Jihoon landete um 05:40 am Flughafen in Incheon.
Als er nach Hause fuhr geschahen einige merkwürdige Sachen. Vor dem Gate zu seinem Wohngebiet stand ein Auto, was ihm irgendwie bekannt vorkam. Super Junior wurden im Moment von Audi gesponsert und irgendwie fuhren sie alle das gleiche Auto. Er hielt hinter dem Auto und schaute hinein. Donghaes Kopf lehnte gegen die Scheibe. Was tat er hier? Der Mann klopfte bis der junge Sänger aufwachte und sich verschlafen umsah.
Da Jihoons Haus in einem geschlossenen Wohngebiet lag, durfte nicht jeder rein. Das hatte Donghae gewusst. Er hatte aber nicht gewusst wie viel Aufmerksamkeit er auf sich ziehen würde. Natürlich war dem Wachmann aufgefallen wie lange Donghae vor dem Tor stand und war zu ihm gegangen. Er versuchte ihm zu erklären dass er kein druchgeknallter Stalker-Fan war, sondern nur auf seine Assistentin aufpasste. Gar nicht so einfach den guten Mann zu überzeugen, am Ende musste Donghae seinen Ausweis zeigen und ‚Sorry, Sorry‘ halb performen bis der Wachmann ihm tatsächlich geglaubt hatte.
„Jihoon!“, sagte Donghae verwundert nachdem er die Scheibe runter gelassen hatte.
„Was tust du hier?“
„Ich pass auf Mia auf.“
„Das mein ich nicht, solltest du nicht in Taiwan sein? Wieso? Was ist passiert?“
Jihoon war gestern Abend los geflogen und hatte ja nichts mitbekommen.
„Ich bin wegen der Feier gekommen. Sie hatte Streit mit ihrer Freundin und kam hier her, ich wollte nur sicher gehen das sie keinen Blödsinn macht.“
Jihoon hob die Augenbrauen.
„Und deswegen schläfst du im Auto?“
„Ja, aber jetzt bist du ja da. Mia hat um 14 Uhr Cheerleader Training und nach Inkigayo treffen wir uns bei uns.“
„Alles klar.“
Und damit fuhr Donghae dann nach Hause und hinterließ einen halb verwirrten Jihoon.
Als er sein Haus betrat wurde es irgendwie nicht besser. Mia lag auf der Couch, eingemummelt und tief und fest am Schlafen und im Fernseher lief das Menü seiner Rainism Tour in der Dauerschleife. Klopfschüttelnd grinste er und nahm Mia vorsichtig auf die Arme.
„Schatz …“, murmelte sie auf Deutsch.
„Hey babe, why did you sleep on the couch? We got a amazing bed?“
„It was so big without you.“
Er lachte leise und trug sie nach oben ins Bett. Jihoon ging nur schnell duschen und zog sich um.
„What time is it?“
„7.10.“
„Oh…“
Ausnahmsweise hatte Mia den Vormittag frei und eigentlich hatte sie ihn nutzen wollen um mit Lily und Lise durch die Stadt zu turnen, doch Mia dachte sich nur ‚screw you‘, bei Jihoon zu liegen war viel besser.
„Du kannst noch schlafen…“
Mia kuschelte sich an ihn ran und schloss wieder die Augen, vollkommen zufrieden mit sich und der Welt – wenn die Welt auf dieses Schlafzimmer beschränkt wäre.
„By the way … what was it you wanted to tell me?“
Sie erinnerte sich daran dass er irgendetwas angedeutet hatte. Er strich ihr durch die Haare und gab ihr einen kurzen Kuss der sie dazu brachte die Augen zu öffnen.
„Ich wollte dir sagen dass ich dich liebe.“
Folgendes spielte sich innerhalb weniger Millisekunden in Mias Geist und Körper ab:
Sirenen! Oh mein Gott! DIE drei Worte! Die BÖSEN drei Worte! Wie komm ich da wieder raus? Meint er es so? Sagt er es nur? Sänger singen ständig von Liebe, was wissen die schon?! Was soll ich sagen? Soll ich was sagen? Will ich wie Ryan in OC enden nachdem Marissa zu ihm gesagt hatte das sie ihn liebte? Nein ‚Danke‘ ist keine angemessene Antwort. Übergeben? Wäre auch nicht so gut, nein, der Magen muss gehorchen. Oh Gott, oh Gott was sag ich nur? Was sollte ich sagen? Was möchte ich sagen? Sollte ich es erwidern? Ja? Nein? Liebe ich ihn? Ja, ich liebe ihn! Wirklich? Ich weiß nicht! Da denke ich an Scheinehe und der sagt so was? Und Hae? DONGHAE! Er liebt mich auch! Oder nicht? Es war so ehrlich? Wer ist Edward, wer Jacob? Zu wem muss ich sagen „I love you more“, zu Hae oder zu Jihoon. Ich glaub ich werde ohnmächtig … das würde er falsch auffassen. Und zöger nicht so lange! Ich komm mir vor wie Gollum! Meeeeeeein Schaaaaatz! Nein, nicht vom Thema ablenken, das ist eine ernste Angelegenheit! Zumindest war es kein Heiratsantrag, ich hasse es Kyu Recht zu geben. Bekomm deinen Gesichtsausdruck mal in den Griff! Der denkt am Ende noch du hast Angst! Ich HAB Angst! Drei Worte, drei verflixte Worte … Kettcar, wie ging dieses Lied? Und schwarz wird zu grau, wir zu rot, wird zu Licht und benommen, verschwommen erkennt was man will, meine Welt aufgehoben, meine Welt in drei Wörtern erklärt … das Lied war cool, ich muss das wieder runter laden, auch wenn mir im Moment drei andere Worte einfallen: Ich will weg! Oder: Kann ich platzen? Oder: Wieso ich wach? Oder: Wieso er da? Gut, wir hören mit dem Spasti-Deutsch auf, du bist Bennemer (Bornheimer, Stadtteil Frankfurt), du sprichst Hessisch! Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!“
„Ich liebe dich auch.“
Wow. Das ganze Theater für diese vier Worte. Mia schlug verlegen die Augen nieder. Zwei Mal war sie verliebt gewesen, so wirklich, zwei Mal hatte sie gedacht es wäre die Liebe für immer, zwei Mal hatte sie den Männern nie gesagt dass sie sie liebte … vielleicht kam daher der Ruf das sie kaltherzig sei … Jedenfalls war Mia mit der Liebe auf Kriegsfuß. Love is a bitch. Sie mochte Jihoon, wirklich. Sie verbrachte gerne Zeit mit ihm, unterhielt sich gerne mit ihm und machte das Baby-Produktions-Programm gerne auch mehrfach am Tag, aber was war schon Liebe? Es waren irgendwelche Schaltkreisdinger, irgendwo im Kleinhirn die einem sagten man sei verliebt, sollte Mia wirklich ein Sklave ihres Gehirns werden?
Jihoon lächelte fröhlich, küsste sie und zog sie zu sich. Doch Mia war noch müde und bald war sie wieder eingeschlafen.
Gegen 10 Uhr wachte Mia wieder auf und streckte sich. Jihoon war mal wieder nicht da, aber daran hatte sie sich gewöhnt. Sie streckte sich und dachte über die vergangenen 12 Stunden nach. Sie hatte bei dem SHINee Konzert getanzt, sich danach mit einer ihrer besten Freundinnen gestritten und Jihoon hatte gesagt das er sie liebte. Wow.
Sie ging ins Bad um sich die Zähne zu putzen und dann zu duschen, duschen war immer gut, vor allem wenn sich der Freund mit dazu schlich.
Eine Stunde später saßen sie unten am Frühstückstisch und Mia nippte an einem Orangensaft.
„Willst du mir erzählen was mit dir und deiner Freundin passiert ist?“
„Woher weißt du davon?“ Mia hatte es mit keinem Wort erwähnt.
„Als ich kam hat Donghae Wache gehalten, er hat es mir erzählt.“
Hä? Donghae? Hatte er die ganze Nacht vor dem Tor gestanden? Verrücktes Kerlchen.
„Well he was the reason why we were fighting. She likes him and before he came I used his bedroom so that they could stay in my room, but Lily seemed kinda jealous about me sleeping in Donghaes bed and yesterday it just explored and she said that I wasn’t acting like a assistant and stuff…“
Jihoon trank an seinem Kaffee.
„Well … you don’t. But they don’t need a normal assistant and you’re doing a good job. Maybe it wasn’t such a wise idea to let fans stay with you and the band.“
„I never thought she would be like that, I mean after all we’re adults, aren’t we? We see the difference between being a fan because of liking the music or being a fan because being a pathetic psycho.“
Zumindest hatte sie das gedacht. Sie konnte ja sogar verstehen das Lily so etwas wie eifersüchtig war. Mia war durch Lily in Kontakt mit Korea und Super Junior gekommen. Sie hatte Mia Videos gezeigt und Mia sympathisierte mit ihnen. Dazu kam dass sie ohnehin mal ins Ausland wollte, sich weiter entwickeln wollte und keine Bindungen hatte, die sie an Deutschland banden und so bewarb sie sich und bekam eben die Stelle. Lily hätte das nicht so einfach gekonnt, mal abgesehen von geschäftlichen und familiären Verpflichtungen wusste Mia auch gar nicht so recht, ob es etwas für Lily gewesen wäre.
„Du weißt du bist hier immer willkommen, wenn du heute Nacht hier bleiben möchtest, würde mich das sehr freuen.“
Mia lächelte ihn an.
„Ich muss aber nach Hause, ich hab ganz viele Sachen in den Netherlands und in Deutschland für dich geholt.“
„Ich bin gespannt.“
Jihoon musste etwas früher in die Stadt und so kam es das Mia schon um 12 Uhr bei SM Town war. Gestern Abend war Mia sogar noch produktiv gewesen und hatte für die Bambis etwas gemacht. Sie zog sich ihre Sportklamotten an und machte sich auf die Suchen nach den Trainees. Sie waren gerade beim Gesangstraining und Mia setzte sich in den Raum um ihnen zu zuhören. Sie hatten gute Stimmen, so wirklich gute Stimmen. Und ständig hatte sie Gänsehaut. Nicht auszudenken wie sie sich in den kommenden Jahren weiter entwickeln würden. Mia könnte ein Begleiter ihres Weges sein, sie persönlich betreuen, da sein, ihnen zur Seite stehen, konnte sie sich das durch die Lappen gehen lassen? Ihr Herz sagte ‚nein‘.
Zwanzig Minuten später war das Training vorbei und sie stürmten auf Mia zu.
„Hallo Noona! “ Shincho nahm sie erst mal in den Arm. Etwas überrascht drückte sie ihn.
„Noona, wie geht es dir?“, wollte Jino wissen.
„Mir geht es gut und euch?“
„Wir waren total aufgeregt gestern“, erzählte Jino grinsend.
„Ich hab mir etwas überlegt, was haltet ihr von M81?“
Alle schauten fragend und Mia fing an zu erklären. Ihres Erachtens war ‚Starburst‘ nicht so gut auszusprechen und so hatte sie weiter geforscht. M81 – Messier 81 – war neben dem Andomedanebel und dem Dreiecksnebel die größte und hellste Starburst Galaxie und war Bestandteil des Sternebildes des Großen Bären/ Großer Wagen, was Mia Lieblingssternenbild war. Sie hatte alle möglichen Texte raus gesucht und Bilder von M81 und alle redeten leise und lasen sich die Texte durch.
„M81“, sagte Tyler laut, um den Namen wirklich zu hören.
„M81“, begann auch Dongmin und nickte.
„M81“, kamen die Zwillinge dazu.
„Ich mag es“, meinte Jino und die anderen nickten zustimmend.
„I was bored so I’ve made a logo.“
Mia öffnete eine Grafik und alle drängelten sich um ihrem Mac Book Air.
„Wow, that’s cool!“
„Wann hast du für so was die Zeit?!“
„Mir gefällt es!“
„Es ist merkwürdig und wir werden jedem immer erklären müssen, wie wir zu dem Namen kamen, aber …“
„…. Es gefällt uns“, schlossen die Zwillinge ab.
„Before you get all excited you need the permission from the management”, mahnte Mia. Sie wusste wie SM alles möglich vorschrieb, Haarstil, Klamottenstil, Charakter wenn es sein musste, sie durften sicher nicht einfach einen Namen festlegen.
„Na ja … also ich denke unsere Co-Managerin könnte das schon entscheiden …“, flötete Dongmin.
„I already hate you!“ Sie hatte sich noch nicht entschieden und sie machten es ihr unheimlich schwer.
„Really?“ Shicho nahm sie auch noch ernst. Augenrollend drückte sie ihn.
„No, not really.“
Gut, nun war der auch wieder beruhigt.
„Mia?“
Fragend drehte sie sich um und sah wie Lily im Flur stand.
„Okay, ihr redet mit eurem richtigen Manager über den Namen, wir sprechen später“, sagte sie zu der jungen Band gewandt.
„Ja Noona!“ , erwiderte der Chor und verbeugte sich. Augenrollen, jedoch mit einem Grinsen auf den Lippen drehte sich Mia um und ging zu ihrer Freundin.
„Die sind ja putzig…“
Fragend schaute Mia zu Lily.
„Ehm, hast du mal eine Minute?“
Die Assistentin schielte auf die Uhr, Training würde bald anfangen, lange konnte die Diskussion nicht gehen.
„Klar.“
Sie gingen vor das Gebäude und Mia zündete sich eine Zigarette an.
„Wegen gestern … es tut mir leid, ich hab mich … glaub ich etwas … rein gesteigert …“
„Ach, echt?“
Lily setzte ihren Schmollblick auf, bei dem selbst Mia schwach wurde. Dann breitete ihre Freundin die Arme aus und Mia knuddelte sie.
„Du bist eine tolle Assistentin, du weißt doch, bei Donghae setz ich aus …“
„Ich weiß.“
Dann wackelte Lily noch mit der Nase und Mia fing an zu lachen..
Die beiden Freundinnen schauten Mia beim Cheerleadertraining zu. Heute machten sie das eine SM Programm fertig und es klappte schon ziemlich gut und die Trainerin war stolz wie Oskar. Dazu kam das es ein gutes Programm zum Einsteigen war, die weiteren Programme würden mehr Cheerdance beinhalten und auch Pyramiden.
Als Mia aus der Dusche kam ging es gleich weiter zu Inkigayo. Die Jungs waren alle ziemlich hibbelig weil sie wirklich Lust auf Eunhyuks Geburtstagsfeier hatten. Gott und die Welt würde kommen. Eunhyuk und die anderen kannten so viele Leute, allein durch ihre Sendungen gab es eigentlich kaum einen Prominenten, mit dem sie noch nicht zu tun hatten.
Se7en kam Mia grinsend entgegen, klar, seine neue Single war ja auch noch aktuell und somit sprang er ebenfalls bei den ganzen Musiksendungen herum.
„Hey Mia!“
„Hey you, what’s up? How are you?“
„Fine, hey you did great yesterday.“
“Thank you.”
Mia verbeugte sich brav.
„Ich hoffe du hast nicht vergessen dass wir mal etwas zusammen machen wollten“ , erinnerte er sie.
„Nein, entschuldige, ich hatte die letzten Wochen nur so viel zu tun. Ich melde mich auf jeden Fall bei dir.“
Lily und Lise standen neben Mia und versuchten das Gespräch zu verfolgen.
„Wen du alles kennst!“ Lise schaute ungläubig Se7en hinterher.
„Ihr wisst dass ich in seinem Video getanzt habe?“
„Ja, aber du KENNST ihn.“
Mia lachte bei der Erklärung dazu.
„Und hier, alles klar?“ , fragte Mia in die Kabine ihrer Welpen und öffnete die Tür. Leeteuk stand noch oben ohne herum.
„Hey! Was ist mit Privatsphäre?!“
„Sei schneller“, erwiderte Mia und er zog sich schnell sein Oberteil an. Ein kurzer Check-Blick nach hinten um zu sehen ob ihre Freundinnen Nasenbluten bekommen hatten, nein, noch alles okay. Donghae stand mal wieder mit einer Krawatte vor dem Spiegel, diesmal hatte er nicht nach ihr gerufen und versuchte sich lieber selbst an dem Ding. Lächelnd ging sie auf ihn zu und nahm die Krawatte aus seiner Hand.
„Geb es zu, du trägst mit Absicht so oft Krawatten.“
„Vielleicht, vielleicht hassen mich aber auch nur meine Stylisten“, grübelte er und brachte Mia zum Lachen.
„Übrigens, danke wegen gestern … Jihoon hat mir erzählt was du getan hast.“
„Du weißt was ich für dich empfinde, es ist natürlich mir Sorgen zu machen.“
Sie schaute zu ihm auf und blicke in das lächelnde, ehrliche Gesicht, wieso hatte er keine Chance verdient? Verlegen senkte sie den Blick.
„Es ist in Ordnung, ich warte.“
„Tu das nicht, vielleicht musst du zu lange warten.“
„Das denke ich nicht. Bis Ende des Jahres wirst du mir gehören und dann werde ich dich nie wieder gehen lassen.“
Mias Wangen wurden heiß und wahrscheinlich auch rot, doch ehe sie etwas erwidern konnte scheuchte die Aufnahmeleiterin sie hinter die Bühne. Mia schaute ihnen hinterher während ihr Herz noch immer wie wild am Schlagen war. Sie übersah das Lily noch in der Umkleidekabine war.
„Gestern Morgen … es ging um Hae, hm?“
Mia machte einen Satz, weil sie sich erschreckte und ihre Freundin fing fröhlich an zu lachen.
„Nein, es ging um jemand anderes.“
Lily strafte sie mit ihrem ‚Hallo? Du redest mit MIR‘-Blick.
„Bin ich blind oder doof … halt, vielleicht beides. Ich seh doch wie er dich anschaut.“
„Du musst dir keine Sorgen machen, ich lass die Finger von ihm.“
„Ich hoffe du machst dir nicht wegen mir Sorgen. Ich mag ihn ja, aber ich weiß auch dass ich in Deutschland lebe und ihn nicht kenne. Meinen Segen bekommst du … wenn du mich seinem Bruder vorstellst.“ Mia grinste Lily an.
„Es ist nicht so einfach.“
„Wie wir schon gesagt haben: Hör auf dein Herz.“
Damit verließ Lily den Raum um sich die Show anzugucken.
Wenig später war gar keine Zeit mehr um auf das Herz, den Kopf oder irgendwas zu hören, denn die große „Vor-Party-Hektik“ brach aus.
Kaum zu Hause angekommen brach so ein Chaos aus, das man hätte meinen können es wäre Krieg. Jihoon stand in der Tür, denn jemand hatte vergessen diese zu schließen und schaute sich fragend um.
„Oh hey babe!“
Mia hatte ihm nur im vorbei laufen gesehen und gab ihm einen Kuss, stellte ihn auf die Schnelle Lily und Lise vor und schleppte ihn dann hoch in Donghaes Zimmer, denn in ihrem Zimmer liefen auch die Vorbereitungen. Sachen gingen verloren, alle rannten kreuz und quer, Perücken fehlten und Schuhe, Schmuck, Make Up verschwand – es waren einfach zu viele Leute untergebracht. Dann kamen auch noch die SHINee Küken, Yoani, Nari und sogar Zoey, was das Ganze nicht besser machte.
Zwei Stunden später hatten sich alle im Wohnzimmer versammelt.
Es gab zwei große Fraktionen:
1. Die Jackson 5 Fraktion, bestehend aus Ryeowook, Shindong, Yesung, Heechul und Leeteuk. Die hatten Afros auf, hatten sich mit Theaterschminke alles was an Haut zu sehen war dunkelbraun eingefärbt und hatten Klamotten aus den 70. Jahren an, Ryeowook sollte Michael repräsentieren, weil er so klein und putzig war. Halb angeschlossen hatte sich dieser Fraktion Zoey, denn sie ging als Diana Ross.
2. Die Star Wars Fraktion. Diese Gruppe hatte sich eher aus der Not gebildet. Lange wurde diskutiert wie sie Hangeng mit auf die Party schmuggeln konnten, ohne dass ihn jemand erkannte. Alle möglichen Vorschläge waren auf gekommen, doch ein Vorschlag setzte sich durch: Darth Vader. Aus Loyalität (und Einfallslosigkeit) hatten sich ein paar andere angeschlossen. Taemin ging als Chubaka, Onew als Yoda (Mia fuchtelte ihm ständig an den Ohren rum) und Nari ging als Prinzessin Lea.
Mia und Jihoon hatten sich als Prinzessin Jasmin und Aladin verkleidet und Lily sprang quietschend um sie herum und sagte wie süß sie doch aussehen würden. Zumal man Jihoons Muskeln ziemlich gut erkennen konnte. Kyuhyun hingegen war eher praktisch veranlagt und hatte sich sein altes Kostüm von dem Musical „Die drei Musketiere“ angezogen, was dazu führte das die anderen ihn wegen seiner Kreativlosigkeit aufzogen, allerdings konnte er ganz gut damit umgehen. Bei Donghae war es schwieriger gewesen. Niemand hatte gewusst das er kommen würde und nach einer heftigen Diskussion das die Jackson 5 ja auch zu sechst aufgetreten sind, als der Jüngst Brüder Marlon hinzugefügt wurde, fand er sich irgendwann mit seinem Schicksal ab, dass er kein Mitglied der Jackson 5 werden würde und hatte sich ein Ritterkostüm ausgeliehen. Es sah ziemlich schwer aus, aber er machte eine tolle Figur darin. Dann hatten sie noch weitere berühmte Persönlichkeiten. Key ging als Madonna, inklusive Leberfleck, Kibum ging als der Sänger Prince – was keiner wirklich erkannte – und Yoani und Sungmin gingen als Fred und Wilma Feuerstein. Minho hatte sich als Aragorn verkleidet und hatte sich sogar das Schwert Narsil dafür besorgt. Da Mia ein begeisterter Herr der Ringe Fan war tobte sie also ständig um ihn herum. Lily machte den Vampir und hatte ein kleines, süßes, schwarzes Kleidchen an, das sie etwas an die Schuluniform aus „Vampire Knight“ erinnerte und hatte rote Kontaktlinsen drin. Jonghyun und Lise sahen aus als hätten sie sich abgesprochen, denn sie gingen beide als gefallene Engel. Viel Weiß, viele Feder.
Und das Geburtstagskind? Jaaaaaaaa, das war so eine Sache. Eunhyuk wollte heraus stechen, immerhin war es ja seine Geburtstagsfeier, also hatte er sich irgendwann dazu entschlossen als Ludwig XIV zu gehen, mit Krone, Zepter und Cape … entschuldigt: Umhang.
Als Big Mike die Tür rein kam starrte er ungläubig in das Wohnzimmer und brach dann lachend zusammen, bis er auf dem Boden kniete. Nachdem er sich gefangen hatte schoss er Bilder von ihnen. Das war kein leichtes Unterfangen, weil immer irgendjemand durch Flügel, Afros oder Hüte verdeckt war. Es wurde eine fast einstündige Fotosession bis sie endlich los konnten.
Sie hatten sich wirklich alle viel Mühe mit ihrem Kostümen gegeben. Mia schob es auf die Natur der Koreaner, immerhin gab es auch so lustige Fotoläden, in denen man von sich und seinen Freunden Fotosticker schießen konnte und auch da gab es Schminke und Kostüme.
Als sie an dem Ort der Party ankamen, war es schon ziemlich voll. Das Restaurant hatte die Größe um ein kleines Konzert darin abzuhalten, aber irgendwie war auch Gott und die Welt da, ihre komplette Cheerleader Truppe war versammelt und viele, viele Leute erkannte Mia erst gar nicht. Doch sie fragte sich ob das mit dem Partnerkostüm so eine gute Idee gewesen war. Hier waren nicht nur die engsten Vertrauten, nein, hier waren alle möglichen Leute und wer konnte schon sagen ob sich die Presse nicht eingeschlichen hatte? Jedenfalls fühlte sie sich nicht wirklich wohl, doch Jihoon versicherte ihr, dass es schon gut gehen würde und zur Not war er eben Alibaba ohne 40 Räuber und sie einfach eine Prinzessin aus dem Morgenland.
Wirklich eröffnet wurde die Feier von den Jackson 5 und sie stimmten alle ‚Happy Birthday‘ an. Eunhyuk ging auf die Bühne und bedankte sich bei allen. Vor allem eröffnete er das Büffet und plötzlich waren alle beschäftigt. Mia war mit Lily, Lise und Jonghyun am Tisch geblieben, Jihoon hingegen erkämpfte sich und Mia etwas zu essen und sie aßen von einem Teller.
„Ihr zwei seid echt süß“, versuchte Lily so unauffällig wie möglich zu sagen, damit Jihoon nicht merkte das es um sie ging.
„Zumindest verstehe ich jetzt wieso du dir die Entscheidung so schwer fällt.“
Mia nickte zustimmen, ja, da hatte sie absolut recht.
„Aber glaub mir, der andere ist auch süß, wirklich.“
„Ich hoffe du entscheidest dich richtig.“
„Ich fürchte das werde ich erst wissen, wenn ich die falsche Entscheidung getroffen habe …“
Zwischen drin begrüßten sie alle möglichen Leute, auch Eunhyuks Schwester war da und hatte Choco dabei – als Ninja Turtle verkleidet.
Nach dem Essen traten dann die Jackson 5 auf. Sie hatten fünf Lieder einstudiert: ABC, Rockin Robin, I want you back, I’ll be there und Never can say goodbye. Alle jubelten und klatschten und sie hatten es auch wirklich gut gemacht.
Danach wurde Musik gespielt, Donghae stand schmollend in der Ecke, er wäre so gerne ein Teil der Band gewesen. Mia stand auf und ging zu ihm rüber.
„Wanna dance?“
Und schon hellte sich sein Blick. Jedoch war es in der Rüstung nicht so einfach zu tanze, zumindest konnte Hae nicht so tanzen wie er gerne würde. Er sah aus wie Leonardo Di Caprio bei Romeo und Julia, als Romeo zum Ball ging.
„Wann gehst du wieder?“
„Morgen früh mit der ersten Maschine.“
Sie seufzte.
„Sag Siwon dass ich ihn vermisse. Es ist komisch wenn ihr nicht alle da seid.“
Donghae lächelte und sein Zeigefinger stupste ihre Nase an.
„Wir sind bald wieder da.“
Etwas später klatsche Jihoon ab und Mia tanzte eine Weile mit ihm. Es war eine tolle Party, das musste man ihnen lassen. Wenn eines Tages Super Junior nicht mehr sein würde, könnten sie ins Event Management einsteigen.
Sie tanzte in Ruhe mit Jihoon als sie Jonghyun beobachte der nicht weit weg von ihr sich mit zwei Mädchen unterhielt. Letztes Jahr war der Skandal um ihn und seine Freundin ziemlich hoch gepusht worden und hatte letztendlich dazu geführt, dass sie sich getrennt hatten. Damals kannte Mia ihn noch nicht, hatte aber großes Mitleid gehabt. Sie waren so jung, wenn es die Zeit war um unbeschwert eine Beziehung zu führen, dann jetzt. Zumal man ihn ja nicht in einem Domina-Studio erwischt hatte sondern beim Händchenhalten im Park. Sie gönnte es ihnen, wenn sie sich verliebten, wie oft war sie in dem Alter verliebt gewesen? Unzählige Male. Flirten, texten, die ersten Dates, das Kribbeln im Bauch und auch mal ein gebrochenes Herz, das gehörte doch alles zum erwachsen werden dazu.
Während Mia vor sich hin grübelte stand Jonghyun plötzlich in Flammen. Also nicht er direkt aber einer seiner Flügel. Es dauerte 1,2 Sekunden bis Mia begriff was geschehen war und sie sich dann panisch von Jihoon löste, zu Jong rannte, sich die Bohle schnappte und quer über ihn kippte. Zu diesem Zeitpunkt hatte er noch gar nicht so richtig begriffen was geschehen war und stand tropfend vor Mia. Nun, da der Schock vorbei war, fing sie herzlich an zu lachen. Jetzt war er wirklich ein gefallener Engel. ‚Jong in Flammen‘ sprach sich schnell herum und alle kamen um seinen verkokelten Flügel zu begutachten. Vor allem Key amüsierte sich riesig über den Unfall und die beiden Mädchen waren auch weg.
So wie er war konnte er nicht bleiben. Seine Haare klebten, sein weißes Outfit war rosa und man sah dass er sich nicht in seiner Haut wohl fühlte.
„Komm, ich fahr dich nach Hause und du ziehst dich um“, sagte Mia und streckte die Hand nach ihm aus, die er entgegen nahm wie ein kleines Kind.
Heechul hatte zugestimmt Mia sein Auto zu geben, dennoch bestand er darauf dass sie eine Decke auf den Beifahrersitz legte, damit sich nicht die Sitze mit Bohle voll saugten. Als wäre Jonghyun nicht schon genug gedemütigt worden, doch er ertrug es ziemlich gut.
Im SHINee-Zuhause angekommen ging Jongyhun erst mal duschen. Mia machte es sich im Wohnzimmer gemütlich und ging mit ihrem I Phone die Mails durch.
Als sie auf schaute stand Jong vor ihr, mit nichts weiter bekleidet als einem Handtuch.
„Was ist mit dir?“
„Nimmst du mich wenigstens so wie Gott mich geschaffen hat?“ Theatralisch fing er an zu weinen, eigentlich war er nur auf den Weg in sein Zimmer gewesen.
„Och Baby, glaub mir, wenn du ein paar Jahre älter wärst dann würdest du in die enge Auswahl kommen“, versicherte sie ihm und drückte ihn an sich. Dabei verlor das Handtuch seinen Halt und glitt auf den Boden. Sofort versteifte sich Jonghyun, Mia begriff erst gar nicht was los war und wollte sich aus der Umarmung lösen, doch er drückte sie weiter an sich.
„Bitte, schließ die Augen und guck erst wenn ich es sage.“
Jetzt verstand sie was wahrscheinlich passiert war und schloss die Augen. Schnell bückte sich der Jüngere, schnappte sich sein Handtuch und verschwand so schnell es ging in seinem Zimmer.
„Sexy aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaass“, rief sie ihm lachend hinterher.
„Ich hab gesagt du sollst NICHT gucken!“
Noch viel witziger war es, als Jonghyun sein Ersatzkostüm angezogen hatte. Minho hatte sich nicht entscheiden können und hatte sich auch ein Legolas Kostüm geholt, das nun Jong an hatte. Mia brach einfach lachend zusammen als er sie bat ihm die Ohren an zu kleben, fasste sich dann aber irgendwann wieder.
„Okay, don’t move, the glue got to dry first …“, sagte sie, hochkonzentriert bei der Sache, als er vor ihr im Schneidersitz saß und sie ihm ein Elbenohr anklebte. Und während sie da saßen und schwiegen, Jonghyun versuchte sich nicht zu bewegen, bekam Mia ihre fünf Minuten und fing an zu weinen. Als Jong sich bewegen durfte und sich umdrehte sah er Mias Tränen und schaute erschrocken.
„Noona, was ist los? Was ist passiert?“
Mia dachte daran wie gern sie alle gewonnen hatte, wie viel sie schon mit ihnen erlebt hatte, wie viele neue Freunde sie in Korea gefunden hatte und das es eigentlich unmöglich war im Januar nach Deutschland zurück zu kehren.
„Ich hab euch alle so unheimlich lieb“, flüsterte sie und versuchte die Tränen weg zu bekommen ohne ihr Make Up zu zerstören. Der junge Elb nahm sie in den Arm und drückte sie.
„Bedeutet das, dass du M81 managen wirst?“
„Gibt es in dieser Firma eigentlich keine Geheimnisse?!“
„Ehm …. Nein.“
Ihr Gefühlsausbruch hatte ihn so bewegt dass er ihr, bevor sie zurück zur Party gingen, einen Eisbecher holen wollten. In Korea gab es ein Dessert, dessen Name sich Mia einfach nicht merken konnte. Es war eine Schüssel voll mit gecrashter, gefrorener Milch, darin war ein mousiger Schokoball mit weichem Reisecake und Nüssen und es schmeckte göttlich. Nun stelle man sich vor wie Prinzessin Jasmin und Legolas in ein Café gehen um sich so ein Ding zu bestellen und gemeinsam zu essen. Es war klar dass sie die Aufmerksamkeit auf sich zogen und unzählige Bilder von den beiden endeten im Internet. Sie dachten sich das zwar, der Beweis kam dann aber als Heechul ihr eine SMS schrieb das er auch so ein Ding wollte, das ganze artete dann bei Twitter noch vollkommen aus und alle anderen hängten sich auch rein, selbst Siwon der 5 Flugstunden entfernt war, beschwerte sich dass sie ohne ihn Spaß hatten.
Zurück auf der Party waren sie Hauptgesprächsthema und sie stürzten sich wieder mitten ins Geschehen. Mia stand bei Boa, Luna und Amber, als Heechul ihr auf die Schulter klopfte.
„Darf ich dich entführen?“
Bei ihm wusste man nie so genau ob er das rhetorisch meinte oder nicht, doch Mia nickte und folgte ihm zu einem Tisch, an dem eine junge Frau saß. Sie hatte ein Barock-Kleid an und eine Perücke auf, sicher stellte sie Marie Antoinette da.
„Mia, ich wollte dass du meine Freundin kennen lernst, Miyon.“
Baff. Mia war einfach baff. Die Frau wegen der sie eine Nacht fast im Jimjilbang verbracht hätte und Heechul und Leeteuk im Auto geschlafen hatten, wurde ihr jetzt ganz ohne Tamtam vorgestellt. Die Frau stand auf und verbeugte sich höflich vor der Deutschen, die es ihr gleich tat.
„So, dann werde ich den beiden Ladys mal etwas zu trinken holen ….“ Und weg war er. Mia schaute ihm ungläubig hinterher. Das konnte er doch nicht machen! Konnte er das machen? Etwas unwohl in ihrer Haut setzte Mia sich an den Tisch. Was sollte sie mit Miyon schon sprechen? Sie mochte Mia nicht, wieso auch immer.
„Ist Aladin dein Freund?“ , fragte die Frau und Mia folgte ihrem Blick durch den Raum. Jihoon stand bei Joon und Thunder.
„Jup, Aladin ist mein Freund.“
Dann folgte Schweigen. Sie überlegte wirklich krampfhaft in welche Gespräche man Miyon verwickeln könnte, normalerweise fiel es Mia nicht schwer sich mit anderen zu unterhalten und plapperte eigentlich immer fröhlich drauf los, doch bei ihr war es anders. Soweit sie wusste hatte Heechuls Freundin auch nichts mit Nari oder Yoani zu tun. Es war nicht einfach mit einem Star zusammen zu sein, mit niemanden darüber reden zu können und dennoch suchte sie nicht den Kontakt zu anderen, die das gleiche Problem hatten.
„Ehm … wenn ich irgendetwas gemacht habe … es tut mir leid.“
Mia hatte das Schweigen gebrochen. Generell waren ihr die Meinungen anderer egal, entweder man mochte sie oder nicht, sie rannte niemanden hinterher um mit Sympathie zu werben, doch schien sie irgendetwas gemacht zu haben, was diese Frau dazu brachte sie nicht zu mögen.
„Ich hasse dich nicht wirklich, es gab Sachen die mich ärgerten, zum Beispiel das mit Donghae. Das musste nicht sein. Heechul und ich sind über 4 Jahre zusammen, hast du schon mal gesehen das es von uns solche Bilder gab? Man muss mit Idols anders umgehen, sie stehen in der Öffentlichkeit und ständig richtet einer die Kamera auf sie. Wenn Heechul und ich einkaufen gehen, haben wir immer ein paar Meter zwischen uns und wenn wir kommunizieren über SMS, deswegen bin ich eifersüchtig auf dich.“
„Eifersüchtig?“
„Du kannst mit ihnen weg gehen, du wohnst bei ihnen und kannst Zeit mit ihnen verbringen. Natürlich sieht man dich als Bedrohung an, doch nicht mehr als Boa oder SNSD. Jeder weiß dass du ihre Assistentin bist, wenn du mit Heechul durch Myongdong gehst, wundert sich keiner, ich wünschte ich könnte das.“
Okay, das verstand Mia sogar, aber was sollte sie daran ändern?
„Ich vertraue Heechul, ich weiß das er viel Blödsinn macht, dass er mit anderen Frauen rumalbert, ich weiß auch dass ihr mal in einem Bett geschlafen habt, ich vertraue ihm, er ist wie er ist und damit habe ich mit abgefunden, wenn ich damit nicht umgehen könnte, wäre ich nicht mit ihm zusammen, doch manchmal ärgert es mich, wenn ich sehe wie du als Neue all das machen kannst, was ich gerne würde…“
Sie wusste nicht was sie dazu sagen sollte, die Frau hatte Recht und es tat Mia wirklich leid. Irgendwie änderte sich das Gespräch in eine Schuh-Diskussion und plötzlich waren die beiden wirklich am Plaudern. Zoey hatte sich dazu gesellt und wurde Miyon vorgestellt.
„Ich sag es euch, diese Perücke bringt mich um!“
Zoey versuchte mit einem Essstäbchen sich den Kopf zu kratzen.
„Du wolltest aber anscheinend doch irgendwie zu Yesung gehören, hm?“
Zoey funkelte Mia böse an.
„Nein! Das hat damit GAR nichts zu tun!“
Jetzt lachte selbst Miyon.
„Bist du aufgeregt wegen Morgen?“
„Ich hoffe nur dass es nicht wieder ins Wasser fällt – im Wahrsten Sinne des Wortes. Und ich bin immer noch sauer weil du und Jihoon nicht mitkommt.“
„Ich habe dir gesagt du musst da alleine durch.“
„Aber ich will nicht!“
„Mach dir nicht so viele Sorgen, Yesung ist ein guter Mann.“
„Ja, das ist er, absolut trottelig, aber irgendwie liebenswürdig“, stellte Miyon fest.
Yoani und Nari hatten die Szenerie beobachtet. Sie hatten noch nie viel mit Miyon zu tun gehabt, sicher wussten sie dass sie existent war, doch Nari hatte mal versucht sich mit ihr zu beschäftigen und es war in die Hose gegangen. Nun hatten sich aber sowohl Mia als auch Zoey an die Frau heran gewagt und es schien tatsächlich zu funktionieren.
Wenig später setzten sich also noch Nari und Yoani an den Tisch.
Heechul, Sungmin und Shindong betrachteten den neu gefunden Frauentisch.
„Eine interessante Entwicklung“, meinte Heechul.
„Ich find es gut“ , bemerkte Sungmin.
„Ich nicht, am Ende tauschen die alle von uns bekannten Peinlichkeiten aus und verwenden sie gegen uns.“ Angst schwang in Shindongs Stimme mit.
„Das könnte passieren“, stimmte Heechul zu, machte sich darum aber erst mal keine großen Gedanken.
Gegen 3 Uhr waren dann alle zu Hause, der Großteil sogar nüchtern. Jetzt hieß es duschen, Schminke abbekommen und in normale Klamotten schlüpfen. Ryeowook hatte einen Duschplan gemacht, es gab ja nur zwei Bäder – das musste organisiert werden.
Die anderen warteten im Wohnzimmer und nötigten Mia dazu ihnen das Cheerleader Programm zu der Musik der männlichen SM Bands zu zeigen. Lily und Lise kam zeitgleich dazu, man hatte ihnen den Vortritt gelassen und amüsiert betrachteten sie ihre Freundin bei ‚Sorry, Sorry‘ und der Diskussion ob sie den einen Teil tanzen sollten wie normalerweise oder wie Donghae das machte, der ja seine eigene Form des Ausdruckstanzes bei dem Lied entwickelt hatte.
Die nächsten zwei gingen unter die Dusche und nach und nach leerte sich das Wohnzimmer. Lily und Lise setzten sich neben ihre Freundin und Lily seufzte.
„Irgendwie ist das ganz schön anstrengend.“
„Ist das hier immer so?“, fragte Lise.
„Jup.“
Hatte es schon mal einen Tag gegeben an dem sie sich gelangweilt hatte? Okay, als sie verletzt war und man ihr Hausarrest gegeben hatte, da hatte sie Langeweile gehabt, aber ansonsten war dieses Wort vollkommen aus ihrem Wortschaft verschwunden. Was hieß Langeweile eigentlich auf Koreanisch?