„Nein, schau mal der Kragen, das ist anders.“
Mia deutete von dem einen Hemd zum anderen und Junho schmiss das Hemd zurück auf den Haufen. Es war 3 Uhr morgens und Wooyoung, Junho und Mia waren in Dongdaemun gelandet. Wie? Also, sie hatten gegessen und dabei hatte Wooyoung es geschafft Mia so zu erschrecken, dass ihr die Süß-Sauer-Soße auf eines der neuen, tollen, weißen Hemden von Super Junior gefallen war. Es war in Slow-Motion passiert, man sah wie sich jeder der drei nach vorne stürzte, in der wahnwitzigen Idee das Töpfchen noch zu fangen und dann machte es *platsch* und das weiße Hemd war rot. Teilweise.
Danach bekam Mia kurzzeitig eine Panikattacke und schaukelte mit den Armen um die Knie geschlungen vor und zurück. Wooyoung hatte versucht die Situation zu retten und berichtete von DEM Trick um Flecken raus zu bekommen. Das machte es allerdings nur noch schlimmer. Der Lieferant war natürlich nicht zu erreichen, doch die Jungs wurden um 6 Uhr – also in knapp drei Stunden abgeholt.
Die letzte Chance lag in Dongdaemun, wo die meisten Geschäfte bis nachts um 5 Uhr geöffnet hatten. Da Junho sie erschreckt hatte und Wooyoung den Fleck noch schlimmer gemacht hatte, hatte Mia die beiden dazu versklavt mit ihr zu kommen und ihr dabei zu helfen ein Hemd zu finden, das genauso geschnitten war wie das Alte. Wenn einer ein anderes Hemd an hatte würde das doof aussehen. Falls sie kein identisches Hemd fanden, bestand die Alternative darin einfach 10 komplett neue, einheitliche Hemden zu kaufen.
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„Mia, das fällt niemanden auf, es ist ein weißes Hemd“, beschwerte sich Junho, der langsam müde wurde.
„Es sieht anders aus“, meinte sie und dann klingelte ihr Handy.
„Yoboseo?“
„Hallo Liebling, sag mal … wo steckst du?“
„Ehm … ich … ich muss noch was erledigen, mache dir keine Sorgen, ich komme gleich nach Hause.“
„Oh-kay.“
Donghae hörte sich nicht überzeugt an, doch was sollte er machen? Wenn sie es ihm nicht erzählen wollte, musste er wohl warten.
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Gegen 5 Uhr war Mia dann tatsächlich zu Hause. Sie hatten ein Hemd gefunden welches die gleiche Farbe und Schnitt hatte und hatten es zurück zu SME gebracht. Als Mia in die Tiefgarage von Starcity fuhr, war sie eigentlich schon am Schlafen.
Ins Bett, einfach nur ins Bett, hatte sie gedacht und dann schloss sie die Tür auf und ein Stimmengewirr prasselte auf sie herab.
„Ich habe dein Auflagegerät nicht!“
„Ich habe genauso eine Schleife in meinem wie du, wieso solltest du die gleiche haben?“
„Was macht mein Schuh im Backofen.“
„Wo ist ein Hut? Ich kann nicht ohne meinen Hut fahren!“
Die Deutsche stand mit halboffenen Augen im Flur und alle eilten um sie herum, ignorierten Mia vollkommen. Es gab nun zwei Möglichkeiten die über Glück und Unglück entscheiden würden.
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Sie mischte sich ein, auf Gefahr hin nicht ins Bett zu kommen, bis die Knalltüten auf dem Weg nach Daegu waren
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Sie würde sich einfach nach oben schleichen und das Chaos seinen Lauf nehmen lassen
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Konnte Mia das? Den Welpen den Rücken kehren und darauf warten bis sie anfingen sich gegenseitig aufzufressen? Nein, natürlich nicht.
„STOP IT!“, brüllte sie und tatsächlich, alle blieben stehen.
„Mia, da bist du ja“, kam es von einem überraschten Eunyhuk.
„HINSETZEN!“
Eben haben noch alle still gestanden und nun wuselten sie umher wie bei der Reise nach Jerusalem aus Angst der letzte zu sein der sich hinsetzt. Wenn es nicht 5 Uhr morgens wäre und Mia nicht seit 22 Stunden oder so auf den Beinen wäre und das alles nur wegen ihrer Schusseligkeit, dann hätte sie es als niedlich erachtet.
„What is wrong with you? It’s 5 AM and y’all go crazy? What happened? Did you have hash cookies for breakfast? For really I ….“
„Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wenn sie sich aufregt, sie mehr Englisch spricht“, flüsterte Sungmin.
„Das liegt wahrscheinlich daran das sie im Englischen mehr Begriffe kennt um uns zu beleidigen“, überlegte Eunhyuk.
„Nein, wenn sie sich aufregt kann sie sich einfach nicht so gut auf Koreanisch konzentrieren“, verteidigte sie Leeteuk.
„… you little spoiled brats…“
„Konzentrationsprobleme … natürlich“, kam es von Kyuhyun und diesmal musste Leeteuk zugeben, an den Jüngsten verloren zu haben.
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Nachdem Mia dann alle Koffer kontrolliert hatte, alle Netzteile eingepackt hatte, die restlichen versteckten Schuhe wieder gefunden hatte, Super Junior in einer Zweierreihe aufgestellt und an Big Mike übergeben hatte, atmete sie endlich durch.
Sie stand im Flur, Henry und Zhou Mi waren oben am Schlafen und es war einfach ruhig. Bis die Tür auf ging. Genervt hob sie den Kopf, sah dann aber das ein grinsender Donghae auf sie zu rannt, sie in die Arme nahm und einen Kuss auf den Mund drückte.
„Auf wiedersehen“, sagte er auf Deutsch und hörte sich dabei fast etwas bayrisch an.
„Gute Reise“, erwiderte sie grinsend und wuschelte ihm durch die Haare.
Sie würden nur eine Nacht weg sein und es kam ihr vor, als würden sie Zeug zusammen gepackt haben um damit drei Wochen durch den Kongo zu wandern. Mia wollte gerade hoch in ihr Zimmer gehen, als sie stockte. Oben waren die anderen beiden und wenn die aufstehen würden, würden sie laut sein, zumindest Henry. Wo war also der beste Platz um vollkommen ungestört zu schlafen? Ganz klar: In der Höhle des Löwen. Was bedeutete das im Super Junior Dorm? Heechuls Zimmer.
Und da waren Katzen! Champagne gesellte sich sofort zu Mia und schnurrte sie an. Ob man mit so einem brummenden Motor schlafen konnte? Ging alles!
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Als Mia aufwachte war es irgendwann um die Mittagszeit. Das war erst einmal nicht so tragisch, da sie heute nicht viel zu tun hatte. Henry hatte ihr einen Zettel in die Küche gelegt, dass sie heute im Trainingcenter waren. Mia ging auf den Balkon und machte den MBA an um die Emails zu checken. Das Fotoshooting von M81 war auf nächste Woche verlegt worden. Mia zog die Augenbrauen hoch. Irgendwie kam es im Moment öfters zu Verzögerungen und mittlerweile glaubte sie nicht daran, dass das dieses Jahr noch mit M81 noch was werden würde. Vielleicht versuchte man taktisch den besten Zeitpunkt zu finden um die Band auf die Menschheit los zu lassen, einige andere Boygroups hatten sich für Ende des Jahres angekündigt. Wenn man zu viele Bands auf einmal heraus brachte gab es schon wieder einen Überfluss. Es war nicht so einfach und Mia verstand davon einfach zu wenig.
Das einzige was sie heute wusste, war dass sie nicht ins Büro fahren würde, nicht nach diese Nacht. Sie würde einkaufen gehen, die Mails bearbeiten, kochen und dann ihre Radiosendung durchziehen und dann würde sie schlafen gehen um morgen früh um 5 Uhr für die Audition aufzustehen. Yay. Wieso hatte sie sich schon wieder dazu breit schlagen lassen?
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Doch zuerst das Einkaufen. Mia zog sich etwas über, kämmte sich die Haare und legte ein leichtes Makeup auf – nicht das sie noch irgendeiner fotografierte, wenn sie komplett zerknautscht das Haus verließ. Zum Glück ward er E Mart ja gleich um die Ecke. Mit Soßen hatte sie sich genug ausgestattet, eine gute Schweinelende zu bekommen war auch nicht das Problem, aber wenn sie nichts finden würde was wie Spätzle war, dann hatte sie ein Problem. Spätzle selbst machen? Eine gruselige Alternative. Wie war eigentlich das Koreanische Wort für Spätzle? Gab es dafür ein Wort?
Ihr Sinne schärften sich, wenn sie Spätzle wäre, wo würde sie sich verstecken? Vielleicht in der ausländischen Ecke. In den großen Supermärkten gab es eigentlich immer Ecken mit ausländischen Delikatessen – manche merkwürdige als andere.
Hatte sie Glück?
Natürlich nicht!
„Okay … wie macht man Spätzle …. In den Kochsendungen sieht das so easy aus …“, murmelte sie und suchte parallel im Internet nach Rezepten für Spätzle. Immerhin war sie damals bei der Kochsendung 2. Gewesen, ihr Gewinner-Stolz kam heraus, sie würde sich nicht von ein paar Nudeln unterkriegen lassen. Mehl, Eier, Wasser, Salz – da war ja mehr Belag auf den Sandwichs die sie für Super Junior machte.
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Bewaffnet mit allen möglichen Dingen kam sie wieder im Dorm an, doch die Arbeit ging vor. Arbeit konnte aber auch auf dem sonnigen Balkon erledigt werden. Mit einem Smoothie in der Hand und dem MBA auf dem Schoß saß sie auf ihrem Balkon und ging die Emails durch. Heute kam nicht viel rein, es war als hätte die Hitze alle träge gemacht. Mia war das nur ganz Recht. Henry und Zhou Mi hatte sie eine Nachricht geschickt, wann sie für das Abendessen zu Hause sein sollten und dann machte sie sich an die Arbeit.
Youtube – was tat man ohne? So ungern Mia im Moment das Internet hatte, so sehr liebte sie Youtube. Wenn man eingab ‚Spätzle machen‘ spuckte es zig Videos raus. Es war gar nicht einfach die richtige Entscheidung zu treffen, die Zutaten waren alle ziemlich gleich, nur hatte jeder doch seine eigenen Gadgets. Es war wie bei Pokemon, objektiv betrachtet sahen sich viele ähnlich, aber die Attacken unterschieden sich alle wesentlich. Mit ihrem Pokemon-Spätzle-Maker machte sie sich also ans Werk.
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„Hallo Dongmin!“
„Hi Mia, wie geht es dir?“
„Ganz gut, ganz gut. Sag mal, wollt ihr später zum Essen vorbei kommen?“
„Wir alle?“
„Jup.“
„Klar, sehr gerne.“
„Okay, bis um 18 Uhr dann.“
Mia legte auf und schaute sich in dem Schlachtfeld namens Küche um. Irgendwie hatte sie ein Einschätzungsproblem, was dazu führte, dass sie Unmengen von Essen hatte. Hauptsache vier Kilo Schweinelende geholt und gefühlte 3 Tonnen Spätzle gemacht. Noch galt es zu klären wie sie das später alles so zubereiten sollte, dass alles gleichzeitig fertig war. Eventuell könnte sie bei einem Nachbar klingeln und fragen, ob sie die Küche mitbenutzen konnte. Sie könnte aber auch noch mal schnell zum E-Mart und sich dort elektronische Herdplatten kaufen. Hmmm. Jedenfalls war genug für alle da und bevor sie zu viel machte, lud sie heute lieber die Bambis ein. Somit würden sie zu elft sein. Für den Super Junior Haushalt kein Problem, immerhin waren sie es gewohnt noch mehr Leute zu sein.
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Als Henry und Zhou Mi gegen 17 Uhr zu Hause ankamen duftete es zumindest schon einmal gut. Vorsichtig streckte der Kanadier den Kopf um die Ecke und sah wie Mia umher eilte, von einem Topf zum nächsten.
„Mia, how many people are coming?“
In Henrys Rechnung waren sie ja noch zu fünft, bei dem Anblick der Masse an Essen, kamen da aber Zweifel auf.
„We are … ehm … eleven … more or less … I told Kaylee to come over too because I’ve brought so much food“, erklärte sie und eilte zum Ofen um zu gucken dass er nicht zu heiß war und die Sachen nur warm hielt. Henry schaute zu Zhou Mi, welcher nur grinste und ratlos die Arme hob.
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Eine Stunde später war also Full House im SuJu Dorm. Wooyoung und Junho waren da, ebenso M81, bis auf Jihyun und Jino, da die heute Abend Sonder-Tanz-Unterricht hatten – wie Mia gesagt hatte ‚Mehr oder weniger‘.
„Wow, ich hätte nie gedacht das sie tatsächlich etwas kocht!“
Junho hatte sich zum Ofen runter gebeugt und schaute fasziniert durch das Fenster hinein. Es duftete sogar gut!
„Man soll den Tag nicht so dem Abend loben, am Ende versucht sie uns zu vergiften“, wand Wooyoung ein, als Mias Kopf zwischen den beiden auftauchte und sie erschrocken auseinander fuhren.
„Don’t you dare talk bad about my Züricher Geschnetzeltes! If I’d wanted you dead, you’d be dead.“
„But we’re not“, stellte Wooyoung fest.
„Yet.“
Wie war das mit Frauen und das letzte Wort haben? Jedenfalls ließ Mia nichts auf dieses Essen kommen. Nach den Monaten voll Reis und Tee und Kimchi und Mandu und Glasnudeln (eeeew) und sonstigen Dingen, die sie manchmal noch nicht einmal einem Tier zuordnen konnte, war dies praktisch die kulinarische Erlösung. Nächste Woche würde sie sich an Kaiserschmarrn probieren.
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Und es schmeckte! Mia hatte zwar vorher probiert, jedoch war es natürlich fragwürdig gewesen wie die koreanische Fraktion auf das ungewohnte Essen reagierte. Kaylee hatte sie voll auf ihrer Seite, aber erstaunlicherweise aßen auch die Jungs gut mit und Mia war froh darum so viel Essen gemacht zu haben.
„Also, du musst jetzt auf jeden Fall öfters kochen“, beschloss Henry als er die letzten Teller abräumte.
„Das habe ich befürchtet“, erwiderte sie. Wieso war es zu warm für Raclette? Das war viel einfacherer zu organisieren.
Es klingelte an der Tür und Mia sah nur wie Zhou Mi aufstand.
„Mia, eine Zoey steht vor der Tür“, rief er.
„Lass sie rein“, rief sie zurück und sah Wooyoungs panischen Blick nicht.
„Oh hi Mia I thought I’d come by to say … what the hell are you doing here?!“
Eben noch fröhlich, nun zum Grinch umgewandelt stand Zoey im Flur und schaute zu Wooyoung.
Mia schaute skeptisch zu den beiden.
„He’s my … guest“, erklärte sie ihrer Freundin und wusste immer noch nicht so Recht wo das Problem lag. Okay, gut, sie mochte an sich keine Idols und es wäre auch nicht das erste Mal, dass sie jemanden so offensichtlich ohne Grund angriff, aber irgendetwas war komisch.
„Why’re you so pissed?“
„He’s my ex boyfriend, remember, that guy who broke my heart because he puts his stupid idol music career first.“
Stopp.
Mias Datenbank im Kopf spulte bis zu dem Tag an dem Zoey ihr von ihrem Idol-Boyfriend erzählt hatte. Er hatte sich für seine Karriere entschieden und hatte sie vernachlässigt. Dann spulte sie an dem Tag, an dem sie mit Wooyoung am Hangang gesessen hatte und ihr erzählte, wie seine Exfreundin ihn ständig unter Druck gesetzt hatte. Und jetzt verband sie diese beiden Erlebnisse, mit dem Ergebnis dass sie sich mitten in einem Kriegsgebiet befand! Am liebsten hätte sie den anderen zugerufen, dass sie sich flach auf den Boden legen und auf Hilfe warten sollten.
Dieser Prozess dauerte ein paar Sekunden.
„Ach komm schon! Dir kann man doch gar nicht das Herz brechen, an der Stelle an der Menschen ihr Herz haben liegt bei dir ein Steinbrocken. Du manipulierst die Leute und rückst sie dir so zurück, dass sie in dein inszeniertes Schauspiel, was du Leben nennst, passen.“
„Oh-kay.“
Mia stellte sich zwischen die beiden bevor Wooyoung fliegen lernte weil Zoey ihn vom Balkon gestürzt hat.
„Zoey, I think it’s best when you leave.“
„Me?! Why should I be leaving?!“
„Because in fact tonight he’s invited. So far we had a nice evening and none of us have anything to do with your history. So let’s leave it this way, we’ll talk about it later.“
Zoey schaute zu ihrer Freundin und Mia hätte sie gerne gedrückt, doch sie hatte kein Problem mit Wooyoung und stand zwischen den Stühlen. Zoey schaute an Mia vorbei zu Wooyoung, schüttelte dann genervt den Kopf und drehte sich um. Mit einem lauten Knall fiel die Tür ins Schloss. Wooyoung grinste leicht, bis sich Mia zu ihm umdrehte.
„Wusstest du das ich sie kenne?“
„Nein! Du hast sie nie erwähnt!“
„Und du wusstest auch nicht das sie Yesungs Freundin ist?“
„Was?! Nein!“
„Okay.“
Wenn es anders gewesen wäre, wäre es nämlich Mia gewesen, sie sich manipuliert vor kam.
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Henry rettete die Situation, in dem er die anderen dazu anstiftete Playstation zu spielen. Jungs. Mia saß in der Küche mit Kaylee.
„You’re in a diffucult position now.“
„I’m in no position. I didn’t know about their past and I’m friends with Zoey for a half year. I like Wooyoung and I just didn’t see any reason for him to be leaving instead of Zoey.“
„Uh-hm, that’s why you’re sitting there, all lost in thoughts and so.“
Darauf wusste Mia nichts zu sagen.
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Eine Stunde später saßen sie im Auto auf den Weg zu KBS und Mia war immer noch am Grübeln. Es war nichts was sie gegen die Situation machen konnte, sie musste in Zukunft ihre Freunde nur besser korrodieren.
Obwohl Sukira heute nicht stattfand, waren einige Leute oben versammelt, also ging Mia hoch und gab Autogramme und machte Bilder mit den Mädchen zusammen. Irgendwie waren immer zwei oder drei Europäer dabei, heute waren zwei Mädchen aus Italien und eine aus Polen, die wohl hier sechs Wochen zur Sprachschule war.
„Mia …“, hörte sie Kaylee und wusste das es an der Zeit war rein zu gehen.
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„Alright folks, this is Mia Martin for Pucker up. I’m at the record studio while it’s such a lovley night out there to bring you the „Best of soundtracks“. I know that everybody has got his own favorite movies, not every good movie got a good soundtrack and sometimes lames movies got great soundtracks. Let’s see what you think after this hour. Let’s start with a classic one. Y’all watching James Bond right? Then everybody will know the song ‚Licence to kill‘ from Gladys Knight!“
Während des Lieds dachte Mia nur daran, dass Zoey im Moment auch gerne die Lizenz zum Töten hätte und grinste leicht vor sich hin.
Soundtracks war wirklich schwierig gewesen, weil es viele gute Lieder gab. Die Deutsche hatte versucht die Waage zwischen schnell und langsam zu bewahren, so gehörten zu den zwölf besten Liedern von Des’ree ‚I’m kissing you‘ aus Romeo & Julia und Whitney Houson mit Mariah Carey ‚I still believe‘ aus Der Prinz von Ägypten, aber auch Lieder wie ‚Ain’t nothing wrong with that‘ von Robert Randolph aus Stomp the Yard und ‚POV city anthem‘ von Caddillac Tah aus dem Film The fast and the furious.
„Do you remember the movie with Janet Jackson and Tupac Shakur? It’s called ‚Poetic Justice‘. The movie was great – just to see those two amazing artists, who are so different, working together was fun. Janet Jackson sang the main title of the movie, the song ‚Again‘ was also publish on her album. Let’s check it out!“
Sie liebte diese Ghetto movies. Baby Boy, Malibus most wanted, The wood, Love & Basketball, Poetic Justice. Allein schon der Soundtrack aus ‚The wood‘ wäre es wert eine ganze Sendung daraus zu machen!
Sie hatte auch ein paar ‚unnormale‘ Lieder in ihrer List, auch wenn sie es vermieden hatte Disney Lieder mit rein zu nehmen. Sie würde eine ganze Disney Show machen! Allerdings hatte sie Nicole Kidmans und Ewan McGregors ‚Come what may‘ mit aufgenommen und ‚The Last unicorn‘ von America.
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Die Stunde flog praktisch an ihr vorbei und dann waren sie zurück auf den Weg zum SuJu Dorm. Die Jungs waren ja nicht da, Henry und Zhou Mi konnte man unter Kontrolle halten und Mia war sich sicher genug Schlaf zu bekommen. Kaylee hatte es sich zur Aufgabe gemacht heute bei Mia zu schlafen, um Morgen früh bei dem Vortanzen als gute Assistentin an ihrer Seite zu sein.
„You know you don’t have to get up at 5AM just for coming with me. I feel bad enough just thinking about that I have to get up.“
„Stop it. I’m your assistant and it is my job to support you and check that you get something to eat and smoothies and whatever you want. Besides that it’s kind of a slumber party. A girls night, one night not at my step-dads.“
„Is it that bad?“
Sie hatte nie mit Kaylee über ihren Stiefvater gesprochen. Der Manager von SNSD hat auf sie immer einen netten und freundlichen Eindruck gemacht, doch natürlich war Familie immer etwas anderes als Geschäftspartner.
„It’s just that we can’t talk a lot … since I can’t talk korean and he doesn’t speak english … and I think I’m too american for his understanding.“
Da lachte die Deutsche.
„Well, we are who we are and did you see it today? I’ve got koreans and a chinese guy to eat Switzer food.“
„It was tasty though.“
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Als sie die Tür zum Dorm aufschlossen fanden sie dort allerdings nicht die erwartete Ruhe. Die Hälfte von M81 und die zwei 2PM Jungs standen im Wohnzimmer und waren immer noch am Playstation zocken.
„Was ist denn hier los?“
„Mia, wir können jetzt nicht, wir sind mitten in einem Battle“, sagte Jaesun und schwang den Joystick wild in der Gegend herum. Dann zog Mia den Stecker zum Fernseher und erntete Geräusche, wie man sie aus ‚Interview mit einem Vampir‘ kannte – wenn man Vampire in Brand steckte.
„Stop crying, I’ve got an audition at 8AM, so if you wanna play go somewhere else.“