Es war komisch. Offiziell nannte Mia es Urlaub, doch schaffte sie es kaum eine Nacht wirklich zu schlafen – von ausschlafen wollen wir erst gar nicht reden – reiste ständig umher, hatte einen Termin nach dem anderen und musste sich stylen. Eigentlich hätte sie auch in Korea bleiben können. Um 6 Uhr schmiss ihr Wecker sie aus dem Bett. Leise schlich sie ins Bad, um Jihoon nicht zu wecken. Als sie praktisch fertig zum Gehen war schaute sie dann doch nach ihm. Er lag in seinem Bett, nur in einer Jogginghose. Es war so einfach seinen Körper anzuhimmeln. Mia ließ ihn schlafen, wenn sie schon nicht viel von ihrem Urlaub hatte, so sollte doch er zumindest in Deutschland ausschlafen können.
Auf dem Wohnzimmertisch legte sie einen Zettel auf dem stand ‚Kamsamnidda Oppa‘ – in Hangul versteht sich.
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Keine drei Stunden später war sie wieder in Frankfurt und ihre Mom holte sie ab.
„Nur damit du es weißt, wir fahren zum Steffen.“
Steffen war einer der schwulen Freunde ihrer Mutter. Er war Friseurmeister und hatte seinen eigenen Salon in Aschaffenburg. Mia liebte es, wenn er und sein Partner Knut bei ihnen zu Besuch waren, auch wenn sie es immer noch als Verschwendung betrachtete, dass beide für Frauen nicht zu erreichen waren, denn sie sahen beide extrem gut aus.
„Kind wie siehst du denn aus?!“
Kaum hatte Steffen sie gedrückt fuhr er mit seinen Fingern durch ihre Haare und setzte einen besorgniserregenden Gesichtsausdruck auf.
„Guck nicht so!“
„Also der Ton … das ist viel zu hell für dich. Du bist ein Südländischer Typ … und ein paar von den Extensions sind ganz schön raus gewachsen … willst du aussehen wie Britney? Hinsetzen!“
„Aber Mama …“
„Caro kümmert sich um die Mama, ich versuche dich zu retten. Hinsetzen!“
Wieso hatten sie eigentlich alle immer so einen Befehlston bei ihr drauf? Widerwillig setzte hin. Cinna würde das nicht passen, doch Mia haben die Extensions von Anfang an nicht gepasst.
Am Ende hatte Cinna alle Extensions wieder rausgeholt, hatte ihre Haare gefärbt, nur etwas dunkler und mit vielen Highlights, aber zumindest war sie nicht mehr blond-blond.
„Also, ich setze dir unten ein paar Extensions wieder rein und stufe deine Haare. Eigentlich sind sie lang genug, mach sie durch die Extensions nicht kaputt.“
Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, haute Steffen ihr mit der flachen Bürste auf den Kopf.
Als Mia wieder in den Spiegel blickte erkannte sie sich kaum wieder. Nein, das ist falsch. Sie erkannte sich endlich wieder – diese Tatsache war nur so ungewohnt. Und sie sah toll aus. Ihre Haare hatten eine tolle Farbe, einen tollen Schnitt und glänzten. So wie Mias Gesicht.
„Na also, wieder glücklich?“
„Auf jeden Fall!“
„Na dann können wir ja etwas essen gehen.“
Der Friseur schnappte sich Mia und ihre Mom und führte sie in die Fußgängerzone von Aschaffenburg. Ihre Mom hing ständig an Mia, man merkte, dass sie froh war die Tochter mal wieder in Reichweite zu haben.
„Also deinem Stylisten würde ich gerne mal in den Hintern treten.“
Steffen hatte die Haare emotional noch nicht abgeschlossen.
„Das glaube ich gerne, er ist süß.“
„Schick mir ein Bild, aber an meine private, nicht das Knut das noch sieht.“
Sie lachten fröhlich und plauderten. Ihre Mom erzählte stolz von dem, was Mia tat, den Fotoshootings, dem Tanzen. Mia war froh, dass ihr Mom sie unterstützte und es gut fand was sie tat, immerhin sah sie nun einen Sinn darin, dass Mia nach Korea gegangen war.
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Wieder zu Hause nutzte Mia die Zeit, um sich ein paar Serien runter zu laden. Nichts Koreanisches, nichts total Überzogenes wie Gossip Girl, nichts mit Vampiren, Werwölfen und/oder Hexen, nein, etwas total Realistisches: Stargate Atlantis.
Viele denken jetzt: Erst Star Wars, jetzt Stargate Atlantis. Mia steht auf Si-Fi?
Jein.
Mia fing an Star Wars zu gucken, als Hayden Christensen anfing Anakin zu sein. Die ersten drei Teile schaute sie nur, um das Ganz zu verstehen. Aber ehrlich, Anakin war schon ziemlich heiß … bevor er leicht irre wurde und sich in Lava wälzte.
Mia hatte den Stargate Film gemocht, konnte aber mit der Serie nie viel anfangen. Sie konnte es im Hintergrund laufen lassen, aber wirklich verfolgt hatte sie es nicht. Dann fingen sie bei SG1 an von Atlantis zu reden.
Somit wurde Mia hellhörig, als plötzlich von Atlantis die Rede war und als dann auch noch eine eigene Serie dazu entstand, wusste Mia, dass sie es sich alleine aus Neugierde anschauen musste. Schnell stellte sie fest, dass ihr die Serie gefiel. Zum einen lag das an Major Sheppard – seit Staffel 3 Lieutenant Colonel Sheppard – zum anderen an Rodney McKay. Rodney war Wissenschaftler, leicht von sich überzeugt und total der Nerd war. Major Shepard war leicht verpeilt, mutig und hatte einen tollen Sinn für Humor. Gut, gut, ja er war heiß. Er war früher Mias ‚Ideal-Ehemann‘ gewesen. Sie dachte immer ‚Mit so einem Mann will ich einmal verheiratet sein‘. Jemanden, dem man vertrauen konnte, auf den Verlass war. Sie konnte viel über ihn lachen, doch er hatte auch diesen Blick … Wenn sie nun genauer darüber nachdachte ähnelte Donghae ihm sehr. War Donghae Major Sheppard in der koreanischen Ausführung?
Okay, jetzt bekam Mia Kopfschmerzen.
Jedenfalls mochte sie die Serie, doch nach der 3. Staffel war so lange Pause, dass sie nicht mitbekam, dass irgendwann wohl die 4. Staffel angelaufen war und danach die 5. Staffel und nun stellte sie fest, dass nach der 5. Staffel Schluss war. Und für was? Für Stargate Universe war nach der 2. Staffel gefloppt war.
Als Andreas nach Hause kam, begannen sie Rommé zu spielen, wie in den guten alten Zeiten. Außer Jaejoong wusste sie nicht mit wem sie sonst spielen könnte, doch der Herr war ja die ganze Zeit in Japan. Irgendjemanden müsste sie das beibringen, denn sie brauchte eine halbe Stunde, um wieder einigermaßen normal zu spielen.
Kaum war sie in Führung, da musste sie sich fertig machen, denn das BBQ bei Anni stand auf dem Entertainmentprogramm des Tages.
Anni und ihr Mann wohnten in dem Haus seiner Eltern etwas außerhalb von Frankfurt. Zu den beiden gab es folgendes zu sagen: Sie war Brasilianerin, er Iraner, eigentlich waren sie komplette Kartoffeln – war eine lustige Hochzeit gewesen. Und beide waren füreinander der erste Freund/in. Total süß, dass es in der heutigen Zeit noch so etwas gab. Sie hatte für Anni eine kleine Geschenkebox fertig gemacht, mit Ginseng-Sachen, Pflegeprodukten von Nature Republik und Make Up aus dem Etude House. Es tat gut sie wieder zu sehen, sie hatte Anni immer sehr gern gehabt und ihr fröhliches Gemüt war ansteckend. Einige ihrer Freundinnen waren auch da und natürlich die Piloten-Kollegen ihres Mannes. Auch Daniel. (Wir erinnern uns an den Piloten aus dem Flugzeug nach Deutschland und dann weiter nach Amsterdam?).
Mia saß bei drei Piloten und fand sich in einer ähnlichen Situation wieder, wie damals auf Annis Hochzeit. Alle drei waren gebildet, sahen gut aus, waren wortgewandt und sportlich. Eigentlich waren sie die idealen Partner, wenn man mal den Macho-Ruf außen vorließ.
„Es tut wirklich gut dich mal wieder zu sehen, vermisst du Deutschland?“, fragte Stefan.
„Manchmal ein wenig, aber es lässt sich gut in Korea leben.“
„Also ich könnte dort nicht wohnen, die Kultur ist doch ganz anders“, wand Holger ein.
„Ja, aber sehr viel netter als hier in Deutschland“, sagte Mia grinsend.
„Komm, willst du jetzt sagen, dass wir keine angemessene Gesellschaft sind?“, neckte sie Daniel.
„Das würde ich niemals wagen.“
Sie shakerte gerne mit ihnen rum, es war so einfach und unkompliziert.
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Wenig später beschlich sie ein komisches Gefühl. War hier vielleicht tatsächlich ihr Platz? War das vielleicht das Leben, für das sie bestimmt war? Mit einem netten Piloten zusammen, um die Welt zu erkunden? Sie kam sich schon so fremd vor, hatte sie sich zu sehr an ihre Welpen und Korea gewöhnt? Passte sie überhaupt noch hier her? Mit Minute zu Minute begann sie sich unwohler zu fühlen. Nicht, dass sie sich nicht freute die alten Freunde und Bekannte wieder zu sehen, aber im Moment wünschte sie sich eine Koreanische Schulter, an die sie sich lehnen konnte, die ihr zeigen würde, dass sie nicht alleine war. Niemand fiel es auf, Mia konnte solche Gefühle leicht verstecken, doch sie wünschte sich ihre Welpen und hatte ein Gefühl, dass Heimweh sehr nah kam. Heimweh nach Korea.
Ihr Handy klingelte und Mia suchte es in der Handtasche.
„Hey Mom.“
„Hi, bist du noch auf der Feier?“
„Ja, wieso?“
„Ich denke du solltest nach Hause kommen.“
Ihre Mom hörte sich so ernst an, dass Mia etwas erschreckte.
„Wieso? Was ist los? Was ist passiert?“
„Das kann ich dir am Telefon schlecht erklären, versuch einfach nur bald nach Hause zu kommen.“
Mia hasste es, wenn sie nicht wusste, was los war. Zumindest schien niemand im Krankenhaus zu sein, oder doch? Ihre Brüder? Mit besorgtem Gesicht verabschiedete sie sich von den anderen und fuhr nach Hause.
Die ganze Fahrt machte sie sich einen Kopf was los war. Wenn es nichts Akutes wäre, hätte ihre Mom sie nicht nach Hause gebeten. Aber was war dann geschehen? Sie stand kurz davor ihre Mom anzurufen und noch einmal zu fragen, wusste aber, dass sie keine Antwort kriegen würde.
So schnell es ging fuhr sie nach Hause und schloss die Tür auf.
„Mom?“, rief sie in die Wohnung.
„Wir sind hier.“
Die Stimme ihrer Mutter kam aus dem Wohnzimmer. Wenn man in das Wohnzimmer reinkam, stand links an der Wand die Couch. Doch Mia schaute nur nach ihrer Mom und die saß mit Andreas am Esstisch gegenüber der Wohnzimmertür.
„Was ist passiert?“
Mia war auf alles vorbereitet, inklusive Tod. Ihre Mom deutete nur stumm in Richtung Couch. Mia zog die Augenbrauen zusammen und folgte fragend ihrem Blick, drehte sich langsam um.
Auf der Couch saßen, wie die Hühner auf der Stange, Leeteuk, Siwon und Donghae. Mia dachte sie würde vom Glauben abfallen. Verdattert drehte sie sich zu ihrer Mom um.
„Wann sind die gekommen?“
„So ungefähr vor einer Stunde“, antwortete Andreas. Mia drehte sich wieder zu den drei um, die auf eine angemessene Reaktion von Mia warteten.
„Was tut ihr hier?!“
Leeteuk und Donghae tauschten einen Blick aus.
„Wir haben dich vermisst!“, sagten sie gleichzeitig.
„Aber ich bin erst seit drei Tagen weg!“
„Trotzdem“, erwiderte der Chor.
Mia schüttelte einfach nur den Kopf, natürlich hatte sie sich vorhin gewünscht, dass sie hier wären, aber doch nur metaphorisch! Doch dann streckte sie schließlich die Arme aus und es gab einen Group Hug.
Eine kleine Stimme in ihrem Hinterkopf, die sich lustigerweise anhörte wie Heechul, fragte sich, ob Kim davon wusste, doch wenn sie ehrlich war, wollte sie es wirklich, wirklich nicht wissen.
„Wie siehst DU eigentlich aus?!“, fragte Hae, situationsüberfordert, als der Group Hug zu Ende war.
„Was meinst du?“
„Die Haare?“
„Gefärbt.“
„Die Pflaster?“
„Tattoo.“
„Tattoo?!“, kam es von allen drei und Mia machte die Schutzfolie ab.
Als sie sahen was sie sich hat tätowieren lassen, waren sie aus dem Häuschen.
„Das ist unser Song!“, wiederholte Hae immer und immer wieder, bis Leeteuk ihm irgendwann einen Klaps auf den Hinterkopf gab, weil er dachte die Platte hängt.
„Aber du bist doch erst seit drei Tagen hier.“
„Mama, das sind meine Welpen, die sind ein bissi anhänglich … und wahrscheinlich zu faul ihre Termine alleine zu machen.“
„Ich habe das Gefühl die lästern über uns“, flüsterte Leeteuk zu Donghae.
„Schon möglich“, flüsterte Hae zurück.
Zuerst musste sich um die existentiellen Dinge gekümmert werden. Die Koffer der Jungs standen überall rum und die Frage war: Wo würden sie schlafen? Leeteuk beteuerte, dass sie nicht zur Last fallen wollten, dass die Couch oder gar der Boden vollkommen ausreichend wäre. Als würde Mia sie auf dem Boden schlafen lassen. Für heute Nacht beschlossen sie, dass Leeteuk und Donghae bei Mia schlafen würden und Siwon auf der Couch, Morgen würde Mia ihnen ein Hotelzimmer im ‚Schmärnchen‘ um die Ecke buchen – allein schon das Theater morgens, wenn sich sechs Leute um ein Bad stritten, wollte Mia sich keine fünf Tage lang angucken. Doch ihre Mutter war skeptisch.
„Mooooom, die schlafen ständig bei mir, keine Sorge, das ist wie, wenn der Marcel bei mir schläft. Morgen bring ich sie im Schmärnchen unter.“
Ihre Mama schaute noch entsetzter, als bei der Tatsache, dass zwei Kerle bei ihr schlafen würden.
„Du dummes Kind! Das sind Weltstars! Du kannst die nicht da oben in dieser alten Bruchbude unterbringen!“
„Mama, das sind Weltstars mit Betreuungsservice, auf gar keinen Fall lass ich die weiter weg! Wenn die im Frankfurter Hof schlafen, haben die einen viel zu großen Bewegungsradius.“
Ihre Mama wusste ja nicht, zu was die alles im Stande waren und spätestens, wenn Donghae dachte mit den Öffis fahren zu müssen, könnte Mia ihn in Kassel abholen.
Und trotzdem war sie nicht überzeugt. Dann hieß es: Futter suchen.
Es war knapp 21 Uhr und die Jungs hatten Hunger. Mia beschloss sie heute noch nicht in das Frankfurter Leben zu integrieren und fuhr mit den drei raus nach Bruchköbel. Sie hatte dort gewohnt bis sie 17 war und hatte viele, viele Jahr in einer Pizzeria gearbeitet.
Wenn man fast sieben Jahr für ein polnisch-italienisches Unternehmen arbeitete, gehörte man praktisch zur Familie. Mia erinnerte sie sich noch, dass wenn sie früher Mist gebaut hatte, dass sie sowohl von ihrer Mom etwas zu hören bekommen hatte, als auch von Anja, ihrer Chefin.
In sieben Jahren hatten sie alle viel zusammen durchgestanden und Anja begrüßte Mia, schrie daher quer durch die Pizzeria, die mittlerweile fast leer war und drückte sie an sich. Da Anjas Englisch ungefähr so gut war, wie Leeteuks, was die Kommunikation zwischen beiden Gruppen etwas kompliziert machte, Anja hatte ja Mia und quetschte sie über die drei ,gutaussehenden Kerle‘ aus.
„Mia, was steht da auf der Karte?“
„Ich werde das nicht alles übersetzen. Wollte ihr Pizza, Nudeln, Fleisch oder Fisch?“, fragte sie Koreaner.
„Pizza!“, kam es von ihnen und da waren sie sich alle einig.
Fisch bekam man zu genüge in Korea, Fleisch auch und für Nudelgerichte hatten sie auch einige Restaurants, die das ganz gut machen, aber eine italienische Pizza, in einer italienischen Pizzeria? Das war eine Rarität.
„Okay guys, I‘ll be in the kitchin“, meinte Mia und stand auf. Sie selbst hatte ein Schnitzel mit Tagliatelle bestellt – Deutschland featuring Italien.
„Why you go in kitchin?“, fragte Donghae.
„I‘ll make your pizza.“
„Sie kann Pizza backen?!“
„Ja, kann sie“, sagte Mia und ging in die Küche.
Auch in der Küche freute man sich Mia wieder zu sehen und sofort nahm sie den Pizzaofen unter Beschlag. Nach so vielen Jahren hatten sich die Köche teilweise geweigert Mia zu bekochen und so lernte sie ein paar Sachen – und Pizza backen war ja nun nichts, wofür man einen Bachelor brauchte.
Nach dem Essen gab es noch hausgemachtes Tiramisu und die Jungs behaupteten, dass es das beste italienische Essen war, das sie je gegessen hatten.
„Ich weiß nicht, wieso die Pizza in Korea nicht so schmeckt“, meinte Hae, deutlich gesättigt und zufrieden mit sich und der Welt.
„Und es ist sogar günstiger, als in Italien”, fügte Leeteuk hinzu.
“Ja, Italien war teuer”, pflichtete Donghae bei.
„I don’t even wanna know to which restaurants you went, when you just went to famous tourist places no wonder it was expensive“, meinte Mia nur dazu. Der Italienurlaub war total unorganisiert gewesen. Umso besser, dass sie dieses Jahr das Sagen hatte.
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„Und was machen wir jetzt?“, fragte Donghae aufgedreht, als sie wieder Zuhause waren.
„Wir gehen schlafen.“
„Was?! Es ist erst kurz nach 1 Uhr!“, stellte Leeteuk fest.
„Richtig. Zeit ins Bett zu gehen.“
Immerhin waren sie im Urlaub.
Andreas war noch wach, räumte dann aber das Wohnzimmer.
„Are you sure it’s okay, we could try to fit all in my bed … or I could stay on the couch.“
“No, it’s okay, really, don’t worry.”
Mia sagte Siwon ‘gute Nacht’ und fand Teukie und Hae auf ihrem Bett.
„Ich mag dein Zimmer.“
Neugierig schaute Hae sich um. Ja, Mia mochte ihr Zimmer auch, es war klein aber fein und Freunde die zu Besuch waren entdeckten immer irgendeinen interessanten Firlefanz, den Mia schon als normal erachtet. Wie ‚Every flavor beans‘ – ja, so wie bei Harry Potter und ja, sie waren echt. Regenwurm war gar nicht so übel, aber Dreck schmeckte echt nach Dreck.
Mia kuschelte sich zwischen die beiden, doch Hae zog sie sofort an sich und tat ihr weh. Scharf zog sie die Luft ein.
„Was ist?“
Donghae war immer so unglaublich erschrocken, wenn sie etwas hatte.
„You just met my piercing.“
Haes Blick ging zu den Ohren.
„Ich war nicht an deinen Ohren.“
„I’m not talking about that piercing – I’ve got a new one.“
“WAS?”, kam es nun von den beiden gleichzeitig.
„Wo?!“, fügten sie hinzu.
„At my … nipple…“
„WAS?!“
„Okay eines ist ja wohl vollkommen klar, ich lass dich nie, nie, nie mehr alleine. Du warst drei Tage alleine und was ist alles passiert? Neue Haare! Neues Tattoo! Neues Piercing!“
Mia drückte ihm einen Schmatzer auf die Wange und das stellte ihn sogar einigermaßen zufrieden.