Mias I Phone weckte sie hartnäckig um 7 Uhr. Sie griff über Kyuhyun um an das verflixte Dinge an zu kommen und sah dann wie Siwon im Durchgang stand und sie und Kyuhyun betrachtete. Zumindest waren sie angezogen und es war auch nichts Großartiges passiert.„Morgen“, sagte sie verlegen und setzte sich auf, nur um dann von Kyuhyun wieder runter gezogen zu werden. Sie konnte nicht anders als zu lachen.
„Komm, wir müssen aufstehen.“
Damit setzte sie sich wieder auf und entfernte sich aus seiner Reichweite. Siwon schüttelte nur stumm den Kopf und ging in die Küche. In ihrem Zimmer schmiss sie erst mal Henry und Donghae aus den Federn und schnappte sich Anziehsachen um damit im Bad zu verschwinden. Sie hatten heute keine Zeit zum Joggen und Mia machte sich gleich fertig.
In der Küche waren auch wirklich fast alle versammelt. Sie setzte sich dazu und fragte Sungmin, ob er ihr den Reis reichen könnte, doch er ignorierte sie einfach.
„Hallo, Sungmin?“
Er schaute auf und aß in Ruhe weiter. Was war denn jetzt? Sie lehnte sie über den Tisch um sich selbst den Reis zu nehmen, schaute Sungmin aber finster an.
„Siwon, kann ich den Tee bitte haben?“
Siwon schaute auf, reagierte aber auch nicht.
„What the hell?“
„Sie kennt die neuen Regeln nicht, da sie noch normal nur spricht …“, meinte Siwon, doch mit der Ausnahme, dass er sang. Mia hob die Augenbrauen.
„Huh?“
„Singen sollst du, will er sagen, sonst gehst du weg mit leeren Magen…“, sang Sungmin weiter. Mia zog in Betracht dass sie nun endgültig den Verstand verloren hatten, doch als Teukie runter kam, begrüßte er die anderen auch in einem Singsang.
Kyuhyun setzte sich hinter sie und zog sie in die Arme.
„Liebes heute werden wir nur singen, es ist ein Spiel, mach mit …“, sang er leise und verpasste ihr eine Gänsehaut, diese Stimme!
„Wann wurde das beschlossen?!“
„Gesteeeeeeern!“, kam es von Ryeowook, Sungmin und Siwon gleichzeitig und Mia fühlte sich wie bei Buffys ‚Once more with feeling‘ – die Musicalepisode. Vielleicht waren ja auch hier Dämonen am Werk … nein, eher nicht, der Verrücktheitsgrad von Super Junior reichte vollkommen aus, um auf so eine Schnapsidee zu kommen. Seufzend lehnte sie sich an Kyuhyun, der immer noch hinter ihr saß und begann sie zu füttern. Natürlich schauten die anderen sie skeptisch an. Die beiden hatten in den vergangenen zehn Tagen so gut wie kein Wort miteinander gesprochen und nun schmusten sie? Es war aber keiner zu interessiert darin, um sich mit den beiden anzulegen.
Bevor Mike kam um sie abzuholen, wollte sie mit Choco raus. Kyuhyun trug sie auf den Kaninchen frisches Wasser und Heu zu geben und fuhr mit dem Hundchen runter. Eunhyuk kam mit ihr, immerhin war es ja eigentlich sein Hund.
„Du und Kyuhyun scheint euch wieder … gut zu vertragen, oder sehe ich falsch?“, fragte er singend und erntete einen finsteren Blick.
„Solange ich nicht singen, reagierst du nicht, richtig?“
Und tatsächlich, Eunhyuk reagierte nicht.
„Das ist gut, dass heißt wenn ich dir erzähle, dass wir gestern nach rumgeknutscht haben, du nicht reagieren darfst!“
„Waaaaaas?“, sang er und riss die Augen entgeistert aus.
„Nein, nein, du darfst nicht reagieren!“, korrigierte sie ihm und rannte mit Choco zurück. Eunhyuk schaffte es nicht sie einzuholen und Mia sprang in den Fahrstuhl und fuhr hoch. Vor den anderen wollte er das erst mal nicht erwähnen und schmollte vor sich hin.
Und schon ging es wieder zu SME. Die Jungs hielten das Gesinge konsequent durch, egal ob sie einen Kaffee wollten oder sich verbesserten, wenn sich einer vertanzte. Mia hielt das nicht lange aus und ging lieber in ihr Büro – mit Choco. Alles war ziemlich hektisch, die Outfits wurden geliefert und Mia kontrollierte sie, damit auch später nichts fehlte. Es waren Unmengen von Klamotten, Hüten, Schals und Schuhen. Eine Spedition würde die Sachen später abholen und heute schon nach Manila fliegen, deswegen war es wichtig, dass alles stimmte.
Die Sache beschäftigte Mia gut zwei Stunden und Choco lag auf einem Sessel und schlief seelenruhig. Kyuhyun schickte ihr eine SMS und fragte wo sie ist. Sie schrieb ihm zurück dass sie unten im Lager sei und die Outfits kontrollierte.
„Wieso brauchen die eigentlich so viele Klamotten? Die Hälfte reißen sie sich doch eh vom Leib …“ Seufzend setzt sie sich vor eine Kiste mit den Super Junior T-Shirts. Verwundert drehte sie sich um, als sie die Tür hörte und Kyuhyun sich rein schlich.
„Hey, musst du nicht arbeiten?“
„Wir machen kurz Pause“, erwiderte er – zum Glück nicht singend. Mia war noch nicht bereit sich mit der letzten Nacht zu beschäftigen, damit was sie und Kyuhyun wirklich waren. Sie rappelte sich auf und ging zu dem Kleiderständer mit den Jacken. Kyuhyun umarmte sie von hinten und begann ihren Hals zu küssen. Natürlich fühlte es sich gut an, sie konnte es nicht abstreiten. Mia ließ sich von ihm küssen und sie legte ihre Arme um ihn. Wieso musste das Leben so kompliziert sein? In Momenten wie diesen erschien es alles so einfach, bis einen die Wirklichkeit wieder einholte.
„Du musst zurück ins Studio…“, flüsterte sie und er hasste es, wenn er wusste dass sie Recht hatte. Mia beendete kurze Zeit später ihre Aufgabe und gab der Spedition Bescheid, dass sie die Sachen abholen konnten. In ihrem Postfach waren einige Presseanfragen für das Konzert und Mia besprach mit Yun wie viele Presseausweise sie noch rausgeben durfte. Eine englische Zeitung fragte an und Mia fand es witzig, dass selbst Europa langsam von der koreanischen Welle eingeholt wurde.
Gegen Mittag kamen Leeteuk, Heechul, Eunhyuk, Yesung, Shindong und Kibum vor Mia.
„Was ist das nur für ein Tag…“, begann Leeteuk den Gesang.
„So aufgewühlt und doch so öde…“, machte Heechul weiter und Kairi und Sunmi schauten schon skeptisch.
„Wissen wir nicht, was können wir tun…“, machte Shindong weiter.
„Gehören wir nicht zu SuJu M und haben nichts zu tuuuuuuun…“, erklärte Sungmin singend.
„Euch ist langweilig?“, stellte Mia knapp fest. Gut, Henry und Zhou-Mi arbeiteten mit den anderen am Album und zugegeben, die Super Show 3 neigte sich langsam dem Ende zu, sie hatten also schon Hunderte von Stunden geprobt, sie konnte verstehen dass es ihnen langweilig wurde, wenn sie immer wieder das taten, was sie schon konnten.
Alle nickten auf ihre kurze, aber präzise Zusammenfassung.
„Okay, wir können etwas machen, aber nur wenn ihr aufhört zu singen“, schlug sie vor, denn früher oder später – eher früher – würden sie Mia mit dem Gesinge zum Wahnsinn treiben. Sie drehten ihr kurz den Rücken zu und schienen die Sache zu besprechen.
„Okay“, sagte Leeteuk dann und sang nicht dabei. Mia verstand auch nicht wieso Kim alle Termine abgesagt hatte, vielleicht wollte er, dass sie sich vor der Show etwas schonten und etwas zur Ruhe kommen und dann hatte Mia auch schon eine Idee.
„Gehen wir ins Badehaus“, schlug sie vor. Es war mitten am Tag, meistens waren dort nur wenige Leute und vielleicht würden sie wirklich mal ein paar freie Stunden haben. Choco blieb bei Sunmi, da war er wirklich besser aufgehoben und die Kollegin versprach Mia auch mit ihm eine kleine Runde zu drehen. Sie packten ihre Sachen zusammen, gingen in die Tiefgarage und standen auf dem Platz, an dem sonst ihr Van stand.
„Wo ist der Van?“
Sungmin drehte sich im Kreis, kein Van da. Schmunzeln schaute sich Mia um und entdeckte den SHINee Van.
„Hmmm ….“ Nein, sie konnten nicht den SHINee Van klauen, das wäre doch etwas fies. Also bestellten sie sich zwei Taxis, auch wenn Mia sich immer noch wunderte, wo ihr Van abgeblieben war. Die Jungs legten fest in welches Badehaus sie gingen, sie kannten sich ja besser aus.
Dort angekommen war es wie erwartet ziemlich leer. Sie waren ein gutes Stück von der Innenstadt weg und alles wirkte sehr viel ruhiger. Die Klamotten die man im Badehaus bekam gehörten nicht zu Mias Favoriten. Sie waren plump und unförmig, aber gut die anderen würden nicht besser aussehen. Sie beschlossen sich bald im gemischten Raum wieder zu treffen, in der Zwischenzeit ging Mia in die Badehalle mit den 3 großen Becken. Bis auf ein paar ältere Damen war es ziemlich leer und Mia stieg in das heiße Becken. Sie hielt es dort nicht lange aus, denn ihr Kreislauf meldete sich bald und sie stieg in das eiskalte Becken. Das war aber auch keine gute Alternative und Mia war froh, als sie in dem Becken mit grünem Tee saß. Dort blieb sie auch eine Weile setzen und ließ sich dann von einer Ajumma den Rücken peelen. Man musste ihnen nur sagen, wenn sie aufhören sollten, ansonsten dachten sie nämlich, dass Tattoos etwas sind, was man abrubbeln konnte.
Als sie in den gemischten Ruheraum kam lagen die jungen Männer schon auf dem Boden verteilt – auf dem Bauch. Mia ging näher an sie heran und Eunhyuk meckerte über etwas. Es stellte sich heraus dass sie gewettet hatten, wer das Peeling am längsten aushielt, was dazu führte, dass so ziemlich jeder von ihnen jetzt einen wunden Rücken hatte. Mia dachte sie höre nicht richtig! Hallo, die haben übermorgen ein Konzert! Sie müsste gute Lotion holen und würde den Jungs später die Rücken eincremen. Es tat wirklich gut einfach in der Hitze zu liegen, die Augen zu schließen und mal an nichts zu denken. Leeteuk wollte sich eigentlich massieren lassen, aber sein Rücken war zu wund und nun ärgerte er sich, dass sie diese Wette gemacht hatten.
Zwei Stunden später verließen sich erholt das Badehaus und beschlossen Essen zu holen, auch für die anderen. Mit dem Taxi fuhren sie wieder in die Stadt und suchten ein gutes Restaurant. Auf dem Weg kamen sie an einem CD Laden vorbei und sie konnten es sich nicht nehmen hinein zu gehen. Natürlich waren alle Verkäufer aufgescheucht und eilten hektisch in der Gegend rum.
Sungmin sah ein kleines Mädchen mit dem Bonamana Album in der Hand und stellte sich neben sie.
„Na, magst du Super Junior?“, fragte er und beugte sich zu der Kleinen. Mia stand mit Leeteuk nicht weit weg und sie beobachteten die beiden.
„Ja total!“
„Wer ist denn dein Lieblingssänger?“
War ja klar dass er neugierig war und auch Mia war auf die Antwort gespannt.
„Sungmin!“, sagte das Mädchen voller Begeisterung und brachte Sungmin damit praktisch zum Strahlen.
„Weißt du, viele Leute sagen dass ich ihm sehr ähnlich sehe…“, erklärte er ihr, wahrscheinlich wollte er sie nicht schocken. Leeteuk schlich sich etwas näher heran und Mia folgte ihm. Das junge Mädchen, das vielleicht gerade mal 8 oder 9 Jahre alt war, betrachtete ihn skeptisch.
„Finde ich nicht“, erwiderte sie und Sungmin sah aus, als würde er gleich anfangen zu weinen. Mia und Leeteuk hingegen brachen lachend zusammen und erregten die Aufmerksamkeit der anderen Kunden. Plötzlich waren sie entdeckt und von Fans umzingelt. Zum Glück waren die meisten koreanischen Fans wirklich nett und fragten ganz ruhig nach Autogrammen oder einem Foto. Mia hatte sich etwas nach hinten verzogen und beobachte das Ganze nur. Sie gingen total locker mit ihren Fans um und es war recht amüsant.
„Oppa, ich habe meinen Freund gefragt ob er nicht mehr aussehen kann wie du, doch er nimmt mich nicht ernst!“, beschwerte sich ein Mädchen, vielleicht 15 Jahre alt und Heechul lachte.
„Was erwartest du? Wie soll er so aussehen wie ich? Das kann keiner!“
Ein anderes Mädchen stand mit Tränen in den Augen vor Leeteuk. Mia fragte sich was da los war und ging näher ran.
„Oppa, du darfst nicht in die Armee gehen, was sollen wir ohne dich machen?“
Mia lächelte bei den ehrlichen Worten. Teukie grinste und tätschelte ihre Schulter.
„Aber wenn ich zur Armee gehe kann ich dich beschützen, ich werde immer bei euch sein und ihr immer bei mir, hier drinnen.“ Damit tippte er mit der rechten Hand auf sein Herz und das Mädchen musste einen Kloß runterschlucken – Mia übrigens auch. Sie drehte sich schnell weg, sie war zurzeit viel zu nahe am Wasser gebaut.
„Wer ist dein Lieblingssänger?“, hörte sie Shindong, der von drei Mädchen umkreist war.
„Donghae!“
„Kyuhyun!“
„Siwon!“
Mia begann zu lachen als sie Shindongs Gesichtsausdruck sah.
„Wisst ihr, die gehen bald wieder nach China, für ganz lange, ihr solltet euch also jemanden suchen, der loyaler seinen Fans gegenüber ist“, erklärte er ziemlich ernst und bekam von Heechul einen Klaps auf den Hinterkopf.
„Klau den anderen keine Fans!“
„Ich klaue keine Fans, ich sage nur wie es ist!“
Die drei Mädchen schauten zwischen Heechul und Shindong hin und her und verstanden gar nichts mehr. Die Assistentin biss sich auf die Lippe um nicht zu lachen. Schließlich verabschiedete sich die Band von ihren Fans und holten das Essen ab. Sie hatten Kimbap und Kimchisuppe geholt und fuhren mit einem Taxi zu SME.
Dort angekommen freuten sich die anderen unheimlich über das Essen, denn irgendwie hatte man sie vergessen und das Mittagessen war ausgefallen. Sie stürzten sich auf die Essenspakete und Mia holte derweil Choco. Super Junior M waren recht gut voran gekommen, Kim und Yun schienen zufrieden und schickten sie ins Tanzstudio, um für die Show zu proben. Mia hatte ihren Laptop dabei und ging die Emails durch. Lily wünschte ihr viel Glück und erinnerte Mia daran, dass sie die Jungs fragen wollte, ob es okay wäre, wenn sie und Lise im April die 4 Tage bei ihnen bleiben würden. Mist, da war ja was. Mia war sich gar nicht sicher, ob die M-Mitglieder zu dem Zeitpunkt da waren. Ende März war das Konzert in Kuala Lumpur, sicher würden sie ein paar Tage davor wieder nach Seoul kommen für die Proben, aber sie hatte den Terminkalender von den Ms nicht vorliegen und wusste nicht wie lange die China-Promo dauern würde. Sie würden zuerst die neue Single raus bringen, zwei Wochen später folgte das Mini-Album.
Sicher wäre Lily enttäuscht, wenn Donghae nicht hier wäre, wenn sie schon mal nach Korea kam. Sie beschloss ihr erst einmal nichts davon zu erzählen und die Jungs später zu fragen. Um ehrlich zu sein wollte sie Lily nicht teilen. Wenn die nach vier Monaten endlich mal wieder eine Freundin da hatte, wollte sie nicht das Leeteuk oder Donghae sie Mia ausspannten – sie wusste dass sie es versuchen würden und das Schlimme: Es würde ihnen gelingen. Dazu kam dass sie ja arbeiten musste und nicht genau wusste wohin sie die beiden mitnehmen konnte und wohin nicht.
Während sie grübelte rief Kim sie an und sagte, sie solle ins Tonstudio kommen. Sie ließ Choco weiterschlafen und ging drei Etagen tiefer in das Tonstudio.
„Oh, hallo Mia. Ich dachte es interessiert dich wie eine CD entsteht. Das sind unsere zwei Tontechniker, sie machen gerade die Songs fertig, ich dachte mir du willst zugucken und was lernen.“
Hatte sie eine Wahl? Nicht dass es nicht interessant war, aber Kim stellte sie immer so vor vollendete Tatsachen.
„Klar, gerne“, war die einzige passende Antwort und sie setzte sich zu den beiden Männern, die konzentriert an den Liedern arbeiteten. Sie hörten sich verschiedene Aufnahmen an und legten die besten zusammen, die Melodie wurde separat untergelegt, sie spielten mit dem Hall, mit Höhen und Tiefen und der Lautstärke. Sie hörten sich Stellen immer wieder an und verschoben Regler nach oben und unten. Mia konnte hören was kleine Veränderungen ausmachten, eine Stimme klarer machten oder von dem anderen überlagert wurden. Es waren feine Abstimmungen, die aber große Auswirkungen hatten. Mia war fasziniert und die Zeit verflog. Sie hatte eine SMS von Siwon bekommen, in der er schrieb dass sie schon nach Hause gefahren waren und dass sie die Sperrstunde nicht vergessen sollte. Sperrstunde! Sie hatte allen gesagt dass um 2 Uhr sich die Türen automatisch verriegeln würden. Sie schienen es wirklich zu glauben, das Problem war, dass es 01:30 Uhr war. Verdammt! Egal was sie anstellen würde, in einer halben Stunde wäre sie niemals zu Hause. Sie hatte nun zwei Möglichkeiten:
1. Sie würde später kommen, somit wäre ihr Trick die Jungs Zuhause zu behalten aber aufgeflogen
2. Sie suchte sich einen Ort zum Schlafen
So oder so würde sie erst nach 2 Uhr zu Hause sein. Die beiden Tontechniker schickten sie irgendwann Heim. Mia fand das sehr ironisch, bedankte sich aber für den interessanten Abend und verließ das Tonstudio.
Im Flur blieb sie stehen und verzog das Gesicht. Zur Not würde sie hier schlafen. Da es nun ohnehin zu spät war, ging sie noch mal ins Tanzstudio und machte ein paar Übungen.
Jaejoong war gerade selbst erst fertig geworfen und entdeckte sie Super Junior Assistentin im Studio. Verwundert blieb er stehen, was machte sie hier noch so spät? Er hatte mitbekommen wie die anderen vor fast zwei Stunden nach Hause gefahren waren. Er öffnete die Tür zu dem Studio und erschreckte sie.
„Was machst du noch hier?“
Sie hasste es erschreckt zu werden und schaute ihn finster an. Man konnte sich auch offensichtlich anschleichen.
„Ach, ich hab im Studio gehört wie sie die CD fertig machen und es wurde spät.“
Mia schaltete die CD Anlage aus und legte sich das Handtuch um den Hals.
„Soll ich dich nach Hause fahren?“, bot er an und sie verzog das Gesicht.
„Nein, ich schlafe hier …“
Jaejoong zog verwirrt die Augenbrauen zusammen, hatte sie Stress?
„Wieso?“
„Du weißt doch dass die anderen denken, dass ich die Tür zeitsteuern kann?“
Er nickte, verstand aber den Zusammenhang nicht.
„Ich habe allen gesagt sie sollen bis 2 Uhr zu Hause sein, ansonsten ist die Tür zu.“
Jaejoong schaute auf seine Uhr. Ah, nun stand Bequemlichkeit gegen Glaubwürdigkeit. Wie schaffte sie es so oft sich in doofe Situationen zu befördern? Grinsend ging er auf sie zu.
„Tja, da hast du dich wohl selbst reingeritten…“
Danke, dass brauchte sie jetzt wirklich. Schlimm genug dass sie irgendwo schlafen musste um dann um 6 Uhr aufzustehen, damit sie zu Hause noch duschen konnte, nicht zu vergessen dass ihr Koffer noch nicht gepackt war. Sie drehte sich um, um zurück zur Anlage zu gehen.
„Well … good night then ….“, sagte sie, leicht genervt.
„Na komm schon mit!“
Jaejoong wollte sie nur etwas zappeln lassen und grinst frech. Gut, sein Bett war eine bessere Alternative, als auf einer Couch im Flur zu schlafen. Sie packte ihre Sachen zusammen und ging mit ihm zum Auto. Ihr Magen war die ganze Fahrt über am knurren. Mia war das total unangenehm, doch JJ lachte nur.
„Ja, ich mache dir auch was zu essen ….“
In seiner Wohnung angekommen ging Mia erst mal duschen. Diesmal machte sie den Sichtschutz runter. Nicht dass es nichts war, was er nicht schon mal gesehen hätte, es ging ihr viel eher ums Prinzip. Sie kuschelte sich in einen der beiden Bademäntel und bürstete sich die Haare, als ihr Handy klingelte.
„Eunhyuk, hallo.“
„Mia, es ist nach 2 Uhr!“
„Ich weiß.“
„Wo bleibst du heute Nacht?“
„Ach, mach dir keine Gedanken, ich gehe in ein Badehaus oder ein Hotel….“, erklärte sie ihm ruhig.
„MIAAAAAAAAAA … ESSEN!“, rief Jaejoong aus der Küche und Mia biss sich in die Faust.
„War das Jaejoong?“, fragte Eunhyuk skeptisch.
„Jaejoong?!“, hörte sie Kyuhyun und Donghae im Chor.
„Ehm … I gotta hang up now, go to bed! Good night!“
Damit legte sie schnell auf und seufzte. Na toll. Morgen dürfte sie sich etwas anhören.
Jaejoong hatte ihr eine Pizza im Backofen gemacht und sie setzte sich zu ihm. Sie vergaß wie ungesund es war mitten in der Nacht zu essen und aß die halbe Pizza. Gesättigt lehnte sie sich nach hinten. Jaejoong hatte ihr ein Glas Wein eingeschenkt und reichte ihr eine Zigarette. Wieso wollte sie ihn nicht? Im Moment schien er ziemlich perfekt. Ach so, Tod nach 2 Wochen.
„Tanzt du in Manila mit?“
„Eigentlich nicht … sie haben ihre Showtänzer dabei“, meinte die und war ganz froh darum. Wenig später lagen sie im Bett. Mia musste trotzdem früh raus, weil sie nach Hause fahren musste um zu packen. Jaejoong zog sie in seine Arme, sie schmiegte sich an ihn und schloss die Augen. Seine Lippen wanderten ihre Schulter entlang bis zum Hals. Mia war zu müde und zu beschwipst, sie wusste dass sie das nicht tun durfte, nicht nach all dem was geschehen war, nicht nach letzter Nacht.
„Jae …. Es geht nicht …“, murmelte sie, doch plötzlich hielt er sie so fest, dass sie sich nicht wehren konnte und er begann an ihrem Hals zu saugen. Sie schrie wie ein kleines Mädchen und zappelte, doch Jaejoong interessierte das nicht und verpasste ihr zwei Knutschflecke.
„You think that’s funny, huh?“, fragte sie schmollig, als er sie endlich los gelassen hatte.
„Jup“, gab er zu und sie haute ihm mit dem Kissen eins über.