Mia hatte letzte Nacht ganz mies geschlafen. Und es war niemand da, zu dem sie sich hätte kuscheln können, weder Eunhyuk, noch Leeteuk, noch Donghae. Wer hatte diesen Schedule gemacht? Es war nicht fair. Um 6 Uhr war sie schon wieder wach, heute würde das mit dem Joggen nichts werden, die Jungs hatten erst ab Mittag zu tun und sie gönnte ihnen den Schlaf.
Kim hatte zwar zu ihr gesagt dass sie Jihyun bei SME treffen sollte, doch Mia hatte Mitleid mit dem Kerlchen und beschloss ihn am Bahnhof abzuholen.
Nicht ohne Frühstück.
Die deutsche fühlte sich wie unter den LKW gekommen und bevor sie zum Bahnhof fuhr, ging sie zu dem kleinen Café an der nächsten Ecke. Ein Franzose hatte ihr eine französische Bäckerei eröffnet – allein schon deswegen liebte Mia diesen Laden. Abgesehen davon gab es hier wenigstens eine richtige heiße Schokolade.
„Bon jour Mia, ça va?“, kam es fröhlich von Pierre der irgendwie immer gut gelaunt war.
„Come si comme ça.“
„Pourquoi?“
Er reichte ihr schon die heiße Schokolade und ein Croissant.
„Long story. The end is short: I’m tired.“
„And up already?“
„Working, working, working, oh by the way, I need some of these, these, these and these.“
Sie wollte für die anderen auch Frühstück holen, vor allem hatte sie einen Geheimplan – der zwar viel Ärger, aber auch ein gutes Frühstück beinhaltete. Während sie auf ihre Bestellung wartete machte sie ein Schild fertig, auf dem ‚Kwon Jihyun‘ stand – er kannte Mia ja nicht und wusste nicht dass ihn jemand abholen würde.
Am Bahnhof angekommen rief sie Tyler an.
„Tyler, it’s me, where are you?“
„Why are you whispering?“
„Because this is a secret mission, answer my question.“
„Aren’t you at SM already?“
„Change of plans, get to the apartment but let nobody see you. Got it?“
„But Mia….“
„No buts, do it, be a Ninja.“
Dann legte sie auf und hielt am Bahnsteig das Schild hoch.
„Be a Ninja? What the hell?“, fragend schaute der junge Sänger sein Handy an.
Sie hatte keine Ahnung wie Jihyun aussehen würde, wahrscheinlich schwarze Haare und braune Auge, aber das brachte Mia nicht weiter. So stand sie da, mit ihrem Schild hoch erhoben. Ihr Blick ging auf die Uhr, sein Zug müsste schon angekommen sein. Mia wartete ungefähr eine halbe Stunde und dann rief sie noch mal Tyler an.
„Tyler, where you at?“, flüsterte sie wieder.
„We’re at home.“
„Okay, great, there’s a delay. Jihyun haven’t showed up yet. Maybe somebody from SM caught him first.“
„Mia, he’s at SME.“
„What?!“
„He’s at SME.“
„What, why?!“
„He took the last train yesterday and got here by 11 PM.“
Und WIESO sagte ihr das keiner?!
„Why didn’t you tell me he was already here?“
„I’ve tried but YOU said ‚no buts, just do it, be an ninja‘ and anyway, we need to go back to school.“
„Oh.“
Vielleicht sollte sie sich angewöhnen die Bambis aussprechen zu lassen, hätte ihr in diesem Fall 40 Minuten am Bahnhof erspart. Und die Schule hatte sie ganz vergessen. Mist.
Niedergeschlagen fuhr sie zu SM Entertainment. Jetzt war sie natürlich total zu spät und Kim hatte extra gesagt sie solle um 9 Uhr da sein. Super, einfach super.
Bei SME angekommen waren irgendwie ziemlich viele Leute davor versammelt. Nanu, was war passiert? Es war normal dass immer mal wieder Leute vor dem Firmengebäude rumlungerten, aber eigentlich nie so viele auf einmal. Vielleicht sollte sie regelmäßiger ins Internet gucken um zu wissen was in ihrer Firma so abging, doch seid die Geschichte mit Donghae offiziell war, vermied sie das Internet. Sie wollte weder die Artikel dazu lesen, noch die Kommentare. Donghae hingegen tat das, aber er hatte auch schon ein paar Jahre mehr Erfahrung darin mit Fan-Kritik konfrontiert zu werden und nahm das nicht so ernst. Mia würde sich wahrscheinlich drei Tage heulend im Schrank verstecken, wenn sie die bösen Kommentare lesen würde. Deswegen bewegte sie sich Großteiles auf K-Pop freien Seiten.
Kaum erreichte sie den Parkplatz, schon war sie von Teenies umzingelt. Unsicher blieb sie im Auto sitzen und wartete ab, ein Security kam und scheuchte die Mädels weg und brachte Mia ins Hauptgebäude. Drinnen angekommen atmete sie tief durch.
„Hi Blondie – man sieht das doof aus.“
Jetzt verstand sie die ganze Aufregung – Jaejoong war da. Das Kerlchen lehnte grinsend an der Wand und hielt die Arme auseinander.
„You’ve been blonde before“, stellte sie fest und umarmte ihn.
„Ich meine das auch nicht persönlich wenn ich sage das du scheiße aussiehst.“
„Ach nein?“
„Nein, ich kritisiere damit unsere Stylisten – es ist ja nicht so als könnten wir entscheiden wie wir aussehen.“
Damit hatte er Recht.
„Cinna ist jetzt mein Stylist.“
JJ fiel das Kinn runter.
„Was? Das sieht toll aus! Cinna ist total talentiert … ich war wirklich traurig als er weg ging …“
„I hate you.“
„Tust du nicht und du weißt es“, neckte er sie. Wieso war es mit JJ so viel einfacher als mit Yunho? Sie erinnerte sich als er vor ein paar Wochen da war, es war so komisch gewesen, mit JJ hingegen war es sehr viel einfacher umzugehen.
„Anyway, why aren’t you in Japan?“
“Ach ich hab ein paar Fotoshootings, ich mache in BoAs neuem Video mit UND ich gehöre heute zu deinen Testessern.”
Oh nein! Kochsendung! Halbfinale! JJ Testesser? Mia hatte jetzt schon verloren. So ähnlich muss auch ihr Gesichtsausdruck gewesen sein, denn Jaejoong fing fröhlich an zu lachen.
„Mia, da bist du ja! Tyler hat mich angerufen, ich hatte mir schon Sorgen gemacht.“
Kim lenkte Mia vom nächsten Kommentar ab und sie wand sich zu ihm. Im Schlepptau hatte er einen jungen, großen Mann.
„Hallo, guten Tag, ich heiße Kwon Jihyun und ich freue mich Sie kennen zu lernen.“
Er verbeugte sich tief und Mia tat es ihm gleich. Noch so ein süßes Wesen, her je. Wenn sie doch nur 10 Jahre jünger wäre …. Nein, keine Männer, das hatte sie sich gesagt.
„Später wird er mit den anderen trainieren, du kannst gerne vorbei schauen.“
Mia hatte heute sogar einen einigermaßen ruhigen Tag. Sie musste nur zur Kochsendung – was sich soeben als Katastrophe entpuppt hatte – und hatte Pyramidentraining … und SHINee Training, aber ansonsten hatte sie frei.
„Sehr gerne“, sagte sie zu Kim, denn sie wollte das neue Bambi schon mal in Aktion sehen.
Wenig später sammelte sie Cinna ein und zwei Securitys begleiteten sie und Jaejoong zum Van. Sofort fing die Meute draußen an zu schreien und die Securitys vor der Tür hatten alle Hände voll zu tun.
„Sind die nicht niedlich?“
Jaejoong saß am Fenster und winkte grinsend hinaus.
„Like orc-babys“, meinte Mia und die Szene von Herr der Ringe, als Saruman die Ork-Herde in den Kampf gegen Helms Klamm schickt kam ihr in den Sinn.
„Du bist viel zu streng zu ihnen. Nur weil sie dich wegen Donghae hassen, heißt das nicht das du sie hassen musst.“
„You know I kinda missed you.“
Er war keine halbe Stunde da und sie hatte schon wieder das Bedürfnis ihn zu würgen – mit wem hatte sie sich die ganze Zeit gestritten als er nicht da war?
„Übrigens finde ich es toll dass du mit Jihoon Schluss gemacht hast.“
Keine Geheimnisse, es gab in dieser Firma einfach keine Geheimnisse. Mia sagte dazu nichts.
„Du magst ihn noch immer“, stellte er fest und wieder sagte sie nichts.
„Aber du hast auf dein Herz gehört und das ist wichtig.“
Herz, ihr Herz war dazu da um Blut zu produzieren und durch ihren Körper zu pumpen und nicht um ihr Ratschläge zu geben.
Bei der Kochsendung stylte Cinna sowohl Mia als auch Jaejoong und vertrieb mit spitzen Kommentaren die Stylisten des Senders, sobald sie ihnen zu nahe kamen. Mia amüsierte sich riesig über den Brasilianer und gewöhnte sich langsam an seine Anwesenheit.
„Sag mal, was machst du heute Abend?“
„Wieso?“, fragte sie JJ misstrauisch.
„Ich dachte wir könnten uns etwas zu essen holen und Sukira live anschauen, etwas Backgammon spielen und einfach rumhängen.“
Seine Wohnung war praktisch die Schweiz, immer wenn sie da war ließ man sie in Ruhe und es hörte sich wirklich verlockend an. Mia hatte auch keine Angst dass er ‚mehr‘ versuchen würde.
„Ich hol dich nach dem Training ab, dann gehen wir uns deine neue Band anschauen und dann fahren wir nach Hause.“
„Sounds good.“
Einfach mal rumchillen, nichts tun. Der Deutschen war klar dass auch Jaejoong mal einen freien Abend brauchte. Sie waren auf großer Japan-Promotion und hatten ziemlich viel zu tun, auch er musste sich mal ausruhen und sich einen freien Abend gönnen. Und wenn er sie im Halbfinale durchfallen lassen würde, hätte sie zumindest eine Gelegenheit ihn zu töten.
Das Essen heute, welches sie zubereiten sollten, war sehr fleischlastig. Mia mochte Fleisch – gegrillt, gekocht, gebacken, aber roh? Nein. Rohes, kaltes, nasses Fleisch fand sie ziemlich ekelig und es brauchte einiges an Zusammenreißen um nicht das Gesicht zu verziehen, während sie das Fleisch schnitt um es dann zu grillen. Doch das war alles Nichts im Vergleich zur Präsentation. Mia stellte JJ ihr Essen hin und ihre Blicke trafen sich nur ganz kurz, doch er schaute so keck und frech, dass Mia wirklich Schiss hatte, dass er sie ins Aus befördern würde. Zu aller Überraschung – am meisten zu Mias – schmeckte ihm ihr Essen tatsächlich. Während Jihoon immer das Gesicht verzogen hatte, wenn sie versucht hatte zu kochen, waren die meisten anderen immer begeistert. Sie wollte ihn nicht schlecht machen, aber ein wenig hätte er sie schon unterstützen können.
Und somit standen Mia und eine der Chinesinnen nächste Woche im Finale. Mia freute sich wirklich riesig und jubelte fröhlich.
Das Lachen verging ihr im Cheerleadertraining.
Als Mia dort direkt nach der Kochsendung hinfuhr stand ihr Squad schon geschlossen in der Umkleide.
„Why aren’t you changed?“, fragte Mia und begann sich umzuziehen.
„Mia, wir wollen mit dir über gestern sprechen.“ Taeyon schien wohl zur Anführerin der Rebellion gewählt worden zu sein.
„Ich wüsste nicht was es zu reden gibt.“
„Wir finden es nicht richtig wie du mit Maryss und Rin umgegangen bist.“
Nun drehte sich Mia doch mal um.
„Really? You know what I think wasn’t right? That some people I don’t even know come to MY training and interrupted it like they had the right to do it. People can come to watch, they can sit their asses down and shut their mouth. I know that y’all have been working with Maryss and Rin, I know they are good dancers blabla but the difference between me and them is that they don’t know shit about Cheerleading. SM came to me and asked me to do it, not Rin, not Maryss and that’s for a reason – believe it or not. So whoever’s got any problem with my training has the right to leave, there’s a door, big enough for every diva-bud in this room cuz I don’t need Cheerleaders who doesn’t follow their captain.”
Ansage.de. Sie tat hier niemanden einen Gefallen, sie tat es weil man es ihr gesagt hatte, man hatte es in ihre Verantwortung gelegt dieses Team zu trainieren und mit Meuterern wollte sie nichts zu tun haben.
„Ihr wisst ich mag Rin und Maryss sehr, aber ich denke Mia hat Recht, sie haben sich ihr als Trainerin nicht respektvoll verhalten und ich an ihrer Stelle hätte sie aus dem Training geworfen.“
Habe ich schon mal erwähnt dass Mia Boa einfach liebte?
„Und ehrlich, wie weit wären wir ohne Mia bekommen. Leute, wir bauen Pyramiden. Wir schreien und wir bewegen uns wie Cheerleader. Wir werden mit Abstand das beste Squad bei der Idol Football League sein und das haben wir Mia zu verdanken.“
„Ich finde Boa hat Recht, Mia ist die Trainerin und hat das sagen“, stimmte Amber mit ein.
„Tae, tut mir wirklich leid, aber am Anfang hatte ich echt Angst vor der Pyramidensache, doch nun macht es richtig Spaß … noch nicht mal die blauen Flecken stören mich, ich hab richtig Ehrgeiz bei der Sache und das gestern ist eine Geschichte zwischen den beiden und Mia und nicht unsere.“
Okay, gut, dass Jessica so auf ihrer Seite stand verwunderte sie schon ein wenig. Von den anderen kamen zustimmende Rufe.
„Können wir denn mit dem Gemecker nicht aufhören und uns ans Training machen? Übermorgen ist der Dreh.“
Damit brachte Luna es auf den Punkt und alle begannen sich umzuziehen. Taeyon zögerte zuerst, zog sich dann aber auch für’s Training um.
„Was macht dein Ohr?“, fragte sie Boa und betrachtete Mias rechte Seite.
„Es tut noch weh, aber ich denke es ist normal.“
„Ja, es wird eine Zeit lang dauern bis es abgeheilt ist. Wie hält sich Donghae?“
„Er jammert weniger als ich gedacht hätte.“
Beide grinsten darüber, Hae von dem niemand gedacht hätte, dass er so etwas machen würde.
Am Ende war alles wieder in Ordnung und das Training lief gut, keiner von ihnen wollte sich am Mittwoch blamieren und sie konnten einige Stunts die vor der Kamera schon beeindruckend aussehen würde.
Dieser Tag war emotional eine Berg- und Talfahrt. Das nächste Tief kam, als die Deutsche zum SHINee-Training wollte und auf die Tafel neben der Tür schaute. Dort trug man immer die Gruppen ein die trainierten und wer das Training leitete und heute stand nicht nur ihr normaler Coach dran, nein, auch Maryss und Rin.
„Mir bleibt aber auch nichts erspart.“
Mia spielte tatsächlich mit dem Gedanken ob sie schwänzen sollte, sie könnte sagen sie hätte Magenprobleme oder Kopfschmerzen. Andererseits wollte sie nicht zulassen, dass die beiden Einfluss auf ihren Alltag nahmen. Also Zähne zusammenbeißen und durch. Sie war die erste die da war und dehnte sich ein wenig, als die beiden Tänzerinnen rein kamen.
„Guten Tag“, sagte Mia förmlich, damit man ihr nichts verwerfen konnte, doch dann kamen die beiden auf Mia zu.
„Hey, we wanted to apologize. You’re right, it’s your training and we wouldn’t like it if somebody interfere in our trainings too.”
Die Deutsche war nachtragend, so einfach wäre die Sache für sie nicht gegessen.
„It’s okay“, sagte sie so daher, aber die beiden merkten, dass es nicht so einfach war die Frau für sich zu gewinnen. Zwingen brachte aber auch nichts und somit betrachteten sie die Situation als ‚Waffenstillstand‘.
Während des Trainings ignorierte Mia die beiden soweit es ging und machte einfach das, was man von ihnen verlangte. Minho schaute öfters mal fragend zu Mia, es war auffällig dass sie nicht so fröhlich und aufgedreht wie sonst war. Das Programm-Training war inzwischen zur Routine geworden, alles klappte gut und alle freuten sich auf die Show in Singapur am Wochenende. Die letzte halbe Stunde kam Jaejoong um zuzugucken und Mias Laune besserte sich. Sie würden heute Abend einfach rumhängen und nichts tun.
Eilig ging sie duschen und ging dann zum Gesangstraining von M81. Die Bambis winkten ihr und Jaejoong zu, wagten es aber nicht das Training zu unterbrechen. Sie war gespannt was Jihyun so konnte und ob er stimmlich zu den anderen passen würde, doch diese Frage hatte sich schnell erledigt. Seine Stimme erinnerte sie etwas an Onew, einzigartig und kraftvoll. Wenn diese Band nicht ‚Everybodys Darling‘ werden würde, wer dann? Vielleicht wäre das ein besserer Name als M81…
Zumindest konnte sie jetzt wieder beruhigt schlafen.
Um Sukira nicht zu verpassen machten sich Mia und Jaejoong bald auf den Weg zu ihm nach Hause. Der Wintergarten wurde für einen entspannten Abend her gerichtet, das Backgammonbrett wurde ausgepackt, der Laptop wurde mit KBS verbunden, sie bestellten sich etwas zu essen und chillten sich in die gemütlichen Sessel.
„Wie geht es jetzt mit dir und Donghae weiter?“
„Keine Ahnung, ich habe ihm gesagt das ich langsam werden will“ – Jaejoong verstand was sie meinte, auch wenn sie sich falsch ausdrückte.
„Nice and slow …“
„No, not like in the song!”, erwiderte Mia lachend und hatte sofort einen Ohrwurm.
Sie aßen in aller Ruhe zu Abend während ihre Welpen in Hong Kong saßen und ihre Radiosendung machten.
„Hey, can I spend the night here?“, fragte Mia irgendwann und nahm den Blick nicht vom Laptop.
„Wieso?“
„It’s the first Monday without Jihoon … without flowers. I don’t wanna go home and find no flowers.”
JJ schaute sie an und wartete ein paar Sekunden.
„Sure.“
Sie musste sich erst noch daran gewöhnen nicht mit ihm zusammen zu sein.
„Ich war auch für dich da, als Kyuhyun Schluss gemacht hat … ich biete dir gerne wieder an dich zu trösten…“
Finster schaute sie rüber zu Jaejoong.
„You wish.“
„Maybe.“
„Stop it, we will not do anything like that again.“
“Sad, isn’t it?”
Mia fing an zu lachen, es tat gut dieses kleine Monster ab und zu um sich herum zu haben. Auch die Jungs schienen ihren Spaß in Hong Kong zu haben davor und danach gab es ein Special, bei dem man die Fans interviewte die vor dem Hotel gewartet hatten. Da weder Mia, noch Jaejoong sonderlich in Chinesisch bewandert waren, schalteten sie es aus.
„Übrigens, ich habe überlegt mir ein Haus zu kaufen“, eröffnete ihr JJ.
„Was? Wieso? Ich mag die Wohnung.“
„Ich auch, aber denkst du nicht sie ist etwas klein?“
Der Ess- und Wohnbereich hatten gut 70qm, das Schlafzimmer mindestens 25qm, dazu kam der Wintergarten, der Flur, die zwei Bäder, eine große Küche – nein, Mia dachte nicht dass es für eine Person zu klein war.
„No, it’s big, modern and you’re never home. A house is just burning up money for nothing aaaaaand I like the view.”
“Ja, die Aussicht ist der Wahnsinn.”
Beide schauten durch den gläsernen Kokon der sie umgab, Seoul lag zu ihren Füßen, den Hangang konnten sie sehen und ein verstricktes Netz aus Straßen und Autos, welches in der Nacht pulsierte.
„Ich kann dir die Wohnung ja untervermieten“, schlug er vor.
„I think the holiday-effect wouldn’t work then ….“
“Wenn du leben könntest wo du wolltest, wo wäre das?”
„I always wanted to live in the countryside, away from the cities, with pure green fields and woods, in a castles – it doesn‘t have to be big, but I like castles. If I’d wake up in the morning I would see the mist on the fields …”
Vielleicht hatte sie auch nur zu oft ‘Die Nebel von Avalon’ gelesen. JJ lachte fröhlich.
„And you say my house is big headed?”
“Yes”, sagte sie förmlich und begann das Backgammonbrett aufzubauen.