Mia und Donghae landeten fast eine Stunde früher als geplant und das passt Mia gut. Beide waren ziemlich geschlaucht und eigentlich war es ja schon wieder mitten in der Nacht. Allein schon die ganzen Koffer und Pakete zu bewegen war ziemlich anstrengend, aber Mia wurde von ihrem Ziel angetrieben.
Sie hatten einen Fahrer von SME bestellt und der staunte nicht schlecht, als das Paar mit ihrem ganzen Gepäck ankam.
„Nach Hause?“, fragte der Mann, nachdem alles verstaut war.
„Bitte erst kurz zum Dorm“, erklärte Mia und wurde schief von der Seite angeschaut.
„Payback’s a bitch“, sagte sie nur und Donghae wusste, dass dies ein Vergeltungsschlag werden würde.
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Es war ungefähr 05:30 Uhr, als sie im Welpen-Dorm ankamen und alles lag noch in einem tiefen, ruhigen Schlaf. Sie machten kein Licht an und sie mussten leise sein. Mia hatte im Internet gelesen, dass diese gestörten Sasaengs es auch schafften in die Wohnungen ihrer Idols einzubrechen und Bilder von ihnen zu schießen. Wenn Psychopathen es schafften Ninjas zu sein, dann konnte sie es auch.
„Also, was machen wir?“, flüsterte ihr Donghae zu.
„Chaos.“
Chaos war ein ziemlich breit gefächerter Begriff und ließ Platz für individuelle Kreativität.
Sie verteilten Toilettenpapier quer über’s Wohnzimmer. Schmierten alle Türgriffe, zu denen sie Zugriff hatten, mir Soßen ein, schüttelten alle kohlensäurehaltigen Flaschen, legten den Küchentisch mit Fleisch aus, bastelten mit Tesafilm und Eiern Vorrichtungen über den Schlafzimmertüren, dass wenn jemand die Tür öffnen würde, er mindestens drei rohe Eier abbekam – bis auf Teukies Tür, die ließen sie aus. In Eunhyuks Mundwasse füllten sie Vodka, in die Schuhe legten sie eingelegten Fisch und in die Toiletten klemmten sie Waschpulvertabs, in der Hoffnung, dass diese wie irre schäumen würden, wenn einer die Klospülung betätigte. Ob das passieren würde, wussten sie nicht, sie hofften nur darauf.
Sie waren mit der Verwüstung ziemlich zufrieden, da hörten sie eine Tür, zwei Klatscher und ein Brummen. Mia und Donghae blieben wie erstarrt stehen und schauten sich an – wer war da wohl Opfer ihres Anschlags geworden?
Sie waren gerade in der Küche, vielleicht noch Sekunden bis derjenige um die Ecke bog. Gerade als Mia ihm zuflüstern wollte ‚Lauf!‘, kam Heechul um die Ecke, machte das Licht an uns schaute zu den beiden – die sich noch immer nicht bewegten. Ei hing in seinen Haaren, doch es schien ihn nicht sonderlich zu stören.
„Ich habe so etwas erwartet …“
Das war nicht das gewesen, womit die beiden gerechnet hatten.
„Und ich finde ihr habt Recht.“ Das war noch unerwarteter.
„Wenn ihr erlaubt gebe ich eurer Missetat den nötigen Feinschliff, haut jetzt ab.“
Das ließen sie sich nicht zweimal sagen und in Windeseile waren sie aus der Wohnung verschwunden und rannten die Treppen runter.
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„Was ist mit Heechul?“
„Vielleicht schlafwandelt er?“, schlug Donghae vor, doch Mia glaubte das nicht.
Im Endeffekt ergriff Heechul nur die Chance aus etwas Bösen, etwas noch Böseres zu machen. Die beiden hatten die Vorarbeit geleistet und er würde es perfektionieren und seinen Bandkollegen noch mehr Fallen stellen. Ihn könnte man nicht beschuldigen, denn er war offensichtlich das erste Opfer. Wenn er fertig wäre, würde er sich wieder unter seine Tür stellen, schreien und so tun, als wäre das gerade erst passiert und die anderen würden, alarmiert, aus ihren Zimmern eilen und ihr blaues Wunder erleben.
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Bis sie Zuhause angekommen waren, war der Schreck vorbei und sie lachten und giggelten die ganze Zeit nur rum, völlig euphorisch.
Daheim sah alles so aus wie gewohnt, es waren nur ein paar Kleinigkeiten, die anders waren. Eine Vase, die irgendwie anders stand, die Anordnung der Gläser in den Schränken. Wahrscheinlich wäre es ihnen gar nicht aufgefallen, wenn sie nicht ein Bild ihres Haus bei Facebook entdeckt hätten, auf dem aussah wie auf einem Schlachtfeld. Immerhin sah es wieder normal aus.
Deswegen ein schlechtes Gewissen bekommen wegen der Verwüstung im SuJu Dorm? Never ever!
Sie ließen die Kartons vor der Kellertreppe stehen und schleppten ihre Koffer nach oben. Wenn es nach Donghae gegangen wäre, hätten sie sich sofort in ihr Bett geworfen um noch etwas zu schlafen, doch Mia konnte das nicht. Es war wie eine Krankheit. Wenn sie irgendwo ankam, musste der Koffer ausgepackt werden.
Ich denke dieses Verhalten entstand aus einer Not. Ihr altes Zimmer hatte 9 qm gehabt – was nicht wirklich groß war, wenn man bedenkt was alles darin gestanden hat. Mia hatte immer ein kleines, niedliches Zimmer gehabt, in dem sich jeder wohl gefühlt hatte, aber sie hatte halt wenig Platz gehabt. Wenn sie aus dem Urlaub gekommen war und dann stand da plötzlich ein Koffer in dem eh viel zu kleinen Zimmer, hatte sie einen Rappel bekommen und musste den Koffer sofort auspacken um ihn aus dem Weg zu räumen.
So ähnlich musste sich es Harry Potter ergangen sein, als er noch unter der Treppe gewohnt hatte.
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Und so knechtete Mia Donghae dazu zumindest die Klamottenkoffer auszupacken. Die Weihnachtssachen würde die später erst mal in den Keller stellen und dort dann irgendwann sortieren. Jetzt beim Auspacken stellten sie erst fest wie viel sie tatsächlich eingekauft hatten. Drei Tage lang hatten sie fleißig gesammelt und es gar nicht bemerkt.
„Wie hast du das alles in die Koffer bekommen?!“
Donghae saß vor einem Berg von T-Shirts und versuchte sie zu ordnen.
„Übung“, erwiderte Mia grinsend. Auch Packen musste gelernt sein.
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Seufzend ließen sie sich auf ihr Bett fallen, was sich so gut anfühlte. Weiche Bettwäsche, dämmriges Licht fiel durch die Lamellen und es dauerte nicht lange bis beide wegknackten.
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Die Katastrophe im Super Junior Dorm war ja vorprogrammiert gewesen. Heechul hatte die Türen noch etwas nach präpariert, er gab sich nicht mit Eiern zufrieden. Als er zufrieden mit seinem i-Tüpfelchen war, stellte er sich in seine Tür und fing an zu schreien, was das Zeug hält. Allein schon von diesem Geräusch aus der Tiefschlafphase katapultiert, rannten die Welpen aus ihren Zimmer und was sich da alles über sie ergoss, war wirklich nicht mehr schön. Dies war der schwierigste Moment für Heechul, denn sein Inneres schmerzte fast, weil er jetzt nicht lachen durfte. Wenn er anfangen würde zu lachen, wäre es dieses fröhlich, schadenfrohe, hysterische Lachen und das würde ihn sofort als Übeltäter entlarven.
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Irgendwann wurde das Ehepaar von einem nervenden Geräusch geweckt – es war das Klingeln der Tür. Schlaftrunken schreckten sie auf und eigentlich wussten sie, wen sie davor finden würden. Super Junior hatten nur deutlich länger gebraucht, weil sie alle duschen mussten, so eingesaut wie sie waren und wenn man nur zwei Bäder hatte, dauerte das eben eine Weile.
Leeteuk stürmte in die Lobby, als sich die Tür öffnete und deutete abwechselnd auf Mia und Donghae, zückte dann sein Handy und hielt ihnen ein Bild von dem verwüsteten Wohnzimmer unter die Nase.
„Habt ihr eine Erklärung dafür?!“
„Habt ihr eine Erklärung hierfür?“, entgegnete Mia ruhig und zeigte ihnen das Facebook-Bild.
„Oh“, machte die Welpentruppe und fühlte sich ertappt.
„Das war bestimmt Jihoon“, flüsterte Yesung, doch nicht leise genug, dass es Mia entging.
„Jihoon? Was hat er damit zu tun? Donghae hat das Bild auf Facebook gefunden weil ein Freund von ihm, das Bild eines Freundes kommentiert hat.“
„Oh“, machten sie wieder, jetzt war sogar ihr Lieblings-Bösewicht aus dem Schneider.
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Sie einigten sich auf ausgeglichene Gerechtigkeit und beschlossen einen Waffenstillstand. Und wenn sie schon mal hier waren, alle zusammen, konnten sie das Haus grad wieder auf den Kopf stellen, um zu entdecken was Mia und Donghae alles gekauft hatten.
„Und alles sah so alt aus, diese schönen deutschen Häuser und in jedem war ein Laden der mit Weihnachten zu tun hatte!“, berichtete Donghae mit großen Augen.
„Das ganze Dorf?“, fragte Ryoewook begeistert und Donghae nickte.
„Ihr habt Deutschland gekauft“, war der Entschluss zu dem Sungmin kam, bei all den Sachen, die sie gekauft hatten, freute sich aber trotzdem über die Adventskalender.
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Jetzt stellt euch mal vor Donghae und Mia hätten Deutschland gekauft und wären somit Präsidenten des Landes – wie würden sie ihre Regierung aufbauen? Also der Außenminister war ziemlich klar, Leeteuk. Wer könnte das mihaeische Deutschland sonst am besten vertreten? Siwon würde sie zum Verteidigungsminister machen, denn er kämpfte im Auftrag Gottes. Wenn man Heechul zum Verteidigungsminister machen würde, hätten sie schneller den 3. Weltkrieg an der Backe, als man ‚Backe‘ sagen konnte. Gesundheitsminister würde Ryeowook werden, Sungmin Finanzminister, denn mit Geld konnte er gut umgehen. Soweit Mia wusste gehörte er zu den bestverdienensten Super Junior Mitgliedern und sie konnte sich nicht mal erklären wieso. Wirtschaftsminister … wer könnte Wirtschaftsminister werden? Jiyong! Der verstand sich auf’s Wirtschaften. Heechul würde sie als Bildungsminister einsetzen, unter seiner Führung würde die Pisastudie Angst vor Deutschland haben. Justizministerin würde Zoey werden, sie hatte keine Angst vor niemanden und hatte genug Geld, dass sie nicht bestechlich war. Familienminister passte zu Junho – der würde sich irgendwie um alle kümmern. Kaylee könnte Arbeitsministerin werden, sie war echt super organisiert.
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Während Mia gedankenverloren vor ihrem Kakao saß und überlegte, wie sie ihre Regierung am Besten aufbauen könnte, starrte Leeteuk sie an.
„Erde an Mia?“
„Huh? Was?“
Sie schaute sich um, fast aus Panik eine weitere Katastrophe verpasst zu haben.
„Irgendwie bist du noch nicht ganz da, oder?“, stellte der Bandleader lachend fest.
„Doch, doch … ich war nur gerade… nicht da.“ Guter Anfang, holpriges Ende.
„Ich geh dann mal in den Keller…“
Im Keller war sie für sich alleine und sie begann die Weihnachtssachen farblich zu sortieren. Die Weihnachtsbäume würden super werden. Die Deutsche hörte Schritt und drehte sich um.
„Stör ich?“, fragte Siwonie und Mia überlegte, ob sie Streichhölzer gezogen hatten um den armen Knecht zu ermitteln, der hier runter kommen musste.
„Ja, ist nur alles etwas viel.“
Seufzend sank sie zu Boden und er setzte sich neben sie. Mia fühlte sich wie ein Auto, was zu viele Kilometer gefahren war und mal zur Inspektion müsste.
„Wegen Deutschland?“ Befürchtete er, dass sie Deutschland emotional nicht verarbeiten konnte?
„Quatsch. I just feel like a Flipper.“
„A dolphine?“
„The game you dumbass.“
„Ah!“
„You know the ball keeps on flipping and flipping. I feel like that. Singapore, Germany, tomorrow Japan and back to Korea, at the Weekend again Japan, the christmas market, christmas party…“
Überlastung, bitte starten Sie die Systeme neu.
„Ich weiß was du meinst… übrigens, vielleicht muntert dich das auf: Ich habe eine Krippe! Und sie ist sehr schön.“
„Ist sie groß?“
„Riesig!“
„Super!“
Wenigstens ein Ding weniger von ihrer To Do Liste.
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Da es bereits Mittag war, bis Donghae alles erzählt und alles gezeigt hatte, zogen sie los um zu essen. Kulinarisch war Mia noch total in Deutschland und starrte die Speisekarte perplex an.
Umdenken, sagte sie sich und endete bei Bibimbap.
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„Mia?!“
„Kaylee?“ Sie waren noch am Essen, als ihr Handy klingelte.
„Are you back?“
„How come you don’t know? You’re my assistant.“
„I know that you are supposed to be back but I’m standing in front of your house and no one’s home.“
„Oh, we’re having lunch.“
„You know you’ve got 2PM practice in 20 mins?“
„Oh shit!“
Das hatte sie total vergessen! Nun, wo sie es hörte, erinnerte sie sich auch irgendwie daran, aber zuvor …
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Mia sprang vom Essen auf, küsste Donghae und verschwand.
„Was ist gerade passiert?“ Ungläubig starrte Eunhyuk der Frau nach.
„Du weißt doch wie Frauen sind – sehr sprunghaft“, erwiderte Donghae gelassen.
„Du hast keine Ahnung wo sie hin geht?“, bemerkte Hyukie.
„Nein“, aber auch das schien Donghae auch nicht weiter zu stören, was im Moment wichtig war, war die Tatsache, dass er ihre Portion auch noch aufessen konnte.
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Kaylee holte Mia ab und tauschte mit ihr sofort die Plätze. Noch immer traute sich die Amerikanerin nicht hinter’s Steuer und dass sie jetzt Mias Auto genommen hatte, war nur aus der Notsituation entstanden.
„How was you vacation?“
„Great. You’ve got something to do with the party in my house?“
„No!“
„Great.“
„Which party?“
„Doesn’t matter.“
Um ehrlich zu sein hätte sie es Kalyee auch nicht zugetraut, dazu war die Bindung zwischen den beiden zu groß und die zwischen Kaylee und den anderen Welpen zu klein.
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„Schau mal, sie rennt schon wieder.“
Taecyeon und Wooyoung standen am Fenster und sahen, wie Mia aus dem Auto stolperte und los rannte – mal wieder.
„Ich frage mich, ob es an uns liegt oder an ihr“, wunderte sich Wooyoung grübelnd.
Junho stand schon mit offenen Armen, bereit Mia zu empfangen, doch als diese in den Tanzraum kam, stürmte sie auf Wooyoung zu und knuddelte erst mal den. Junho, noch immer mit offenen Armen, drehte sich zu den beiden um und allein schon sein Gesichtsausdruck, führte dazu, dass die anderen sich wegschmissen. Erst jetzt bemerkte die Deutsche, dass der Jüngere wohl etwas anderes erwartet hatte und knuffte ihn dann kurz.
„Noona, wie war Deutschland?“
„Weihnachtlich.“
Damit wusste keiner was anzufangen, sie wusste ja aber auch nicht, dass Mia und Donghae im Auftrag des Weihnachtsmanns unterwegs gewesen sind.
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Training war super. Zum einen half es Mia körperlich zu begreifen, dass sie wieder in Seoul war, zum anderen war Morgen das Konzert und von daher war es gut noch mal eine richtige Probe zu haben.
„Musst du wirklich Morgen Abend gleich nach Hause fliegen?“, fragte Wooyoung nach dem dreistündigen Training. Eigentlich war dieses Happy Gathering nach den Konzerten immer ganz nett, man war noch so elektrisiert von der Show, aber hier ging es um Mama und Papa.
„I’m your dancer but I’m also their assistant and I don’t wanna leave them alone on a night like this.“
Wooyoung seufzte, ja, er verstand es, aber er hätte sie auch gerne in Osaka gehabt.
Sie bestellten sich etwas zu essen und blieben im Trainingscenter dafür. Frisch geduscht und mit Essen bewaffnet fühlte sich die Deutschen wieder voll zurück. Für Kaylee war es sicher langweilig, doch sie hatte ihren Laptop dabei und hatte wohl Gmarket entdeckt. Mia fragte sich ob sie auf die Seite wegen Jiyong gekommen war oder aus Zufall, aber das war wohl ein Geheimnis der Amerikanerin.
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Völlig geschlaucht kam Mia nach Hause und fand eine friedvolle Ruhe vor – Donghae war ausgeflogen. Da stand sie, in ihrem riesigen, schicken Haus und war ganz alleine. Sie ließ sich auf den Boden zwischen Wohn- und Esszimmer sinken und genoss einen Moment der Ruhe. Gelangweilt schaute sie sich um, es war gerade mal 19 Uhr! Morgen früh musste sie nach Japan, aber bis dahin war noch ewig viel Zeit und sie würde nicht wie eine Omi um 20 Uhr im Bett liegen.
Kurzhand verabredete sie sich mit Nari an der Ewah. Mia stieg dazu in die U-Bahn. Sie hatte so lange nicht mehr in der U-Bahn gesessen. Um genau zu sein, war das letzte mal mit SHINee gewesen, als sie den heißen Sommertagen entrinnen wollten. Jonghyun hatte damals mit ihr Musik gehört. Sie saß in der Bahn und dachte an ihn. Mia weinte nicht und eigentlich machte sie das ziemlich stolz. Immer wenn sie zu viel an ihn dachte, überkam es sie, doch diesmal nicht. Sie lächelte leicht und erinnerte sich an ihren Freund.
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„Mia!“
Nari drückte Mia an sich.
„Ich habe mich gefreut, als du angerufen hast, du hast immer so viel zu tun.“
„Ich hatte heute drei Stunden 2PM Training.“
„Wirklich? Ihr seid doch erst heute Morgen gelandet! Übrigens, nett was ihr mit dem Dorm angestellt habt. Shindong hat sich gar nicht mehr ein bekommen und sagte, dass sei einer der Gründe, wieso er geheiratet hat.“
„Wie romantisch“, stellte Mia trocken fest und Nari lachte.
Die beiden zogen los und gingen bummeln. Es war zwar ziemlich kalt, doch immerhin war es trocken. Mia hatte so eine dicke Jacke, die fast bis zum Boden reichte und fühlte sich damit ziemlich gut eingepackt. Sie mochte Hongdae mit seinen verwinkelten Gassen und lustig-bunten Läden und Nari kannte sich hier ziemlich gut aus. Hier konnte man günstig Modetrends entdecken, Schmuck, Klamotten, Taschen, es gab eine Vielfalt von Läden, die man durchstöbern konnte.
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Gegen 22 Uhr war sie wieder Zuhause, leicht durch gefroren, doch sie hatte Zeit mit ihrer Freundin gehabt. Donghae saß auf der Couch und schaute Fernsehen.
„Wo bist du gewesen?“, fragte er entsetzt.
„Wo bist du gewesen?!“, fragte sie zurück.
„Nein! Wo bist DU gewesen?!“
„Du warst zuerst weg!“
„Ich …“ und dann stellte er fest, dass sie Recht hatte.
„Ich kam nach Hause und du warst nicht da und dann habe ich mich mit Nari getroffen.“
„Tut mir leid dass ich nicht da war!“, gestand er und öffnete seine Arme. Ja, ja, vom Opfer zum Täter.
„Sag nicht das du einkaufen warst …“, fügte er hinzu, als sich Mia zu ihm kuschelte.