„Guten Morgen Jonghyun.“
Es war ungefähr halb 6 und Mia saß auf ihrem Parkdeck, auf dem Rand, rauchte eine Zigarette und schaute sich den Sonnenaufgang an. Würde das für immer so bleiben, dass der Sonnenaufgang sie an Jonghyun erinnerte?
Eigentlich hatten sie einen tollen Abend gehabt. Es war lustig gewesen mit anzusehen, wie alle mit ihren Pyjamas am tanzen waren und wie sich dann, kurz vorm Schlafengehen vor den beiden Toiletten unten eine lange Schlange bildete. SHINee, M81, f(x) und SNSD waren über Nacht geblieben, oh und Jiyong und Seunghyun.
Mia und Donghae hatten sich im unteren Teil des halben Schiffes einquartiert, natürlich in dem Totoro-Schlafsack. Sie hatte vielleicht zwei Stunden geschlafen, dann war sie wach geworden und nun saß sie hier.
Sie hatte Donghae nicht wecken wollen und hatte sich aus dem Schiff geschlichen. Doch Donghae hatte es bemerkt und hatte sie wiederum beobachtet und war danach in das Zelt von Eunhyuk, Leeteuk, Heechul und Henry geschlichen.
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„Pssst….psssst…“, machte er neben Eunhyuk der müde die Augen aufschlug.
„Hm?“
„Sie ist schon wieder wach.“
„Wer?“
„Mia.“
„Und wir jetzt auch“, grummelte Heechul und setzte sich auf. Henry wehrte sich am längsten dagegen, doch wenn man vier schnatternde Bandkollegen um sich herum hatte, war das schwierig.
„Aber es ist immer rund um den Sonnenaufgang. Ich weiß nicht … manchmal glaube ich, dass sie mit Jonghyun redet“, berichtete Donghae den anderen von seiner Befürchtung.
„Vielleicht hatte sie, während sie im Koma lag eine .. spirituelle Erfahrung. Wir wissen nicht was passiert ist oder wie sie es empfand. Gebe ihr Zeit“, sprach Leeteuk der Weise.
„Vielleicht hat sie jetzt übersinnliche Fähigkeiten. Hast du ihr schon mal einen Löffel in die Hand gedrückt? Der Typ bei Matrix konnte damit was anfangen“, sprach Heechul der Arsch.
Es war nicht so, als würde er sich keine Sorgen machen oder als empfand er das was geschehen war nicht als tragisch oder traurig, es war nur die Mischung aus zu wenig Schlaf und zu frühem Aufstehen, die ihn motzig machten. Donghae überging das Kommentar gekonnt.
„Ich würde ihr nur irgendwie gerne helfen, ihr Trost schenken.“
„Ich denke das muss sie alleine mit sich ausmachen. Sie wir Zeit brauchen. Als wir diesen Unfall hatten, erging es mir ähnlich, ich habe Zeit gebraucht. Ich konnte nach außen ein fröhliches Gesicht auflegen und jedem, der mich gefragt hat, sagen dass es mir gut ginge, doch innerlich hat es lange gedauert, bis ich den Unfall verarbeitet hatte“, erzählte Leeteuk und selbst Heechul nickte.
„Oder sie ist wie Bruce Willis in the 6. Sense und kann nun tote Menschen sehen“, meinte Henry.
„Das denke ich nicht, Mia quietscht ja schon bei einer Wespe, stell dir mal vor sie würde Geister sehen“, grübelte Heechul.
„Wieso bin ich hier noch mal her gekommen?“, überlegte Donghae laut.
„Das frage ich mich auch! Hast du mal auf die Uhr geguckt?!“, fuhr Heechul ihn an.
„Tut mir leid.“
„Schon okay.“
Eigentlich war Heechul nicht sauer, aber wieso musste Donghae ihnen auch sein Herz um diese Uhrzeit, nach dieser Nacht ausschütten?
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Eine Stunden später, alle waren noch einmal schlafen gegangen, stand Mia vor dem Tipi, in dem sich auch Eunhyuk befand.
„Steh auf!“, brüllte sie.
„Eunhyuk steh auf!“
Als er den Kopf durch den Eingang steckte sah er fast schon verängstigt aus.
„W-was ist passiert?“
„You! Du hast wohl gedacht du würdest damit durchkommen!! Not saying anything and enjoying the victory!“
„Mia, wovon redest du?“, aus Angst war Verständnislosigkeit geworden.
„The dancebattle.“
„The dancebattle?“
„The daaaaancebattle.“
Eunhyuks Schrauben drehten sich und rotierten.
„Du … du redest von dem Dancebattle mit den Bambis? Am Tag des Unfalls?“
„Jup, und ich will das es nachgeholt wird. Jetzt. Hier.“
„Jetzt? Hier?!“
„Wieso, bist du nicht vorbereitet?“
Das ließ der Tänzer dann auch nicht auf sich sitzen. Alle die noch am Schlafen waren wurden aus den Federn geworfen, den neben M81, die mittanzten, brauchten sie natürlich eine Jury.
„Mia … I feel stupid dancing in pyjamas…“, kam es von Tyler, doch als Mia langsam ihren Kopf zu ihm drehte, sah er ein Flackern in ihren Augen und ging ein Stück zurück.
„Na ja … sie ist kampflustig … sie findet langsam zurück zu sich“, bemerkte Jaeyoung.
„Geh weg, im Moment bist du mein Feind“, kam es von Jaesun und er ließ seinen Bruder einfach stehen.
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Zumindest wussten sie wie man aus einer einfachen Sache ein Event machte. Jiyong übernahm die Moderation des Dancebattles und die anderen saßen brav vor der provisorischen Bühne.
„In der rechten Ecke haben wir Eunhyuk und seine Bambi-Crew. Eunhyuk gilt als tanzender Wirbelwind von SME und ist bisher ungeschlagener Champion im Tanzen! Er ist bekannt durch seine komplexen Tanzrotationen und er ist so schnell, dass es fast für das menschliche Auge unmöglich ist ihm zu folgen! In der linken Ecke haben wir Mia mit ihrer Bambi-Crew. Wie eine Sternschnuppe ist sie vom kleinen Assistenten-Dasein rauf katapultiert in die Galaxie der Models und Tänzer! Mia führte die SM Blizzards an die Spitze der Idol-Cheerleader und selbst der Tod hat sie nicht aufgehalten!“, kündigte Jiyong die beiden Teams an, als wären sie im Finale von ‚Americas Dance-Crews‘.
„Irgendwie finde ich es etwas respektlos, dass wir als Bambi-Crew bezeichnet werden“, flüsterte Dongmin zu Shincho, der gerade ganz andere Probleme hatte.
Beide Teams hatten eine halbe Stunde Zeit gehabt um sich auf das Battle vorzubereiten, schließlich war es schon ein paar Wochen her, dass sie dafür geübt hatten, doch eigentlich saß noch alles ganz gut und Mia war zuversichtlich.
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Am Ende empfand die Jury Mias Crew als Gewinner und es war ihr egal ob sie vielleicht die ein oder andere ‚Sie wäre fast gestorben‘-Stimme bekam, für den Rest ihres Lebens würde sie diesen Sieg Eunhyuk unter die Nase halten.
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Ein paar Stunden später schaute Mia zu wie KBS den letzten Baum abbaute und verlud.
„Du schaust traurig“, stellte Donghae fest.
„Ich mochte den Märchenwald.“
„Ja, ich auch. Komm, lass uns was essen gehen!“
Essen. Das magische Wort.
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Sie hatten ohnehin nichts auf dem Plan bis heute Abend das Training für SM Town. Die Deutsche hoffte nur dass das ‚Ave Maria‘ heute nicht geprobt wurde, ansonsten würden 50 heulende Menschen in einem Raum sein. Für die letzten Proben hatten sie einen großen Proberaum gemietet, in den hauseigenen Proberäumen bekamen sie ja nicht alle unter und die Lieder, die mit mehreren Bands zusammen performt wurden, mussten ja schließlich mal geprobt werden. An für sich waren alle sehr flexibel. Große Bühne, kleine Bühne, Regen oder einer krank, die ganzen SM Künstlern passten sich schnell den Gegebenheiten an. Bei ihrem Cheerleaderteam in Deutschland war es eine Katastrophe gewesen für einen Auftritt, bei dem vielleicht nicht alle dabei sein konnten, die Aufstellung zu ändern und es hatte fast immer in einer Katastrophe geendet. Hier in Korea war es anders. Es fehlte einer, man machte die Aufstellung neu, ging es einmal durch und alle waren nicht-irritiert und wussten was zu tun war. Keine Panik, kein Desaster. Mia mochte das.
„Du Liebling, nach SM Town haben wir ja ein paar Tage frei. Ein Kumpel hat Leeteuk und mich zu sich nach Palau eingeladen, ist das okay für dich?“
Die Frau musste sich geografisch erst mal orientieren, fand sich aber schnell zurecht.
„Ehm … klar.“
„Ich mein, du kannst auch mitkommen, ich denke nicht das Leeteuk etwas dagegen hat …“
„Nein, schon okay, ihr zwei sollt auch mal Ruhe vor mir haben.“
Zumal niemand wusste, wann Leeteuk noch mal in den Urlaub konnte. Nächstes Jahr würde er in die Armee gehen und es gab noch so viel zu tun. Die Super Show 4 musste vorbereitet werden, sicherlich würde es ein neues Album geben und in all diesem Stress würde sicher keine Zeit für Urlaub frei sein.
„Okay, ich möchte nur dass es in Ordnung für dich ist … nach allem was passiert ist.“
„I’m fine and I will be alright.“
„Was ich mir überlegt hatte… Eunhyuk und seine Familie wollen Deutschland und Österreich besuchen. Ich dachte mir, du könntest ja mit ihnen reisen. Du wärst zu Hause und sie hätten jemanden der sich auskennt … oder die Sprache spricht.“
„Du hast dir darüber wirklich Gedanken gemacht“, meinte sie grübeln.
„Ich habe festgestellt, dass es bei dir immer besser ist einen Plan B zu haben.“
„Hm“, machte sie, war es tatsächlich schon so weit?
„Und der Architekt kommt Morgen vorbei. Er hat gesagt er hat ein paar Entwürfe, von denen er ausgeht dass sie uns gefallen werden.“
„Sehr gut.“
Wahrscheinlich würde sie erst begreifen, dass sie ein Haus bauen, wenn es fertig gebaut war und sie das erste Mal darin stand.
Ihr Handy holte sie aus den Gedanken.
„Hallo Kim.“
„Hallo Mia, wie geht es dir? Wie war die Feier?“
„Gut und .. gut“, irgendwie war sie immer skeptisch, wenn er so interessiert war.
„Um 18 Uhr beginnt das Training, könntest du vorher ins Büro kommen, sagen wir … gegen 16 Uhr?“
„Ehm … na klar.“
„Gut, dann bis bald.“
Fragend schaute die Deutsche auf ihr Telefon.
„Was hat er gesagt?“, erkundigte sich Donghae.
„Das ich um 4 Uhr ins Büro kommen soll.“
„Und wieso?“
„Ich weiß nicht. Vielleicht werde ich gekündigt … ich hatte lange keine Kündigungs-Drohung mehr.“
Der Mann fing fröhlich an zu lachen.
„Das glaube ich nicht, sie wissen mittlerweile das wir dich behalten wollen.“
Menschenhandel … doch ausnahmsweise hatte sie nichts dagegen wie ein Stück Vieh behandelt zu werden.
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So fuhren sie nach Hause, gingen sich duschen und zogen sich um. Donghae ging hoch ins Dorm und Mia rief sich ein Taxi, dass sie zu SM Town fahren sollte. Etwas lag in der Luft, sie konnte es nur noch nicht deuten.
„Hi Kim.“
Die Assistentin streckte den Kopf in das Büro des Managers.
„Ah Mia, komm rein, komm rein.“
Er wirkte nicht böse, das war ein gutes Zeichen.
„Wieso ich dich her gerufen habe … Lee Soo-Man möchte dich sprechen.“
„Was? Wieso?!“
Lee Soo-Man war der Oberchef. Es ist nicht so, als kannte Mia ihn nicht. Er war damals bei dem Vorstellungsgespräch dabei gewesen und bei manchen Konzerten tauchte er auch auf … wenn sie ihn sah, grüßte sie ihn höflich und er grüßte zurück, aber wirklich viel Kontakt hatte sie nicht zu ihm. Umso mehr wunderte es sie, dass er sie sprechen wollte.
„Mia, der Mann hat weinend an deinem Krankenbett gesessen.“
„Hat er?“, jetzt war sie irritiert.
„Du gehörst zu dieser Familie, wir nehmen Anteil am Schicksal der anderen. Nur weil du nicht viel mit ihm zu tun hast, heißt das nicht, dass du nicht ein Teil diese Familie bist. Jetzt geh zu ihm und vermassel es nicht.“
Alles war gut gewesen – bis auf das Ende. Jetzt hatte sie doch Angst.
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Auf Zehen schlich sie zu dem Büro und klopfte.
„Herein!“
Wieder streckte sie den Kopf durch die Tür.
„Ah, Mia, komm bitte rein.“
Er lächelte. Bei Kim hatte sie das auch als gutes Zeichen gedeutet – sie würde nicht zweimal auf den gleichen Trick einfallen. Also ging sie auf den Schreibtisch zu, verbeugte sich brav und dann tat er etwas völlig unerwartetes. Er nahm Mia in den Arm. Paralysiert ließ sie es zu und er klopfte ihr auf den Rücken.
„Es tut gut dich wieder auf den Beinen zu sehen.“
„Danke … Direktor“, meinte sie und verbeugte sich wieder schnell. Sie wusste, dass die SM Künstler ziemlich locker mit ihm umgingen, doch sie war kein SM Künstler, zumindest nicht SO ein SM Künstler.
„Hast du Angst vor mir?“, fragte er skeptisch.
„Ich? N-nein … Direktor.“
Mit besorgtem Blick setzte er sich wieder hin, er glaubte ihr kein Wort.
„Ich sehe, ich habe mich zu wenig um dich gekümmert. Du bist Teil dieser Firma und ich bin zufrieden mit deiner Arbeit. Manchmal etwas eigen, doch ich sehe dass deine Art des Arbeitens meistens Super Junior zu Gute kommt. Du bist nun Donghaes Frau und somit für mich wie eine Tochter. Der Unfall hat uns alle sehr mitgenommen.“
Die Deutsche saß da, völlig perplex. Hatte gerade der Oberchef von SM Town gesagt sie sei wie eine Tochter? Das war ja, als wäre man von Michael Jackson adoptiert!
„Ich … ich weiß nicht was ich sagen soll“, das entsprach zumindest der Wahrheit.
„Ist schon gut. Ich wollte mit dir über SM Town New York reden.“
Ah ja, jetzt kam es raus! War Kim wohl zu feige ihr selbst zu sagen, dass mal wieder etwas dazwischen geschoben worden war, was dazu führte, das Mia nicht mit durfte.
„Wie du weißt werden wir vor allem hinter den Kulissen viel für ‚I AM‘ drehen. Es geht darum den Fans die Künstler näher zu bringen. Ich weiß dass du und Donghae sehr aneinander hängt, doch ich bitte dich, dich während wir in New York sind zurück zu halten. Was ihr auf eurem Zimmer tut ist eure Sache, doch wir wollen die Fans nicht verärgern. Ich verstehe dass du noch nicht wieder voll einsetzbar bist, wenn du also lieber bei den Familie sitzen …“
„Nein!“, fiel sie ihm ins Wort.
„Nein, ich möchte arbeiten“, meinte sie dann kleinlaut weiter, doch Lee Soo-Man lächelte.
„Das habe ich mir fast gedacht. Na gut, doch mache nicht mehr als nötig, du bist noch unter medizinischer Beobachtung und bitte, denke an den Film.“
„Ich werde unsichtbar sein.“
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Als Mia aus dem Gespräch raus kam, war sie voll und voll mit Gefühlen verschiedener Art. Erleichterung, Frust, Hoffnung, Angst. All das hatte der Direktor bei ihr ausgelöst. Sie wusste um ‚I AM‘ und wollte natürlich den Welpen nicht ihre Show vermasseln. Es ging um sie, um ihre Vergangenheit, um ihren Weg. Mia hatte sie nur ein kleines Stück begleitet und war erst dazu gestoßen, als die Straße schon asphaltiert war, es Ampel gab und Fußgängerübergänge – im übertragenem Sinne.
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Allein schon das Training zu SM Town war überwältigend. Alle liefen kreuz und quer, probten hier und dort. Die Choreografen rannten umher und sprachen sich mit den Managern bezüglich des Ablaufs ab. Die Deutsche saß bei den Proben von Kangta und Sulli, die von Onew Hilfe bekamen – oder so ähnlich.
„Mia!“
„Huh?“
Sie schaute von ihrem Laptop auf und bekam von Sulli einen Strauß Blumen auf den Kopf gehauen.
„Entweder du machst den Laptop zu und hörst mit dem Geklimper auf oder ich sage Cinna dass er dir die Nägel kürzt!“
Die Entscheidung war schnell getroffen, Mia klappte den Laptop so schnell zu, dass Sulli gar nicht reagieren konnte. Die anderen, die drum herum saßen, gigelten fröhlich und Amber bumpte mit ihrer Schulter gegen Mia.
„Aren’t you supposed to be sick?“
„I don’t know, it feels strange not to work for so long.“
„Jup, they can’t deny it – you are a child of Leeteuk and Eunhyuk.“
Die Deutsche grinste die Rapperin an und gemeinsam schauten sie das Training an.
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Alle versuchten sich zusammen zu reißen, doch Jonghyun schwebte über ihnen, wie eine Wolke. Immer wieder weinten welche oder schienen völlig in Gedanken. SHINee würden zwar mitreisen, doch würden sie nicht alleine auftreten. Zu frisch waren die Wunden des Verlusts. Mia wusste gar nicht wie es weiter gehen sollte. Bei dem kommenden Konzert würden sie nur mit den anderen gemeinsam singen. Sie versuchten sich tapfer zu halten, Mia hatte Onew sagen gehört ‚Jonghyun würde es so wollen‘ und das glaubte sie auch. In Gedanken malte sie sich aus, wie der junge Sänger sich über New York freuen würde. Sie konnte ihn praktisch jubeln sehen und sein breites Lächeln und er würde die Bühne total einnehmen. All das konnte er jetzt nicht mehr, alles was seine Bandkollegen tun konnten, war für ihn seinen Traum leben. Es beruhigte die Deutsche zu sehen, dass sich die Küken wieder fingen. Es war noch lange nicht zu erwarten, dass sie über den Berg waren, doch zumindest konnte man sehen, dass sie kämpften und lebten, für sich und für Jonghyun.
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Mia merkte, dass sie noch nicht wieder ganz auf dem Dampfer war, weil sie recht früh müde wurde. Sie hatte die Mails, die sich tatsächlich in ihr Postfach verirrt hatten, soweit bearbeitet. Die Manager hatten für Getränke und für Essen gesorgt und Mia hatte nicht viel zu tun. Nichts zu tun führte in ihrem Zustand zu ohnmachtsähnlicher Müdigkeit und es dauerte nicht lange, da lag sie zusammengekugelt in der Ecke, mit ihrem Kopf auf Donghaes Sporttasche und schlief friedlich.
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„Wie kann sie so schlafen?“
Henry war noch nicht Mia-erprobt bei solchen Sachen und so kam es, dass er sich noch über das ein oder andere wunderte.
„Schlafen kann sie eigentlich fast überall, nur normalerweise ist sie wacher“, erwiderte Donghae. Um sie herum wurde getanzt und gestampft und die Musik war unheimlich laut und da lag seine Frau, völlig entspannt und schlief.
„Ich weiß wie ich sie wecken kann! Ich weiß wie ich sie wecken kann!“, kam es von Ryeowook der sich sichtlich freute etwas ‚tun‘ zu können.
„Wehe du erwähnst das E-Wort!“, mahnte ihn Donghae, dem es eigentlich ganz recht war, wenn Mia mal Schlaf nachholte und sofort schloss sich Ryeowooks Mund.