„Wir sind total öde geworden.“
Leeteuk schaute in die Runde. Mia und Donghae lagen zusammen auf der Couch und Mia hielt einen Kühlpack auf Donghaes Knie, Yesung las ein Buch, Ryeowook und Kyuhyun saßen vor ihren Laptops, Siwon und Herny vor den Nachrichten und Eunhyuk war sogar schon eingeknickt – und das obwohl es noch nicht einmal 3 Uhr war!
„Früher …früher waren unterwegs, waren feiern …“
„Morgen ist I-Tasia“, wand Ryeowook ein.
„… und haben uns mit Freunden getroffen, Spiele gespielt…“
„Waren in Spielzeugläden eingeschlossen! Das war SO cool!“, kam es von Donghae und wurde von Mia mit einem finsteren Blick gestraft.
„Und du! Mia! Du schreist so gut wie gar nicht mehr …“
„Na ja heute hat sie dem Aufnahmeleiter ganz schön eingeheizt“, verteidigte Yesung Leeteuks Aussage, der langsam davon genervt war ständig unterbrochen zu werden.
„Zu meiner Verteidigung muss ich sagen das ich die letzten 4 Wochen nicht für euch zuständig war, davor war ich in L.A. Und davor waren wir im Urlaub. Besides that it seems that you don’t piss me off that often anymore…“
„Siehst du! Genau das meine ich – wir sind öde geworden“, beendete Teukie seinen Vortrag.
„In manchen Kreisen nennt man das auch erwachsen werden“, steuerte Kyuhyun bei und schaute weiter auf dem Bildschirm.
„Stirb jetzt endlich! Du Hund! STIRB!“, brüllte er seinen Laptop an und haute wild in die Tasten.
„Erwachsen, hm?“, kam es von Siwon der grinste.
„Jedenfalls sollten wir etwas tun.“
Alle schauten nun fragen zu Leeteuk.
„Basketballspielen?“
„Ha ha, hast du mich und Yesung gesehen?“, fragte Donghae Ryeowook bei dem Vorschlag.
„Wollen wir wieder im Wohnzimmer campen?“, fragte Eunhyuk verschlafen.
„Nein, ich will mein Bett“, beschwerte sich Mia und alle verfielen in Schweigen. So vergingen einige Minuten, in denen sie grübelten, was es zu tun gab.
„Ich hab’s! Wir spielen Rippi-Dippi!“, kam es von Mia und ein halbes Dutzend fragender Gesichter starrten ihr entgegen.
„Es ist ein Trinkspiel. Ein Dippi ist ein roter Punkt auf deiner Stirn, den du bekommst wenn du dich versprichst und jeder bekommt eine Spielernummer. Angenommen ich habe zwei Dippis, bin Dippi Nummer 5 und ich bin dran, dann muss ich sagen „Ich bin Rippi-Dippi Nummer 5 und habe zwei Dippis, wie viele Dippis hat Rippi-Dipper Nummer 3?“, wenn Leeteuk Rippi-Dippi Nummer 3 ist muss er dann sagen „Ich bin Rippi Dippi Nummer 3 mit zum Beispiel 6 Dippis, wie viele Dippis hat Rippi-Dippi Nummer bla bla. Verstanden? Jedes Mal wenn man sich verspricht muss man einen Schnaps trinken und bekommt einen Dippi auf die Stirn.“
Okay, keiner verstand so wirklich um was es ging, aber sie verstanden zumindest ‚Alkohol‘ und ‚Spiel‘ und das reichte schon aus – bei fast allen.
„Aber ich trinke keinen Alkohol!“, beschwerte sich Hyukie der sich ja geschworen hatte keinen Alkohol zu trinken. Das nicht jeder Drink bei der Cocktail-Party ein Virgin Colada war, wussten zwar ein paar, doch die würden dieses Geheimnis etwas bewahren.
„Dann müssen wir für dich etwas anderes finden was du als Strafe zu einem Versprecher machen kannst“, entschied Kyuhyun.
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„Das ist nicht euer ernst.“
Eunhyuk saß mit verzogenem Gesicht vor einem Glas mit einem rohen Ei darin.
„Du kannst auch gerne wie alle anderen einen Soju trinken, aber das willst du ja nicht“, entgegnete Leeteuk – leicht, ganz leicht amüsiert.
„Denk positiv, das ist gut zum Trainieren“, versuchte Siwon ihn aufzumuntern.
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Heechul kam ungefähr um kurz vor 4 Uhr nach Hause. Es passierte zwar öfters, dass noch jemand um diese Uhrzeit auf war, doch die meisten waren eigentlich schon im Bett – heute nicht. Schon als er die Tür öffnete hörte er hysterisches Gelache aus dem Wohnzimmer und zog eine Augenbraue hoch. Als er in das Wohnzimmer lunzte sah er Eunhyuk wie er ein rohes Ei runterschluckte und Leeteuk, Siwon, Kyuhyun, Ryeowook, Donghae, Henry, Yesung und Mia saßen lachend drum herum – mit roten Punkten im Gesicht. Die Truppe war offensichtlich betrunken, alle außer Eunhyuk, der sah eher aus als müsste er sich gleich übergeben. Zwischenzeitlich hatten sie von den Eiern abgesehen und haben ihn andere Sachen machen lassen, wie auf dem Balkon jodeln oder ‚Bonamana‘ auf einen Schlumpfen-Song tanzen lassen. Für die angetrunkene Truppe ein riesiges Vergnügen, für den armen Eunhyuk eine angenehme Abwechslung.
„Was ist denn hier los?“, fragte Heechul in die Runde.
„Wir spielen Rippi-Dippi“, erklärte Mia und Donghae humpelte auf Heechul zu um ihn in den Arm zu nehmen.
„Hyung! Ich hab dich vermisst!“
„Ihr spielt Trinkspiele ohne mich? Was ist mit den Punkten?“
„Das sind Dippis du Rippi-Dippi“, meinte Donghae als wäre es vollkommen normal.
„Wessen Idee war das?“
Auf die Frage hin fanden einige Zeigefinger – manche mit Umweg – ihren Weg zu Mia.
„Du?! Du bist dazu da hier Disziplin rein zu bringen!“, empörte sich der Sänger.
„Teukie said we’re getting boring. And I have everything under control – I’ve fed the cats“, erwiderte sie ihm, stolz dass sie die drei Katzen nicht vergessen hatte.
„Okay alles klar, die Party ist nun vorbei. Geht schlafen! Morgen kommt die B Version raus, es ist nicht so als hätten wir Langeweile!“
Heechul schnappte sich den Soju und den Edding, das er den Spieverderber spielte war auch neu, aber eigentlich hatte er ja auch Recht. Murrend standen die anderen schwankend auf und versuchten zu ihren Schlafzimmern zu geraten. Mia stützte Donghae, allein schon wegen seinem Bein. So betrunken war sie gar nicht, sie kannte das Spiel und konnte den Spruch wahrscheinlich noch im Schlaf aufsagen.
„Na ob du nach Taipei fliegen kannst?“
Donghae sollte eigentlich übermorgen für die Premiere des Super Show 3 3D Films nach Taipei fliegen, doch so wie die Verletzung aussah würde er das wahrscheinlich im Rollstuhl hinter sich bringen.
„Aber ich will nach Taipei. Ich will zu den ELF“, jammerte er.
„Keine Sorge, das wird schon.“
„Mia?“
„Hm?“
„Spielen wir irgendwann wieder Rippi Dippi?“
„Sicher mein Schatz, aber erst gehen wir schlafen.“
Es war wirklich nicht so einfach Donghae ins Bett zu bringen, da er noch voller Tatendrang stecke. Gemeinsam lagen sie im Bett als Donghae anfing sie anzustarren.
„Was?“, fragte.
„Wollen wir … ? Aber du musst die Arbeit machen, ich bin verletzt“, flüsterte er und Mia fing an zu lachen.
„No, we’ll be sleeping now.“
„Schlafen? Aber ich bin doch noch gar nicht …“, und dann war er schon eingeschlafen.
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Um 8 Uhr waren alle halbwegs wieder wach. Nicht freiwillig, aber was muss das muss. Lustig war es nur mit anzusehen wie alle versuchten die Dippis von der Stirn zu schrubben. Edding war eine fiese Sache und als Big Mike kam schaute er verwundert als alle mit hochroten Stirnen vor ihm standen.
„What have you … do you have points on your forehead?!“
„We? Nooooo … the make up artist will do their best“, versicherte ihm Mia und verabschiedete sich dann von Donghae. Er und Yesung durften nämlich zu Hause bleiben und erst mal weiter schlafen bis Kim sie abholen würde um noch einmal mit ihnen ins Krankenhaus zu fahren.
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Sie waren bei SBS in einer Morgensendung eingeladen um die B-Version von Mr Simple zu promoten. Es war noch nicht die Acha-Version, die würde erst in vier Wochen erscheinen. Alle waren ziemlich aufgedreht wegen I-Tasia. Natürlich kam niemand auf die Idee auch nur einen Ton darüber zu verlieren. Die Lösung: SMS schreiben. Mia hatte sich einen Bodysuite geholt in silber, dazu trug sie High Heels und einen Gürtel. Sie hatte silbernes Make Up und würde ihr ganzes Gesicht bemalen. Ziemlich cool wie sie fand. Doch das Outfit würde bis zur Party streng geheim bleiben. Zwei solche durchzechten Nächte? Ob das gut ginge? Morgen Nachmittag hatte sie ein Fanmeeting bei Tony Moly. Ansonsten stand außer Studio Morgen nichts auf dem Programm.
Bei SBS angekommen schauten die drei Stylisten genervt als sie versuchten die rote gerubbelten Stirne mit Make Up in den gleichen Farbton wie den Rest von dem jeweiligen Gesicht zu bekommen, ohne dass es so aussah als läge eine Tonne Make Up auf der Stirn. Ryeowook genoss die Anwendung, an sich war er gerne geschminkt. Wenn man ihn auf einer einsamen Insel aussetzen würde ohne Make Up, wäre das sicherlich das gleiche Drama, als wenn man das mit Mia tun würde. Wobei, sie war auch gerne ungeschminkt und wenn sie zu Hause war machte sie sich meisten nicht die Arbeit. Der Haken an der Geschichte war, dass sie so gut wie nie zu Hause war!
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Während die Jungs die Aufnahme hatten saß Mia in der Ecke und checkte die Mails. Ach, endlich wieder Super Junior, endlich wieder Mails die über das Niveau ‚Ich hätte gerne einen Kaffee‘ hinausgingen. Alle waren ziemlich aufgeregt wegen SM Town und es gab zig Anfragen von Fanclubs und Presse, die irgendwie zu SM Town wollten. Das Leben war kein Wunschkonzert, gerne würde sie selbst auch mal zu SM Town, doch wo würde sie stattdessen sein? Bei 2PM. Yay.
Zwischen drin schrieb sie sich mit Hae. Der Arzt hatte wohl nichts Gutes gesagt und Kim würde Taipei absagen, damit Donghae sich ein paar Tage schonen konnte. Wenn er das jetzt nicht tat bestand die Möglichkeit dass er länger als nötig damit rummachen würde und bei den aktuellen Aktivitäten war das alles andere als gut. Bis SM Town sollte alles wieder okay sein und Mia hoffte das Donghae sich an die Anweisungen des Arztes hielt. Die Deutsche hatte schon überlegt ihn Kaylee auf die Backe zu binden, doch die half Jiyong bei den Vorbereitungen für heute Abend.
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Ein paar Kilometer weiter ging Kaylee gerade die Getränke durch, als plötzlich Jiyong hinter ihr stand.
„Jeez, where did you came from?“
„Outside … I guess. Is everything alright?“
„Looks good.“
„You too“, sagte er und merkte dann das seine Worte schneller den Mund verlassen hatte, als das er sie hätte aufhalten können.
„Still – I’ll be not your date tonight.“
Jiyong hatte sie nämlich schon gefragt und Kaylee hatte dankend abgelehnt. Sicherlich würde sie nicht mit einem Koreaner ausgehen, vor allem keiner der sich als Vieh aus Avatar verkleiden würde.
„Why are you playing hard to get?“, fragte sie Jiyong und lehnte sich an die Theke.
„Because I am hard to get.“
Jiyong war okay, er war witzig und er konnte Englisch sprechen, weshalb er auch zu Kaylees Lieblings-Koreanern ernannt worden war, aber ausgehen? Nein, nein, nein. Sie hatte den ganzen Sommer Drama gehabt, das sollte irgendwo am anderen Ende des Pazifiks nicht weiter gehen.
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Auf dem Weg ins Studio, wo heute Aufnahme für das Super Show 3 Album aufgenommen wurden, waren alle doch etwas schlapp.
„Ich hab euch gesagt ihr habt es übertrieben, stellt euch mal vor ich wäre nicht gekommen, dann …“
„Heechul, just shut up.“
Mia hatte ohnehin Kopfschmerzen und für ihre Erkältung war das auch nicht alles förderlich gewesen. Sie mussten nur den Tag überstehen, dann würde wieder alles im geregelten Ablauf sein. Erstaunlicherweise hörte Heechul sogar auf Mia und sein Mund schloss sich, wie der eines Karpfens, doch ihm wurde klar dass diese Leute nicht überlebensfähig sein würden, sobald er nächste Woche zur Armee gegangen war. Vielleicht sollte er schon Abschiedsreden vorbereiten, irgendeiner von ihnen würde sich garantiert um die Ecke bringen.
Den anderen ging es nicht besser als sie in dem Tonstudio ankamen. Sie waren fast eine Stunde zu früh, doch die Deutsche wusste genau was jetzt helfen würde. Sie zog los und holte Kaffee, viel Kaffee, und Sandwichs, damit sie etwas im Magen hatten. Wieder für so viele Leute zuständig zu sein bedeutete aber auch dass sie mehr als zwei Arme bräuchte. Logistisch hatte sie sich leicht verschätzt und stieß an ihre Beförderungsgrenzen. Zum Glück hatte sie immer riesige Handtaschen und zumindest das Essen fand seinen Platz darin. Man sah fast funkelnde Sterne als sie in das Studio kam und jeder stürzte sich auf die heißen Getränke.
„Ah, genau was ich gebraucht habe“, sagte Leeteuk zufrieden nachdem er seinen Kaffee getrunken hatte und nun sich ein Sandwich schnappte.
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Als sie um 16 Uhr nach Hause kamen fielen jedoch alle in einen tiefen Schlaf. Mia stand eben noch in der Küche und wollte Smoothies machen, weil sie einen Haufen Früchte eingekauft hatte und kaum kam sie zurück ins Wohnzimmer, lagen alle kreuz und quer dort verteilt und schliefen. Nur Donghae saß mitten drin und schaute sich fragend um.
„Da bin ich den ganzen Tag zu Hause und jetzt kommt ihr und dann schlafen die alle ein“, regte er sich auf nachdem in die Küche gehumpelt war. Mia stand vor dem Kühlschrank und füllte die Smoothies in eine Karaffe um sie in den Kühlschrank zu stellen.
„Es war eine lange Nacht“, meinte sie nur und setzte sich dann zu ihm.
„Bist du traurig wegen Taipei?“
„Ich bin sauer, wenn ich nicht so dumm gefallen wäre …“
„Schatz, hör auf. Du hast die Bühne gesehen, sie war überall kaputt. Andere haben sich auch verletzt.“
„Ja, aber trotzdem. All diese Leute haben Tickets gekauft um unsere Show zu sehen und hatten sich auf mich gefreut.“
Mia drückte seine Hand, er war so ein guter Musiker. Seine Fans standen im Mittelpunkt und er versuchte sie zufrieden zu stellen.
„Schatz?“
„Hm?“
„Können wir uns auch noch ein wenig hinlegen?“, fragte Mia und schloss die Augen müde. Heute Abend würde es ziemlich stressig werden. Donghae fing an zu lachen und rappelte sich langsam auf.
„Übrigens, da ich heute nicht mitkommen kann ist Siwon dein Begleiter.“
„Si… wieso? Ich brauche keinen Begleiter.“
„Ich möchte es so und Siwon wird auf dich aufpassen.“
Sie fragte sich ob Eifersucht eine Rolle spielte, hatte er Angst das sie mit jemand anderes tanzen würde? Irgendwie glaubte Mia nicht daran, bisher war er sehr uneifersüchtig gewesen und welcher eifersüchtige Freund würde seine Freundin Siwon anvertrauen? NSS hin oder her, trotzdem war Siwon großartig. Nein, er wollte dass sie einen Begleiter hatte.
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„WAS?! SO willst du gehen?!“
Mia hatte ihren silbernen Bodysuite an der hauteng saß und zog sich gerade die High Heels an.
„Cupcake, it’s just a costume, don’t make a fuss outta it.“
„Du … du siehst aus wie, wie diese Schlangentänzerinnen aus einem russischen Zirkus.“
Ihr Gesicht war komplett silber angemalt und sie hatte diese Katzenaugen Kontaktlinsen. Mit einem schwarzen Kayal hatte sie feine Ornamente rund um ihre Augen gemalt – vielleicht war das der Grund wieso ihr böses Gesicht nicht so gut zur Geltung kam, aber nur vielleicht.
Von dem ganzen Gebrülle kamen die anderen in Mias Zimmer gerannt und blieben abrupt stehen.
„Woooow!“, machten die meisten.
„Du siehst so cool aus Noona!“, kam es von Ryoewook und Siwon schob sich an ihm vorbei. Er trug ein Captain Future Kostüm und machte darin auch keine schlechte Figur. Die beiden waren schon fertig weil Mia etwas früher dort sein musste und Siwon darauf bestand sie zu fahren.
„Du wirst sie doch nicht so mitnehmen?!“, hilfesuchend wand sich Donghae an Siwon.
„Na ja, es ist eine Mottoparty … ich denke sie hat das Motto gut verstanden…“
Zufrieden lächelte Mia.
„Schatz, mach dir keine Sorgen, Siwon ist bei mir und wird auf mich aufpassen“, wiederholte sie seine eigenen Worte, von denen er noch vor knapp vier Stunden total überzeugt war.
„Oder willst du mit? Ich habe noch etwas Glitter-Spray we can put on your crutchs“, schug sie vor als sie seinen schmolligen Gesichtsausdruck sah, der sich danach nicht besserte.
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Er sah dann doch ein dass sie sich nicht aufhalten lassen würde, eigentlich wollte er sie auch gar nicht aufhalten, er hätte nur gerne gehabt dass sie eine Nonnenrobe anzog.
Im Fahrstuhl standen nun also Captain Choi Future und Cosmic Catwoman nebeneinander. Er schaute zu ihr und sie zu ihm und beide fingen sie an zu lachen.
„Wie kommt ihr auf diese Mottos?“
„Das willst du gar nicht wissen.“
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„Mia, you’re so hot!“, sagte Jiyong, der ihr als Avatar-Darsteller entgegensprang und dabei auf seinem Schwanz trat, was ihn fast zum Stürzen brachte. Mia hielt ihn noch am Arm fest und grinste dann.
„Be careful with that tail“, gab sie ihm als Hinweis und grinste. Das würde eine Party werden! Siwon stand an der Theke und schaute Mia zu wie sie noch einmal alles durch ging. Sie spielte mit der Fernbedienung für die Lichter und schaute das keine Kabel im Weg waren, gab den Kellnern Anweisungen und gab dem DJ eine Liste von Liedern die sie raus gesucht hatte.
Kurz bevor die Party offiziell losgehen sollte kam Kaylee wieder. Sie trug ein Kostüm von Frau Jetson und Mia erinnerte sich daran wie gerne sie als Kind diese Serie geguckt hatte.
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Dieser Abend sollte einmalig werden. Zum einen war es natürlich recht amüsant zu sehen, wie die einzelnen Gäste das Motto der Party interpretiert hatten. Es gab natürlich viel Metall und Glitzer, aber auch ein paar ganz skurrile Erscheinungen. Während die erste I-Tasia Party sehr anonym war durch die Masken, konnte man sich tatsächlich heute erkennen … zumindest die meisten. Mia begrüßte viele Leute, bekam Komplimente und gab sie zurück. Zum anderen war es schön zu sehen wie ausgelassen alle waren. Es wurde getanzt und getrunken, sich unterhielten und alle schienen wirklich eine gute Zeit zu haben. Mia zerrte Siwon auf die Tanzfläche, auch wenn er versuchte sich zu wehren, aber immerhin war es eine Party und die Musik die der DJ auflegte war klasse.
Einige fragten Mia nach Donghae und Yesung, was beim Dream Team passiert war hatte sich rum gesprochen und natürlich fiel es auf das Donghae nicht an Mias Seite war. Noch immer galt strenges Handy und Foto-Verbot, deswegen war es nicht möglich ihn daran teilhaben zu lassen.
Mia ging immer wieder nach draußen und zu den Eingängen um zu gucken das weder Presse noch Polizei aufgetaucht waren. Sie war nervös, ja, ein wenig, es wäre ja aber auch gefundenes Fressen, wenn die Presse die koreanische Idol-Gesellschaft in solchen Aufmachungen sehen würde. Die Schlagzeilen wären der Kracher – bis die Manager sie in die Finger bekamen. Mia stellte sich Kims Gesicht vor und grinste.
„What’s so funny?“, fragte Siwon die Frau, die eben noch fast einen besorgten Eindruck gemacht hatte.
„Oh I was just thinking about Kim seeing us like this.“
„Und da kannst du noch lachen? Ich bekomm da eine Gänsehaut!“, scherzte er und beide fingen an zu lachen.
„Danke dass du heute mein Begleiter bist.“
„Kein Problem, ich mache das gerne.“
Er hielt ihr seinen Arm hin und die beiden gingen wieder rein zur Party.