Irgendwann gegen 1 Uhr waren die beiden, völlig erschöpft, im Dorm angekommen. Sie hatten irgendwie doch mehr Sachen drüben gehabt als sie dachten und so waren sie zwei Mal zu Jiyongs Wohnung gefahren, die zum Glück nicht weit weg war. Das schönste war, als Donghae und Eunhyun Mias tibetische Truhe bei Jiyong in den ersten Stock getragen hatten und Mia ihnen mit beschwörendem Murmeln folgte, dass wenn sie die Truhe fallen lassen würden, sie selbst lernen würden zu fliegen. Seungri hatte das aus sicherer Entfernung amüsiert beobachtet.
Nun waren sie im Dorm angekommen mit den letzten Kartons und waren völlig platt.
„Ihr wisst dass wir euch geholfen hätten, richtig?“, stellte Sungmin klar, der allein nur vom Anblick der beiden ein schlechtes Gewissen bekam.
„Wir hätten nicht gedacht …“
„… das es so viel ist…“, sagten sie zusammen und ließen sich auf die Couch fallen.
Eunhyuk und Leeteuk tauschten einen Blick aus. So wie die beiden sich benahmen, fehlte nicht mehr viel, bis sie sich wieder in den Armen lagen. Sie müssten nur versuchen jeglichen Störfaktor zu entfernen. Ohne ein Wort zu sprechen und als würden sich die beiden telepathisch austauschen, wand sich ihr Blick zu Kyuhyun.
„Was?“, keifte der Jüngste sie genervt an, weil er keine Ahnung hatte, was er nun schon wieder verkehrt gemacht hatte.
„Ich denke es ist Zeit schlafen zu gehen“, sagte Leeteuk.
„Das denke ich auch“, stimmte Eunhyuk zu und so wurde Kyuhyun an beiden Armen geschnappt und in sein Zimmer geschleift. Störfaktor beseitigt.
Bis sie Kyuhyun davon überzeugt hatten in seinem Zimmer zu bleiben, waren Mia und Donghae eingeschlafen. Zufrieden standen Mama und Papa vor der Couch und betrachteten die beiden Schlafenden.
„Wir müssen sie irgendwie näher aneinander rücken“, flüsterte Leeteuk und Hyukie nickte. Die Frage war nur: Wie?
Sie wussten sie konnten sie nicht anfassen, wenn sie an Donghae oder Mia rumschieben würden, würden sie aufwachen, nein, es musste etwas … ‚natürliches‘ sein. Ahnungslos standen sie ein paar Minuten vor der Couch, dann starteten sie den ersten Versuch. Der sah folgendermaßen aus: Die Couch bestand aus einzelnen Elementen, Donghae lag auf dem einen, Mia auf einem anderen. Vorsichtig hoben sie die eine Seite des Elements, auf dem Donghae lag, an. Allerdings war Donghae ja keine Murmel, nur weil etwas Steigung da war, rollte er ja nicht rüber und wenn sie die Couch zu sehr heben würden, würde er runter fallen.
Versuch Nummer zwei erforderte ebenfalls etwas Geschick. Sie legten hinter die beiden Kissen, praktisch wie einen Keil, in der Hoffnung sie würden sich zur jeweils anderen Seite rollen, bis sie irgendwann beieinander lagen. Das klappte auch nicht so gut. Danach folgten unrealistischere Versuche. Wie zum Beispiel der Versuch Mia mit Essen anzulocken, in dem sie hinter Donghae mit einer Tüte Chips fuchtelten.
„Sonst reagiert sie so gut auf Essen“, meinte Teukie deprimiert.
Schließlich gaben sie auf, deckten die beiden zu und gingen selbst ins Bett.
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Manche Dinge gingen einfach ihren natürlichen Lauf. Als Mia irgendwann am frühen Morgen aufwachte, lag Donghae halb auf ihr – und Heebum, doch das irritierte sie erst einmal nicht so. Sein Kopf lag auf ihrer Brust und seine Hand umarmte sie und war unter ihrem Rücken gelandet – Gott weiß wie. Er war so nah. Ihre Finger fuhren vorsichtig durch seine Haare, doch es reichte aus, dass Donghae verschlafen den Kopf hob. Für einen Moment starrten sie einander an und in Mias Kopf spielte das Lied aus Arielle ‚Shalalala nein oh nein, so klappt das nie oh nein! Glaubt ihr er küsst sie noch? Shalalalala echt zu dumm, so kriegt er sie nie rum, er muss, dass wisst ihr doch …‘ und um sie herum sprangen kleine, singende Fische um die Couch. Er hielt ihren Blick fest, er war nur wenige Zentimeter entfernt und Mias Herz begann schneller zu schlagen. Donghae musste es spüren – er lag ja auf ihr. Sein Blick senkte sich und langsam kam er näher …
„Guten Morgen!“, brüllte Kyuhyun fröhlich und Mia und Donghae erschreckten sich so, dass sie mit den Köpfen gegeneinander knallten. Gleichzeitig griffen sie sich jeweils an die Stirn und fuhren auseinander. Da war der Störfaktor wieder …
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Als die anderen aufstanden, saßen Donghae und seine Frau am Küchentisch und hielten sich Waschlappen auf die Stirn.
„Was ist denn mit euch passiert?“, fragte Eunhyuk als er runter kam.
„Kyuhyun“, erwiderten sie gleichzeitig, mit demselben emotionslosen Tonfall.
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„Soll ich nicht doch mitkommen?“, fragte die Assistentin Leeteuk, als sie sich fertig für die Musik Bank machten. Es war komisch Zuhause zu sein, während alle anderen einem stressigen Tag entgegen sahen, aber wer hatte auch gedacht, dass sie Zuhause sein würde?
„Das geht nicht“, wand Donghae gleich ein.
„Ich habe mit Kim gesprochen, du machst heute Wohnungsbesichtigungen.“
„Ausschließlich?“
„Ausschließlich.“
„Okay…“
Als würde sie nicht in die Firma fahren um zumindest die Mails zu checken …
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Allerdings hatte sie noch etwas Zeit. Erst um 10 Uhr würde sie abgeholt werden von dem Makler und es war gerade mal kurz nach 7 Uhr, als alle das Haus verlassen hatten und Mia mit drei Katzen alleine ließen.
„So, was machen wir nun?“, fragte sie die drei, die sie anguckten, als würden sie überlegen die Deutsche zu fressen, wenn sie nicht langsam mal auf die Idee kam ihnen etwas zu futtern zu geben.
In aller Ruhe saß Mia auf dem Balkon und ließ ihre Gedanken schweifen. Dann kam die Monsterwelle, die Mia plötzlich in Panik versetzte. Was, wenn Jaejoong Donghae das erzählte, was Jaejoong ganz genau wusste und Donghae so gar nicht? Das von dem Mia nicht wollte das Donghae es wusste und Jaejoong wusste dass sie wusste, dass er wusste, dass sie nicht riskieren wollte, dass Donghae es auch wusste?
Das war Karma!
Damals, irgendwann, hatte sie angefangen zu überlegen es Donghae zu erzählen und hatte es nicht getan, weil Donghae sie fehlinterpretiert und sie ihn nicht korrigiert hatte. Das hatte sie nun davon. Wenn Donghae jetzt erfuhr, was er nicht wusste und eigentlich niemals erfahren sollte. Was würde er von ihr denken? Würde das ihre Beziehung zum Fall bringen? Sie hatte sich nie für das, was im Februar passiert war, geschämt – bis heute. Was, wenn Jaejoong auf Grund ihrer Ablehnung nun die Bombe zum Platzen brachte? Sie hätte es Donghae sagen sollen, als sie die Gelegenheit dazu noch hatte, als er nicht den Sinn ihrer Beziehung in Frage gestellt hatte. Sie musste es ihm sagen, die volle Wahrheit, auch das mit Yunho. Es hatte keinen Sinn, sie konnte nicht den Rest ihres Lebens in Angst leben, dass einer der beiden es eines Tages gegen sie benutzte, nie wieder würde sie etwas tun, was sie nicht auch vor der Öffentlichkeit vertreten konnte. Doch der Gedanke daran, es Donghae zu erzählen, bereitete ihr Kopfschmerzen.
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Das sollte sich den ganzen Tag nicht ändern. Kreuz und quer fuhren sie durch die Stadt, Mia sah acht Wohnungen hintereinander, bis sie sich selbst Feierabend gab.
Um 19 Uhr kam sie wieder die Tür rein, völlig overloaded. Sie ging an Hangeng, Sungmin und Eunhyuk vorbei, ging an den Kühlschrank und holte sich ein Eis aus dem Gefrierfach. Schweigend setzte sie sich an den Esstisch und aß ihr Eis. Die anderen tauschten einen fragenden Blick aus.
„Alles okay … bei dir?“, fragte Eunhyuk und Mia nickte nur. In zwei Stunden hatte sie ihre Radiosendung, sie musste ihren Kopf wieder auf die Reihe kriegen. Und sie hatte Hunger. Aber man musste ja Prioritäten setzen und da die Radiosendung nicht auf sie warten müsste, sie sich aber auch noch umziehen und zu KBS fahren musste, blieb wohl nicht viel Zeit zum Essen. Und Key hatte Geburtstag. In ihrem Zimmer lag ein Geburtstagsgeschenk für ihn, was sie ihm später auf jeden Fall noch vorbei bringen wollte. Waaaaaaaa, sie würde nie zum Essen kommen … da wunderten sich die Leute, dass sie nicht zunahm. Dabei hatte sie ja heute eigentlich nicht viel gemacht, außer von einer Wohnung zur nächsten zu rennen, Bilder zu schießen und Videos zu machen (denn ansonsten würde sie später nichts mehr auseinander halten).
Doch eine Sache musste sie erledigen, bevor sie zu KBS fuhr.
„Kann ich mit dir reden?“
Donghae saß bei Leeteuk und zusammen tüftelten sie wohl über einem Song. Er nickte und stand auf um Mia auf den Balkon zu folgen.
„Ich muss dir etwas sagen…“, begann sie und wollte eigentlich gar nicht. Na ja, immerhin waren sie auf dem Balkon, zur Not könnte sie immer noch versuchen fliegen zu lernen …
„It’s about Jaejoong. Ithappened in febuary, before we came together, but … ehm … I don’t want him to use it against me, so I’m gonna be straight to you.“
Donghae sah irgendwie auch so aus, als wollte er es gar nicht wissen.
„Ehm … im Anfang Januar habe ich Yunho in einem Club getroffen – ich wusste nicht dass es Yunho ist und wir … haben die Nacht zusammen verbracht. Im Februar, nachdem Kyuhyun und ich uns getrennt hatten, haben wir eine Nacht zusammen verbracht … zu dritt.“
Donghaes Blick wirkte ziemlich leer, was Mia ein wenig beunruhigte. Er wand sich ab und stützte sich am Geländer ab, während er in die Ferne blickte. Okay, gut, er musste es sacken lassen. Vielleicht hätte sie doch nichts sagen sollen. Konnte einer mal zurück spulen, damit sie noch mal anfangen konnte? Wieso war das Leben nicht wie ein Videospiel?
Doch sie gab ihm Zeit. Als er nach fünf Minuten immer noch nichts gesagt hatte, wurde sie jedoch hibbelig.
„Say something?“
Langsam drehte er sich zu ihr um.
„Was soll ich dir sagen? Soll ich mich bedanken, dass du das mit mir geteilt hast? Oder soll ich ehrlich sein und dir sagen, dass ich mich frage, ob du wirklich die Frau bist die ich liebe oder ob ich mir dich nur zurecht gedacht habe? Denkst du ich bin begeistert, dass die Hälfte unseres Entertainments mit dir geschlafen hat? Weißt du wie ich mich dabei fühle? Du hättest mir das sagen sollen, bevor wir geheiratet haben und ich mich zum Gespött der Leute mache.“
Also ‚die Hälfte‘ war ja wohl etwas übertrieben, doch was die Deutsche traf, wie ein Schlag ins Gesicht, war die Tatsache dass er sich für sie schämte. Er schämte sich sie geheiratet zu haben.
Ja, ja, erst denken, dann vögeln, sagte ihr Gewissen selbstgefällig.
Doch wer hatte schon daran gedacht, dass sie innerhalb von acht Monaten Mrs Lee Donghae werden würde? Also sie nicht. Ja, es gab schon im Januar Anzeichen für seine Gefühle, doch Mia hatte sich mit Händen und Füßen gegen ihn gewehrt – und verloren. Jetzt konnte sie nichts mehr tun, jetzt konnte sie nichts mehr ungeschehen machen.
„Ich kann nicht ändern was passiert ist, ich wollte nur ehrlich zu dir sein.“
„Ein wenig zu spät, schätze ich.“
Damit drehte er sich um und ließ sie alleine auf dem Balkon zurück. Was hatte sie erwartet?
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Während sie sich umzog und fertig machte, war sie am Zittern. Was, wenn er sie jetzt wirklich verlassen würde? Doch hatte sie es ihm sagen müssen, es war die richtige Entscheidung gewesen, auch wenn sie Angst hatte ihn zu verlieren, wenn sie sich nicht vorstellen konnte ein Leben ohne ihn zu haben.
Noch vor zwei Wochen hatte sie ihn aufgegeben, damit er sein Leben leben konnte und nun schien es unerträglich nicht mit ihm zusammen zu sein. So ein Mist.
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Auf dem Weg zu KBS blinzelte sie ständig die Tränen weg. Sie hatte keine Zeit für Tränen und ein ruiniertes Makeup, sie hatte eine Radiosendung zu leiten und danach ihrem Freund zum Geburtstag zu gratulieren.
Spätestens der nächste Anruf sollte sie ablenken.
„Hallo?“, nahm sie den Anruf auf dem Headset an.
„Mia, jemand ist in deine Wohnung eingebrochen“, hörte sie Jaejoong panisch sagen und rollte die Augen.
„No you dummass – we moved out.“
„Was? Wieso?“
„Du brauchst dazu wirklich eine Erklärung?!“
„Ja.“
„Jaejoong, ich kann das nicht. Ich will nicht in deiner Schuld stehen. Donghae und ich suchen uns eine eigene Wohnung, eine die ganz uns ist.“
„Mia, das ist doch Blödsinn. Das eine hat doch nichts mit dem anderen zu tun! Du bist meine Untermieterin und ich verbiete dir auszuziehen!“
„Das kannst du nicht – wir sind ausgezogen.“
Sie hörte ihn seufzen.
„Und ich habe Donghae von der Nacht erzählt, just in case you get the idea of telling him.“
„You what? What did you do that for? And why should I tell him?! My sex life is not his business.“
Trotz all dem was passiert war, hatte er nicht daran gedacht es ihm zu erzählen. Vielleicht hatte Mia einfach vergessen an das Gute im Menschen zu glauben …
„Bist du nicht sauer?“
„Ich bin vielleicht enttäuscht, vielleicht war ich aber auch nur zu naiv. Aber auch wenn ich sauer auf dich wäre, hätte ich es ihm nicht erzählt. Mia, ich mag dich, da tue ich dir doch nicht weh. Ich glaube Korea hat schon zu viel bei dir angerichtet…“
Ja, streu‘ noch Salz in die Wunde, dachte sie sich mürrisch.
„Ich kann dich nicht überreden wieder einzuziehen?“
„Nein, ich denke nicht.“
Wobei im Moment alles ungewiss war. Vielleicht hatte Donghae jetzt wirklich keine Lust mehr mit ihr zusammen zu ziehen und was würde sie dann machen? Gerade kam ganz schön viel zusammen.
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„Hey everybody, welcome back to ‚Pucker Up‘ – your international radio show every friday. I’m Mia, your DJ for the next hour. I know you’ve might missed me but I had to work overseas. The theme of tonights show is ‚Back in tha dayz‘. As some of you might know I’m already 27, so I’ve grown up with Tupac and Jay-Z, with Mary J Blidge and Ginuwine. Today I wanna show you some of my favorite song that reminds me of the good old days. So stay tuned and enjoy the show.“
Nach außen hin war mir gefasst, sie lächelte und plauderte, auch wenn ihr eher danach zu Mute war sich in einem Schrank zu verstecken. Das musste warten.
In der Show spielte sie Lieder wie Blackstreets ‚No diggity‘ und Puff Daddy feat Usher mit ‚I need a girl‘, aber auch ‚I love you‘ von Mary J. Blidge, ‚If I rule the world‘ von Nas und LL Cool J feat. Jennifer Lopez mit ‚All I have‘.
All diese Lieder erinnerten sie an so viele Sachen, an damals vor zehn Jahren, als sie Marcel und die anderen kennen gelernt hatte. Wenn sie nun daran dachte vermisste sie diese Zeiten und wie einfach es damals war. Eigentlich war es gar nicht einfach. Mia war in der Oberstufe, arbeitete 3-4 Tage in der Pizzeria und Samstagnacht im ‚Black Sounds‘, sie hatte Montag, Donnerstag und Samstag Training, manchmal auch sonntags und die Auftritte und irgendwie hatte sie immer drei Kerle um sich herum schwirren. Vor ein paar Jahren hatte sie alte Tagebücher aus der Zeit gefunden und es als ziemlich stressig empfunden. AJ, Dennis, der andere Dennis, Jens, Mike, D., Kim … und trotzdem war es eine lockere, unbeschwerte Zeit. Wie viele Sonnenaufgänge hatte sie quatschten mit Marcel im Auto verbracht? Manchmal auch knutschend … Sie waren von einem Club zum anderen gezogen, mussten nirgendwo Eintritt oder Getränke zahlen, weil sie immer alle wichtigen Leute kannten. Sie erinnerte sich gerne an diese Zeit zurück.
Nun schien alles so schwer zu sein, so kompliziert. Es lief gerade ‚Growing pains‘ von Ludacris und sie dachte an ihre alten ‚Wangster‘ aus Erlensee zurück, Lou, Josef, Martin … die Zeiten waren auf jeden Fall komplizierter gewesen, als die mit den Hanauer Jungs, doch auch sie behilft Mia in Erinnerung an ihre Jugend und auch mit ihnen hatte sie viel Spaß gehabt – wenn AJ nicht gerade LSD geschluckt hatte und dachte er sei unsichtbar und die einzige, die ihn sehen könnte wäre Mia. Das war anstrengend.
„So guys, this gonna be the last song for tonight. Leeteuk and Eunhyuk already standing in the doorway, ready to take over, please support Super Junior kiss the radio and good night!“
Es folgte von Fabolous ‚Can’t let you go‘ als Mia aufstand und zu den beiden Männern ging.
„Hi“, sagte sie fröhlich, immer noch im Verdrängungsmodus, doch sie sagten nur knapp ‚Hallo‘ und setzen sich hin. Verwundert schaute sie ihnen nach. Was, wenn sie nicht nur Donghae verloren hatte, sondern nun auch die anderen?
Sie ließ den Kopf sinken und verließ das Studio.
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Der Tag war noch nicht vorbei. Also fuhr sie zum SHINee Dorm. Als Onew die Sprechanlage aktivierte, hörte Mia schon Musik und Gegröle. Okay, zumindest hörte es sich nach Spaß an.
„Hi sweetheart, happy, happy birthday. That’s for you!“
Strahlend kam sie die Tür hinein, umarmte Key und drückte ihm sein Geschenk in die Hand.
„Can I use you wardrobe?“
Ohne auf ein Antwort zu warten ging sie in sein Schlafzimmer, schloss die Tür hinter sich, öffnete dafür die Schranktür und setzte sich hein. Ahhhh, viel besser.
Key hingegen stand noch im Flur, mit zusammen gezogenen Augenbrauen und schaute auf sein Päckchen, schaute hoch und drehte sich um.
„Ehm … hm?“ Was war denn jetzt los? Sein Blick traf sich mit dem von Minho, der ebenfalls fragend auf die Tür zum Schlafzimmer schaute und ratlos mit den Schultern zuckte. Key legte also das Geschenk ab und ging ihr nach.
„Mia?“
Er hockte vor dem Kleiderschrank und fragte sich, wie sie überhaupt dort rein gepasst hatte, bei all den Sachen die da drin waren.
„Tschosumnidda ….! (mir gehte s gut)“, rief sie von drinnen, doch das befriedigte den Sänger nicht wirklich.
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„… and now I probably lost the most amazing man I’ve ever met just because I couldn’t keep my mouth shut“, beendete sie ihre Geschichte.
„Wow … du hasttest … mit … wow…“, Key war selbst noch in der Verarbeitung.
„Hello? Focus!“
„Yeah … sorry … aber … wow …“
Mia strafte ihn mit einem finsteren Blick – den er nicht sah, da er es tatsächlich geschafft hatte zu ihr in den Schrank zu quetschen.
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Playlist Pucker Up:
Kanye West – Addiction
LL Cool J feat J-Lo – All I have
Fabolous – Can’t let you go
Nivea – Don’t mess with my man
Ginuewine feat Aaliyah – Final warning
Ludacris – Growin pains
R. Kelly – I wish Remix
Mary J Blige – I love you
P. Diddy feat Usher – I need a girl
Nas – If I rule the world
Blackstreet – No diggity
Chingy – One call away