Mia stand früh aus, es gab viel zu tun. Sie versorgte Bumpkin und Pancakes und blieb ein paar Minuten vor dem Käfig sitzen. Neugierig betrachtete sie die kleinen, pelzigen Dinger und fragte sich ob sie irgendwann kleine Kaninchenbabys bekommen würden, weil Donghae nicht nach dem Geschlecht gefragt hat.
„Also, Onkel Sungmin wird die nächsten Tage auf euch aufpassen. Wenn er euch die Krallen pink lackieren will, dürft ihr ihn beißen.“
In aller Ruhe aßen die Karnickel einfach ihren Salat.
„Schon okay, ich seh schon: ihr wollt es nicht anders.“
Dann ging sie ins Bad duschen und als sie fertig war, lehnte Cinna an ihrer Tür.
„You know you don’t have to come here every morning. I don’t even have any arrangements today.”
“I wanna get to know you better so you start trusting me.”
Darauf wusste sie nicht mehr was sie sagen sollte und ließ sich von ihm fertig machen. Er hatte ihr Klamotten raus gelegt, der Pullover war von ihr, aber die Hose war neu. Es war komisch zu wissen dass jemand in ihren Klamotten rum wühlte, doch daran müsste sie sich jetzt wohl gewöhnen. Gestern Abend hatten sie sich noch die Bilder von dem Elle Girl Shooting angeschaut, Mia erkannte sich darauf kaum wieder, die Haare, das Make Up, war sie das wirklich? Und die Bilder waren noch nicht bearbeitet.
Als sie runter zum Frühstücken gingen war die halbe Truppe versammelt.
„Alright, I’m leaving to SM now, kidnapping the Bambis and go to their new apartment, afterwards I will join you for the conference, after that I got Cheerpractice and I will stay over Jihoons tonight, since we’re taking the first flight in the morning.”
Sechs Paar Augen blinzelten irritiert.
„Du hast mehr Termine als wir!“, sagte Heechul empört, als könnte er es gar nicht glauben.
„Das stimmt nicht. Ihr habt heute früh Krafttraining, dann die Konferenz, danach ein Fotoshooting, wollen wir heute Abend essen?“
Alle nickten zustimmend. Mia ging rum, gab jedem einen Kuss auf die Wange und machte sich dann mit Cinna los.
„Mir passt das nicht“, murmelte Heechul.
„Was?“, wollte Ryeowook wissen.
„Das sie mit ihm in den Urlaub fährt.“
Alle seufzten, keiner von ihnen war begeistert.
„Sie hat Urlaub verdient, wir sollten uns freuen“, wand Sungmin diplomatisch ein. „Und wenn Donghae wieder da ist, wird sich das mit Jihoon bald erledigt haben … er hat ihr gesagt das er sie liebt und ihr wisst wie er ist, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat.“
„So sehr ich Donghae auch mag, aber ich habe gerne einen Plan B. Wir sollten jemand anderes auch auf sie ansetzen … jemand der schlau ist und gut aussieht … ich bin ja leider schon vergeben…“
Keiner reagierte mir auf solche Kommentare von Heechul. Sein Blick ging in die Runde.
„Teukie! Was ist mit dir? Soooo schlecht siehst du nicht aus und wenn du nicht bald eine Frau findest heiratest du nie.“
Leeteuk schaute seinen Bandkollegen einfach nur an.
„Also erstens sehe ich gut aus, zweitens bin ich gar nicht SO alt und drittens … vielleicht habe ich ja jemanden kennen gelernt.“
Nun wurden aber alle hellhörig und er hatte die kommende halbe Stunde damit zu tun sich die anderen vom Hals zu halten.
Mia kam bei SM an, es war gerade mal 9 Uhr, die meisten Mitarbeiter kamen jetzt. Mia schaute auf den Plan, die Bambis hatten noch eine Stunde Training, also ging sie in ihr Büro und arbeitete sich durch die Mails. Heute Abend hatte sie noch mal ein Meeting mit den anderen Managern und sie wollte ein paar Sachen fertig bekommen.
Es war ein komisches Gefühl Morgen weg zu fahren, sie hatte das Gefühl sie müsste bei der Band zu bleiben, sie unterstützen, jetzt wo das mit Hangeng an die Öffentlichkeit kommen würde. Andererseits freute sie sich auch, vier Tage, alleine mit Jihoon, wie ein richtiges Pärchen. Und dann war da die Angst, Angst wegen Donghae, wegen dem was er gesagt hatte, Angst vor dem was geschehen würde, wenn sie über ihre Gefühle nachdachte. Irgendwie vermisste Mia die letzten drei Wochen, in denen sie so viel zu tun gehabt hatte, dass sie gar keine Zeit gehabt hatte um nachzudenken.
Kurz vor 10 Uhr ging sie runter in den Proberaum und stellte sich an den Rand. Die sechs Kerlchen winkten ihr fröhlich zu und Shincho, der Jüngste, war der Erste der bei ihr war.
„Noona!“, fröhlich grinsend verbeugte er sich.
„So früh schon hier?“, fragte Dongmin.
„Ja, ich wollte mit euch in eure neue Wohnung fahren“, erklärte sie.
„I have convinced Kim and the other managers to allow you to color the walls and get new stuff so I wanted you to see the apartment first. Und Leeteuk und Eunhyuk werden euch helfen … wahrscheinlich werden sie Kyuhyun und Ryeowook auch zwingen zu helfen …” Die armen Kleinen würden aus der Sache nicht raus kommen.
„Really?!“, fragte Tyler.
„Yeah.“
Und alle jubelten und freuten sich.
„Danke, das ist wirklich super“, meinte Dongmin. Eigentlich waren die ersten Wohnungen nichts Besonderes und sehr beengt, die meisten Sachen gehörten den vorigen Trainees, man durfte nicht zu viel erwarten.
„Aber wir müssen jetzt ins Fitnessstudio“, warf Jaesun ein.
„Sagt wer?“, wollte Mia wissen.
„Unser Manager“, erwiderte Jaeyoung.
„Und wer bin ich?“
Alle grübelten kurz.
„Also wenn unsere Managerin sagt wir gehen in die neue Wohnung, dann gehen wir in die neue Wohnung“, beschloss Tyler als Bandleader und die anderen stimmten zu – sie waren sich alle darüber im Klaren, dass sie Ärger bekommen würden, aber das war ihnen im Moment egal.
Sie nahmen sich zwei Taxis und teilten sich auf. Mia saß mit Dongmin und Tyler in einem Taxi.
„How did you came to Korea?“, fragte sie den Amerikaner.
“My mom is Korean; she went to New York to work there and met my father. They married and got me and I was raised in Brooklyn. I did breakdance and rapping since I was in middle school. My dad passed away two years ago and since all my mother’s family was here in Seoul she decided to move back here and somehow I ended up at a audition and they liked it. I met Dongmin then.”
“And the twins?”
Nun lachten die beiden jungen Männer.
„Jino came next, we liked him from the beginning, he’s just a person you NEED to like, it’s very easy to get along with him, he’s nice and charming. The twins were not that easy. In the beginning we didn’t work together with’em – but nobody else wanted. They stick together, no matter what and let nobody enter their own world. SM was about to kick them out. I heard them sing though and they are good. So I talked to them, tried to convince them to work with Jino, Dongmin and me, but sure they didn’t want to. I let them go but kept an eye on them. One day I met Jaesun in the hall and I greeted him right, he was really surprised that I could separate them because none else could. A couple of days later they asked if we would still work together with them, so they joined us. Last one was Shincho. He is so young and sweet, I think the girls gonna like him and I feel super protective when he’s around.”
Wieder lachte der Bandleader. Mia lächelte, er sprach wie ein richtiger Leader, jemand der der Band Zusammenhalt bot.
Sie erreichten die Wohnung und gingen hinauf. Die Wohnung hatte drei Zimmer, eine Küche, ein Bad. Es war nichts Besonderes, aber mit ein wenig Farbe, Vorhängen und ein paar Bildern würde das schon werden. In den beiden Schlafzimmern standen jeweils ein Stockbett und ein Einzelbett. Schnell hatten Tyler, Dongmin und Jino ein Zimmer für sich beansprucht, was bedeutete das Shincho sich das andere Schlafzimmer mit den Zwillingen teilen würde und er sah nicht begeistert aus.
„Was ist los?“, fragte Mia den Maknae.
„Manchmal habe ich Angst vor ihnen“, gestand er. Dabei erinnerte er Mia an den Jungen aus ‚The 6th sense‘. Total niedlich.
„Keine Sorge, das wird schon.“
Wie in den meisten koreanischen Wohnungen gab es Einbauregale und Schränke. Die Couch und die zwei Sofas sahen aus als hätten sie schon bessere Zeiten gehabt, doch Mia war noch immer zuversichtlich. Gemeinsam setzten sie sich hin und überlegten wie sie die Wohnung streichen konnten. Das T-D-J Schlafzimmer würde blau werden, das J-J-S Schlafzimmer grün. Sie beschlossen dass die Wände im Wohnzimmer lila werden sollte, das gleiche Lila das Mia für das Logo entworfen hatte und Tyler wollte den Bandnamen an die Wand sprühen und überall kleine, weiße Sterne anbringen. Mia war begeistert. Die Jungs waren wirklich froh dass sie jemanden hatte, der sich um sie kümmerte. Sie hatten sich vor wenigen Wochen mit den SHINee Jungs unterhalten und die hatten ihnen erzählt, wie das am Anfang bei ihnen war. Den Managern war es egal gewesen, man hatte sie einfach in irgendeine Wohnung gesteckt und regelmäßig den Kühlschrank aufgefüllt, dass sich Mia so um sie kümmerte und darauf bedacht war, dass sie sich wohl fühlten, wussten sie also zu schätzen.
Als nächstes fuhren sie in ein großes Kaufhaus, Mia suchte Bettwäsche aus, einheitlich. Es gab nichts Schlimmeres als diese Hausbesuche wo alle so Oma-Bettwäsche hatten, wo nichts zusammen passte, dass würde bei ihren Jungs nicht so sein. Also bekamen sie alle die gleiche Bettwäsche, grau, schwarz, weiß in symmetrischen Mustern. Sie holten noch Vorhänge und Stangen für diese, einen Teppich für das Wohnzimmer, Hausschuhe, einen neuen Couchtisch und Bezüge für die Couch und die Sofas, ebenfalls in weiß, wie der Teppich. Bei so knalligen Farben an der Wand musste der Rest dezent bleiben. Jungs hatten es ja eigentlich nicht so mit Inneneinrichtung, doch die Zwillinge stellten sich als nützliche Einkaufshilfen heraus. Sie erzählten Mia das ihre Mutter Schneiderin war und Kleider entwarf, deswegen konnten sie auch nähen und hatten einen Sinn für Farben und Muster also in die Wiege gelegt bekommen.
Natürlich blödelten sie auch um, missbrauchten Schüsseln als Hüte und machten Wettrennen mit den Einkaufswagen. Mia ließ sie toben, in den kommenden Jahren würden sie genug entbehren, man musste ihnen auch den Spaß am Leben lassen. Es landeten noch Handtücher und Kuscheldecken in den Wägen und dann ging es Richtung Kasse. Mia nahm ein anderes Taxi, denn sie musste nun los zu der Pressekonferenz und war ziemlich aufgeregt. Wie würde man auf die Information das Hangeng zurück kam reagieren? Sie wusste es nicht, konnte es noch nicht mal abschätzen. Es würde viele Fragen geben, konnte man sie alle beantworten?
Als Mia den Raum, in dem die Welpen warteten, betrat bot sich ihr ein Bild was sie nur selten bei Super Junior gesehen hatte: Schweigen. Keiner spielte mit seinem Handy, keiner saß vor dem Computer, alle starrten vor sich ins Leere.
„Seid ihr tot? Was ist hier los?“
Da gaben sie Konzerte zu denen 10.000 Fans kamen und sprangen noch 3 Minuten vor der Show fröhlich hinter der Bühne rum und jetzt fingen sie an nervös zu werden?!
„Mia, ich weiß nicht ob das eine gute Idee ist“, sagte Leeteuk unsicher. Oh-oh, wenn er als Leader das schon sagte war das kein gutes Zeichen. Seufzend ging sie auf ihn zu, ging vor ihm in die Hocke und nahm seine Hände.
„Ihr wollte dass er wieder zurück kommt?“
„Ja.“
„Und ihr wollt dass er wieder mit euch trainieren kann?“
„Ja.“
„Ihr wollt dass er sich frei bewegen kann?“
„Ja.“
„Then get your skinny bud up and tell the people!“
Grinsend gab sie ihm einen Kuss auf die Wange und als Leeteuk anfing zu lachen, zog der Rest mit. Wenige Minuten später verließen sie den Raum ließen Hangeng zurück, denn er sollte erst dazu kommen, wenn Leeteuk die Bombe hat platzen lassen. Mia stellte sich mit ihm neben die Bühne, wo sie keiner sehen konnte.
„Alles okay?“, fragte sie zur Seite.
„Ich habe das Gefühl als müsste ich mich übergeben.“
„Schwanger?“
Entgeistert schaute er zu ihr.
„Nein!“
„Dann ist alles okay.“ Aufmunternd klopfte sie ihm auf die Schultern und er schüttelte nur lachend den Kopf.
Dann kam der große Moment, Leeteuk sagte der Presse das Hangeng entschlossen hatte zurück zu kommen und dass sie beschlossen hatten es als Team noch einmal zu probieren. Es folgten ein paar Schocksekunden, damit hatte ja nun wirklich niemand mehr gerechnet. Als hätte jemand einen Hebel umgelegt schienen alle Reporter gleichzeitig anzufangen Fragen zu stellen. Hangeng ging zu den anderen und es startete ein Blitzlichtgewitter. Mia dachte daran wie cool es wäre, wenn jetzt alle eine Sonnenbrille anziehen würden, doch das taten sie nicht. Sicher fragten die Reporter was ihn zu dieser Entscheidung gebracht hatte. Hangeng sagte ihnen dass er die anderen vermisst hatte, das sie nicht der Grund waren wieso er damals gegangen war und das er seine Differenzen mit dem Management geklärt hatte. Am Ende sagte er etwas, was Mia sehr rührte.
„Vor ein paar Monaten war Mia Martin bei mir in Beijing gewesen. Die anderen hatten nicht gewusst dass sie mich gesucht hatte. Sie brachte mir Fanpost und unterhielt sich mit mir, erzählte wie es den anderen ginge. Während ich zu Hause saß und meine Fanpost las wurde mir bewusst das ich ohne Super Junior nie der Mensch geworden wäre, der ich heute bin, ich habe den anderen Mitgliedern dafür zu danken und ohne Mia hätte ich niemals den Mut gefunden mich meinen Gefühlen zu stellen.“
Tränen standen Mia in den Augen als sie wieder in den hinteren Bereich kamen und sie nahm ihn einfach in die Arme. Er war es nicht gewohnt das Frauen so … zutraulich waren, empfand es aber als sehr herzlich und drückte sie zurück. Da wurden die anderen natürlich eifersüchtig und als Heechul ‚Free hug!‘ rief war es vorbei und 11 Leute veranstalteten ein Massen-Knuddeln.
Danach ging es zu SM zum Training – für alle. Mia ging zu den Cheerleadern, die Jungs zum Tanztraining.
Nach dem Training kam Boa auf Mia zu.
„Und, bereit für Kim?“
„Können wir das verschieben?“, fragte Mia. „I don’t know what Jihoon planed for our trip, so I don’t wanna have a hurting ear when we’re doing whatever.“
Boa lachte.
“Kein Problem, ich hoffe ihr werdet einen schönen Urlaub haben.”
Mia ging nach der Besprechung mit den Managern raus eine Rauchen, die hatte sie sich jetzt verdient. Für die nächsten Tage war alles geklärt, M81, Super Junior und die Blizzards, nun konnte sie beruhigt in Urlaubslaune kommen. Sie öffnete die Tür zu dem Parkplatz auf der Rückseite und sah wie Leeteuk gegen die Wand lehnt. Von den anderen war nichts zu sehen, eigentlich wolle sie gleich alle für’s Abendessen einsammeln.
„Hey sweetheart, what’s up?
Lächelnd ging sie auf ihm zu und er hob den Kopf.
„Ich hab nur mal frische Luft gebraucht …“
„Sprich mit mir …“ In seinen Augen standen Tränen, wegen was machte er sich so einen Kopf?
„Manchmal ist es nur so hart, alles. Manchmal habe ich das Gefühl als würde ich einfach unter der Last zusammenbrechen. Ich mache mir Sorgen um Hangeng, um die anderen, was ist wenn ich in die Armee gehe, ob die Band ihren Zusammenhalt verliert, das alles nicht mehr so ist wie ich es gewohnt bin …“
Mia zog ihn schweigend in die Arme und er fing an zu weinen – und Mia mit. Wenn sie einen nicht weinen sehen konnte, dann Teukie.
„You are a great leader and I am very proud of you … don’t worry so much and if there is anything I can do, tell me, I’ll help you, I always be there …“
“Wieso, du hast doch selbst so viel zu tun.”
„Because I love you, with all my heart, I love you all so much, I can’t live without you anymore …“
“You should tell Donghae”, stellte Leeteuk fest und brachte Mia damit zum Lachen.
„I’ll tell him when the time is right, I promise.“
So stand sie noch eine Weile da, sie knuddelnd, bis Teukie die letzte Träne weg wischte.
„Bereit für’s Abendessen?“
„Jup“ und so zogen sie los um die anderen zu suchen.
Heechul hatte schon einen Raum in einem Restaurant bestellt und gemeinsam saßen sie allen um den großen Tisch und aßen. Es schien für die anderen eine Erleichterung zu sein Hangeng nicht mehr verstecken zu müssen und sie alberten viel rum, quatschten, klauten sich gegenseitig das Essen. Mia war nur froh dass es Bolgogi gab und sie schnappte sich das Rindfleisch von dem Ofen.
„Und, vermisst du das Set?“, fragte Mia Sungmin, dessen Dramas letzte Folge in zwei Wochen ausgestrahlt wurde.
„Ja, ein wenig, aber jetzt habe ich wieder etwas mehr Zeit.“
„Ich muss das noch gucken“, meinte Mia grübelnd, die nicht einmal Zeit gefunden hatte sich sein Drama anzuschauen.
„Frag nur Ryeowook, der hat alle Folgen.“
„Ja Mia, wir gucken das!“, beschloss Wookie sofort, froh ein Opfer gefunden zu haben mit dem er die ganzen Serien gucken konnte. Kyuhyun hatte schon wieder ein Angebot für ein Musical bekommen und Kim meinte dass er angenommen hätte, nächste Woche würden die Proben beginnen. Es war ein historisch-lustiges Musical, wie so viele in Korea und Mia freute sich auf die Aufführungen.
Jihoon rief auf ihrem Handy an und ließ sie aufschrecken.
„Hey babe.“
„Hey beautiful, where are you?“
“At a restaurant, having dinner with the band.”
“Kann ich dich abholen?”
“Jetzt schon?”
Es war 18 Uhr, sie musste ja noch packen bevor sie zu ihm fuhr.
„Okay … wir müssen aber noch mal nach Hause, ich muss packen.“
„Kein Problem.“
Sie schickte ihm die Adresse und wenig später war er auch schon da. Mia verabschiedete sich von den anderen.
„Okay, ich bin Sonntag wieder da, macht keinen Unfug, viel Spaß bei den Musikprogrammen und Oppa, vergess nicht was ich gesagt habe, was du machen sollst.“
„Mist, sie hat Oppa gesagt, jetzt kann ich mich nicht mehr wehren“, sagte Teukie verzweifelt.
Im Auto lächelte Jihoon sie fröhlich an.
„Und, deinen Reisepass hast du aber?“
„Klar, schon dabei“, sie klopfte auf ihre Handtasche.
„Super.“
Es dauerte nicht lange, da fiel Mia auf, dass sie nicht in Richtung Super Junior Dorm fuhren.
„Honey, where are we going?“
“To the airport.”
“What?!”
Völlig entsetzt schaute sie zu ihm, doch her lächelte weiter.
„But I haven’t packed yet and you said our trip would start tomorrow.“
“Praktisch betrachtet beginnt er erst Morgen, den wir landen Morgen erst. Und keine Sorge, ich habe zwei leere Koffer dabei, wir haben das gleiche Telefon, also musst du dir um Ladegeräte keine Sorgen machen, entspann dich, du brauchst nur deinen Pass.“
Da fing das Touristiker-Hirn an zu rattern. Sie würden Morgen landen. Entweder würden sie weit, weit nach Westen fliegen, mit der Zeit, um Morgen zu landen, oder sie würden nach Osten fliegen, entgegen der Zeit. Was lag im Osten? Japan, Polinesien, Bora Bora und dann fing der amerikanische Kontinent an – beide.
„Wir fliegen nicht nach Deutschland?“
„Nein.“
„Buanos Aires?“
„Nein“, antwortete er lachend.
Gut, sie würde sich überraschen lassen. Lange musste sie darauf nicht warten, am Flughafen holte Jihoon drei Koffer aus dem Kofferraum, alle waren leer, in dem einen schienen wohl ein paar Sachen drin zu sein. Mia wunderte sich noch immer. Zielgerecht ging er zu den Asiana Schaltern und checkte sie für einen Flug nach L.A. ein. Mia fing sofort an zu quietschen und fiel ihm um den Hals – für einen Moment vergaß sie dass sie ja in Korea war und Gefühlsausbrüche in der Öffentlichkeit nicht schicklich waren, aber es war ihr egal. Jihoon fing an zu lachen und drückte sie an sich.
Sie hatten Plätze in der Business Class, was Mia sau stark fand. Immerhin war L.A. 11 Stunden entfernt. Die Welt war so groß, wenn man mal einen Moment darüber nachdachte.
Nach dem Start kuschelte sich Mia zu Jihoon und er zog die Decke über sie.
„Das nächste Mal reserviere ich nur einen Platz“, meinte er lachend, gab ihr dann aber einen Kuss und Mia schlief zufrieden ein.
„Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaas?! Sie ist schon weeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeg?!“, meckerte Donghae via Kamera mit Eunhyuk.
„Ja, der komische Typ hat sie vorhin abgeholt.“
„Toll und ich hab heute noch nicht mal die neuen Haare gesehen, Cinna war da, der hat bestimmt was gezaubert.“ Er schob eine Schmolllippe vor.
„Es sieht gut aus.“
„NATÜRLICH sieht es gut aus!“
Eunhyuk rollte mit den Augen.
„Denkst du nicht du bist zu theatralisch?“
„Hallo? Erstens drehe ich gerade ein DRAMA, zweitens vermisse ich sie wirklich … euch natürlich auch.“
„Wer’s glaubt …“, flötete Heechul im Hintergrund.
„Ihr kommt ja nächste Woche wieder, keine Sorge.“
Donghae seufzte.
„Und ihr wisst nicht wo sie ist?“
Eunhyuk schüttelte den Kopf.
„Das passt mir nicht, stell dir vor er verschleppt sie nach Kolumbien und versteckt sie dort – wir würden sie einfach NIE finden.“
„Ich lege jetzt auf.“
„Aber Eunhyukshi…“ Und weg war die Verbindung.
„Wir müssen etwas tun, langsam nervt es, noch ein halbes Jahr halt ich das nicht aus“, sagte Eunhyuk, mehr zu sich selbst, hatte aber das Pech das Heechul dachte darauf reagieren zu müssen.
„Vielleicht solltest dann auch mal du damit aufhören ihm die Frau seiner Träume auszuspannen …“
„ICH?“
„Wer macht ihr denn ständig Heiratsanträge?“ Damit drehte sich Heechul um und ging in sein Zimmer. Eunhyuks Kiefer war runter geklappt.
„Also … wirklich … ich!?“
„Wo er Recht hat …“, kam es ganz kleinlaut von Sungmin.