Um kurz nach 1 Uhr lag Mia wach auf ihrem Zimmer. Viele waren geschafft von der Show, doch sie war glocke-helle-wach. Irgendwann gab sie den Kampf auf und setzte sich auf.
„Was nun?“
Zuerst einmal einen Komplizen suchen, denn alleine wach sein war ja doof. Also ging sie aus ihrem Zimmer, zwei Türen weiter und klopfte.
Mit verwundertem Blick machte Wooyoung ihr die Tür auf.
„Was ist mit dir?“
„Bin wach, du auch?“
„Anscheinend …“ Ansonsten würde er ja schlafwandeln.
„Bist du gar nicht müde?“, fragte er.
„Nein, ich habe viel im Flugzeug geschlafen.“ Jetzt bekam sie die 6 Stunden Schlaf wieder zurück.
„Ist das Mia?“, hörte sie Junho flüstern, der sich mit Wooyoung ein Zimmer teilte.
„Nein, nur ihr Geist der während des Träumens auf Wanderschaft gegangen ist“, erwiderte Wooyoung trocken.
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Immerhin waren sie nun schon zu dritt und überlegten, welchen Schabernack sie anstellen konnte. Okay, es war Blödsinn das Hotel zu verlassen, denn es war mitten in der Nacht und außer irgendwelche ominösen Märkte, die Mia noch nicht mal bei Tage, geschweige denn bei Nacht sehen wollte, war alles geschlossen.
Aber hey, sie hatten ein riesiges Hotel – wieso nicht einfach das erkunden?
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Sie begannen unten, was Sinn machte. Es gab diese tolle Lobby Bar, in der es mitten drin einen Wasserfall gab, praktisch als Trennwand, doch das war nicht alles! Auf die Wasseroberfläche wurden Bilder projiziert, wie zum Beispiel ein buntes Zebra oder ein Löwe. Die drei standen dort und machten unzählige Bilder.
„So was will ich auch haben!“, schwärmte Junho, der sich von dem Wasserfall gar nicht los reißen konnte. Doch es gab so viel mehr. Sie entdeckten Bars und Restaurants, doch richtig lustig wurde es, als sie gegen 02:30 den Pool entdeckten. Es gab mehrere Pools – klar, riesiges Hotel, ein Pool? No way. Der Pool lag auf dem Dach des Hauptgebäudes des Hotels und sah zu verlockend aus.
„Nachts darf man da bestimmt nicht rein, oder?“ Junho sah sehr wehleidig aus, als er das sagte. Mia und Wooyoung schauten sich kurz an, zuckten dann mit den Schultern und rannten los!
Es platschte zweimal und dann waren die beiden im Pool. Junho stand am Rand mit großen Augen.
„Na was jetzt? Mann oder Maus?“, fragte sein Bandkollege und das ließ sich Junho dann auch nicht sagen.
Ihnen war klar, dass sie nicht lange Zeit hatten. Sicher war hier alles Videoüberwacht und wenn der Wachmann nicht gerade am Schlafen war, würde es nur Minuten dauern, bis man sie entdeckt hatte und dann würde es Ärger geben. Schlimm genug dass es Mia verboten war öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, Hotelpools würde sie sich nicht verbieten lassen.
Also schwammen sie nur eine kurze Runde, quer durch den Pool, erfreuten sich ihres Lebens und ärgerten sich danach über ihre nassen Klamotten. Es war zwar warm in Jakarta, selbst im November, doch hier oben war es dann doch etwas windiger und bald saßen sie zitternd auf den Liegen.
„Irgendwie war das ne Scheiß-Idee“, murmelte Wooyoung.
„Vielleicht, aber in dem Moment hat es sich gut angefühlt…“, gab Mia zurück.
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Sie gingen auf ihre Zimmer um sich trockene Klamotten anzuziehen und vielleicht hatten sie sich genug ausgepowert um jetzt endlich zu schlafen. Die Deutsche kämpfte noch mit ihren Haaren, als es an der Tür klopfte.
„Ich kann nicht schlafen.“ Es war wie ein Spiegel, als Mia die Tür öffnete.
„Komm rein“, sagte sie lächelnd. Leeteuk hatte den Kampf gegen das Einschlafen erst viel später aufgegeben.
„Wieso sind deine Haare nass?“, fragte er irritiert.
„Lange Geschichte.“
Inzwischen wusste der Bandleader, dass wenn sie das sagte, er es wirklich nicht wissen wollte.
Mittlerweile war es nach 3 Uhr und der Magen war wieder leer. Mit vollem Magen ließ es sich aber viel besser schlafen, also bestellten sie beim Zimmerservice zwei Cheeseburger mit Pommes.
Die beiden saßen auf dem Boden vor dem riesigen Fenster, mit der Kulisse der Skyline und hauten sich also mitten in der Nacht Burger in den Schädel.
„Wenn Kim wüsste, dass ich eine Woche vor der Super Show mit so was gönne, würde er mich sofort ins Fitnessstudio hetzen“, lachte Teukie.
„Ach, man lebt nur einmal, richtig?“
Manchmal musste man sich etwas gönnen. Eines Tages würde sie sich erinnern, wie sie mal 20 Stunden in Jakarta war, nachts in den Pool gesprungen ist und sich danach einen Cheeseburger gegönnt hatte.
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Um 7 Uhr klopfte es wild an der Tür. Mia und Leeteuk schliefen noch, aneinander gekuschelt, als sich Leeteuk rührte.
„Ich wette, ich weiß wer das ist.“
„Ich auch…“, murmelte Mia.
Gemeinsam öffneten sie die Tür mit einem „Hallo Eunhyuk.“ Der wiederum schaute die beiden fragend an.
„Soll das ein Witz sein? Legt ihr mich mit Absicht auf’s Kreuz?!“
„Nein, aber es war klar, dass du es bist“, erwiderte Mia.
„Ja und gleich hältst du einen Vortrag, wie wir dich ausgeschlossen haben“, fügte Leeteuk hinzu.
„Obwohl es nicht Leeteuks Schuld ist, dass du schlafen konntest und er nicht.“
„Da hast du Recht“, meinte Teukie überrascht, als hätte er so noch nicht daran gedacht.
„Ich würde dir ja einen Ausgleich anbieten“, fuhr Mia vor.
„Aber wir wissen ja gar nicht von wem du dich ausgrenzt gerade fühlst – von ihr oder von mir?“
„Und wir werden in einer Stunde zum Flughafen abgeholt“, bemerkte Mia.
„Deswegen machen wir uns jetzt für’s Frühstück fertig.“
Damit legte Leeteuk Eunhyuk den Arm um die Schulter und führte ihn weg. Eunhyuk war völlig überfordert und wusste jetzt gar nicht mehr was er sagen soll. Mia stand grinsend in der Tür und winkte den beiden hinter her.
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Diesmal hatten sie einen Direktflug – das ist auch eine komische Sache. Wieso flog die Korean Air von Jakarta nach Seoul, aber von Seoul nach Jakarta nur mit Stopp? Na ja, jedenfalls war die Flugdauer nur 6 Stunden und 50 Minuten, was bedeuten würde, dass wenn sie um 10 Uhr los fliegen würden, sie gegen 19 Uhr in Seoul landen sollten – weil es in Korea ja 2 Stunden später war.
Dieses ganze hin und her gefliege brauchte ganz schön Zeit. Allerdings konnte Mia diesmal nicht so wirklich den Schlaf genießen. Sie hatte zwar Teukie neben sich sitzen, doch vor ihr saßen Taecyeon und Wooyoung und hinter ihr Junho und Chansung und obwohl die vier Mia eigentlich in Ruhe ließen, änderte es nichts daran, dass sie in der Mitte des ganzen Gerangels landete, was damit endete, dass sie vier Kopfnüsse verteilte.
„Jungs, das ist wie mit Hunden: Schlafende Hunde weckt man nicht“, erklärte Teukie im Gandalf-Modus, als hätte er genau gewusst was geschehen würde. Die Deutsche sah einfach mal über die Tatsache hinweg, dass er sie gerade mit einem Hund verglichen hatten und versuchte einfach das Positive zwischen den Zeilen zu lesen.
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So schnell wie der spontane Ausflug begonnen hatte, so endete er kaum 36 Stunden später wieder. Sie landeten in Incheon und die Assistentin musste erst mal durchschnaufen.
„Mia, kommst du?“ Leeteuk stand am Van und hielt ihr die Tür auf.
„Ja!“
Und so fuhren sie zurück nach Seoul. Die Welpen schienen es viel leicht hin zu nehmen in so einer kurzen Zeit mehr als 10.000 Kilometer abgeflogen zu haben als Mia. Und sie hatte Hunger.
Sie einigten sich auf Koreanisch, doch Mia durfte den Koreaner aussuchen und sie wusste genau wo sie hin wollte! Zielsicher lotste Mia den Fahrer durch die engen Straßen von Seoul, bis sie fast einen Unfall verursachte, in dem sie „STOOOOOPP!“, rief.
Der Fahrer machte eine Vollbremsung und sie wurden alle ziemlich durchgeschüttelt. Eunhyuk, Leeteuk und der Fahrer schauten Mia verdattert an, als diese sich dann auch noch los schnallte und den Van verließ.
Um heraus zu finden von welchem Pferd ihre Assistentin da getreten wurde, mussten sie wohl mit aussteigen. Sie fanden Mia auf dem Bürgersteig und folgten ihrem Blick.
„What the hell?“
„Das ist Donghaes Geheimnis“, meinte Leeteuk.
„Not even Reese’s will help him now …“
Leeteuk und Eunhyuk tauschten einen Blick aus.
„Können wir trotzdem zuerst Essen holen bevor du ihn tötest?“, fragte Eunhyuk hoffnungsvoll, auch wenn er eigentlich die Antwort auf die Frage schon kannte.
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Mia fand Donghae oben im Dorm, beim Videospielen mit Kyuhyun und bekam den Joystick sofort über den Kopf gezogen – nicht ZU fest. Schützend hob er die Hände über seinen Kopf.
„Bist du irre geworden?!“
„I was just about to ask you the same damn thing!“
„Oh, sie spricht Englisch, das ist kein gutes Zeichen“, flüsterte Sungmin zu Wookie, der nickte.
„Du warst in Jakarta! Was kann ich getan haben?!“
Donghae war zwar sauer, traute sich aber immer noch nicht die Hände runter zu nehmen.
„Oh Mister you know exactley what you’ve done! You know we where just driving to get some food, you know at this place I really like and while we were driving I was looking outside my window and I thought ‚Oh wait, around that corner is our parkinglot‘ and guess what – there was our parkinglot …“
Durch die Reihe der Welpen, die sich mittlerweile an geschlichen hatten, ging ein ‚Ohhhh‘, denn anscheinend kannten alle schon das Ende der Geschichte.
„And you know I looked up and what did I see? You sertanley you know what I saw …“
„A house“, beantwortete Donghae und ließ die Arme sinken.
„A house, indeed.“
„Hast du eine Erklärung wie – auf magische Art und Weise – ein HAUS auf unser Parkhaus gekommen ist?!“
Ihr Mann stockte, setzte denn sein 1000$ Lächeln auf, breitete die Arme aus und sagte: „Überraschung!“
„So und nun ist die Vorstellung vorbei… auf, hoch mit euch, ich wollte euch so wie so zeigen was wir für das Eröffnungskonzert noch anders machen können…“
Leeteuk begann die anderen weg zu scheuchen und Mia und Donghae etwas Privatsphäre zu geben.
„Das ist nicht fair! Die haben eine eigene Wohnung UND ein Haus! Die haben genug Platz zum Streiten, wenn sie es hier tun wollen, dann müssen sie mit Zuschauern rechnen!“, beschwerte sich Kyuhyunh.
„Na komm schon … hoch mit dir.“ Und da widersprach selbst Kyuhyun nicht mehr seinem Bandleader.
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„Du hast einfach ein Haus gebaut?“
Wie konnte er das nur vor ihr geheim halten?!
„Nein, ich habe unser Haus gebaut. Das Haus, dass wir ausgesucht haben, dessen unendlichen Steine du ausgesucht hast, mit der Badewanne die uns so gut gefallen hat und ja, ein paar Entscheidungen habe ich selbst getroffen, aber nein, es ist nicht ein Haus, es ist unser Zuhause.“
Sie begriff das alles noch nicht. Erst redeten sie über das Haus und plötzlich war es da! Wie konnte ein Haus so plötzlich da sein?
„Wie geht das so schnell?“
„Unser Architekt arbeitet für eine Firma, die eine neue Art von Fertighäusern produzieren. Alle Wandelemente sind schon fertig, wenn sie ankommen, mit allen Kabeln, Fenster, Türen. Während die Seitenteile fertig gestellt werden, werden auch zum Beispiel die Anschlüsse für Wandlampen mit eingeplant. Dann kommt ein Kran und steckt einfach alles zusammen, die Anschlüsse werden verbunden … es dauert wirklich nicht lange. Es hat nicht ganz drei Tage gedauert, da war unser Haus fertig. Ich war teilweise dabei und habe Bilder und Videos gemacht, weil ich weiß, dass du das gerne sehen würdest. Etwas tricky war oben im ersten Stock das Glasdach, was mit Wasser gefüllt wird, aber auch das ist fertig. Die Holzverkleidung oben für die zwei freistehenden Zimmer ist da und die Holzplatten sind verlegt. Die Bäder sind noch nicht ganz fertig und wir haben noch keine richtigen Lampen, überall hängen nur Glühbirnen. Cinna und Zoey haben Lampen ausgesucht, sie werden jetzt die nächsten Tage installiert und Jiyong möchte das eine Gästezimmer gestalten“, lachte Donghae.
„Ich konnte ihn von dieser Idee nicht abbringen, es wir sicher ziemlich verrückt. Und Kim schenkt uns das Ankleidezimmer, das ist schon drin, praktisch ein ganzes Zimmer als Kleiderschrank! Er meinte, dass ich dann vielleicht mal Ordnung da rein bekomme. Und die Jungs entwerfen in dem einen freistehenden Zimmer uns eine Chill-Out Lounge, zusammen mit den ganzen Müttern. Sie wollen uns einen Platz geben um zu entspannen. Die Küche ist auch noch nicht da – die hat übrigens deine Mama ausgesucht – und halt die Möbel. Und alles ist noch so dreckig. Nagase hat gesagt es wird noch so eine Woche dauern, bis dann alles fertig ist.“
„Wann wolltest du es mir sagen?“
In Mias Kopf drehte sich alles. Sie hatten ein Haus verdammt!
„So in einer Woche“, meinte er grinsend.
Da saßen sie nun und schauten sich an und dann fing Mia an zu weinen.
„Was… was ist los?“
Donghae stand auf und eilte zu ihr rüber.
„Wir haben ein Haus!“ Sie weinte und Lachte zugleich und ihr Mann drückte sie an sich.
„Ich werde dich nicht davon abhalten können dort jetzt hin zu fahren und dir alles an zu gucken, auch wenn es schon dunkel ist und es eigentlich morgen früh viel mehr Sinn machen würde?“ Das war eine rhetorische Frage.
„Nein.“
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Sie fuhren jedoch nicht alleine, sondern nahmen gleich das ganze Welpenrudel mit – Parkplatzprobleme würden sie ja nicht haben.
In dem Ursprungsplan des Hauses ging man zum Wohnbereich eine lange Treppe hoch. Das Erdgeschoss wurde somit zum Keller. In der Ursprungsversion waren im Erdgeschoss auch Garagen, was in diesem Fall Blödsinn war und somit war das Erdgeschoss komplett Keller und der war ziemlich groß! Nach hinten raus sollte ein Garten kommen, deswegen war hinten extra noch mal eine Treppe eingebaut um vom praktisch ersten Stocke wieder runter zu kommen und die zwei Kellerräume nach hinten raus hatten riesige Fenster. Hier unten könnte man alles Mögliche rein machen. Ein Spielzimmer mit Billard und Automaten oder so was.
Allein schon der Weg nach oben zur Haustür… Mia hatte ein Dauergrinsen eingestellt. Ihre richtige Tür war noch nicht da, deswegen war eine Bautür drin, aber das tat nichts zur Sache. Donghae schaltete das Licht ein und dann *BAM* und alle nur ‚Woooaaaaah‘.
Es war riesig, ach, gigantisch! Vielleicht lag es auch daran, dass noch keine Möbel da waren, aber Mia kam es unheimlich groß vor.
Wenn man die Haustür erreichte, musste man noch ein paar Stufen hoch gehen um in dem ersten Hauptteil zu gelangen. Links war das Esszimmer, um die Ecke links herum die Küche und hinter dieser lag eine große Speisekammer. Rechts war das Wohnzimmer, rechts um die Ecke, die Treppe die nach oben führte und dahinter lag noch ein Zimmer. Die Treppe wiederum führte nach oben, auf dieser Hälfte des Hauses standen praktisch zwei einzelne Zimmer, zwischen denen der Fluss mit gläsernem Dach lief und somit wurde das Erdgeschoss auch von Tageslicht durchflutet.
Hinter Eß- und Wohnzimmer war eine Glasfassade, die den inneren Garten zeigte. Hier würde ein Grasstreifen entstehen und ein Wasserbecken und es gab sogar eine kleine Terrasse – praktisch ein Wintergarten. Dahinter lag ein weiterer Raum, hier würde eine große Couch hinkommen. Links und rechts waren jeweils ein Gästezimmer mit Bad und hinten war die Treppe, die zum Masterbedroom führte.
Oben war mittig das Schlafzimmer, auf der einen Seite war das Ankleidezimmer, auf der anderen ein riesiges Bad mit einer freistehenden Wanne, aber auch zwei separaten Duschen und Toiletten. Es war ein riesiges Bad.
Vom Schlafzimmer aus, gelangte man auf die Terrasse, mit dem Fluss, der vor dem Schlafzimmer T-förmig zulief. Links und rechts davon standen die beiden einzelnen Zimmer, die eigentlich jeweils auch gut in zwei geteilt werden könnten, weil jedes etwas mehr als 30qm hatte. Und wenn man vom Schlafzimmer zwischen den beiden Zimmer durchguckte, sah man den Namsan.
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Es dauerte ewig bis sie das Haus besichtigt hatten. Irgendwie blieben alle an den gleichen Stellen stehen um mal ‚Wooow‘ zu machen. Ja, ein paar Sachen fehlten noch, aber für das, dass vor wenigen Wochen hier oben halt nur Parkplätze waren, war das doch mal eine Steigerung.
Mia stand vor dem Schlafzimmer am Geländer und schaute durch den Glasboden nach unten, als Donghae sie fand.
„Was ist?“
Er beugte sich auch über das Geländer um zu gucken, ob sie etwas Besonderes entdeckt hatte.
„Schatz … wir haben ein Haus.“
Da grinste er.
„Ich nenne es lieber Villa …“
„Wir haben ein eigenes Reich.“
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Da ja immer alle noch nicht zu Abend gegessen hatten und es inzwischen fast 22 Uhr war, bestellten sie sich Essen. Sie saßen gemeinsam auf dem Boden im zukünftigen Esszimmer – wenn schon, denn schon sagte sich Mia – und aßen gemeinsam.
„Wenn denkt ihr, dass ihr einziehen könnt?“, fragte Sungmin.
„Also ich habe zum 1. Dezember unsere Wohnung gekündigt …“
„Du hast was?!“, fragte die Deutsche.
„Na ja, Küche und Bäder sind nächste Woche fertig. Cinna hat bis dahin auch die ganzen Lampen und dann können wir eigentlich rein, oder? Wir brauchen ein Bett und halt Kommoden, Nachttische … aber das kriegen wir hin, oder? Und einen Esstisch und eine Couch. Ich denke es reicht, wenn wir das Wohnzimmer, Esszimmer und Schlafzimmer fertig haben, um den Rest können wir uns dann kümmern.“
Eigentlich hatte er Recht. Esszimmer, Wohnzimmer und Schlafzimmer mussten erst mal nur fertig werden. Vorne, rechts hinter der Treppe, wollten sie ein Arbeitszimmer machen, dann waren da noch die zwei Gästezimmer, doch die mussten ja auch noch nicht gleich fertig sein und oben sollte aus dem einen Raum ein ‚Chill-Room‘ werden, mit flauschigem Boden, Loungemöbeln, dem Totoro-Schlafsack und einem 10 Meter langen Bücherregal für Mia. In diesem Raum war auch übrigens tatsächlich die Rutsche untergebracht, die runter ins Arbeitszimmer führte. Was sie mit dem anderen Zimmer machen würden, wussten sie noch nicht, doch sie dachten ja auch an die Zukunft und an eventuelle Kinder die dort wohnen würden … also ihre eigenen, sie machten ja kein Waisenhaus auf. Dazu kam, dass sie ja auch noch den ‚Keller‘ hatten, der ja den gleichen Grundriss hatte wie das Erdgeschoss. Es gab dort eine Waschküche, zwei helle Zimmer zum zukünftigen Garten raus und noch vier weitere, große Räume. Wenn sie zwei Kinder bekommen würden, könnte der Chill-Room auch nach unten wandern. Sie hatten jetzt so viele Möglichkeiten und in Mias Kopf ratterte es wie wild. Frauen, sie hatten praktisch die Hausplanungs-Software schon vorinstallierte und ihr Arbeitsspeicher stand kurz vorm explodieren.
Donghae merkte das, er hörte praktisch die Zahnräder.
„Schatz, mach dir keinen Stress. Zuerst müssen wir nächste Woche die Super Show planen, dann musst du auch noch die Weihnachtsfeier planen, den KBS Weihnachtsmarkt, Tony Moly hat bestimmt auch einiges mit dir und Joon im Weihnachtsprogramm vor. Wir brauchen nicht viel – zur Not haben wir Totoro.“
Pah, der Kerl hatte noch keine Ahnung, was Frauen alles verknüpfen konnten!
Ihr aller Zeitplan war ziemlich voll. Es war schon Mitte November, diesen Monat hatten sie die SS4 in Seoul, nächsten Monat in Osaka. Dazwischen lagen die Mnet Awards in Singapur, Eunhyuk würde sein Musical beginnen, die SM Weihnachts-CD würde erscheinen und SJ hatten unheimlich viele Show-Termine für Weihnachtssendungen.
„Ach … kriegen wir schon“, erwiderte die Assistentin zuversichtlich. Ist ja nicht so, als wäre es noch nie stressiger gewesen.
Hier noch mal die Bilder vom Haus: