Es war kurz nach 7 Uhr, Mia und Kyuhyun dachten an alles andere als Aufstehen. Siwons Pläne waren aber andere und er klopfte leise an der Tür, niemand reagierte und so streckte er den Kopf rein und sofort wieder raus. Donghae kam gerade aus dem Bad und schaute fragend zu Siwon, weil dieser einen ziemlich geschockten Blick draufhatte.
„Was ist los?“
„Ich habe gerade erfahren, dass du letzte Nacht nicht für die Geräusche verantwortlich warst“, erklärte Siwon und zog die Augenbrauen hoch. Gut, er würde Mia schlafen lassen. Donghae lachte nur und guckte zu der Zimmertür. Er hatte gestern Nacht tief und fest geschlafen – zum Glück. Es war merkwürdig. Es war ja nicht so, als würde er es den beiden nicht gönnen oder als wäre groß etwas zwischen ihm und Mia passiert, aber es war trotzdem unerklärlich merkwürdig. Dieses Gefühl ließ sich nicht abschütteln.
Etwas später saßen sie alle beim Frühstück – alle bis auf Kangin und Yesung, die entweder im Studio oder anderweitig beschäftigt waren. Siwon war wohl nicht der Einzige, der gestern Nacht gewisse Geräusche gehört hatte.
„Sag mal Mia, verhütest du?“, fragte Leeteuk gerade heraus und Mia verschluckte sich am Tee.
„Hyung!“, mahnend schaute Kyu zu Teukie und klopfte Mia auf den Rücken.
„Wir wohnen alle zusammen, wir sollten im Stande sein über solche Dinge offen zu sprechen“, verkündete Leeteuk und Mia hatte sich wieder einigermaßen gefangen.
„Nein, tue ich nicht“, sagte sie trocken und nahm noch einen Schluck Tee. Diesmal waren es die Jungs die sich verschluckten.
„Those meds don’t suit me and anyway: I wanna have kids soon enough.“
Mia sprach ganz ruhig, als würde sie vom Wetter erzählen.
„What?!“ Das Witzige war, dass nicht nur Kyuhyun panisch reagierte, sondern Donghae eben so. Mia zog seufzend die Augenbrauen hoch und aß etwas Reis.
„Well, I’m not ‚that‘ young anymore, it’s time to get some kids you know…“
Die Jungs waren gerade völlig am Ende mit ihren Nerven als Mia die Augen rollte.
„You dorks! You’d think I’d mess up my body to press something with the size of a watermelon out of my vagina? Really?“ Mia schnalzte mit der Zunge und haute sowohl Kyuhyun, als auch Donghae mit der Hand gegen die Stirn. Die Erleichterung war riesig – dass die ihr überhaupt geglaubt hatten. Mia schüttelte nur den Kopf.
„Du warst so ernst gewesen!“, verteidigte sich Donghae und war immer noch aufgelöst, sie konnte ihnen doch nicht so einen Schrecken einjagen.
„Ich weiß gar nicht wieso du dich so aufregst, du verhütest doch.“ Erwartungsvoll schaute Eunhyuk zu Kyuhyun und Mia sah etwas, was ihr bei ihm selten unterkam: Er wurde verlegen.
„Hyung … das ist … privat!“
Siwon wuschelte Kyuhyun durch die Haare.
„Ich glaube wir wissen alle, dass wir verhüten müssen, bringt ihn nicht in Verlegenheit.“ Siwon stellte sich auf Kyuhyuns Seite und Eunhyuk ließ das Thema fallen.
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Bevor die geheime Geburtstagsfeier beginnen würde, gab es noch einiges zu tun. Die Jungs fuhren ins Studio zum Tanztraining für die kommende Single und Mia sprach den Ablauf der nächsten Tage durch. Am Dienstagabend hatten sie alle frei, um sich von Kangin zu verabschieden. Das Thema bedrückte alle sehr, auch Kim und Yun.
Mittags fuhr Mia mit Donghae, Sungmin, Heechul und Shindong zu einer Fernsehsendung. Zwischen drin textete sie mit Siwon, sie mussten Kyuhyun irgendwo hinlocken, er durfte erst um 16 Uhr zu Hause einlaufen und Mia hoffte, dass alle pünktlich sein würden. Sie war ziemlich aufgeregt und hoffte, dass alles gut gehen würde. Mia schaute die Sendung nur mit halbem Auge, musste aber immer wieder lachen. Was die sich an den Kopf schmissen! Mia fragte sich, wie sie sich alle angefreundet hatten, denn ihre Meinungen und Grundeinstellungen gingen teilweise schon ganz schön auseinander, doch im Ganzen funktionierten sie wie ein Uhrwerk. Ein lustiges Uhrwerk.
„Boooh!“
Mia sprang erschrocken zur Seite, als da plötzlich so ein Geräusch direkt an ihrem Ohr war. Ihr Herz schlug schneller, wieso wurde sie eigentlich ständig erschreckt?! Jaejoong fand das aber sichtlich witzig und lachte fröhlich. Wütend schnaubte sie, dieser Typ schon wieder! Genervt drehte sie sich weg und schaute wieder zur Bühne.
„Can we walk a little?“
Da war sie schon wieder, diese Stimme.
„No.“
„Please?“
„Do you actually know the meaning of this word?“
Jaejoong war die Diskussion zu doof, er packte Mia einfach am Handgelenk und schleifte sie hinter sich her.
„Hey! Let me go! I swear I’m gonna hurt you ….“
Jaejoong ließ sie los und drehte sich seufzend um.
„Bist du immer so?“, wollte er wissen.
„Wie ‚so‘?“
„Zickig.“ Als er sah, dass sie mit diesem Wort nichts anfangen konnte, setzte er einen drauf.
„Bitchy.“
„Excuse you?!“
„Was auch immer.“
Er ging davon und ließ Mia einfach stehen. So ging’s ja aber auch nicht. Mia ging ihm nach und zeterte weiter. Sie sah sein Grinsen nicht.
„Hey du kannst mich nicht einfach stehenlassen! I thought korean people are supposed to be polite and stuff and anyway what’s with your manners?!“
Jaejoong blieb erst vor dem Gebäude stehen. Mia hatte nicht bemerkt, wie weit sie gegangen waren und Jaejoong drehte sich mit einem finsteren, siegessicheren Lächeln um.
„Also, geht doch.“
Jetzt erst bemerkte sie, was er getan hatte und dass sie ihm genau das gegeben hatte, was er wollte. Sie schnaubte und drehte sich um, um wieder rein zu gehen, doch er hielt sie fest.
„Wenn ich zu dir sage, dass wir spazieren gehen, dann gehen wir spazieren.“
Da tauchte wieder dieser kalte Blick auf und Mia fühlte sich wirklich von ihm eingeschüchtert.
„What’s your problem anyway?“, blaffte sie ihn an und versuchte sich seinem Griff zu entziehen. Was dachte dieser Typ eigentlich wer er ist? Nur weil er wer weiß wie viele Platten verkauft hatte und Poster von ihm in Tokyo rumhingen, die über 9 Stockwerke gingen und als beste Schauspieler und whatnot ausgezeichnet wurde, hieß das ja noch lange nicht, dass er so mit ihr umspringen konnte.
„Du gehörst hier nicht her. Du bist seit 4 Wochen hier und stellst alles auf den Kopf. Es gibt sogar schon eine ‚E.L.F.s for Mia‘ Gruppe bei Facebook. Denkst du wirklich du passt hier rein? In einem Jahr bist du wieder weg und was hinterlässt du? Yunho, Kyuhyun, Hae …sie finden dich interessant, weil du anders bist, aber was verstehst du von uns schon? Denkst du einer von ihnen würde dich heiraten? Dich wirklich lieben? Du machst alles nur durcheinander und verletzt Leute, die ich mag.“
Er hatte ganz ruhig gesprochen und ihren Blick nicht losgelassen. Mia fühlte sich, als hätte er sie geohrfeigt. War es so? War sie nur anders? Die exotische Europäerin, die andere Dating-Regeln hatte, als koreanische Frauen? War sie zu einem DKNY Kleid geworden? Man wusste es würde einem nicht richtig passen, aber wenn er gerade mal da war, konnte man es auch anprobieren. Mias Kopf brummte wie ein Bienennest.
„I think it’s not for you to decide if they like me or not“, entgegnete sie ihm und fand es gar nicht so schlecht gekontert, dafür, dass sie sich gerne irgendwo verstecken würde. Leider musste sie dadurch auch an Leeteuk denken, der ihr selbst vorgehalten hatte, dass sie keine Entscheidungen für Donghae fällen könnte.
„If I’d be you, I’d would not talk so arrogant.“ Jaejoong legte den Kopf zur Seite und betrachtete die Frau.
„If I’d be you, I’d be ugly.“ Mia zog die Augenbrauen hoch und musste hart mit sich kämpfen nicht zu grinsen. Sie konnte eine hinterlistige Dreckskuh sein, man musste sie nur lang genug ärgern und das hatte er gerade getan.
Jaejoong fehlten die Worte, doch dann tat er etwas, was Mia wiederum nicht erwartet hatte. Er beugte sich runter und küsste sie auf die Wange. Mia schupste ihn weg und wollte zu einer Ohrfeige ausholen. Kyuhyuns Reaktion war wohl nicht die schnellste, denn Jaejoong fing ihre Hand ohne Probleme auf und zog sie zu sich. Was zum Teufel tat er da?! Doch dann hörte Mia etwas. Ein Klicken. Verwirrt schaute sie sich um und sah zwei Reporter die ihre Kamera auf den Sänger und die SuJu Assistentin hielten. Nach ein paar Sekunden ließ er sie los, wuschelte ihr durch die Haare und ging ohne ein weiteres Wort davon. Mia wusste nicht ob sie schreien oder heulen sollte. Glücklicherweise jagten die Reporter ihm hinterher und nicht ihr. Sie stand da ein paar Minuten, in die Gegen starrend. In Schock. Es ging nicht nur um das, was er getan hatte, sondern auch um das, was er sagte. Sie wusste, dass sie nicht auf ihn hören sollte, dass es ihr egal sein sollte und dass es wahrscheinlich gar nicht stimmte, aber irgendwie tat es trotzdem weh. Und was war das eben für eine Aktion gewesen? Wollte er sie gefeuert sehen? Erst nach diesen paar Minuten bemerkte Mia, dass es sau kalt war und sie ging wieder rein. Ihre Jungs kamen ihr entgegen und fragten wo sie gewesen ist, doch als sie ihren Gesichtsausdruck sahen, stockten sie.
„Was ist passiert?“ Hae war als Erster bei ihr und legte seine Hand auf ihre Schulter, als er einen besorgten Blick auflegte. Sie musste sich zusammenreißen.
„Nichts, alles gut, kommt, wir haben noch viel zu tun!“ Und dann setzte sie ein Lächeln auf und lief vor. Die Jungs tauschten einen Blick aus und zuckten dann mit den Schultern.
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Kyuhyun würde bis 16 Uhr beschäftigt sein und dann mit Leeteuk nach Hause kommen. Es war noch eine halbe Stunde Zeit und einige Leute waren schon da. Donghae stellte Mia allen vor. Teilweise schienen sie wohl zu wissen, dass zwischen Kyuhyun und Mia mehr war, aber Mia sprach mit niemanden darüber und lächelte nur freundlich. Sie waren alle schwarz angezogen und hatten Jacken und Mützen dabei, damit sie alle einheitlich aussahen. Um Punkt 16 Uhr öffnete sich die Tür und Kyuhyun und Leeteuk kamen in den Flur. Man konnte Kyu rumnörgeln hören, weil Teukie angeblich sein Handy vergessen hatte. Als sie ins Wohnzimmer kamen und Kyuhyun die anderen Bandmitglieder und Freunde sah, stockte er und drehte sich zu Teukie um.
„Nein, diesmal bin ich nicht verantwortlich.“
Leeteuk hob ergebend die Hände und deutete auf Mia. Kyuhyun fing sofort an zu grinsen und wollte auf sie zugehen, doch Mia streckte die Hand aus, um ihn zu stoppen.
„Willkommen zu Kyuhyuns Starcraft Geburtstagsfeier“, begann sie und plötzlich wurden alle Augen größer. Nur Leeteuk und Siwon hatten davon gewusst.
„Wir sind in Tarsonis. Ich habe hier Schlüsselbänder mit new IDs Ausweisen für euch, so you know who you belong to, wie alt ihr seid und welche skills ihr besitzt. Auf der back side sind eure tasks written. Die Terraner unter euch are responsible to fulfill the tasks, die Protoss werden euch helfen. Die Aufgabe der Zerg besteht darin diese Aufgaben zu sabotieren und to take over the party. It’s up to you how this party ends!“
Mia fing an die Ausweise zu verteilen und alle redeten aufgeregt durcheinander. StarCraft war wie Bier oder Fußball für Deutschland. Korea ohne StarCraft funktionierte einfach nicht. Die Aufgaben beinhalteten die komplette Partyvorbereitung. Von dem Abholen des Kuchens, bis zum Organisieren der Ballons und der Deko. Mia hatte in jedem Laden zwei Optionen offengelassen, je nachdem ob die Terraner oder die Zerg gewinnen würden. Es ging zum einen um Schnelligkeit, aber auch um versteckte Hinweise und in manchen Läden würde man ihnen Rätsel stellen. Ohne Hilfe von Leeteuk und Siwon hätte sie das nie hinbekommen. Zusätzlich bekamen sie alle zu ihren neuen Ausweisen auch noch Mützen in verschiedenen Farben. Die Terraner waren gelb, die Protoss blau und die Zerg waren rot. Als letztes gab sie Kyuhyun seinen Ausweis, sie hatte ihn zu den Protoss gesteckt und stülpte ihm seine blaue Mütze über den Kopf. Kyu grinste als wären Weihnachten und Ostern zusammengefallen und in diesem Moment war es ihm egal, wer da war, es waren seine Freunde. Also zog er Mia in seine Arme und drückte sie.
„That’s the best birthdayparty I ever had!“
Mia drückte ihn zurück und schloss einen Moment die Augen. Es fühlte sich gut an ihm eine Freude zu machen. Mia machte sich selbst zum Terraner, ebenso Siwon und Leeteuk. Eunhyuk, Donghae und Sungmin wurden zu Zergs und der Rest wurde unter den Protoss aufgeteilt. Am Ende schwärmten gut 40 Leute aus.
Mias Team hatte die Aufgabe Kyuhyuns letztes Geburtstagsgeschenk zu holen und anzubringen. Sie stiegen in die U-Bahn und hofften dabei nicht von den feindlichen Zerg entdeckt zu werden, die kurz nach ihnen eingestiegen waren. Mit einem Ablenkungsmanöver versuchten sie die Zerg abzuhängen, indem sie an einer falschen Station ausstiegen. Es folgte eine Jagd durch die U-Bahn und viele verwirrte Blicke, die ihnen folgten. Mia hatte ein großes Wandbild für Kyuhyun entworfen, was hinter sein Bett sollte. Sie hatte ein Bild von ihm in Comicstyle umgewandelt und daraus ein StarCraft Poster gebastelt, das in einer Druckerei auf sie wartete. Allerdings ließen sich die Zerg nicht so leicht abhängen und Mia kam mit Siwon nur kurz vor ihnen an. Der Ladenbesitzer war auf die Gruppe schon vorbereitet und stellte ihnen ein Zahlenrätsel. Mia war kein Freund von Zahlen und froh Siwon dabei zu haben. Sie grübelten und knobelten und hatten dann irgendwie das richtige Ergebnis! Fröhlich jubelten sie während die Zerg sich gegenseitig beschuldigten, wer für das Scheitern der Aufgabe verantwortlich war. Mia schnappte sich das Poster und sie verschwanden aus dem Laden. Jetzt mussten sie nur noch nach Hause, ohne Schwierigkeiten mit den Zerg zu bekommen.
Mia war so beschäftigt, dass sie die ganze Jaejoong-Geschichte schon wieder verdrängt hatte. Zu Hause angekommen war schon reges Treiben. Auf dem Tisch stand der Kuchen – diese Aufgabe hatten die Zerg erfolgreich sabotiert, denn es war DAS Zerg-Zeichen auf dem Kuchen. Die Dekoration und die Häppchen zeugten aber von den Terranern und Mia und Siwon stürmten in Kyuhyuns Zimmer, um das Poster aufzuhängen.
Das Poster war riesig, genau so breit wie sein Bett und passte hervorragend.
„You did that very well“, lobte sie Siwon als sie, nach getaner Arbeit, vor dem Bett standen. Dann piepste ihr Telefon, jemand von den Zerg hatte Kyu gefangen genommen und erwartete einen angemessenen Austausch.
„Mist!“
„Was?“, fragte Siwon.
„Someone has kidnapped the birthday-boy!“
„Oh nein!“
„Doch! The want the balloons as an exchange – diese gemeinen Schweine …“ Mia seufzte theatralisch.
„Und sie wollen die Musik bestimmen!“
„Das gibt es doch nicht!“, meinte Siwon und schnaubte.
„Wir müssen sie in einen Hinterhalt locken!“, schlug er vor.
„Wir brauchen Teukie!“
Gemeinsam gingen sie auf die Suche nach Leeteuk, der unten mit den Luftschlangen beschäftigt war und erklärten ihm was passiert war.
„Ich wusste, dass eines Tages so etwas passieren würde.“ Seufzend setzte er sich hin und fuhr mit den Händen durch seine Haare. Irgendwie gingen sie alle sehr in ihren Rollen auf.
„Wo halten sie ihn gefangen?“
„Im Starbucks, zwei Ecken weiter“, erklärte Mia.
„Da gibt es einen Hinterausgang durch die Küche!“, fiel Siwon ein.
„Wir müssen sie nur genug ablenken und dann holen wir Kyuhyun da raus. Wir lassen nicht zu das sie diesen Krieg gewinnen!“, feuerte Teukie sie an.
Sie schnappten sich noch zwei Protoss und machten sich auf den Weg. Sie nahmen ein Auto mit, damit schneller sein würden. Einer der Protoss, den sie dabei hatten, kannte wohl einen Angestellten und schlich sich von hinten rein. Siwon blieb im Auto als Fluchtfahrer und Mia ging mit Leeteuk hinein. Sofort waren sie von feindlichen Zerg umzingelt. Kyuhyun saß gegenüber der Getränkeausgabe – dort wo es auch hinter die Theke ging, was gut war.
„Wir wollen nur reden“, sagte Leeteuk und hob ergebend die Hände. Die Zerg glaubten ihnen nicht ganz und Eunhyuk zog Mia zu sich, legte den Arm um ihren Hals und hielt sie nahe bei sich.
„Wir sind unbewaffnet!“
„Keine faulen Tricks sag ich euch“, warnte Donghae und war wohl zufrieden mit Eunhyuks Geiselaktion. Die Gruppe entfernte sich etwas von Kyuhyun, der ganz gemütlich da saß und seinen Kaffee trank.
„Also, wir haben eure Forderungen gehört und möchten euch einen Kompromiss vorschlagen. Ihr könnt die Luftballons haben, aber bei der Musik wechseln wir uns ab“, schlug Leeteuk vor und Donghaes Faust sauste auf den Tisch.
„Niemals!“, rief er und alle begannen durcheinander zu reden. Kyus Freund nutzte diesen Moment, er stand in der Tür zu der Küche und winkte Kyu zu sich. Dieser stand einfach auf und ging zu ihm. Es war so auffällig, dass es schon wieder unauffällig war. Einer bemerkte es dann aber doch und als Mia sich Eunhyuk entreißen wollte, hielt er sie fest. Leeteuk hatte schon die Tür erreicht und drehte sich um.
„Mia!“
„Geh! Lass mich zurück! Rette die Feier!“
Er stockte einen Moment und verließ mit den anderen beiden Protoss das Kaffee. Ein Teil der Zerg eilte ihnen hinterher, aber sie wussten ja nicht, dass sie einen Fluchtwagen hatten und kamen nach wenigen Minuten enttäuscht zurück. Donghae ging auf sie zu, bis sein Gesicht von ihrem nur noch wenige Zentimeter entfernt war.
„Und was denkst du, was wir jetzt mit dir machen?“, fragte er und zog die Augenbrauen hoch.
„Es ist vorbei, give it up! We won this and my life means nothing if it saves our party.”
Wie gesagt, sie gingen alle recht gut in ihren Rollen auf. Donghae betrachtete Mia noch einen Augenblick und zuckte dann mit den Schultern.
„Okay, wer will Kaffee und dann ab auf die Party, bevor es nichts mehr zu essen gibt!“
Grinsend drehte er sich um und Eunhyuk ließ Mia los. Sie holten sich alle noch was zu trinken, die Mitarbeiter schaute sie zwar etwas schräg an, aber davon ließen sie sich ja nicht beirren. Auf dem Weg nach Hause liefen Sungmin, Mia und Eunhyuk etwas weiter vorne.
„Ich finde das hat Spaß gemacht!“, sagte Sungmin lächelnd und Eunhyuk nickte.
„Das war wirklich mal was anderes“, pflichtete er bei.
„Mia, machen wir sowas jetzt immer? Eine Themen-Party?“, wollte Hyukie wissen.
„No way, this is just too much stress to organize”, erklärte sie und verzog das Gesicht. Ohne Leeteuks und Siwons Hilfe, wäre sie vollkommen aufgeschmissen gewesen.
„Willst du damit sagen, dass du Kyu lieber hast als uns?“, plusterte sich Eunhyuk auf.
„Wir haben Sex – I should like him more than the rest of you“, erwiderte sie leise und brachte Eunhyuk zum Schweigen.
„Das ist natürlich ein Argument“, bemerkte Sungmin und meinte weiter, „wenn du also jemals so eine Party für Eunhyuk machst, wissen wir, dass ihr Sex habt.“
„Oder dass sie endlich meinen Heiratsantrag angenommen hat“, neckte sie Eunhyuk und Mia verpasste beiden eine Kopfnuss.
Zuhause war die Party nun schon voll im Gange und als die letzten eintrafen nahm Kyu erst mal Mia in den Arm.
„Danke, wirklich eine coole Idee.“
„Hast du schon dein Zimmer gesehen?“
„Mein Zimmer?“, fragend schaute er zu ihr und rannte dann los. Mia rannte nicht – wieso denn, es waren nur wenige Schritte bis zu seinem Zimmer, wieso also beschleunigen? Sie hörte wie Kyuhyun anfing zu lachen. Mia fand ihn vor seinem Bett stehen, grinsend.
„Happy birthday!“ Mia stellte sich neben ihn und ihre Mundwinkel zogen sich nach oben.
„Ich weiß nicht was ich sagen soll.“ Kyuhyun sprachlos? Was ist da denn los? Alles schien so perfekt – Mia wusste genau, dass der Stress bald anfangen würde.