Der nächste Tag fing ganz entspannt an, joggen mit Sungmin, Frühstück mit Eunhyuk, Leeteuk, Heechul und Sungmin, da Yesung und Kibum schon bei einer Radiosendung waren. Danach gingen sie, außer Leeteuk, in die Uni. Mia überlegte ob sie Brotboxen kaufen sollte um ihnen einen Snack mitzugeben. Andererseits wollte sie nicht dass sie in der Uni aufgezogen wurden und behielt diesen Gedanken erst mal im Archiv.
Mit Teukie Autofahren war wohl fast das gleiche Erlebnis, als wenn man sich zu Mia ins Auto setzte, deswegen beschwerte sie sich nicht – starb aber auf dem Weg quer durch die Stadt 1000 Tode.
Leeteuk wollte sich heute um die Trainees kümmern, die jungen Männer und Frauen oder auch Jungs und Mädels, die eines Tages versuchen würden in die Fußstapfen von Super Junior, Shinee & Co zu treten, doch kaum hatten sie das Gebäude erreicht, wurde sie zu Kim zitiert. Beide tauschten einen fragenden Blick aus.
„Hast du wieder Mist gebaut?“, fragte er Mia und erntete einen entsetzten Gesichtsausdruck. Als wäre sie die einzige, die ständig Mist baute!
„Guck nicht so!“, verteidigte er sich. Mia schubste ihn leicht, streckte ihm die Zunge raus und machte sich auf dem Weg zum Büro des Managers.
„Ah, gut dass ihr da seid, setzt euch hin.“
Kim schrieb etwas auf seinem Laptop und bedeutete ihnen sich hinzusetzen. Gut, kein Meetingraum, keine Managerversammlung – soooo schlimm konnte es nicht werden. Sein Seufzen ließ aber darauf schließen, dass doch irgendetwas los war.
„Was ist gestern passiert?“
Wieder tauschten Leeteuk und Mia einen Blick aus.
„Heechul hat bei Cyworld Aufmerksamkeit erregt, indem er sich über Anti-Fans aufgeregt hat, also, was ist passiert?“
Nun seufzten auch die beiden anderen und Mia erzählte was gestern geschehen war. Sie wollte ja gar nicht so viel Aufmerksamkeit, fand es aber dennoch sehr süß, dass Heechul sie in Schutz nahm.
„Es war klar dass so etwas passiert, viele Sachen fangen wir ab, nicht nur was dich betrifft Mia, aber vor allem können wir euch nicht beschützen. So sind die Fans, besitzergreifend und du bist da natürlich ein Dorn im Auge, gerade jetzt, wo du auch noch mit Jung Jihoon die Werbung hast. Ich werde später mit Heechul sprechen und mir ginge es besser, wenn ich wüsste dass du dich etwas zurück hälst. Nehm einen Security mit, wenn du alleine raus gehst und erst recht, wenn du mit der Band unterwegs bist. Ich werde auch mit Big Mike reden, so kurz vor dem neuen Album brauchen wir keine schlechte Werbung.“
Mia nickte, auch wenn sie es nicht gerecht fand. Sie hielt sich zurück, sie passte bei allem auf was sie sagte, sie ging so gut wie nie in die Stadt, aber nur weil sie Assistentin von SuJu war, lebte sie ja nicht in einem Gefängnis. Vor mehr als zwei Monaten hatte man über sie und Hae spekuliert, aber durch Jaejoong wurde dieses Thema fallen gelassen, ansonsten hielt sie ja in der Öffentlichkeit Abstand. Doch egal was man machte, man machte es nie allen Recht.
„Übrigens, Samstag ist die Filmpremiere, Jung Jihoon hat angefragt ob du mit ihm und Joon zu der Premiere gehen könntest, wegen der Werbekampagne. Ich hatte ohnehin vor dich mit den Jungs hinzuschicken. Hast du eine Abendgarderobe? Egal, geh in den zweiten Stock, dort ist das Kleiderdepo, wir bekommen so viele Klamotten von Designern geschickt in der Hoffnung irgendjemand trägt sie, vielleicht ist etwas Passendes dabei.“
Eigentlich hatte sie aufgehört zuzuhören, als Kim sagte, dass Jihoon mit ihr zu der Premiere wollte. Natürlich war es kein Date-Date, sie würden sich nicht zu nahe kommen können, doch sie würden Zeit miteinander verbringen und das ganz offiziell.
„Mia?“
Mia schreckte auf und der Bandleader und der Manager schauten sie fragend an.
„Oh, Entschuldigung, was?“
„Sag mal ist da was mit dir und ihm?“
Kim hatte die Augenbrauen zusammen gezogen, Mist, sie musste vorsichtiger sein.
„Nein … wir verstehen uns gut und … ich bin auch nur eine Frau …“
Teukie rollte mit den Augen.
„Du lebst mit zehn gutaussehenden Kerlen zusammen und lässt dich von ihm aus dem Konzept bringen?!“
„Ja, aber mit euch darf ich nichts haben“, zickte sie zurück und sie streckten sich gegenseitig die Zungen raus, was Kim dazu brachte dein Gesicht in den Händen zu verbergen.
„Da denkt man, man arbeitet mit Erwachsenen …“
Während Teukie sich mit den angehenden Musikern beschäftigte, steckte Kim Mia zu angehenden Assistenten-Assistenten um ihnen was über das ‚wahre Leben‘ zu erzählen. Mia war nur null vorbereitet, das könnte man ihr auch mal vorher sagen. Zumal die Männer und Frauen aussahen wie Rehe, bei Nacht auf der Fahrbahn, wenn der LKW der sie überfahren würde nur noch zwei Meter entfernt war. Sie wirkten eingeschüchtert und so was von nicht bereit um auf Reporter und temperamentvolle Musiker los gelassen zu werden. Und Mia sollte eine Woche mit ihnen arbeiten und teilweise zu Auftritten mitnehmen. Hatte eigentlich niemand Kim gesagt, dass Mia eine ganz schlechte Lehrerin war? Hatte sie das nicht irgendwo in ihren Bewerbungsunterlagen geschrieben? Sie hasste es Dinge mehrfach zu erklären und hatte keine Geduld, früher hatte sie Azubis gehasst, weil sie jedes halbe Jahr neue, dämliche Gesichter vor sich sitzen hatte, denen sie irgendetwas von Flugdisposition erklären musste, während ihre Kollegen so taten als wären sie mega beschäftigt und in Wirklichkeit surften sie auf der Tchibo Homepage. Mia stellte auch ihre Kompetenz in Frage. Sie war gerade mal zwei Monate dabei und hatte zwei wirklich nette Bands erwischt, die ihr zwar nicht immer das Leben leicht machten, aber sie hätte es bei Weitem schlechter treffen können. Wenn sie an Siwon in ‚Oh my lady‘ dachte und daran, dass sie diesem Typen wahrscheinlich nach 3,5 Stunden in den Hintern getreten hätte, war sie wirklich froh um ihre Jungs. Und sie hatte Welpenschutz gehabt, weil sie Ausländerin war. Eine Koreanerin wäre bestimmt nicht so ‚verwöhnt‘ worden wie sie.
Egal, es gab kein Zurück und andererseits zeigte es dass Kim ihr vertraute und der Meinung war, dass sie ihren Job gut machte – oder er hatte einfach niemand anderes, den er das hätten auf’s Augen drücken konnten.
Also ließ Mia sie erst mal eine „Vorstell-Runde“ machen. Sie konnte sich die Namen eh nicht merken und gab ihnen Nummern. Wirklich nett war das nicht, aber so konnte sie die Leute wenigstens benennen. Mia versuchte einen Plan für die Woche zu erstellen mit verschiedenen Schwerpunkten, zu denen Kompetenz, Presse, Manager, Musiker und Auftreten gehörte.
Vier Stunden später stand Mia kurz vorm nervlichen Zusammenbruch. Alle stellten kreuz und quer Fragen und Mia hatte ihre Mühe die Gruppe zu erziehen. Zuerst hatte sie versucht sich einen Einblick in den Hintergrund des Berufwunsches zu schaffen und stellte fest, dass sie keine Ahnung hatten.
Irgendwann klopfte es an der Tür, Mia sagte beiläufig herein, drehte sich aber nicht um. Nur an Hand der geschockten Gesichter der Trainees bemerkte sie dass etwas nicht stimmte. Langsam drehte sie sich um und fing an zu lächeln als sie Jihoon sah.
„Hey, are you a spy now?“, fragte sie lachend und ging zu ihm um ihn mit Küsschen zu begrüßen.
„As a matter of fact Kim knows I’m here and that I’m taking you to lunch.“
“Oh.”
Sie drehte sich wieder zur ‘Klasse’ um.
„Macht den Mund zu, ihr seid keine Fische.“
Alle schlossen den Mund, zufrieden nickte Mia und wand sich wieder zu ihrem Gast.
„Give me ten minutes and then I’m all yours.“ Metaphorisch betrachtet. Still stellte er sich in die Ecke und beobachtete Mia.
„Also, wie ich gesagt habe, es ist wichtig dass ihr selbstbewusst werdet, ihr dürft keine Angst haben. Reporter werden euch nerven, Musiker werden euch die letzten Nerven kosten, ihr müsst im Stande sein damit umzugehen. Nummer 4, wir spielen eine Szene. Ich bin eine Schauspielerin, du meine Assistentin und du hast einen Werbevertrag von dem du willst, dass ich ihn annehme, alles klar?“
Die junge Frau versuchte es mit Freundlichkeit, aber Mia zeigte kein Interesse. Sie ließ nicht locker, was schon mal gut war, war dabei aber so piepsig, dass ein Hamster sie nicht ernst genommen hätte. Irgendwann wurde Mia laut und Nummer 4 fing fast an zu weinen. Mia beendete die Übung.
„Ihr seid im Jungle, man darf nie merken wenn ihr Angst habt, du hast das Sagen, du darfst dich nicht so unterbuttern lassen.“ Mia tätschelte ihr die Schultern und entließ die Klasse dann zum Mittagessen.
Als sie mit Jihoon das Gebäude verließ zog er die Kappe tief, doch Mia sah sein Grinsen.
„Was?!“
„Du hast ihnen Nummern gegeben?“
„Because I can’t remember names“, verteidigte sie sich und Jihoon lachte herzlich. Sie steuerten ein kleines Lokal nicht weit weg von SME an und setzten sich nach draußen, da das Wetter heute echt nett war. Die Sonne schien und es war angenehm warm. Jihoon setzte sich sogar neben sie.
„So tell me, why are you here? You’re gaining a lot of attention when you show up like this.”
Sie beschwerte sich ja nicht, im Gegenteil, aber sie wusste genau dass es Geschwätz geben würde.
„I had a meeting with Kim, discussing our future plans about the commercial and stuff, he’ll think we’ll talk about that too.”
“And your real reason?”, fragte Mia lachend.
“Ich konnte nicht aufhören an dich zu denken, ich gewöhne mich daran dich ständig zu sehen und diesem Bedürfnis bin ich nachgegangen …“
Mia wand verlegen den Kopf zur Seite und spürte wie er ihre Hand in seine nahm. Eine Gänsehaut zog sich über ihren kompletten Körper.
„Du bist süß wenn du verlegen bist.“
Ihre Standartantwort auf solche Aussagen war generell ‚Ich bin nicht süß‘, aber nicht bei ihm, es gefiel ihr, sie wollte süß sein, weiblich, erwachsen.
Eine Stunde ging viel zu schnell vorbei.
„So tell me, when will you have time for me?“, fragte er sie. Es hörte sich falsch an, er war der Superstar, sie sollte ihn das fragen.
„Well I think I got some time on Thursday and then at the premiere.“
“Thursday, alright, I’m planning something.”
Er war wirklich süß, machte sich Gedanken und verwöhnte sie, er war witzig und charmant, Mia fiel nichts ein, was sie nicht an ihm mochte. Doch, dass er sich ständig auszog. Sie war nicht gerade eifersüchtig, aber der Gedanke daran dass er sich auf der Bühne auszog und ihn alle betrachten konnten … nein, so durfte sie gar nicht erst anfangen zu denken, das eine war geschäftlich, das andere privat.
Mit der Konzentration war es natürlich dahin. Alle in der Klasse flüsterten und schrieben sich Briefchen, man, war sie in der Berufsschule gelandet?
„Hey, es gibt nichts zu Reden, wenn ihr was wissen wollt, dann fragt und nein, Jihoon und ich sind nur Kollegen und jetzt weiter.“
Alle schreckten auf und entschuldigten sich leise. Glücklicherweise bekam Mia tatsächlich eine Ablösung und setzte sich eine Weile an den PC und suchte dann sie Jungs. Eunhyuk und Leeteuk waren im Tanzstudio, Kibum bei den Trainees und Sungmin war mit Heechul bei einem Interview. Es stand eigentlich nichts mehr auf dem Programm, sie musste Teukie und Hyukie nicht zu Sukira begleiten und um 19 Uhr würde sie zu Nari fahren für ihren Mädelsabend. Die beiden Sänger machten die Musik aus als sie Mia sahen. Sie war mit Wasserflaschen bewaffnet und reichte jedem eine. Kurz setzten sie sich hin und das Thema ‚Heechul und Cyworld‘ kam auf.
„Hat einer von euch das gelesen?“
„Jup“, kam es gleichzeitig aus Leeteuks und Eunhyuks Mund. Erwartungsvoll hob Mia die Augenbrauen.
„Und? Was hat er geschrieben?“
Es interessierte sie schon und sie hatte keinen Cyworldaccount, da sie ja jetzt erst begann zu lesen.
„Er hat geschrieben, dass wir immer für unsere Fans da sind, dass sie sich keine Sorgen machen müssten und dass sie deswegen kein Recht hätten Leute anzugreifen, die für uns arbeiten, die sich um uns kümmern und denen wir zur Seite stehen. Er hat geschrieben, dass er enttäuscht ist, dass manche Leute kein Verständnis haben, dass wir Leute um uns brauchen die sich um uns sorgen, dass es eine Person gibt – dich – die noch sehr neu ist und ihr Bestes gibt. Heechul schrieb dass wir nicht alleine sein können, dass es immer Leute um uns herum geben wird, mit denen wir zusammen arbeiten und jedem dem das nicht passt soll auf eine einsame Insel ziehen.“
Teukie zitierte den Text ziemlich gut, es hörte sich auch sehr nach Heechul an. Mias Meinung änderte sich nicht, sie fand es sehr süß von ihm und wusste was für ein Aufsehen er damit erregte.
Wenig später stand sie in einem leeren Tanzstudio und machte einen Tanz zu ‚Say it right‘ von Nelly Furtado. Es war schwieriger Tänze zu langsameren Liedern zu machen, als zu schnellen, man musste sich besser auf die Musik einstellen, eleganter sein, aber Mia liebte den Beat des Lieds und wollte das lange schon mal machen. Ihr Körper fühlte sich gut an, in den vergangenen Jahren, seit sie kein Cheerleader mehr war, hatte sie nur sporadisch Sport gemacht. Letzten Sommer hatte sie irgendwie ein paar Kilo zu viel auf den Rippen und fing wieder an zu tanzen und ‚Cheerobic‘ zu machen und mittlerweile fühlte sich ihr Körper wieder richtig gut an, sie stand auf Muskelkater. Früher hatte sie immer zu ihren Mädels nach dem Training gesagt, dass wenn sie Morgen keinen Muskelkater hatten, sie die Übungen nicht mit richtiger Anspannung gemacht haben. Sie trieb sich gerne ans Äußerste um ihre eigenen Grenzen zu testen, für jemanden mit Mias Blutdruck, konnte das fatal sein. Mias Blutdruck war meistens bei 60 zu 90 oder 100, sie kippte also schnell um, wenn sie ihren Kreislauf nicht pushte.
Eunhyuk und Leeteuk ließen nicht lange auf sich warten und schlichen sich in den Tanzraum, bestanden dann darauf, dass sie ihnen den Tanz beibrachte, soweit sie ihn bisher gemacht hatte. Sie waren verrückt! Nicht nur dass sie selbst unzählige Tänze hatten, nein, sie lernten auch noch die von anderen Gruppen, aus … Langeweile? Mia fand es irre wie viel Elan sie hatten.
Auf dem Weg nach Hause rief sie Nari an und fragte ob sie etwas mitbringen sollte, doch Nari schien komplett vorbereitet zu sein und war ziemlich hibbelig. Eunhyuk und Leeteuk würden Mia nach Sukira bei Nari abholen und dort dann auch Shindong absetzen.
Der Mädelsabend war super. Nari hatte einen Haufen ungesundes Essen angeschaffte, Yoani hatte Nagellacke und Papilloten dabei und wie in Teeniezeiten machten sie sich gegenseitig die Haare, lackierten sich die Fingernägel und lästerten über Jungs.
„Überhaupt, ICH sollte Morgen mit ihm bei dieser Show auftreten! In den letzten 2 Wochen habe ich viel Tango getanzt, das meine Füße genau so wund sind wie sein!“, beschwerte sich Yoani und brachte die anderen beiden zum Lachen.
„Und er denkt nicht mal an mich, dass ich vielleicht einfach mal einen romantischen Abend haben möchte, mit ihm Essen gehen kann oder einfach mal nichts tun, nein, tanzen, tanzen, tanzen, arbeiten, Training, Singen, tanzen….“
„Also ich hatte die letzten Tagen zwei romantische Abende …“, erwähnte Mia grinsend.
„Bitte laß uns daran Teil haben, ich bin verheiratet und Yoani und Sungmin benehmen sich schon so, also bitte erzähle uns wie romantisch Männer sein können!“, flehte Nari sie an.
„Habt ihr von meinen Montags-Blumen gehört?“
Sie waren alle etwas näher gerückt.
„Sag bloß du hast heraus bekommen wer dir die Blumen schickt?!“
„Yes I did and he is just so amazing!“
“Sag schon, wer ist es”, drängelte Yoani, doch Mia schüttelte den Kopf.
„Tut mir leid, wenn ich es euch sage, werden die anderen sauer sein dass ich es ihnen nicht gesagt habe und ich denke nicht, dass sie es wissen wollen“, erklärte sie und brachte die zwei Frauen zum Seufzen.
„Seht ihr, schon wieder mischen sei sich unbewusst in unser Leben ein, haben wir nicht das Recht zu erfahren, mit wem unsere Freundin ausgeht?“, meinte Nari und stand kurz davor das zu twittern.
Aber Mia erzählte von ihren Dates und brachte die beiden zum Schmelzen.
„Wie romantisch.“
„Und er schickt dir immer noch Blumen.“
„Habt ihr euch schon geküsste?“
Daraufhin schüttelte Mia den Kopf. Um ehrlich zu sein hatte sie etwas Angst davor. Sie hatte das Bedürfnis ihn zu küssen, ihn zu spüren, aber was, wenn das alles zerstören würde? Wenn die ganze romantische Stimmung dann dahin wäre? Sie wollte dass es etwas Besonderes ist.
Natürlich musste sie alles von ihrem Trip nach Tokyo erzählen, von Jihoon und Joon. Es war schwierig für Mia das getrennt zu halten, doch die beiden Frauen merkten nichts.
„Also ich bin wirklich froh nicht in diesem Geschäft zu sein, aber wenn man dir so zuhört ist es beneidenswert. Ich habe die Bilder gesehen, das eine wo sich deine und Jihoons Lippen fast berühren, huiuiui, ich glaube ich wäre in Ohnmacht gefallen“, sagte Yoani lachend.
„So schade es ist dass es mit dir und Kyuhyun nicht geklappt hat, aber spätestens nach diesen Bildern wäre er total an die Decke gegangen“, fügte Nari schmunzelnd hinzu.
„Wie läuft es mit dir und Kyuhyun, versteht ihr euch?“
„Es geht, es ist komisch, aber es geht.“ Sie musste ja nicht von dieser einen Nacht erzählen, in der sie etwas … schwach geworden war und dass sie und Kyuhyun eigentlich über ihre Beziehung sprechen wollten, wenn er zurück war. Durch Jihoon wurde das nicht unkomplizierter, doch gerade in den vergangenen Tagen bekam Mia das Gefühl nicht los, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatten. Sicher würde er schon mitbekommen haben, dass sie mit jemand ausging. Wenn Eunhyuk und Leeteuk es wussten, wussten es alle und sie hatte kein schlechtes Gewissen. Jihoon tat ihr gut, sie fühlte sich wohl und machte sich ausnahmsweise mal keine Gedanken.
Irgendwann klingelte es und Teukie und Eunhyuk standen davor.
„Was schon so spät?!“, rief Nari entsetzt und wirklich, der Abend war schnell rum gegangen.
Zuhause ging Mia noch eine Runde mit Choco, das Wetter wurde wirklich besser, es war lange nicht mehr so kalt und das hatte bei Mia schon etwas zu heißen, denn sonst war sie total verfroren. Sie schrieb Jihoon noch eine SMS und musste keine Minute auf die Antwort warten. Was war das für ein Gefühl in ihrem Bauch? Schmetterlinge? Niemals.
Kaum hatte sie den Laptop an, schon skypte Donghae sie an. Fröhlich winkte er in die Kamera und Mia lachte fröhlich.
„Hey sweetheart, how are you? Do you sleep enough? And eat? Everything okay?”
“Fine, NO, yes and yes”, antwortete er fröhlich. Sie redeten ein wenig über ihre Auftritte, dass sie Hangeng getroffen hatten und er Mia grüßen lässt. Es sah aus, als wäre das Treffen ganz gut gelaufen, was Mia beruhigte.
„Und nun sagst du mir mit wem du ausgehst.“
Mia schaute entsetzt.
„Nein!“
„Wieso nicht?“
„Weil wir noch nicht so weit sind.“
„Wir weit seid ihr denn?“
„Das geht dich nichts an!“ Schlimm genug das sie Mama und Papa zu Hause sitzen hatte, nein, jetzt wurde sie auch noch aus China genervt. Hae wirkte etwas eingeschnappt, sonst erzählte sie ihm auch alles. Sie sah seinen Gesichtsausdruck und bekam Mitleid.
„Hae, ich möchte ihn erst kennen lernen und dann werdet ihr ihn kennen lernen, okay?“
Um ehrlich zu sein gefiel es Donghae nicht wie ernst sie war, das war kein gutes Zeichen. Doch was sollte er tun?
Danach folgte eine halbe Stunde mit dem Aussprachetrainer Siwon, er war wirklich überrascht wie viel sie gelernt hatte. Mia verriet natürlich nicht das Joon ihr dabei geholfen hatte. Als sie die Jungs endlich ins Bett geschickt hatte, hatte sie Kopfschmerzen und machte sich auf die Suche nach den anderen.
Heechul war noch aus, Sungmin schlief bei Yoani, Kibum war schon im Bett, Eunhyuk und Yesung spielten PS3. Teukie saß in seinem Zimmer, auf dem Bett, mit dem Laptop vor sich. Mia setzte sich neben ihn, rollte sich dann zusammen und legte den Kopf auf seinen Schoß. Grinsend schaute er zu seiner Assistentin.
„Was ist mit dir?“
„Hab Kopfschmerzen, will schmusen …“, brummte sie. Teukie lachte, klappte dann den Laptop zu und legte sich zu Mia. Sie kuschelte sich an ihn, immer noch leise brummend. Teukie kraulte ihren Rücken und schloss selbst mal die Augen.
Eine Stunde lagen sie so da und schmusten, sagten kein Wort. Leeteuk war wie ein großer Bruder, sie vertraute ihm und war gerne mit ihm zusammen, sie musste sich keine Sorgen machen, wenn sie bei ihm war.