Die Super Junior M Mitglieder hatten die erste Maschine morgens in Beijing genommen um nach Hause zu fliegen. Big Mike hatte sie abgeholt und nach Hause gefahren.
Gegen 7 Uhr standen sie in der Tür, froh wieder zu Hause zu sein und willig die anderen daran teilhaben zu lassen. Also schwärmten sie aus. Donghae ging zuerst in Mias Zimmer und fand es leer. Er ging weiter zu Eunhyuk und Leeteuk. Mit Kyuhyuns Hilfe schaffte er es die beiden wach zu bekommen. Noch etwas mürrisch saßen sie in ihren Betten und rieben sich die Augen.
„Sag mal, hat Mia bei Jihoon geschlafen?“ , fragte Donghae. Teukie und Eunhyuk tauschten einen fragenden Blick aus. Sie waren gegen 3 Uhr aus dem Fitnessstudio nach Hause gekommen und eine ziemlich leere Vodkaflasche und zwei Gläser gefunden. Wie sie daran erkannten, dass Mia beteiligt war? An dem einen Glas war Lippenstift.
„Nein, sie müsste hier irgendwo sein“, sagte Leeteuk schließlich und schaute sich um. Wo war sie? Wenn sie nicht in ihrem Zimmer war und nicht in ihrem, wo war sie dann? Zumindest hatten die beiden jetzt einen Grund um aufzustehen.
Etwas später standen Leeteuk, Donghae, Eunhyuk und Kyuhyun in der Tür zu Heechuls Zimmer und betrachten eine ihnen völlig neue Szene. Heechul lag halb auf Mia, eine Hand von Mia war in seinen Haaren vergraben und beide Katzen lagen auf Heechul. Die vier Männer mussten sich stark zurück halten um nicht zu lachen anzufangen. Leise kicherten sie vor sich hin und schossen Bilder der beiden und den Katzen.
„Also, das ist mal was Neues“, stellte Kyuhyun fest.
„Wir waren doch vier Wochen her, seit wann verstehen sich die beiden?“, wollte Donghae wissen.
„Heechul war ziemlich nett zu Mia“, wand Eunhyuk ein und erinnerte sich daran wie Heechul Mia vor den Fans verteidigt hatte.
Zu ihrem Pech fing genau in diesem Moment Mias Wecker an zu klingeln. Zuerst zog sie die Decke über den Kopf, schlug dann aber die Augen auf und besann sich ihrer Situation. Ihr Blick fiel auf Heechul der sich zur anderen Seite gedreht hatte und dann auf die Jungs die in der Tür standen und sich gegenseitig den Mund zu hielten um nicht zu lachen. Diesen Zustand hielten sie aber nur ein paar Schocksekunden lang aus und dann brachen sie lachend zusammen.
„Ja, ja, lacht ihr nur.“
Mia setzte sich auf. Was machten die eigentlich schon so früh hier? Eins stand fest, bevor sie irgendjemanden begrüßte, musste sie erst einmal duschen und diesen pelzigen Geschmack aus dem Mund bekommen.
Auf dem Weg hoch ins Bad kam ihr Siwon entgegen und streckte die Arme aus, freudestrahlend. Mia ging an ihm vorbei und der Sänger drehte sich verwundert um, folgte ihr, nur um dann die Tür vor der Nase zugeworfen zu bekommen.
„Mia, ist alles in Ordnung?“
„Ja“ , rief sie von drinnen.
„Give me a human minute, okay?“
Siwon verstand nicht was sie mit ‚human minute‘ meinte, er hatte auch nicht ‚Breaking Dawn‘ gelesen, doch er verstand zumindest so viel, dass sie mal ungestört sein wollte. Im Akkord duschte sie und putzte sich dabei die Zähne. Sie föhnte sich die Haare und tuschte sich die Augen, zog lockere Klamotten an, eine weite Hose, ein enges T-Shirt und packte ihre Cheerleaderschuhe in die Tasche.
Frisch geduscht fühlte sie sich bei weitem besser und sprang Siwon fröhlich in die Arme. Sie hatte es nur gemacht weil er vor der Couch stand, denn ihr war bewusst, dass sie ihn umknocken würde, wenn sie ihn unvorbereitet ansprang.
„Hallo! Mein kleines, süßes, wutschi-dutschi Vieh! Ich FREU mich dich wieder zu sehen!“ Damit drückte sie ihm einen Kuss auf die Wange und starrte in seine Augen, in denen ein Fragezeichen aufblinkte. Dann sprang sie auf um die anderen zu suchen.
„Was hat sie gesagt?“ , fragte er Yesung, als er sich aufsetzte.
„Keine Ahnung … irgendwas mit ‚wutsch-dutschi‘….Was auch immer das in Deutsch sein mag.“
„Ich MUSS diese Sprache lernen.“
Das nächste Opfer wurde Ryeowook, der in der Küche saß und sich von Sungmin Frühstück machen ließ. Bei ihm war sie weniger anspringend, sie nahm ihn sanft in die Arme und drückte ihn dann.
„Ich freu mich dich zu sehen.“
Ryeowook lachte fröhlich und erwiderte die Umarmung.
„Ich bin auch froh wieder zu Hause zu sein!“
Als nächstes fand sei Donghae.
„DONGHAE!“, rief sie quer durch die Wohnung. Er drehte sich um.
„MIA!“, rief er zurück und grinste. Mia rannte auf ihn zu und als sie ihn erreichte, schnappte sich Hae die Frau und drehte sie fröhlich bevor er anhielt und drückte.
„Ich hab dich vermisst“, murmelte er und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren.
„Ich dich auch Süßer, ich dich auch.“
Kyuhyun stand hinter den beiden und räusperte sich, so dass sie auseinander fuhren.
„Hey Kyuuuuutie!“, sagte sie grinsend und breitete die Arme aus. Mia war sich nicht sicher, ob Kyuhyun sich wirklich freute sie zu sehen. Doch bei dem Wortspielt musste er auch grinsen und umarmte sie.
„Alles klar, wer fährt mich zum Training?“ , fragte sie in die Runde, nachdem jetzt alle begrüßt waren.
„Ich!“ , sagte Hae sofort und sprang auf.
„Mia, du musst erst noch etwas essen“, mahnte Sungmin und Mia schnappte sich einen Toast. Vor dem Training wollte sie nicht so viel essen.
„SO war das NICHT gemeint!“, rief Sungmin den beiden hinterher, doch sie waren schon längst weg.
Lachend rannten Mia und Donghae bis zum Fahrstuhl, aus Angst Sungmin könnte ihnen mit Reisbällchen hinterher rennen. Im Fahrstuhl giggelten sie immer noch rum.
„Ich muss erst um 11 Uhr bei SM sein, macht es dir etwas aus, wenn ich dir zugucke?“
„Quatsch, aber ich fragte Se7en vorher.“
„Dong Wook?“
Und wieder fingen sie an zu lachen. Es war berauschend und Mia merkte wie sehr sie ihn vermisst hatte, sie alle, aber Hae besonders. Mit niemand konnte sie SO locker sein. Sie war mit allen locker, aber mit keinem so, wie mit Donghae.
„Wie kommt es dass du und Heechul euch so gut versteht?“, fragte er nach einer Weile. Er war neugierig, nicht sauer oder gar eifersüchtig.
„Well … he is kinda cool. He’s different but after I got to know him a little I really started liking him. Last night we played ‚I have never‘ .. the drinking game- He know weigh to much about me now!“
In der Tat.
Donghae lachte fröhlich.
„Keine Sorge, er weiß von uns allen zu viel. Wir dürfen ihn nur niemals sauer machen und ja, er ist … cool. Wenn man weiß wie man ihn zu nehmen hat, kann er ein sehr guter Freund sein.“
Mia nickte zustimmend. Anfangs wusste sie nicht viel mit Heechul anzufangen, irgendwie wirkte er gemein und bösartig, sie passte in seiner Gegenwart auf was sie sagte und versuchte ihn nicht auf dem falschen Fuß zu erwischen. In den Wochen in denen die SuJu M Mitglieder nicht da waren, hatte Mia Heechul besser kennen gelernt – und mögen gelernt.
Nachdem sie das Tanzstudio erreichten und Se7en gefragt hatten, ob es okay wäre, wenn Donghae zuschaute, setzte sich der Sänger ruhig in der Ecke. Mia irritierte seine Anwesenheit nicht und sie konzentrierte auf die Choreo. Übermorgen war der Videodreh und sie hatte das Gefühl, als seien sie noch viel zu chaotisch.
Für Außenstehende schien es nicht so auszusehen, denn als Hae sich verabschiedete lobte er sie und die anderen und sagte es würde gut aussehen. Vielleicht fehlte Mia der Abstand, jedenfalls hatte sie ziemliche Panik.
Jihoon hatte ihr geschrieben dass er sie etwas später beim Tanzstudio abholen würde und Mia ging nach dem Duschen und Umziehen noch mal zurück und ging den Tanz durch. Se7en stand grinsend in der Tür.
„You just can’t get enough, huh?“
Mia hörte auf und grinste.
„I’m just nervous.“
„You don’t need to, you are good – we are good.“
„If you say so.“
„Believe me, everything will be alright.“
Sie wünschte sie könnte ihm glauben.
„Hey, by the way, I … really like your music. Seit ich letztes Jahr koreanische Musik entdeckt habe. So for me this is just not a job, it’s an honor.“
Eigentlich wollte Mia sich nicht als Fangirl outen, was man so ja gar nicht sagen konnte, aber sie mochte Se7en wirklich. Er lächelte verlegen.
„Du hattest den Digital Bounce Tanz wirklich gut drauf und ich arbeite auch gerne mit dir zusammen. Hey, wir sollten mal was unternehmen, mit Jihoon und meiner Freundin“, schlug Dong Wook vor und schaffte es damit Mia zu verwundern.
“Klar, gerne. Wir sind nur zuerst in Kuala Lumpur und dann in Amsterdam, aber danach …“
Der Musiker fing herzlich an zu lachen.
„Dein Terminplan ist voller als meiner!“
„That’s not true“, erwiderte Mia verlegen. Er wollte gerade kontern, als Mias Handy klingelte. Es war eine Nummer aus China. Fragend hob die Assistentin die Augenbrauen, wer rief sie aus China an? Henry? Was wollte das Mäuschen?
„Sorry, gotta take this – Hallo?“
„Hallo Mia.“
Sie stutzte, es war nicht Henry. Es brauchte ein paar Sekunden bis sie begriff wen sie da am Hörer hatte.
„Han …!! Warte kurz … hey, sorry, this is important, I see you tomorrow?“, die letzten Worte an Se7en gewandt lächelte sie entschuldigend, aber der Sänger war ihr nicht böse und verabschiedete sich.
„Hallo Hangeng, wie geht es dir?“
Seid sie ihn in Beijing besucht hatte, hatte sie nicht viel von ihm gehört, sie hatten sich ein paar Mails hin und her geschickt, aber dann hatte er zu tun gehabt und dann sie und tja.
„Mir geht es gut, wie geht es dir? Und den anderen?“
„Allen geht es gut“, antwortete sie lächelnd.
„Ist etwas passiert?“, fragte sie instinkiv.
„Ja … nein … nicht direkt, ich möchte mit dir über etwas reden.“
Mia zog die Augenbrauen zusammen, was war los? Wieso hörte er sich so traurig an?
„Natürlich, über was?“
Sie konnte sich wirklich keinen Reim darauf machen.
„Ich will … ich … will … zurück in die Band.“
Fast hätte Mia das Telefon fallen lassen. In einer Millisekunde setzte ein Gefühlsfeuerwerk ein und nicht nur gute Gefühle waren dabei, auch viele Fragen und viele Probleme die aufkommen würden.
„Okay“, war alles wozu sie im Stand war.
„Hast du schon mit jemanden gesprochen?“
„Noch nicht, deswegen rufe ich dich an. Kannst du mit ihnen reden? Kim … Yun … den anderen? Ich will mich nicht aufdrängen, wenn sie mich nicht mehr wollen … kannst du bitte mit ihnen reden? Ich habe Super Junior M so oft gesehen, erst jetzt wurde mir bewusst wie sehr ich sie vermisse … sie nicht zu sehen war in Ordnung, aber sie zu sehen und kein Teil mehr von ihnen zu sein … redest du mit ihnen?“
Mia setzte sich erst einmal hin und seufzte, in ihrem Kopf herrschte gerade komplettes Chaos.
„Das werde ich, gebe mir ein paar Tage, sie werden darüber nachdenken müssen“, bat ihn Mia.
„Natürlich, ich warte … und Mia … danke.“
„You’re welcome.“ Sie schaffte es kurz zu lächeln.
Ein paar Minuten später saß sie noch immer da und starrte das Telefon an. Diese Anruf würde hohe Wellen schlagen, wahrscheinlich noch höhere, als die seines Ausstiegs. Das war einfach gewesen. Er ist weg gegangen und niemand konnte etwas dagegen tun. Niemand. Doch nun konnte jeder etwas tun. 12 Kerle (sie rechnete Kangin mit ein) mussten jetzt jeder für sich entscheiden ob sie Hangeng zurück in der Band sehen wollten. Es ging nicht darum ihn einmal zu sehen oder vielleicht einen Track aufzunehmen, es ging darum ihn wieder als richtiges Mitglied von Super Junior aufzunehmen. Jeder musste damit einverstanden sein, wenn sich einer dagegen stellte, war es vorbei. Sie waren eine Band, sie mussten einheitlich entscheiden. Und dann waren da Kim, Yun und die anderen SM Manager. Sie hatten einiges mit Hangeng mit gemacht, Mia wusste nicht genau, ob sie wirklich begeistert waren, dass er zurückkommen wollte. Doch die Manager konnte man mit Argumenten überzeugen, mit Verkaufszahlen, den Fans, die immer noch ‚13 forever‘ riefen, doch die Jungs konnte man nicht linken oder überreden. Hangeng hatte ihnen weh getan, sie als Band verraten, sie bloß gestellt und in Erklärungsnot gebracht. Selbstmordgedanken hatte Hangeng geäußert, wie hatten sich die anderen dabei gefühlt? Da lebst du mit einem Menschen so lange zusammen, denkst er ist dein Freund und dann erzählt er im Fernsehen dass es die schlimmste Zeit in seinem Leben war und er sich überlegte das Leben zu nehmen. Mia war hin und her gerissen. Sie hatte gewollte dass sie sich aussprachen und wieder versöhnten, doch mit solchen Ausmaßen hatte sie nicht gerechnet.
Sie konnte, wollte und durfte keine Seite beziehen, sie musste es nur ausbaden. Nur ausbaden. Ha. Ha.
Mia starrte vor sich auf den Boden, so in Gedanken versunken, dass sie nicht mal bemerkte wie Jihoon rein kam.
„Liebes?“
Er wollte sie nicht erschrecken und blieb ein paar Meter vor ihr stehen, wieso starrte sie so auf den Boden?
Mia schreckte hoch und lächelte, als sie sah, wer sie da gestört hatte.
„There you are.“
Der besorgte Blick verschwand von ihrem Gesicht, doch Jihoon glaubte dem Frieden nicht so ganz und als sie ihre Arme um sie legte, hatte er das Gefühl, als würde sie etwas fester drücken als sonst. In dem Tanzstudio waren sie nicht wirklich ungestört, Jihoon schlug vor sich ein ruhiges Eckchen am Hangang zu suchen, er hatte Kuchen und Sandwiches und Getränke dabei und sie würden etwas ihre Ruhe haben.
Während der Fahrt grübelte Mia noch immer. Die wichtigste Frage erst mal war: Sollte sie es zuerst den Jungs erzählen oder Kim und Yun? Sie wusste es nicht, selbst eine Pro- und Kontraliste brachte nichts. Zielsicher fuhr Jihoon an eine Stelle, an der eigentlich der Hangangpark schon zu Ende war und parkte das Auto.
„Okay, was ist los?“
Er mochte es nicht wenn sie so viel grübelte, sie sollte nicht grübeln, sie sollte fröhlich sein und schräg und sexy.
„Du bist mein Freund, du steht unter Schweigepflicht, stimmt’s?“
Noch immer hörte sie Kim, wie er ihr sagte das J. Tunes ihre Feinde waren und sie aufpassen sollte was sie sagte. Jihoon nickte.
„Natürlich, erzähl mir was los ist.“
Doch vorher zogen sie um nach hinten und Mia legte ihren Kopf auf seinen Schoß. Sie kam sich ähnlich vor wie in einer Therapiesitzung. Doch wie sie da lag, an Jihoon gekuschelt, fühlte sich Mia viel sicherer.
„Hangeng möchte zurück in die Band.“
Damit hatte Jihoon jetzt so gar nicht gerechnet, das ehemalige SuJu Mitglied war seit 1,5 Jahren nicht mehr auf koreanischem Boden gewesen und hatte keinen Kontakt zu der Band gehabt. Diese Information kam für Jihoon plötzlich und ohne Vorwarnung, er wusste ja nicht, dass Mia sich schon vorher mit Hangeng getroffen hatte.
„Das kommt … unerwartet …“, meinte Jihoon. Mia erzählte ihm von ihrem Treffen mit Hangeng in Beijing und wie die anderen reagiert hatte.
„Ich wollte nur dass sie sich wieder verstehen … denkst du ich bin daran schuld?“
Sicher, Mia freute sich das Hangeng endlich einen Schritt auf die Band zuging. Vom ersten Eindruck her hatte sie ihn gemocht, aber war es jetzt vielleicht schon zu spät? 1,5 Jahren waren eine lange Zeit, wurden sie ihn JETZT noch zurück nehmen? Und wenn nicht? Das würde die ganze Situation noch mehr anspannen und Mias ‚Friede, Freue, Eierkuchen‘-Pläne wären dahin.
„Vielleicht warst du der Katalysator, aber er trifft immer noch seine eigenen Entscheidungen“, erwiderte Jihoon und brachte Mia zum Seufzen.
„Should I talk to the band first or to Kim … I’m not sure which way to go.“
“Talk to the band first.”
Ja, das war auch ihr Bauchgefühl, immerhin waren sie die Leidtragenden in der ganzen Sache gewesen.
„Thanks baby“, murmelte sie und kuschelte sich weiter an ihn heran.
„Übrigens …“, begann Jihoon grinsend. „Gestern war ich mit Freunden im Fitnessstudio und sie haben sich über meine Kratzer auf dem Rücken gewundert …“
Mia schlug die Augen auf und grinste.
„Was hast du gesagt?“
„Das ich mir ein Kätzchen geholt habe …“
„Miau.“
Sie kam ihm etwas entgegen und küsste ihn. Jihoon zog sie ganz hoch auf seinen Schoss. In Momenten wie diesen konnte sie einfach alles vergessen. Sie war bei ihm und alles war gut, kein Stress, keine Eifersucht, kein Gezicke. Es waren Jihoon und Mia. Er war erwachsen und benahm sich auch so. Es war ein Unterschied wie Tag und Nacht zu Jaejoong oder Kyuhyun.
Mia beendete den Kuss, beide waren schwer am Atmen, aber man durfte nicht vergessen, dass sie in einem Auto waren. Nicht das der Porsche nicht genug Platz hätte um alle möglichen Dinge zu tun.
„Didn’t you say you got some cake?“
Er fing fröhlich an zu lachen.
„Essen war mein Weg in dein Herz und nun ist es mein Konkurrent.“
Sie suchten sich eine Stelle am Ufer aus und machten ein kleines Picknick. Hangeng schwirrte noch immer in Mias Kopf rum, aber sie fühlte sich besser.
Gegen 3 Uhr setzte Jihoon Mia unweit von SM Town ab. Sie beschloss etwas zu Essen zu holen, sie wie sie ihre Welpen kannte hatten sie sicher noch nichts gegessen. Vollgepackt lief sie bei SM ein und fand sie im Tanzstudio.
„Essen!“, rief sie und obwohl sie mitten in einem Tanz waren, hörten alle gleichzeitig auf – bis auf Eunhyuk. Er begriff erst ein paar Sekunden später, dass die anderen sehr viel mehr Hunger als Lust auf Tanzen hatten und schaute seinen Kollegen hinterher, wie sie auf Mia zueilten.
„Faules Pack…“, murmelte er, ging den anderen dann aber nach. Sie gingen im Erdgeschoss in einen Besprechungsraum und jeder schnappte sich etwas zu futtern. Mia war satt, die Törtchen hatten gereicht um ihren täglichen Kalorienbedarf absolut abzudecken.
Es war der ideale Zeitpunkt Hangeng anzusprechen, sie saßen mal alle zusammen, was ansonsten recht selten vor kam, doch Mia wollte sie erst in Ruhe essen lassen, den ihr war klar, dass ihnen danach der Hunger vergehen würde.
Also nutzte Mia die Zeit die Mails zu checken und sich das Programm für Morgen durchzulesen. Morgen würde das Jubiläums-Album raus kommen und der ganze Tag würde recht stressig werden. Sie gaben in drei Einkaufzentren Minikonzerte und Autogrammstunden. Zuerst im Lotte Youth Plaza, dann in dem Einkaufzentrum beim Express-Busbahnhof und am späten Nachmittag im COEX. Zwischen drin hatte Mia Training, den Lotte Youth Plaza würde sie also verpassen.
Irgendwann sahen die Jungs ziemlich satt aus. Mia klappte den Laptop zu.
„I need to talk with you.“
Verwunderte Blicke richteten sich auf die Assistentin, so Ernst sah man sie selten.
„Hangeng hat mich heute angerufen“, begann sie und die Blicke wurden noch verwunderter.
„Er möchte zurück in die Band.“
„WAS?“, kam es von einigen Seiten gleichzeitig und dann setzte die Stille ein. Alle starten vor sich hin, versunken in Gedanken.
„Wieso jetzt?“
Es war Heechul der die Frage stellte. Einst war er Hangengs bester Freund gewesen, Mia konnte sich denken, dass er sich von allen am meisten verraten fühlte.
„Er sagte das als er Super Junior M gesehen hat, daran erinnert wurde, wie sehr er euch vermisst.“
„JETZT bemerkt er es, jetzt“, Heechul lachte verächtlich.
„Von mir aus kann er in China bleiben …“
Damit stand er auf und verließ den Raum mit einem lauten Türknallen. Keiner nahm es ihm übel, keiner ging ihm hinterher. So saßen sie eine Weile da, Leeteuk war der erste der aufstand und die anderen anlächelte.
„Vom Grübeln bekomme ich Kopfschmerzen, kommt, wir machen lieber weiter und sprechen später darüber.“
Mia beneidete ihn für seinen Enthusiasmus. Die anderen folgten ihm und eine Weile blieb Mia im Tanzstudio, bearbeitete die restlichen Mail, dated die Homepage ab und surfte im Internet nach den neusten Gerüchten. Heechul kam nicht zurück. Sie machte sich keine Sorgen, er musste sich abreagieren und sie hatte nicht vor ihn jetzt zu nerven.
Schließlich musste Sungmin los und zum Dramadreh und Shindong zu seiner Radiosendung. Die anderen beschlossen das Tanztraining abzubrechen. Leeteuk, Donghae, Siwon und Eunhyuk entschieden sich um die Trainees zu kümmern, die zwei Räume weiter trainierten und Mia ging hoch zu den Assistenten-Trainees um mal zu gucken wie es denen so ging. Sie freuten sich als sie Mia sahen. Alle saßen an einem Computer und hatten die Aufgabe bekommen über einen bestimmten Star die neusten Gerüchte und Fankommentare zusammen zu fassen. Mia setzte sich zu Nummer 3 und schaute ihr über die Schulter. Es war Zufall, aber sie hatte Rain bekommen. Allein schon bei den Bildern auf dem Bildschirm fing Mias Herz an heftiger zu schlagen. Er sah so gut aus.
„Sag mal, war Rain schon in Skandale verwickelt…?“ Mia versuchte so unauffällig wie möglich zu klingen.
„Es geht. Letztes Jahr als er ‚Plan B‘ gedreht hat, sagte man ihm nach dass er mit eine Schauspielerin ausging, doch es gab nie eindeutige Beweise. Wenn er Beziehungen hat, dann hält er sie gut versteckt, er möchte noch nicht dass sein Image bröckelt. Se7en hatte es schwer gehabt, nachdem er zugegeben hatte dass er eine Freundin hat. Rain steht auf dem Höhepunkt, schau ihn dir an, er sieht aus wie ein Gott, welche Frau hätte ihn schon verdient? Es ist so schade dass er bald in die Armee muss. Irgendwann dieses Jahr wird er einberufen und dann ist er zwei Jahre weg.“
Die Frau seufzte und Mias Herz schrumpfte zusammen, nicht nur wegen dem ‚Wer könnte ihn verdienen‘-Spruch, nein, sie hatte sich über die Armee noch überhaupt keine Gedanken gemacht. Das sollte sie auch nicht. Nicht bis er es ansprach. Dennoch blieb ein wehleidiges Gefühl, dass er bald weg musste. Konnte nicht einmal einer bleiben? Zwei Jahre, wie sollte sie das aushalten? Solange würde sie gar nicht mehr hier bleiben. Auch der Gedanke half nicht weiter.
Ja, sie vermisste Deutschland. Bedingt. Eigentlich vermisste sie nur ihre Freunde und Familie, mit dem Leben in Korea kam sie sehr gut klar, mit dem Essen, den Leuten, der Stadt, dem Einkaufen und allem was dazu gehörte.
Mia hatte sich gut eingelebt. Mia hatte sich schon letzten September gut eingelebt. Sie war durch die Stadt gegangen, als würde sie schon in Seoul leben. Und sie hatte Seoul vermisst in den drei Monaten die danach in Deutschland folgten.
Deutschland. Mia war schon lange nicht mehr davon begeistert. Sie konnte nie durch die Stadt gehen ohne blöd angemacht zu werden, sobald es dunkel war hatte sie generell immer Pfefferspray dabei und wenn sie nachts Feierabend gemacht hatte, hatte sie immer jemand zum Auto gebracht. Die Leute waren unzufrieden und unfreundlich. Überall sah man miesmutige Leute, auf den Straßen, in den Geschäften. Nein, Deutschland vermisste sie nicht. Zwar skypte sie fast jeden Abend mit ihren Eltern, doch sie würde sie mal gerne wieder in den Arm nehmen. Das Lily und Lise bald kommen würden war ein Lichtblick.
Das Klingeln ihres Telefons holte sie zurück in das Hier und Jetzt. Es war Heechul. Huh?
„Hallo?“, fragte Mia vorsichtig in das Telefon.
„Kommst du raus?
„Was?!“
„Are you coming out?“, wiederholte er die Frage auf Englisch, was beim allgemeinen Verständnis erst einmal nicht weiterhalf.
„O-okay.“
Dann legte er auf. Mia schaute verwundert auf das Telefon, was heckte er jetzt schon wieder aus?
Heechuls Wagen stand hinten im Hof und sie stieg auf der Beifahrerseite ein.
„Was ist los?“
„Du bist meine Assistentin?“
„Eure – und ja.“
„Das heißt du musst machen was ich dir sage?“
„Ihr … was ihr mir sagt und ja.“ Mia war sich nicht sicher in welchen Schlamassel sie sich gerade geredet hatte.
„Dann befehle ich dir mit mir nach Myongdong zu fahren. Ich muss mich abreagieren – wir gehen einkaufen.“
Na ja, dass hätte auch schlimmer ausgehen können.
„Okay.“
„Okay?“
„Sure, let’s go.“
Heechul war überrascht wie schnell sie nachgegeben hatte. Im Endeffekt gab es da nichts nachzugeben, Mia liebte Myongdong und Shoppen lief ja auch konform mit Frauen. Teukie und Hyukie würden es auch mal einen Abend ohne Mia bei Sukira aushalten.
Sie parkten nicht weit weg von Myongdong und machten sich los. Heechul hatte eine Kappe auf und den Kragen von seinem Pulli hoch geklappt. Und dann waren sie drei Stunden in Myongdong verloren. Sie gingen in alle möglichen Geschäfte, kauften Klamotten und Schnickschnack, Schmuck und weitere Sachen, Pflegeprodukte und Kopfhörer. In Myongdong fand man alles. Es war ein sehr sympathisches Viertel. Als Mia das erste Mal hier war, war sie komplett verloren gewesen, aber mit der Zeit kannte sie sich wirklich aus. Deswegen führte sie Heechul auch zielsicher zu einem ihrer Lieblingsklamottenläden und zu einem Dessous-Geschäft.
„Ich brauch deine Hilfe“, sagte sie ihm. Mia streifte durch den Laden auf der Suche nach einer Korsage, natürlich konnte Heechul sich SO nicht entscheiden, also hieß es anprobieren. Bei Heechul hatte Mia da auch keine Probleme, er hatte eine Freundin und hatte nie irgendwelche Schritte auf Mia zu gemacht, er war praktisch ihr Koreanischer Kosta.
Nachdem sie drei Korsagen anprobiert hatte, hieß es ‚entscheiden‘. Mehr Auswahl hatte sie auch nicht gehabt, denn es gab wenige Frauen mit ihrer Oberweite und somit waren viele Läden gar nicht auf Leute wie Mia vorbereitet.
„Ich mag die schwarze mit den weißen Spitzen …“, grübelte er du ging die Bilder durch die er geschossen hatte.
„You need to delete them, we both get killed.“
Gegen 22 Uhr kamen sie zu Hause an. Sie hatten die Öffnungszeiten voll ausgenutzt, hatten das ganze Auto voll und hatten sich noch etwas zu Essen gegönnt.
„Fühlst du dich jetzt besser?“ , fragte Mia Heechul.
„Nein … aber ich war abgelenkt, danke.“
Zuhause waren alle versammelt, bis auch Leeteuk und Eunhyuk, die bei Sukira waren. Alle waren in ihren Zimmern verteilt oder saßen im Wohnzimmer. Donghae hatte Yesung zu einem Wettrennen mit seinen Schildkröten angestiftet. Sie hatten eine ‚Rennstrecke‘ im Wohnzimmer errichtet und feuerten ihre Schildkröte an. Heechuls eine Katze Bangsin saß auf einem der Schränke und wartete eigentlich nur auf eine Chance das potentielle Futter zu attackieren. Mia fand das Bangsin sehr hübsch war. Als sie klein war, hatten sie auch Katzen gehabt. Katzen waren cool, nicht so anhänglich, abhängig und verschmust wie Hunde, aber dennoch cool.
Es war ein recht amüsanter Anblick. Nach 10 Minuten verloren beide die Geduld mit den Schildkröten und Donghae schlug vor das Wettrennen mit Bumpkin und Pancakes zu machen – was Mia im verbot. Donghaes und Yesungs neuste Beschäftigung war dann ihre Einkäufe zu durchstöbern. Mia brachte in letzter Sekunde ihre Dessous-Tüte in Sicherheit, den Rest konnten sie durchforsten.
Der Security rief in der Wohnung an und sagte dass ein Bote unten sei. Mia war zwar irritiert wegen der Uhrzeit, sagte aber es wäre in Ordnung wenn er hoch käme. Als sie die Tür öffnete sah sie nur einen Blumenstrauß. Es war Montag. Sie grinste verlegen, doch als der Bote die Blumen sinken ließ, sah sie dass ich Jihoon dahinter verbarg.
„Ich mag es Traditionen zu pflegen“, sagte er grinsend und Mia zog ihn zu sich, küsste ihn – unter Protest der anderen, die sich im Flur versammelt hatten um zu gucken, was da schon wieder los war.
Sie bat ihn rein und machte ihm einen Kaffee – mit dem Vollautomaten versteht sich, keine andere Maschine könnte den Kaffeekonsum der 10 Männer hinterher kommen.
Heechul, Siwon und Kibum gesellten sich zu ihnen. An Siwon war das ja alles etwas vorbei gegangen, doch sie bemerkten schnell, dass Mia und Jihoon ein verliebtes Pärchen waren. Mia war an ihn gelehnt und Jihoon hatte seinen Arm um sie gelegt, spielte mit ihren Haare und lächelte die ganze Zeit. Mia mochte es wie er roch und das er so warm war.
Etwa eine Stunde später kamen die beiden Radio DJs nach Hause und stockten als sie Jihoon sahen. Es dauerte aber nur eine Sekunde, dann hatten sie sich wieder gefangen.
„Ich wollte euch fragen ob es in Ordnung wäre, wenn Jihoon heute hier schläft. “ Mia schaute fragend in die Runde.
Eunhyuk und Leeteuk tauschten einen Blick aus.
„Mia, geh auf dein Zimmer“, sagte Teukie.
„Aber …“
„Nichts aber, gehe bitte auf dein Zimmer, wir wollen einen Moment mit Jihoon alleine sprechen.“
Mia wollte sagen ‚Aber ihr seid nicht meine wirklichen Eltern, ihr könnt mich nicht auf mein Zimmer schicken‘, dazu kam sie aber nicht. Sie gab Jihoon ein Küsschen auf die Wange und ging nach oben. Vor allem die Tagesdecke musste sie verstecken, ansonsten sah es ziemlich aufgeräumt aus. Plötzlich stand Donghae bei ihr im Zimmer.
„Sag mal Mia, wieso sind all deine Spielsachen bei mir im Zimmer?“
Sie suchte nach Worten.
„Weil ich nicht so … kindisch wirken will … und du warst die ganze Zeit nicht da.“
Der Sänger seufzte und legte den Kopf zur Seite.
„Weißt du, er sollte dich lieben wie du bist.“
„Das tut er!“, verteidigte sie sich.
„Ich will nur nicht dass er mich für kindisch hält.“
„Wie gesagt … wenn er dich liebt, liebt er auch das.“
„Können die Sachen trotzdem bei dir bleiben?“
Donghae zögerte einen Moment.
„Klar.“
Ein Stockwerk tiefer saßen Eunhyuk, Leeteuk und Jihoon um den Esstisch.
„Also Jihoon“ , begann Teukie. „Uns ist klar, dass Mia langsam in das Alter kommt, in dem sie sich mit Männern trifft.“
Jihoon zog die Augenbrauen hoch. Mia war 27 Jahre alt, seiner Meinung nach traf sie sich schon etwas länger mit Männern, doch er wollte Leeteuk nicht unterbrechen.
„Dies hat nichts mit dir persönlich zu tun, versteh uns nicht falsch. Es scheint als wärst du sehr bemüht um sie und als würdest du sie mögen“ , wand Eunhyuk ein und Jihoon fragte sich ob die beiden ‚Guter Cop – böser Cop‘ spielten.
„Dennoch ist es so, dass es viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird, wenn du hier ständig ein uns aus geht“ , sprach Leeteuk weiter.
„Mia ist am Anfang ihrer Kariere, wir möchten vermeiden, dass sie schon jetzt in Skandale verwickelt ist.“
„Du meinst in mehr als sie bereits verwickelt ist?“ Jihoon setzte ein Lächeln auf und schaute die beiden an. Donghae war ein großes Thema gewesen, aber auch Jaejoong.
„Gut, mehr Skandale“, gab Eunhyuk zu, widerwillig.
„Macht euch keine Sorgen. Ich werde in ein paar Tagen in mein Haus am Stadtrand einziehen. Mia wird Zugang auf das Gelände bekommen, dort werden keine Fans sein“, erklärte der Sänger ruhig.
„Das ist gut zu hören“, meinte Eunhyuk, wobei er andererseits daran dachte, dass Mia dann weniger zu Hause sein würde und das passte ihm auch nicht.
„Dann wollen wir nun auf das wirklich wichtige Thema zu sprechen kommen“, meinte Leeteuk und schaute zu seinem Bandkollegen.
„Verhütung “, sagten beide im Chor und Jihoon dachte er hört nicht richtig.
„Verhütung ist wichtig“, meinte Leeteuk.
„Und zwingend notwendig“, ergänzte Eunhyuk.
„Ihr wollte ja nicht jetzt schon Kinder haben.“
„Immerhin musst du bald in die Armee.“
„Und wie gesagt, Mia steht am Anfang ihrer Karriere.“
„Man sollte auch die ganzen Krankheiten nicht vergessen.“
„Syphilis.“
„Hepatitis A.“
„B.“
„Und C.“
„Verschiedene Pilze.“
„Aids.“
Und in diesem Moment traf Leeteuk ein Softball am Hinterkopf. Verwundert drehte er sich um und entdeckte Kyuhyun auf der Couch.
„Meine Güte, lasst ihn in Ruhe! Als wären sie beide nicht alt genug! Kein Wunder dass ihr so wenig Sex habt, wenn ihr nur an solche Sachen denkt!“ , motzte Kyu, genervt, weil er durch die gleiche Diskussion mit den beiden musste.
Jihoon hingegen fühlte sich eher nach Lachen. Es war erstaunlich wie sehr sich die beiden um Mia bemühten, dabei hatte er bei keinem von beiden das Gefühl, dass sie näheres Interesse in Mia hatten, was solche Aktionen in der Regel rechtfertigte.
„Alles okay?“ Mia streckte den Kopf die Treppe runter. Lächelnd stand Jihoon auf.
„Ja, alles geklärt.“
„Gut, komm hoch.“
„Was?“ Leeteuk war auch aufgestanden.
„Ihr wollt in einem Bett schlafen?!“
„Hyung … das ist nicht das erste Mal“, gab Eunhyuk zu.
„Was?! Wieso hast du mir davon nichts gesagt?!“
„Na ja … sie sind nun mal ein Pärchen … da macht man so was…“
Leeteuk sah Eunhyuk komplett erschüttert an.
„Nicht wenn man einen Funken Anstand hat! Wir haben alle eine gute Erziehung genossen und …ahhhhhh!!“ Mia zog Leeteuk am Ohr weg.
„Stop it. Right now. First of all it’s my decision. Second, if I stay in your room you don’t bother eighter. So give it a rest.”
Damit ließ sie sein Ohr los und ging nach oben.
Wenig später lag sie mit Jihoon im Bett, an seine nackte Brust gekuschelt und ihre Finger gingen auf Erkundungstour. Seine Lippen fanden ihre. Er hatte so unglaublich weiche Lippen und er küsste so unglaublich gut, dass Mia daran dachte den ganzen Tag nichts anderes zu tun. Irgendwo wusste ihr Unterbewusstsein dass Donghae neben an lag und Kyu einen Stock tiefer, doch es war ihr egal, sie dachte nicht an die beiden, an das Chaos, sie genoss Jihoon einfach.
Hae hingegen drehte sich von einer auf die andere Seite. Ihm war klar dass die beiden keinen allzu großen Blödsinn anstellen würden, nicht mit Teukie und Hyukie nebenan. Dennoch. Sie so zusammen zu sehen fuchste ihn ganz schön. Schließlich gab er den Kampf auf und ging runter. In der Küche fand er Kyuhyun.
„Kannst du auch nicht schlafen?“ , fragte Hae als er sich dazu setzte.
„Nicht wirklich.“ Gelangweilt blätterte Kyuhyun in einer Zeitung und legte sie weg.
„Alles klar da oben?“
„Sie sind ruhig“, antwortete Hae, Kyuhyuns Blick nach oben folgend.
„Es ist komisch, nicht? Mit dir als ihren Freund hätte ich ja noch leben können, aber Jihoon? Sie sehen so …“
„Verliebt aus? Ja, das tun sie. Vielleicht ist es besser so. Vielleicht hat es nicht sollen sein. Vielleicht kann er sie glücklich machen“, meinte Donghae seufzend.
„So leicht gibst du auf? Was ist los? Wieso lässt du dich so schnell weg drücken.“
Es wunderte Hae ja schon ein wenig, dass Kyu, als Mias Exfreund, nun hier saß und ihn ermutigte.
„Keine Ahnung. Ich will dass sie mich mag für den der ich bin, nicht weil ich ihr jeden Montag Blumen hole oder weil ich sie mein Haus einrichten lassen. Wir sind Freunde und vielleicht ist das genau das, was für uns bestimmt ist. Ich will das sie glücklich ist und wenn Mia dass mit ihm ist, dann stehe ich ihr nicht im Weg“, grübelte Donghae.
„Bullshit.“
Kyu und Hae drehten sich um und sahen Heechul der die Augen rollte.
„Der Typ bedeutet nur Ärger, der nimmt sie uns am Ende weg. Sie ist so von ihm eingenebelt … wir müssen etwas tun.“
„Hyung, ich weiß nicht ob das eine gute Idee ist. Mia hasst es wenn man ihr sagt was sie tun soll“ , wand Hae ein und verzog das Gesicht, weil sich das alles nach Ärger anhörte.
„Das werden wir auch nicht, aber wir warten ab und sammeln Informationen und wenn der Moment kommt … POW …“
„Pow?“, fragte Kyu gelangweilt, nicht dass er nicht gut fand dass Heechul auf seiner Seite stand.
„Genau … POW!“, dabei machte er einen Power Ranger Move und brachte die anderen beiden zum Lachen.
Ein Stockwerk höher lag Mia in Jihoons Armen und hatte keine Ahnung von der Verschwörung, die sich gerade entwickelte.