“, sagten Mia und Nari gleichzeitig, auch wenn Mia über diese plötzliche Wendung auch etwas verwundert war. Nie im Leben hätte sie daran gedacht, dass Donghae es SO auffliegen lassen würde.
Donghae stand da, fertig mit der Welt und hielt einfach die Klappe.
Am Ende wurde er der letzte, selbst Shindong hatte mehr Anrufer bekommen. Der Gerechtigkeit wegen hatte aber auch nicht Heechul gewonnen, sondern Leeteuk.
„Okay, deiner hat es heute geschafft meinen zu toppen.“
Mia schüttelte nur den Kopf. Oh je. Der dürfte sich etwas von den anderen anhören. Wahrscheinlich würde eine Art Ritual daraus entstehen, in der Art: Wenn Donghae unrecht hat, werden Eier auf den Boden geworfen. Das Putzpersonal würde sich freuen.
„Oh, entschuldige“, meinte Mia als ihr Telefon klingelte und Yunho anrief.
„Hallo.“
„Hi Mia, wo bist du?“
„Zu Hause.“
„Ah, dir geht es noch nicht so gut, ist okay, ruhe dich ruhig noch einen Tag aus.“
„Actually it‘s not about that. Junsu said I shouldn‘t come back until I have his car in the right color and that will take like two more weeks.“
„Ach das! Nein, nein, das ist schon in Ordnung. Junsu hat sich getäuscht, es war doch die richtige Farbe gewesen…“, tut tut tut … Mia hatte aufgelegt und Yunho schaute fragend auf sein Telefon.
„Sie hat aufgelegt?“, fragte er und Changmin lehnte sich zu ihm rüber.
„Scheint so.“
Mia hingegen legte wütend das Iphone auf den Tisch, als es wieder klingelte – wieder Yunho.
„Dieser aufgeblasener Lackaffe! Der schickt mich da hin, macht mich rund und eigentlich ist sein Hirn wirklich nur so groß wie eine Erbse, dass er sich noch nicht mal merken kann welches dusselige Grau er bestellt hat!“, moserte sie auf Deutsch in das Telefon.
„Du bist … sauer?“, vermutete Yunho an Hand ihres Tons.
„Ja!“
„Okay, weißt du was, Changmin holt dich jetzt ab, er braucht dich als Assistentin und du machst dir um den Wagen keine Sorgen mehr.“
„Whatever“, damit legte sie wieder auf.
„Okay, die scheinen dich wirklich zu stressen“, meinte Nari mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Ein wenig“, erwiderte Mia durch zugebissene Zähne.
Nari verabschiedete sich von Mia mit einem Schulterklopfen und die Deutsche zog sich etwas ,Angemessenes‘ an. Es war wieder zu heiß in Seoul, also zog sie einen Minirock an und ein weites T-Shirt auf dünnem Stoff. Sie packte auch schon mal ihre Sporttasche – bei Changmin wusste man nie, wahrscheinlich würde sie wieder auf den letzten Sprung ins Training kommen.
Während sie auf Changmin wartete dachte sie noch mal an die Fotos von gestern. Sie hatte immer wieder gegrübelt, ob sie mit jemand darüber reden sollte, hatte sich aber dazu entschlossen erst mal zu warten und das Ganze zu beobachten.
Es war Montag und es würde eine spannende Woche werden. Morgen würde Mr Simple erscheinen und Yun hatte Geburtstag. Mia hatte diese Woche das Shooting für Tony Moly mit Joon und in Peking war ein Hallyu Konzert, bei dem auch Dong Bang Shin Ki auftreten würde. So viel zum Thema weniger Stress, mehr essen – ha ha.
Changmin klingelte sie auf ihrem Handy an und sie ging runter.
„Wie geht es dir? Wann bist du aus dem Krankenhaus raus?“
„Ehm gestern … mir geht es okay …“
„Hast du schon etwas gegessen?“
Diese plötzliche Fürsorge wunderte sie ein wenig und langsam schüttete sie den Kopf.
„Gut, dann gehen wir zuerst etwas essen und dann gehen wir einkaufen – ich brauche eine Frau dabei, alleine bin ich verloren.“
Changmin fuhr sogar selbst und so steuerte er ein kleines, koreanisches Lokal an und bestellte für sie beide etwas zu essen.
„Ich finde du bist gar nicht so empfindlich beim Essen“, sagte Changmin irgendwann und Mia schaute auf.
„Hm?“
„Jaejoong hat gesagt dass du total eigen bist beim Essen, aber ich finde das nicht.“
Wieso war der so nett? Also praktisch wieder nett, denn bevor sie seine Assistentin wurde, war Changmin ja nett gewesen. Sie traute dem Frieden nicht wirklich und wartete nur bis sich seine Stimmung wieder änderte.
Mia und Changmin gingen in den gleichen Laden wie letzte Woche und verbrachten dort – mal wieder – Stunden. Es schien als hätte Changmin sich fest vorgenommen jedes Shirt und jede Hose anzuprobieren. Mia saß irgendwann auf einem Hocker, leicht gestresst. Sie wusste ja wie es war mit Mädels shoppen zu gehen, aber Changmin schoss echt den Vogel ab.
„Was denken Sie, wie steht das mir?“, fragte er – mal wieder – die Verkäuferin und nicht sie als seine Assistentin und plötzlich bekam die Deutsche eine Vermutung.
Changmin verschwand in der Kabine und Mia folgte ihm. Erschrocken drehte er sich um, er hatte das Shirt bereits ausgezogen und schlug eilig die Hände vor die Brust.
„Mia!“
„Oh come on!“
Als wäre das der erste Mann den sie halbnackt sehen würde.
„I know what you’re up to.“
„What? Me?“
„Yeah you! You like that girl!“
Nun schaute er sich verlegen um.
„That’s the reason you drag me here and stay for hours? You change your clothes now and ask her out – finally.“
„No, no, I can’t!“
Mia wollte sich umdrehen, doch der junge Mann hielt sie fest.
„Then I ask her, but I won’t be sitting around here again and be late for training – again.“
„No. No, no, don’t leave, I can’t be here alone.“
„It’s better than to boss me around because she will think you are a bad person.“
Seine Augen weiteten sich, er eine schlechte Person?
„I don’t want her to think I’m bad.“
„Then go out there and ask her out.“
Was ein Kindergarten. Mia setzte sich wieder draußen auf den Hocker und wartete bis Changmin sich umgezogen hat.
„I’ll be in the next shop“, rief sie ihm zu, damit er mit ihr alleine sprechen konnte. Meine Herren, da war er einer der bekanntesten Sänger der Welt, dessen Band den Tokyo Dome füllte und unzählige Fans hatte und dann traute er sich nicht ein Mädchen auf einen Kaffee einzuladen. Zehn Minuten später kam ihr ein strahlender Changmin entgegen.
„Heute Abend hole ich sie ab.“
„Super und jetzt fahr mich zum Training.“
Siehe da, sie konnte wirklich sogar mal zwanzig Minuten vor Trainingsbeginn am Studio sein.
„Soll ich dich später abholen und zu SM oder nach Hause fahren?“
Schau an wer da seine nette Seite wieder entdeckt hatte.
„Danke, aber Donghae holt mich später ab.“
Sie stieg aus und lächelte ihn sogar an.
„Mia!“
Taecyeon kam auf sie zugeeilt, als sie aus der Umkleide kam und drückte sie fest an sich. Ihr Gesichtsausdruck musste wohl so aussagekräftig gewesen sein, dass Wooyoung und Junsu sofort anfingen zu lachen.
„Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht! Wie geht es dir?“
Taecyeon hielt sie an den Schultern fest und betrachtete sie mit einem besorgten Blick.
„I’m fine!“, keifte sie ihn an, schüttelte ihre Schultern los und ging an ihm vorbei. Junsu lehnte mittlerweile gegen die Wand und bekam sich nicht mehr ein.
„Da macht man sich Sorgen …“, Taecyeon schaute der Frau hinterher.
„ICH habe mir Sorgen gemacht, deswegen war ICH ja auch im Krankenhaus“, meinte Junho zu Taecyeon und ging ebenfalls in den Raum.
Heute war der letzte Trainingstag mit 2PM und mittlerweile hatten die Jungs und die Tänzerinnen die Tänze gut drauf. Mia lief durch die Reihen und schaute das alle synchron waren, tanzte selbst aber nicht mehr mit. Das Training war fast vorbei als sie ein ungewöhnliches Geräusch wahrnahm. Verwirrt schaute sich Mia um, um die Quelle zu lokalisieren, als ihr Blick aus dem Fenster fiel.
„Bi!“, rief sie und alle hörten auf zu tanzen.
Es schüttete aus Eimern! Endlich!
„Yay!“
Mia dachte nicht lange nach und stürmte los. Die anderen schauten ihr hinterher.
„Das ist nicht ihr Ernst oder?“, fragte Nichkhun in die Runde.
„Ich denke schon…“, antwortete Wooyoung.
„Coole Sache!“, war Junhos Beitrag dazu und er rannte ihr hinterher.
Mia erreichte den Parkplatz und breitete die Arme aus. Es dauerte nur wenige Sekunden, da war sie eigentlich schon durchnässt, doch es war ein warmer Sommerregen, auf den man hier in Seoul schon so lange gewartet hatte.
Gleich darauf stand Junho neben ihr und breitete ebenfalls die Arme aus.
„I loooooooooooooooooooooove rain!“, rief er und drehte sich im Kreis, das selbst Mia anfing zu lachen.
„Ihr seid verrückt!“, rief Chansung von oben aus dem Fenster und Taecyeon streckte seinen Kopf raus.
„Eigentlich sieht das lustig aus…“ und schon war er verschwunden.
Es dauerte nicht lange, da waren alle draußen. Jae hatte einen Ghettoblaster mit runter gebracht und so wurde das Training einfach mal raus in den strömenden Regen verlegt – auch wenn sie eher wild drauf los tanzten als noch wirklich strukturiertes Training zu machen.
Wooyoung und Mia legten zu ‚Hands up‘ einen Foxtrott hin.
„You can be fun“, sagte Wooyoung grinsend.
„You too“, gab sie zurück und beide lachten. Ja, was so etwas Regen alles machen konnte.
Wenig später fuhr Donghae auf den Parkplatz und konnte seinen Augen nicht trauen. Da fand er seine Frau, klitschnass, auf einem Parkplatz, am Tanzen – und machte davon erst mal ein Video (mit seinem geliehenen S2 von Sungmin).
„Das hast du jetzt davon.“
Nach gut zwanzig Minuten wildem Rumgetanzen saßen nun die Band und die Tänzer in Handtüchern eingewickelt. Donghae rubbelte an Mias Armen, wirklich kalt war ihr nicht, aber irgendwie wäre sie auch gerne wieder trocken.
„Also von dir lass ich mir gar nichts sagen, du hast Heechuls Ei kaputt gemacht“, entgegnete Mia grinsend.
„Weil DU gesagt hast er hat es hart gekocht“, verteidigte sich Donghae.
„He did, but it’s Heechul! You have to expect everything. You could have checked it before smash it.“
„I’ve trusted you!“
„I’ve trusted you back in Kuala Lumpur when you said I could sleep you would be staying up and all of a sudden we’ve ended up in the middle of nowhere because YOU felt asleep.“
Jetzt packte sie aber die ganz alten Kamellen wieder aus.
„Ich fand das war eine wundervolle Nacht … es war das erste Mal das ich dir gesagt habe das ich dich liebe …“, grinsend lehnte er sich rüber und küsste Mia. Die Tänzerinnen gaben ein ‚Ooooooh‘ von sich, weil es so süß war und selbst Nichkhun stimmte mit ein.
„Warte mal … war Mia da nicht noch mit Jihoon zusammen?“, flüsterte Junsu und Taecyeon boxte ihn.
„Pssst, zerstör den Moment nicht.“
„Liebst du mich obwohl ich der schlechteste, alleinerziehende Ei-Vater bin?“, fragte sie Donghae.
„Na ja, hoffen wir mal dass ich dich nie verlasse und dann ist das egal.“
Frisch geduscht und wieder trocken fuhren Donghae und Mia zum Shinee Dorm. Taemin hatte schon unten durch die Kamera gesehen das es Mia war und als sich die Tür öffnete rannte ihr der Jüngste entgegen und sprang sie wie ein Klammeräffchen an – was fast einen Unfall verursacht hätte.
„Sie wird ins Krankenhaus eingeliefert wegen Magersucht und du musst sie auch noch umspringen“, fuhr Minho Taemin an, bekam dafür aber von Mia auf den Obrarm geboxt.
„Au“, sagte er und tätschelte die Stelle.
„Ich – bin – nicht – magersüchtig!“, motzte sie ihn an.
„Mia!“
Key kam auf sie zugestürmt und drückte sie fest an sich.
„Tut mir leid dass ich nicht auftreten konnte.“
„Was soll das denn heißen? Wir haben uns Sorgen um dich gemacht!“
Er schaute sie nur kopfschüttelnd an. Sie hatten sich Sorgen gemacht, nicht nur weil Mia ihre Tänzerin war, sondern auch ihre Freundin.
Sie bestellten sich etwas zu essen und blieben im Dorm um etwas mehr Ruhe zu haben.
„So und du bist jetzt also zum schlechtesten Vater gewählt worden“, stellte Key fest und schaute zu Donghae.
„Nein.“
„Nein?“
„Zum schlechtesten ALLEINERZIEHENDEN EI-Vater“, korrigierte ihn Donghae als wäre das eine vollkomme andere Geschichte.
„Na da hast du dir ja einen eingefangen… du weißt, wenn du Zweifel hast, ich bin noch Single“, flötete Jonghyun.
„Hat dir schon mal jemand mit einem Stäbchen ein Auge ausgestochen?“, fragte Donghae.
„Bisher nicht, aber vielleicht würde es wieder die Behindertenquote bei SM ausgleichen – Kangin ist ja nicht mehr da“, konterte Key, der mit auf den Zug aufsprang.
„Schaut mal, Donghae Hyung wird jähzornig wenn es um Mia geht“, meinte Taemin überrascht.
„Stimmt, bisher hatte sie uns immer nur mit körperlicher Gewalt gedroht.“
„Ja, aber Jong steht da drauf, deswegen lässt sie jetzt Donghae für sich sprechen.“
„Key!“, sagten Jonghyun und Mia gleichzeitig.
„Kannst du dich mal entscheiden auf wessen Seite du bist“, verlangte sein Bandkollege.
„Ich bin wie die Schweiz – ich bin gegen jeden… warte nein, das war Deutschland!“, flötete Key.
„Oh warte….!“
Mia sprang auf aber Key war flink und irgendwann gab Mia auf. Key kam aber um sie zu drücken und sparte sich einen frechen Spruch.
„Übrigens Mia, du hast lange nicht mehr bei uns geschlafen“, beschwerte sich Jonghyun etwas später.
„Sie hat doch jetzt ihre eigene Wohnung, sie muss nicht mehr bei uns untertauchen“, meinte Minho und Jong schmunzelte.
„Oh hey, dann können wir ja auch mal bei dir schlafen!“
Die anderen stöhnten genervt oder rollten mit den Augen.
Wieso konnte es so nicht auch mit Dong bang Shin Ki sein? So nett, so ausgelassen? Sie fragte sich was sie als nächstes Mia in Auftrag geben würden, vielleicht die Dachrinne des Building 63 sauber machen oder Jaejoongs Ring auf dem Grund des Hangangs finden. Vielleicht steckten sogar am Ende sie hinter der ganzen Erpressungsgeschichte, nur um sie zu ärgern. Mittlerweile traute sie ihnen alles zu.
Um 0 Uhr ging es dann auch noch auf Yuns Geburtstagsparty. Es war nicht nur Yuns Geburtstag, sondern auch der Tag an dem Mr Simple erscheinen würde und deswegen waren alle ziemlich aufgeregt und die Sektkorken knallten in regelmäßigen Abständen.